DE439070C

DE439070C - Als Doppelfenster ausgebildetes Schiebefenster ohne Gegengewicht

Info

Publication number: DE439070C
Application number: DET30029D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-03-10
Filing date: 1925-03-10
Publication date: 1927-01-03

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein als Doppelfenster ausgebildetes Schiebefenster ohne Gegengewicht und mit durch Zugseile miteinander verbundenen Schiebeflügeln.
S Das Wesen der Erfindung besteht besonders darin, daß abweichend von den bisherigen bekannten Ausführungen von den äußeren und inneren Fensterflügeln nur die unteren durch Zugseile miteinander verbunden und verschiebbar angeordnet sind, während der obere äußere Fensterflügel nur verschwenkt, der obere innere Fensterflügel teils verschwenkt, teils ein kurzes Stück verschoben werden kann.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar ist

Abb. ι eine Vorderansicht des Schiebefensters,
Abb. 2 ein Längsschnitt zu Abb. 1,

Abb. 3 ein teilweiser Querschnitt mit der eingezeichneten Aufhängerolle und

Abb. 4 ein Schnitt längs der Linie A-B der Abb. i.
Abb. 5 und 6 zeigen Einzelheiten.

Die unteren Schieberahmen a, a' sind durch

Drahtseile/ miteinander verbunden. Diese Zugseile sind beiderseits neben der Fensterseite angeordnet und die zwei Enden derselben an der oberen Kante der Fensterrahmen a, a' befestigt, wobei die Seile über auf den oberhalb der Fensteröffnung in entsprechenden Vertiefungen der Wand angebrachten Rollen g laufen. Die unteren Rahmen a, a! sind in senkrechter Richtung verschiebbar. Die oberen Fensterrahmen b, b' sind gegenüber der Ebene der unteren Rahmen versetzt angeordnet. Unter der Brustlehnenleiste i ist in der Wand eine Höhlung j ausgebildet, welche auch in den Boden hineinragt und zur Aufnahme des nach unten verschobenen Rahmens a' dient. Zwecks senkrechter Führung der unteren Rahmen a, a' sind längs der inneren Seitenwand h des Fensterstockes U-Eisen k befestigt, deren Schenkel in an det Seitenwand des Fensterrahmens vorgesehene Nuten / hineinragen. Hinter dem Stege der U-Eisen sind stellenweise Rollen m gelagert, und der Steg der U-Eisen ist vor denselben ausgeschnitten, so daß die Rollen die Seitenwand des Fensterrahmens unmittelbar berühren. Die die Welle der Rolle m haltende Gabel η steht unter der Wirkung der Spiralfeder o, welche die Rolle an die Seitenwand des Fensterrahmens drückt.

Von den oberen Fensterrahmen ist der äußere Rahmen l· in senkrechter Richtung nicht beweglich, sondern nur wie bei den bisher üblichen Fenstern nach innen verschwenkbar. Der obere innere Rahmen V dagegen ist

in senkrechter Richtung verschiebbar, er kann jedoch auch durch Verschwenken nach innen geöffnet werden. Das Verschieben in senkrechter Richtung kann nur innerhalb einer gewissen Grenze geschehen. Hierzu ist am unteren Fensterstock r ein Bolzen ί angebracht, welcher in eine senkrechte Nut t des Rahmens hineinragt. An dem einen Seitenrande des Rahmens b' sind Scharnierbolzen ν ίο vorgesehen und zur x4.ufnahme derselben am Rahmenstocke Scharnierhülsen y befestigt. In der oberen geschlossenen Lage des Fensterrahmens V (Abb. i) befinden sich die Bolzen ν frei oberhalb der Hülsen y. Wird aber der Rahmen b' in seine unterste Lage geschoben, so dringen die Bolzen ν in die Hülsen 3; hinein, und es kann nun der Fensterrahmen um die Bolzen ν gedreht, d. h. geöffnet werden.

