DE435515C - Verfahren zum Gewinnen des in der Melasse vorhandenen Zuckers und von Melasseschlempe - Google Patents
Verfahren zum Gewinnen des in der Melasse vorhandenen Zuckers und von MelasseschlempeInfo
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- DE435515C DE435515C DEF55974D DEF0055974D DE435515C DE 435515 C DE435515 C DE 435515C DE F55974 D DEF55974 D DE F55974D DE F0055974 D DEF0055974 D DE F0055974D DE 435515 C DE435515 C DE 435515C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B35/00—Extraction of sucrose from molasses
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Description
- Verfahren zum Gewinnen des in der Nelasse vorhandenen Zuckers und von Nelasseschlempe. Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Verarbeitung von Melasse zwecks Gewinnung des in derselben vorhandenen Zuckers und von Melasseschlempe ohne Gärung.
- Gewöhnliche Robzuckerfabriks- oder Raffineriemelasse wird zu diesem Zwecke mit Eisessig unter Zusatz von Benzol gemischt, wodurch eine rasche und fast vollständige Abscheidung des Zuckers erfolgt. Der Zusatz von Benzol verursacht die überaus wichtige Verminderung der Viskosität der Flüssigkeit, wodurch dein in der -Melasse gelösten Zucker die Möglichkeit geboten wird, in kristallinischer Form aus der Melasse auszufallen. Weiter wird durch Zusatz des Benzol,# die Menge der verwendeten Essigsäure bedeutend berabgemindert, was bei dem hohen Preise derselben besonders wichtig ist.
- Zur Erläuterung des Vorgaliges diene folgendes Beispiel: ioo kg Melasse von der Polarisation 5o und der Dichte go' Brix werden mit 6o kg Eisessig unter Zusatz von i Prozent Benzol verinischt und 4 bis 5 Stunden stehengelassen. In dieser Zeit ist der -rößte Teil des Zuckers auskristallisiert, und zwar 4o kg Zucker von einer Polarisation von etwa 99. Es verbleiben also etwa i:2o kg Abfallatige. Im Großbetriebe wurde folgende bestimmte Arbeitsweise festgelegt: i. Das auf Grund der vorher angegebenen Mengenverhältnisse hergestellte homogene Gemisch von mindestens auf 850 Bllg. eingedickter-Melasse, Eisessig und Benzol wird behufs Erzielung einer besseren Kristallisation 3 bis 4 Stunden lang auf etwa 4o' C angewärmt. Hierdurch wird eine glatte Arbeit auf den Zentrifugen erreicht und die Menge der deni Zucker mechanisch anhaftenden Essigs.qure bedeutend herabgeinindert.
- 2. Auf den Zentrifugen muß der Zucker möglichst vollständig von dem anhaftenden Sirup befreit werden, was durch Ausdecken mit Eisessig geschieht, bis der erhaltene Zucker fast weiß ist.
- 3. Die- so erhaltene Affinade wird durch Heißluft von i2o' C, die in die Zentrifugen eingeblasen wird, von der Essigsäure befreit. Mittels eines an den Zentrifugen angebrachten Exhaustors wird die mit Essigsäuredämpfen gesättigte Luft in eine Kühlvorrichtung geleitet, wo fast alle Essigsäure zurückgehalten wird. Die noch geringe Mengen nicht kondensierter Essigsättre enthaltende Luft geht durch schwache Kalkmilch oder Sodalösung hindurch, damit auch die letzten Säurereste in Form des Kalk- oder Natriumsalzes aufgefangen werden. Der erhaltene Zucker wird in Trockenvorrichtungen nachgetrocknet und enthält dann höchstens noch Spuren freier Essigsätire. Eine Inver-,ion des Zuckers findet nicht statt. (Die Inversionskonstante der Essigsätire verhält sich zu der der Salzsäure, wie.0,4 zu 100, sie ist also sehr niedrig.) 4. Die Abläufe werden in üblicher Weise der Destillation unterworfen, die zurückgewonnene Essigsäure wird rektifiziert und neuerdings verwendet. Die nach dem Abdestillieren gewonnene Schlempe enthält alle N ichtzuckerstoffe der Melasse. Dieselbe kann ohne weiteres zur Erzeugung von Cyanverbindungen und Pottasche oder von Farbstoffen, wie Fuscasinsäure und ihren Derivaten, welche in der Melasse anwesend sind, sowie zur Betaingewinnung verwendet werden. Durch das vorliegende Verfahren können mindestens 70 Prozent des im Ausgangsmaterial enthaltenen Rohzuckers gewonnen werden. Der gewonnene Zucker ist eine Afflnade und zeigt folgende Zusammensetzung: Polarisation98-4o, Ascheo-4o, Rendement 96 - 40 Prozent.
Claims (1)
- PATFNT-ANspp,uci-i: Verfahren zum Gewinnen des in der Melasse vorhandenen Zuckers und von i\,felasseschlempe ohne Gärung, dadurch gekennzeichnet, daß die eingedickte Melasse mit Eisessigund Benzol bei etwa 4o' C versetzt und der ausgeschiedene Zucker von der Schlempe getrennt und mit Heißluft getrocknet wird, während aus den Abläufen die Essigsäure usw. in bekannter Weise abdestilliert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS435515X | 1923-05-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE435515C true DE435515C (de) | 1926-10-13 |
Family
ID=5452843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF55974D Expired DE435515C (de) | 1923-05-17 | 1924-04-23 | Verfahren zum Gewinnen des in der Melasse vorhandenen Zuckers und von Melasseschlempe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE435515C (de) |
-
1924
- 1924-04-23 DE DEF55974D patent/DE435515C/de not_active Expired
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