DE438275C - Verfahren zum Ziehen von Stangen und Draehten - Google Patents

Verfahren zum Ziehen von Stangen und Draehten

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DE438275C
DE438275C DEW67002D DEW0067002D DE438275C DE 438275 C DE438275 C DE 438275C DE W67002 D DEW67002 D DE W67002D DE W0067002 D DEW0067002 D DE W0067002D DE 438275 C DE438275 C DE 438275C
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Germany
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drum
tensioning
nozzle
drawn material
brake
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DEW67002D
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BRUNO WEISSENBERG DIPL ING
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BRUNO WEISSENBERG DIPL ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C1/00Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
    • B21C1/02Drawing metal wire or like flexible metallic material by drawing machines or apparatus in which the drawing action is effected by drums
    • B21C1/12Regulating or controlling speed of drawing drums, e.g. to influence tension; Drives; Stop or relief mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ziehen von Stangen und Drähten. Das Ziehen von Stangen und Drähten wird bisher mit Hilfe eines Zieheisens so durchgeführt, daß das Ziehgut durch eine Ziehdüse hindurchgezogen wird, wobei die Zugkraft vom Austrittsende bis zum Eintrittsende hin, abgesehen von einem kleinen Rest, der zur Zuführung neuen Ziehgutes nötig ist, aufgebraucht wird. In der Ziehdüse wird nach bekannten mechanischen Gesetzen fortschreitend vom Austrittsende des Ziehgutes zum Eintrittsende hin die Zugkraft in Druckkräfte senkrecht zur Ziehrichtung umgewandelt, und zwar zum Eintrittsende hin in stark steigendem Maße, weil einerseits die Summe von Zugspannung und Druckspannung im Ziehgut annähernd gleichbleibt, d. h. mindestens die Streckgrenze des betreffenden Materials erreichen muß, um dieses zum Fließen zu bringen, und weil andererseits die Zugspannung durch den vorhergehenden Verbrauch und infolge der Ouerschnittsvergrößerung nach dem Eintrittsende hin fällt. Dieses Verhalten wird noch verschärft durch die Reibungsverluste an den Düsenwandungen, die mit den Druckkräften auf die Düsenwandungen wachsen. Schätzungsweise betragen diese Reibungsverluste 50 Prozent der ganzen Zieharbeit. In sehr schädlicher «reise wirkt sich diese Verlustarbeit zudem noch in dem vorzeitigen Verschleiß der Ziehdüse aus.
  • Erfindungsgemäß sollen diese Nachteile bei einem neuen Ziehverfahren dadurch vermindert werden, daß der zu ziehende Stab im Eintrittsquerschnitt eine im Verhältnis zur Fließgrenze immerhin erhebliche Zugvorspannung erhält. Der Vorgang in der Ziehdüse bleibt dadurch an sich ganz unverändert, mit. dem Unterschied, daß der bei dem heute üblichen Verfahren umgünstig arbeitende Teil der Düse gewissermaßen weggeschnitten wird, da die auch noch am Eintrittsende vorhandene Zugspannung die Druckkräfte und die damit verbundenen Reibungsverluste vermindert. Der Abfall der Zugspannung zwischen Austritts- und Eintrittsende wird dadurch verringert, so daß die Gesamtzugkraft gegenüber der Zugkraft beim bisherigen Verfahren nur um einen Teil der Vorspannkraft steigt. Da aber die Vorspannkraft im Sinne des Vorganges nicht Arbeit verzehrt, sondern vielmehr Arbeit zu leisten vermag, die theoretisch ganz, praktisch zum Teil wiedergewonnen werden kann, kommt bei dem neuen Verfahren als Zieharbeit bei geeigneter Anordnung nur der Unterschied der Produkte aus Ziehweg mal Gesamtzugkraft und Zuführungsweg -mal Vorspannkraft in Betracht. Dadurch wird nach den obigen Ausführungen die Zieharbeit kleiner als beim bisherigen Verfahren. Schätzungsweise können die Reibungsverluste in der Düse auf etwa =o Prozent vermindert werden, während die Haltbarkeit der Ziehdüse in entsprechendem Maße steiget.
  • Die technische Durchführung des Verfahrens kann in verschiedener Weise erfolgen. Zunächst kann das Ziehgut vor seinem Eintritt in die Ziehdüse einfach durch Bremsbacken, Bremswalzen, abgebremste Spanntrommeln us-,v. abgebremst werden. -Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele. Das Abbremsen durch Bremsbacken zeigt Abb. _. Es ist a ein Drahthaspel, b eine Ziehtrommel, c eine Ziehdüse, d sind in diesem Beispiel durch Federbelastung an das Ziehgut angedrückte Bremsbacken. Die Größe der Belastung der Bremsbacken kann durch Schrauben eingestellt werden.