Zur Festlegung des Rahmens b' in geschlossener Lage (Abb. 1 und 2) sind beiderseits am Rahmen Riegel s angeordnet, welche durch je eine Öffnung der Plattehverlängerung des unteren Rahmenstockes hindurchgehen und . dadurch das Hinunterrutschen des Rahmens verhindern. Zum Zusammenhalten des oberen und unteren inneren Rahmens dient die Schneßvorrichtung 1, nach deren Öffnung der untere Rahmen vom oberen Rahmen unabhängig verschiebbar ist. An den Stellen, wo . die Fensterrahmen und die Rahmenstöcke zusammenkommen, sind Dichtungsleisten 2 angebracht, welche das Einströmen der Luft verhindern. ^; Beim Öffnen des Fensters bringt man die _; Schließvorrichtung 1 in die geöffnete Lage. ; Dann drückt man den inneren unteren Rah- ■ men a^r mittels der Griffe 3 nach unten, wodurch dieser Fensterrahmen in die Höhlung j hinuntergeschoben und der äußere Fensterrahmen α mit Hilfe der Seile f hinter dem Rahmen b hinaufgezogen wird. Beim Schließen zieht man die den Rahmen a' haltenden Seile nach oben, wodurch der Rahmen a! aus . der Höhlung / herausgehoben, der Rahmen a aber nach unten geschoben wird. Zwecks Ventilation verbindet man mittels der Schließ- ^: Vorrichtung· 1 die Rahmen a', b' miteinander, ' dann befreit man die Bolzen 2 und schiebt nun gleichzeitig die Rahmen a', V so lange nach ; unten, bis der Bolzen ί an die Wand der Nut t des oberen Rahmens anstößt. Jetzt entsteht zwischen dem oberen Rand des oberen Fensterrahmens und dem Rahmenstock p und : ebenfalls zwischen dem äußeren Rand des <■ äußeren unteren Rahmens α und dem unteren Rahmenstock 4 eine Öffnung (Abb. 2), durch ; die die Außenluft zwischen die äußeren und ; inneren Fensterscheiben eindringen und nun, nach oben strömend, durch die obere Öffnung nahe der Zimmerdecke in das Zimmer einströmen kann.

Beim Fensterputzen wird die innere Fläche der Scheiben in geschlossener Lage gereinigt, dann werden die Fensterrahmen a, a' in ihre beim Lüften einzunehmende Lage geschoben; aber zuerst werden noch die beiden oberen Fensterrahmen um ihre senkrechten Bolzen nach innen geöffnet, in welcher Lage auch die unteren äußeren Fensterrahmen α leicht zugänglich sind. Beim Herunterziehen der Rouleauschnur 5, 6 schiebt man zunächst den Rahmen a' etwas nach oben, so daß man durch die so entstandene Öffnung zwischen die inneren und äußeren Fensterscheiben greifen kann.

Zur Führung der unteren Rahmen bei ihrer Längsverschiebung dienen die U-Eisen k. Zwischen der Seitenfläche der Rahmen und dem Stege des U-Eisens ist ein Zwischenraum gelassen für den Fall, daß die Rahmen sich dehnen. Die Rollen m, welche durch die Feder 0 an die Rahmenseite gedrückt werden, dienen dazu, die Führung der Rahmen trotz des Zwischenraumes gleichmäßig zu machen. Wenn die Rahmen sich dehnen, drücken sie die Feder 0 zurück, die Rollen berühren aber trotzdem die Seitenflächen der Rahmen.

Claims

Patentansprüche:

i. Als Doppelfenster ausgebildetes Schiebefenster ohne Gegengewicht und mit durch Zugseile miteinander verbundenen Schiebeflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß von den äußeren und inneren Fensterflügeln nur die beiden unteren (a und a') durch Zugseile (f) miteinander verbunden und verschiebbar angeordnet sind, und daß ferner sowohl zur senkrechten Führung des oberen inneren Fensterflügels (&')■ als auch zur Begrenzung seiner Bewegung seitlich am Fensterstock (r) angebrachte Bolzen (s) in Längsnuten (έ) des Schie.berahmens (&') hineinragen.
2. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere innere Fensterflügel (&') Scharnierbolzen (v) besitzt, die in der oberen Schließlage dieses Fensterflügels oberhalb der am Außenrahmen befestigten zugehörigen Scharnierhülsen (y) zu liegen kommen und nur bei Verschiebung des Fensterflügels (&') in seine untere Stellung in die Scharnierhülsen (y) eingreifen, so daß dieser Fensterflügel (&') nur in seiner unteren Stellung um eine senkrechte Achse gedreht werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.