DE437847C

DE437847C - Zigarrenabschneider in Gestalt eines Gelenkparallelogramms

Info

Publication number: DE437847C
Application number: DEM90407D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-07-07
Filing date: 1925-07-07
Publication date: 1926-11-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. NOVEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44b GRUPPE

Karl Michaelis in Magdeburg.

Zigarrenabschneider in Gestalt eines Gelenkparallelogramms. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1925 ab.

Die bekannten Zigarrenscheren bestehen ] spitze jedoch mehr oder weniger gequetscht,

gewöhnlich aus einer Schneide und einer mit

einer Führung für die Zigarre versehenen

Gegenschneide, die aufeinander zu bewegt wer-

den. Bei dem Abschneiden wird die Zigarrenes findet eine Querschnittsvexänderung an der Schnittstelle statt, wodurch, die Güte und der Geschmack der Zigarre beeinträchtigt wird. Die Spitze wird mehr abgequetscht als ab-

geschnitten. Bekannt ist ferner ein als Zigarrenschere ausgebildetes Gelenkviereck, bei dem je zwei benachbarte Seiten als Schneiden zusammenwirkeil·, doch wirkt bei dieser Schere der Schneidendruck wie gewöhnlich zentrisch zur Zigarre, so daß auch hier ein Abquetschen der Spitze stattfindet.

Um ein' glattes Abschneiden der Spitze zu erreichen, wird deshalb beim Gegenstand to der Erfindung eine Messerführung verwendet, bei welcher der Druck der Messerschneiden nicht zentrisich auf die Mitte der Schnittfläche zielt, sondern tangential zu itrrem Umfang wirkt, indem die Messer seitlich an der Spitze vorbeigezogen werden. Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Messer an eine Parallelogrammführung angelenkt sind, deren Längsseiten sie selbst bilden, wobei ihre Schneiden in der Sohließstellung scherenartig übereinandergreifen. Außerdem ist die Vorrichtung zum Halten der Zigarrenspitze nicht mit einer der Messerschneiden verbunden, sondern besteht in einer über den Schneiden befindlichen, feststeihenden Lochplatte. Die Zigarrenspitze wird also nicht von den Schneiden mitgezogen und (kann auch nicht schräg abgeschnitten werden.

Eine kurze Bauart der Abschneidevorrichtung wird noch dadurch erzielt, daß die Messer gegeneinandergeneigt werden, wobei an der Stelle, an welcher sich die Schneiden am meisten nähern, die kleinsten Löcher in der Lochplatte angebracht sind'. Durch eine Feder wird das ganze Parallelogramm wieder in seine Ruhelage selbsttätig zurückgezogen, nachdem das Abschneiden der Spitze erfolgt ist.

Ein solcher neuer Zigarrenabschneider ist in Abb. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Draufsicht,

Abb. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-B und

Abb. 3 einen Längsschnitt der Linie C-D¹ durch den Abschneider.

Das Parallelogramm besteht aus den beiden kurzen Seiten 1 und 2, welche als doppelarmige Hebel ausgebildet sind, und den beiden als Schneiden ausgebildeten Längsseiten 3 und 4. Über diesem Gelenkviereck ist eine Lochplatte 5 angebracht, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit dem Gehäuse unmittelbar verbunden ist. Die Betätigung erfolgt von einem Knopf oder Hebel 6 aus, der an einer der kurzen Parallelogrammseiten sitzt. Durch Drücken auf den Knopf 6 wird die Feder 7 gespannt und die Schneiden 3 und 4 legen sich übereinander, so daß das Abschneiden der in die Löcher der Platte 5 gesteckten Zigarrenspitze erfolgt (s.Abb. 3). Nach diesem Arbeitsgang zieht die Feder 7 die Parallelogrammführung in ihre ursprüngliche Lage zurück. Der ganze Zigarrenabschneider ist in einem Gehäuses eingeschlossen, das beispielsweise gleich mit einem Behälter für die abgeschnittenen Spitzen versehen sein kann, wie dieses von anderen Zigarrenabschneidern her bekannt ist. Der Zigarrenabschneider kann auch noch mit anderen, für ein Rauchzeug notwendigen Teilen verbunden werden, z. B. mit Aschenbechern, Anzündevorrichtungen usw., wie das auch bei andern Abschneidern der Fall ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Zigarrenabschneider in Gestalt eines Gelenkparallelogramms·, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei gegenüberliegende Seiten (3, 4) des Parallelogramms als Messer ausgebildet sind, die in der Schließstellung scherenartig übereinandergreifen.

2. Zigarrenabschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden beider Messer gegeneinandergeneigt sind.

3. Zigarrenabschneider nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine von den Messern getrennte Lochplatte (5), in welcher die Zigarrenspitze beim Abschneiden gehalten wird.

4. Zigarrenabschneider nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Feder (7), welche das Zurückschnellen der Schenkel nach dem Abschneiden bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.