  • Um unabhängig von der unter Umständen wechselnden Reibungsziffer in der Bremsvorrichtung eine gleichbleibende gewünschte Vorspannung zu erhalten, kann die Belastung der Bremsbacken auch selbsttätig in Abhängigkeit von der Vorspannung geregelt werden, wie Abb. -- beispielsweise in einer Ausführungsform zeigt. 1=s ist wieder b eine Ziehtrommel, c eine Ziehdüse ; (t sind Bremsbacken, die keilförmig in einer Führung e sitzen und durch eine einstellbare, das 1Zaß der gewünschten Vorspannung bestiminende Feder f belastet werden. Der gleiche Zweck kann auch durch eine Reihe ähnlicher Bauarten erreicht werden, wenn nur die durch die Vorspannung des Ziehgutes ausgelöste Reaktionskraft der Bremsvorrichtung oder der Ziehdüse in Richtung des Ziehgutes mittels einer rein mechanischen, hydraulischen@oder sonstigen t'bertragungsvorrichtung auf den Anpreßdruck der Bremsvorrichtung in.rückstellendem Sinne zur Wirksamkeit gebracht wird.
  • Der Nachteil der reinen Abbrenisung des Ziehgutes zur Erzielung der Vor;pannung liegt darin, elaß die ganze Vorspannarbeit verlorengeht und damit der Vorteil der geringoren Zieharbeit all sich nicht zur Auswirkung kommt. Es bleibt lediglich die Verringerung des Verschleißes der Ziehdüse bestehen, ein Vorteil. der namentlich bei verwickelteren Profilen ausschlaggebend sein kann.
  • Der Arbeitsverlust durch das Abbremsen des Ziehgutes läßt sich dadurch beseitigen, daß die Vorspannarbeit mittels eines Getriebes auf die Ziehtrommel übertragen wird. Allerdings ist praktisch dieses Ziel nicht vollkommen zu erreichen, denn die Verlängerung ist durch den Anfangsquerschnitt und den engsten Querschnitt der Ziehdüse schon eindeutig festgelegt, aber infolge geringer nuerschnittsunterschiede und sonstiger Unregelmäßigkeiten Schwankungen unterworfen, die jedenfalls groß genug sind, um die Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Vorspannung unmöglich zu machen, ganz abgesehen davon, daß es Ausführungsschwierigkeiten machen würde, die Größe der Übersetzung zwischen Vorspannvorrichtung und Ziehtrommel in jedem Falle ganz genau dem Querschnittsverhältnis anzupassen. Man wird deshalb die Übersetzung zwischen Ziehtrommel und Vorspannvorrichtung so wählen müssen, daß die Vorspannvorrichtung etwas mehr nachzueilen sucht, als es dem nuerschnittsverhältnis entspricht, wobei gleichzeitig entweder die Verbindung zwischen Zieh- und Vorspannv orrichtung kraftschlüssig, z. B. als Riemen- oder Seiltrieb, auszubilden ist oder in der zwangläufigen Kraftübertragung zwischen Zieh- und Vorspannvorrichtung, z. B. einem Ketten- oder Zahntrieb, ein Glied einzuschalten ist, das bei Überschreitung einer einzustellenden Höchstspannung gleitet, oder die Vorspannvorrichtung so auszubilden ist, daß das Ziehgut in dieser selbst bei Erreichung der Höchstspannung gleitet. In jedem Falle wird in einer solchen Reibungsverbindung eine gewisse Reibungsarbeit vernichtet, die von der nutzbaren Vorspannarbeit in Abzug kommt. Abb. 3 zeigt als Beispiel die Einrichtung nach diesem Verfahren. Es ist a ein Drahthaspel, b eine Ziehtrommel, c eine Ziehdüse, g eine Vorspannvorrichtung, bestehend aus einem durch einen Riemen- oder Kettentrieb la mit der Ziehtrommel verbundenen Walzenpaar, das durch eine Feder einstellbar das Ziehgut zwischen sich preßt. Das Übersetzungsverhältnis ist so gewühlt, daß die Geschwindigkeit der in gleicher Richtung mit dem Ziehgut umlaufenden Walzen nur etwas geringer ist als die benötigte Zuführungsgeschwindigkeit des Ziehgutes. Beim Zielinn wird dann auf das Zirligut eine Kraft entgegen der Ziehrichtung ausgeübt, die eben die ,Vorspannung bewirkt. 13ei Überschreitung einer durch die Feder einstellbaren Höchstspannung, der gewünschten Vorspannlnlg, wird dann das Ziehgut zwischen den Walzen hindurch insoweit gleiten, als der Uinfangswe; der Walzen gegenüber dein Weg des zuzuführenden Ziehgutes in der gleichen Zeit zurückbleibt. Bei Anwendung eines Riemens zur Kraftiibertragung zwischen Ziehtronunel und Bretnswalzen wird auch dieser Riemen gleiten können.
  • Die Ziehtrommel h kann beim Stabziehen auch in allen Fällen ohne weiteres durch eine Ziehbank ersetzt werden, wobei gegebenenfalls der Antrieb der Ziehbank in entsprechender Weise mit den Walzen zu verbinden ist. Die Drahthaspel a kommt dann natürlich in Fortfall.
