DE435465C

DE435465C - Pasteurisierapparat

Info

Publication number: DE435465C
Application number: DEB113874D
Authority: DE
Original assignee: L A BRAATEN
Current assignee: L A BRAATEN
Priority date: 1923-10-31
Filing date: 1924-04-29
Publication date: 1926-10-14

Description

Die Erfindung betrifft einen Pasteurisierapparat für Bier u. dgl. in Flaschen, bei dem die das Bier enthaltenden Flaschen in einen mit Wasser gefüllten, oben offenen und unter dem Druck der Außenluft stehenden Behälter eingeführt, von diesem durch einen turmähnlichen, oben geschlossenen Behälter, in dem das Wasser mittels Saugwirkung gehalten wird, nach oben und dann wieder nach unten in den unteren Behälter zurückgeführt werden. Pasteurisierapparate dieser Art haben gegenüber anderen Apparaten den Vorteil, daß die zu pasteurisierenden Flaschen allmählich auf die Pasteurisiertemperatur erwärmt und nach dem Pasteurisieren allmählich wieder abgekühlt werden können. Ein Nachteil der bekannten Apparate ist jedoch, daß die Höhe des turmähnlichen Behälters, in dessen oberem Teil das Pasteurisieren erfolgt, ein gewisses Höchstmaß nicht übersteigen darf, weil sonst das Wasser über dieser Höhe infolge der großen Druckverminderung bei einer Temperatur kochen würde, die niedriger als die erforderliche Pasteurisierungstemperatur ist. Die begrenzte Höhe des Turmes hat zur Folge, daß die Weglänge, welche die Flaschen innerhalb der Pasteurisierungszone durchlaufen können, sehr kurz ist, so daß die Flaschen nur ganz langsam durch die Pasteurisierzone und damit auch nur ganz langsam durch den ganzen Apparat geschickt werden können, wenn man die erforderliche Pasteurisierzeit erreichen will. Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß man den oberen, die Pasteurisierzone darstellenden Teil des turmähnlichen Behälters in wagerechter Richtung erweitert und die zu pasteurisierenden Flaschen durch die ganze Erweiterung führt, während

der mittlere und untere Teil des Turmes so eng wie möglich gehalten wird.

In der Zeichnung ist ein Pasteurisierapparat gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellt.

In den nach oben offenen Behälter ι wird kaltes Wasser geschüttet. Sobald so viel Wasser in dem Behälter ist, daß der untere Rand des auf den Behälter ι gesetzten, senkrechten, oben

ίο geschlossenen Behälters 3 unter Wasser steht, saugt man die in dem Behälter oder Turm 3 enthaltene Luft ab. Durch die dadurch in dem Turm 3 entstehende Luftverdünnung wird das Wasser in den Turm 3 und die wagerechte Er-Weiterung 4 des Turmes gesaugt. Ist genügend Wasser in den Turm 3 und die Erweiterung 4 gesaugt worden, so hört man mit dem Absaugen der Luft auf und schließt die Saugleitung 7 ab. Das Wasser wird dann in dem

ao Turm 3 und der Erweiterung 4 durch den auf die Wasseroberfläche des Behälters 1 wirkenden Druck der Außenluft gehalten.

Während das Wasser in dem Behälter 1 kalt ist, wird der Turm 3 und die Erweiterung 4 des Turmes derart beheizt, daß die Temperatur des Wassers von dem Behälter 1 an bis zu der Erweiterung 4 ständig zunimmt und in der Erweiterung 4 die Pasteurisiertemperatur erreicht. Die Erweiterung 4 des Turmes wird von Säulen 5 und Trägern 6 unterstützt.

Die mit den zu pasteurisierenden Flaschen gefüllten Körbe 2 werden auf der linken Seite des Apparates in den Behälter 1 eingeführt, gehen durch den Turm 3, die ganze Erweiterung 4, wieder durch den Turm 3, den rechten Teil des Behälters 1 und werden an der rechten Seite des Apparates abgegeben.

Da zum Füllen der Erweiterung 4 des Turmes mit Wasser kein größerer Unterdruck erzeugt zu werden braucht, als wenn man bei gleicher Turmhöhe einen Turm ohne Erweiterung mit Wasser vollsaugt, durch die Erweiterung aber ein längerer Weg innerhalb der Pasteurisier?oiie gebildet wird, ersieht man ohne weiteres, daß man bei dem vorliegenden Pasteurisierapparat die Flaschen mit einer bedeutend größeren Geschwindigkeit durch den Apparat führen kann, ohne die Pasteurisierzeit zu verkürzen. Die Leistung des Apparates wird dadurch bedeutend erhöht. Man erreicht auch durch die vorliegende Anordnung, daß die Schwere der Transportvorrichtung auf mehrere Räder verteilt wird.

Claims

55 Patent-Anspruch:

Pasteurisierapparat für Bier u.dgl. in Flaschen, bei dem die Flaschen o. dgl. in einen offenen, unter Atmosphärendruck stehenden Behälter eingeführt, von diesem nach oben durch einen turmähinlichen, oben geschlossenen Behälter, in. dem das Heizwasser mittels Saugwirkung gehalten wird und dann wieder nach unten in den unteren Behälter zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (4) des turmähnlichen Behälters (3) in wagerechter Richtung erweitert ist.