DE98777C

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Info

Publication number: DE98777C
Application number: DENDAT98777D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENT-AMT..

PATENTSCHRIFT

KLASSE 69: Schneidwerkzeuge.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1897 ab;

Beim Oeffnen bezw. Aufschneiden der.Sackhüllen, wie sie für Gerste, Malz, Getreide, Hopfen, Wolle und dergl. benutzt werden, werden diese Säcke meistens derartig eingerissen und zerschnitten, dafs sie ohne erhebliche Ausbesserungen ein zweites Mal nicht verwendet werden können.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Messer, mit welchem Sackhüllen sehr schnell geöffnet werden können, ohne dafs eine Verletzung der Hülle durch Einschneiden oder Einreifsen von Löchern eintritt. ■ Dies wird dadurch erreicht, dafs die Messerklinge auf ihrem Rücken mit einem breiten, auf beiden Seiten über die Klinge vorstehenden Blech versehen ist, welches nach der Spitze des Messers hin sich lanzettartig verjüngt und dort in eine an der Klinge selbst angebrachte, vorn abgerundete Verdickung übergeht.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein solches Messer dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen dasselbe in Seiten- und Vorderansicht,

Fig. 3 einen Schnitt der Messerklinge nach x-x der Fig. 1,

. die Fig. 4, 5 und 6 die Spitze der Messerklinge in gröfserem Mafsstabe in Seitenansicht mitSchnitt durch das Rückenblech, Vorderansicht und Oberansicht,

Fig. 7 das vordere Ende des Rückenbleches in Oberansicht.

Die Messerklinge α ist an ihrem vorderen Ende hakenförmig gestaltet und hat an der Spitze eine Verdickung a^l (Fig. 4), welche die Spitze, der Schneide abstumpft und auf dem Rücken der Klinge vorsteht. Diese Verdickung a¹ springt auch zu beiden Seiten der Klinge vor (Fig. 5 und 6) und dient gleichzeitig auch zur Befestigung des vorderen Endes eines den Rücken der Klinge bedeckenden breiten Bleches d, dessen hinteres Ende mittelst einer kleinen Schraube c (Fig. 1) auf dem Klingenrücken festgeschraubt ist. Das Rückenblech d ragt zu beiden Seiten der Klinge vor (Fig. 2 und 3) und verjüngt sich lanzettartig nach der Messerspitze hin. Das vordere Ende des Rückenbleches ist geschlitzt (Fig 7) und greift mit den Armen d^l unter die Verdickung a¹ (Fig. ι, 4 und ^). _

Man arbeitet mit dem Messer in der Weise, dafs man die stumpfe Spitze in die aufzuschneidende Naht hineinstöfst und dann das Messer längs der Naht weiterbewegt. Das breite Rückenblech verhindert hierbei ein zu tiefes Eindringen des Messers wie auch ein Einschneiden in den Stoff der Hülle, indem es denselben seitwärts drückt, so dafs nur der Faden .der Naht von der Schneide des Messers getroffen werden kann. Das Rückenblech dient zugleich als Führung für das Messer.

Ist das Messer stumpf geworden, so nimmt man nach Lösen der Schraube c das Rücken-" blech d ab, so dafs das Messer dann wie jedes andete Messer geschliffen werden kann. Alsdann wird das Rückenblech wieder befestigt , und das Messer ist wieder gebrauchsfähig.

Das Messer kann mit dem Heft b fest oder, wie in der Zeichnung dargestellt, drehbar verbunden sein, so dafs es in die Tasche gesteckt werden kann. Im letzteren Falle macht man zweckmäfsig die Feststellung der Klinge

im Heft nach Art eines Genickfängers, wobei in bekannter Weise die Rückenfeder b^l mit einer Nase b² (Fig. i) in eine entsprechende Aussparung der Klinge eingreift.

Claims

Patent-Anspruch:

Messer zum Oeffnen der Nähte und Verschnürungen von Sackemballagen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Messerschneide völlig frei liegt und nur an der Spitze durch eine wulstartige Verdickung abgestumpft ist, welche zugleich das eine Ende des auf dem Rücken der Klinge angeordneten breiten Schutzbleches festhält, welches letztere abnehmbar befestigt ist, so dafs.das Messer jederzeit geschärft und geschliffen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.