  • An Stelle einer solchen Vorspannvorrichtung mit Walzen kann auch eine einfache Spanntrommel genommen werden, um die das von der Haspel kommende Ziehgut geschlungen wird, bevor es zur Düse läuft. Diese Spanntrommel ist mit der Ziehtrommel durch ein Getriebe zu kuppeln. Im einfachsten Falle kann sie sogar unter Einfügung einer Umführungsrolle mit der Ziehtrommel vereinigt oder auf die gleiche Achse mit dieser gesetzt werden, wie es beispielsweise die Abb. .4 bis 6 zeigen. In Abb. 4 ist a ein Drahtliaspel, b eine Ziehtrommel, c- eine Ziehdüse, i eine auf der Ziehtrommel eingedrehte Spannrille mit einem im Verhältnis zum Ziehtrommeldurchmesser etwas kleineren Durchmesser, als es dem Verlängerungsverhältnis des Ziehgutes entspricht, k eine Umführungsrolle; der Draht läuft von dem leicht gebremsten Haspel a über die Spannrille .i der Ziehtrommel b in einem solchen Umschlingungswinkel zur Umführungsrolle k, daß das Ziehgut bei einer gewollten Vorspannung gleitet, und von dort durch das Zieheisen auf die Ziehtrommel b. An Stelle der Ziehtrommel mit der eingedrehten Spannrille, wie Abb. g es zeigt, kann auf die Achse der Ziehtrommel b auch eine selbständige Spannrolle L gesetzt werden, die mit der Ziehtrommel durch eine Reibungskupplung verbunden ist, wie es beispielsweise Abb. 6 zeigt. Bei Erreichung der eingestellten Vorspannung wird in diesem Falle die Spannrolle gegenüber der Ziehtrommel gleiten. Die Größe der Vorspannung kann z. B. leicht durch die Messung des Auflagerdruckes der Umführungsrolle k oder der Ziehtrommel b mit einer Anzeigevorrichtung nach Art von in in Abb.4 gemessen werden. Die Einstellung des Drahthaspels a in Abb. .. zur Änderung des Umschlingungswinkels in der Spannrille i oder die Einstellung der Reibungskupplung in Abb. 6, kann nach dieser Anzeigevorrichtung von Hand oder gegebenenfalls auch selbsttätig in ähnlicher Weise, wie es z. B. für die Bremsvorrichtung nach Abb. 2 angedeutet ist, erfolgen, indem der Vorspannungsrückdruck auf die Größe des Umspannungswinkels oder den Bremsdruck in rückführrndeni Sinne einwirkt. Dralitliaspel, Ziehtrommel, Brernsvurrichtung und gegebenenfalls Spanntrommel werden in jedem halle so zueinander, sei es neben-, hinter-oder übereinander, angeordnet werden können, daß ohne weiteres wechselweise mit und ohne Vorspannvorrichtung gearbeitet «erden kann.
  • Wie eingangs ausgeführt, wird infolge der dem Ziehgut erteilten V orspannung der Wandungsdrttck in der Ziehdüse mehr oder weniger vermindert. Damit verringert sich die elasti"che Dehnung der Düsenwandung des Zieheisens und der Düsenquerschnitt, welcher den Ouerschnitt des austretenden Ziehgutes bestimmt. Durch Änderung der Vorspannung können deshalb die Abmessungen des Ziehgutes innerhalb sehr feiner Grenzen in der Größenordnung etwa von Tausendstel der Stärke geregelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Ziehen von Stangen und Drähten durch Zieheisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ziehgut bereits vor Eintritt in die Ziehdüse einer zusätzlichen Zugspannung mit Hilfe einer auf das Ziehgut einwirkenden Vorspannvorrichtung, z. B. Bremsbacken, Bremswalzen, gebremster Spanntrommeln o. dgl., ausgesetzt wird. z. Bremsvorrichtung zur Erzeugung einer Zugspannung im Ziehgut nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Erhaltung einer gleichmäßigen Vorspannung der auf den Draht ausgeübte Bremsdruck von der Zugspannung vor der Ziehdüse abhängig gemacht wird, indem z. B. die als Reaktionskraft zu der Vorspannung auftretende Kraft auf die Bremsvorrichtung oder die Ziehdüse durch eine Übertragung rein mechanischer, hydraulischer oder sonstiger Art in rückführendem Sinne steuernd auf die Größe des Bremsdruckes wirkt. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung zu ihrem Hauptteile durch kraftschlüssige Reibungsgetriebe oder durch zwangläufige Getriebe mit einem bei Überschreiten einer Höchstspannung gleitenden Zwischenglied von der Ziehtrommel (a) aus über eine Spanntrommel (4, k. d) oder Spannwalzen (g) abgeleitet wird. q. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihr die Gleitspannung des kraftschlüssigen Übertragungsgliedes mit ähnlichen Mitteln und zu dem gleichen Zwecke wie bei der einfachen Brem,;-vorrichtung nach Anspruch 2 von der Spannung de. Ziehgutes abhängig ist.
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