DE438075C - Verfahren zur Herstellung von geschmack- und geruchlosen, wasser- und fettunloeslichen Drucken auf Pergamentpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geschmack- und geruchlosen, wasser- und fettunloeslichen Drucken auf Pergamentpapier

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DE438075C
DE438075C DEW71295D DEW0071295D DE438075C DE 438075 C DE438075 C DE 438075C DE W71295 D DEW71295 D DE W71295D DE W0071295 D DEW0071295 D DE W0071295D DE 438075 C DE438075 C DE 438075C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/26Printing on other surfaces than ordinary paper
    • B41M1/36Printing on other surfaces than ordinary paper on pretreated paper, e.g. parchment, oiled paper, paper for registration purposes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von geschmack- und geruchlosen, Wasser- -und fettunlöslichen Drucken auf Pergamentpapier. . Pergamentpapier wird dadurch hergestellt, daß ein saug`ähiges, ung°lehntes Papi°r durch Schwefelsäure oder konzentrierte Chlorzinklösung geschickt wird; nach dem Auswässern und Trocknen ist es gebrauchsfertig.
  • Das Bedrucken von Pergamentpapier ist verhältnismäßig kostspielig, da dies mit gewissen Schwierigkeiten verknüpft - ist und manche unangenehmen Nachteile hat, z. B. dadurch, daß es, mit Leinölfirnisfarben bedruckt, den Geruch und den Geschmack z. B. von darin eingewickeher Butter, Margarine und. anderen empfindlichen Leb°nsmitteln beeinträchtigt. Das Bedrucken. mit Farben, die mit Leinölfirnissen angesetzt -sind, hat noch den Nachteil, daß es immer eine geraume Zeit dauert, bis der Druck trocken ist. Endlich sind nicht alle verwendeten Farben genügend echt und lassen sich mit Fetten verwischen.
  • Die vorliegende Erfindung betrift ein Verfahren, wodurch die eben erwähnten übels,ände beseitigt werden sowie das Druckverfahren vereinfacht und verbilligt wird. Es wird nämlich der Pergamentrohstoff vor dem Pergamentieren bedrückt, und zwar mit Farbstoffen, die an Stelle von Leinölfirnis mit gelös'en Cellulosen angesetzt sind, die durch den nachfolgenden Pergamentierungsprozeß mittels Schwefelsäure oder Chlorzinklösung mit pergamentiert werden und dadurch zugleich mit der Cberfläche des Papiers unlöslich werden. ?11s Farben kommen sowohl schwefelsäureechte, wasserlösliche Farbstoffe als auch wasserunlösliche Pigmente oder andere _gefärbte oder ungefä be weiße oder metallische Niederschläge in Frage, disse müssen Schwefelsäure von 6o° Be widerstehen und dürfen nachher nicht auslaufen.
  • Als gelöste Cel:ulosen, die als Träger der Farbstoffe und Farben dienen, die sonst die Rolle der Leinölfirnisse spielen, können die bekannten, in Wasser und anderen Lösungsmittehi löslichen Cellulosen und ihre mannigfaltigen Derivate verwendet werden, z. B. Viskose, weiter Cellulosen, in Kupferoxyda.nzmoniak gelöst, gelöste Acetylcellulose, Nitrocellulosen, Cellulosedextrin u. a. Diese Cellulos-earten bilden in mehr oder weniger konzentrierten Lösungen in entsprechenden Lösungsmitteln sirupartige Fiüssigkeiten, die entweder mit echten Farbstoffen oder Farben in Form von Pigmenten oder gefärbten oder weißen Niederschlägen versetzt werden. Das Bedrucken geschieht mit diesen eben beschriebenen Leinölfirnia ähnlich konsistenten Farbmassen genau so wie mit den bekannten Druckfarben, die mit Leinölfirnis angesetzt werden.
  • Der Pergamentrohstoff wird mittels geeigneter Druckverfahren einfarbig, zweifarbig oder mehrfarbig bedruckt. Das bedruckte Papier ist .entweder je nach der Art des Lösungsmittels sofort trocken oder wird auf geheizten Zylindern oder durch. andere Vorrichtungen gleich trocken gemacht wie das nachher zu pergamentierende Papier. Bei der später erfolgenden Pergamentierung wird kein Unterschied gemacht gegenüber dem unbedruckten Pergamentrohstoff.
  • Bei dem nun nachfolgenden Pergamentierungsprozeß mittels Schwefelsäure von ungefähr 6o° B6 oder mittels Chlorzinklösung werden nicht allein die Oberfläche oder mehr oder weniger auch das Innere des Pergament'-rohstoffes, sondern auch die die Farben bindenden Cellulosen oder ihre Derivate in der Schwefelsäure oder dem Chlorzink vorübergehend in den stark gequollenen Amylo%dzustand übergeführt. Beim Einführen in Wasser erstarren beide Amyloide sowie das des unbedruckten Rohstoffes als auch das der gelösten aufgedruckten Cellulosen auf dem Papier zu der bekannten pergamentartigen Substanz.
  • Durch starkes Auftragen der gelösten Cellulosen mit oder ohne Farben erhält man erhabene, zugleich glänzende Aufdrucke von dekorativer Wirkung. Durch Vermischen der gelösten Cellulosen mit weißen Niederschlägen, z. B. Kaolin, Satinweiß, Pergamentweiß und anderen, erhält man, s.Ghneeweiße Drucke, die besonders auf schwach gefärbtem Papier wirkungsvoll sind. Durch Vermischen der gelösten Cellulosen mit Metallbronzen, die schyvefelsäurewiderstandsfähig sind, erhält man Gold- und Silberdrucke.
  • Das oben beschriebene Bedrucken braucht nun nicht auf den Pergamentrohstoff geschehen, sondern kann auch so angewendet werden, daß das fertige Pergamentpapier mit solchen Cellulose- oder Cellu:osederivatlösungen bedruckt wird, die nach dem Trocknen wasserunlöslich sind; es eignen sich hierfür besonders die in jeder Hinsicht sehr'wideT-standsfähigen Celluloseacetatlösungen und Cellonlacke.
  • Dadurch, daß man die färbenden oder nichtfärbenden Stoffe in kolloidaler Form den als Ersatz von Leinölfi.rnis dienenden Cellulose- oder Cellulosederivatlösungen zusetzt, werden ganz bestimmte feine Abtönungen der Farben und gequollene sowie -erhabene Drucke erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur- Herstellung von geschmack- und geruchlosen, Wasser- und fettunlöslichen Drucken auf Pergamentpapier, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfarbe Lösungen von Cellulosen oder Cellulosederivaten benutzt werden, denen lösliche oder unlösliche, organische oder anorganische Farbstoffe bzw. Metallpulver oder pulverförmige Legierungen zugesetzt werden, welche gegen die zum Per-,gamentieren verwendeten Chemikalien indifferent sind. z. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen der Cellulose oder ideren Derivate mit Stoffen vermengt werden, welche im: Pergamentierungsbad unlösliche, gefärbte oder ungefärbte, färbende oder nichtfärbende Niederschläge geben. 3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Farbstoffe in kolloidaler Lösung angewendet werden. q.. Ausführungsweise des @ Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Cellulosen oder Cellulosederivaten Stoffe verwendet werden, welche mit den zur Pergamentierung bisher benutzten Stoffen pergamentähnliche Niederschläge geben. 5. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Bedrucken auf dem Pergamentrohstoff vor dem Pergamentieren stattfindet.
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