DE62720C - Messer zum Beschneiden der Fingernägel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 69: Schneidwerkzeuge.

(County Virginia).

Messer zum Beschneiden der Fingernägel.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. December 1891 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messer zum Beschneiden der Fingernägel, welches dadurch gekennzeichnet ist, dafs es zwei winklig gegen einander stofsende Schneiden und seitliche Vorsprünge hat, welche beim Gebrauch des Messers unter den Nagel greifen und das Fleisch zurückdrücken, um ein Einschneiden in dasselbe zu verhüten.

Auf beiliegender Zeichnung ist dieses Messer dargestellt. Fig. 1 zeigt es in Vorderansicht, Fig. 2 in Seitenansicht und Fig. 3 in Gebrauchsstellung.

Das Messer besteht aus einer Klinge a, die mit einem Griff b versehen ist. Das äufserste Ende der Klinge α läuft in eine Spitze c aus, welche zum Reinigen der Fingernägel und zum Zurückdrängen des an der Wurzel der Nägel befindliche'h Häutchens dient. An der Seite ist die Klinge mit einer Feile d zum Glätten der Nägel versehen. Oberhalb der Spitze c besitzt die Klinge eine nach rückwärts springende hakenförmige Verlängerung e. Der Rücken dieser Verlängerung ist von c aus nach der Spitze des Hakens hin von beiden Seiten gleichmäfsig verjüngt, und die untere Kante f des Hakens e, welche schräg nach unten geht, ist zu einer Schneide angeschliffen. Ebenso bildet die obere Kante g der Klinge nahe dem Haken eine scharfe Schneide, und beide Schneiden f und g bilden einen spitzen Winkel, dessen Scheitelpunkt h abgerundet ist. Letzterer ist aber ebenfalls ringsum zu einer Schneide angeschliffen. Sämmtliche Schneiden /hg sind von beiden Seifen der Klinge gleichmäfsig schräg angeschliffen, so dafs das Messer von jeder Seite schneidet.

Jede Seite der Klinge ist nun mit einem Sicherheitsstift i versehen, dessen Ende abge-' rundet ist. Die beiden Stifte stehen genau einander gegenüber und senkrecht zur Klinge; sie sind nahe dem Scheitelpunkt h der winklig zu einander stehenden Schneiden und vorzugsweise gegenüber der Schneidkante f dicht an der Schneidkante g angeordnet, wie dies aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist. Wird nun einer der ' Sicherheitsstifte i unter den Nagel geschoben und das Messer vorwärts gezogen , so drückt der Stift das Fleisch des Fingers zurück, so dafs es nicht von der Schneide des Messers verletzt werden kann. Die Stifte verhindern auch, dafs die Nägel zu kurz bezw. zu dicht über dem Fleisch abgeschnitten werden. Die Gestalt der Schneidkante ist so gewählt, ■ dafs der Nagel leicht, schnell und sauber abgeschnitten wird durch blofses Einsetzen eines der Stifte i unter den Nagel und Entlangziehen des Messers am Nagel.

Da die Stifte i vorn abgerundet sind, so gestatten sie das Drehen des Messers, während des Gebrauches nach allen Richtungen hin, ohne ein Gefühl der Unbequemlichkeit zu erzeugen. Dabei sind die Stifte der Schneidwirkung des Messers in keiner Weise hinderlich.

Das Messer kann vortheilhaft an Taschenmessern an Stelle der bisherigen Feilen angebracht werden. Es kann mit oder ohne Feile und mit oder ohne Spitze c angewendet werden; es kann auch aus weichem Material be-

stehen, in welches die Schneiden f und g eingesetzt sind.

Die Sicherheitsstifte i können in der Länge verschieden sein, je nachdem die Nägel mehr oder weniger lang stehen bleiben sollen. Die Schneidkanten können auch auf der entgegengesetzten Seite (Rücken) angebracht sein, so dafs der Haken e in Fig. 3 nach unten gerichtet wäre. In diesem Falle müfste das Messer beim Gebrauch am Nagel entlang gestofsen werden, während das in der Zeichnung dargestellte Messer, gezogen wird.

Anstatt zweier Stifte i kann deren auch nur einer angebracht sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Messer zum Beschneiden der Fingernägel, welches zwei spitzwinklig zu einander stehende Schneiden f und g besitzt und mit einem oder mehreren Sicherheitsstiften i versehen ist, welche beim Gebrauch des Messers unter den Nagel greifen und das Fleisch unter demselben vor Verletzung bewahren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.