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Gießform mit feststehender Mater zur Herstellung von Linien für Liniendruck.
Bei Gießformen mit feststehender Mater, wie sie insbesondere zur Herstellung von
Linien für Liniendruck Verwendung finden, waren bisher die Höhlung oder die Höhlungen
für die Zeichen in der Mater nur nach der Austrittsseite der Gießform hin offen.
An der Eintrittsseite waren diese Höhlungen geschlossen, und das die Gießhöhlung
an der Eintrittsseite abdeckende Formblatt reichte nur bis zur Unterkante der Mater.
Mit derartigen Gießformen ließen sich einwandfreie Linienelemente nicht herstellen,
da der Druckdes Formblattes nur mittelbar auf den Inhalt der Maternhöhlungen übertragen
wurde und beim Ausstoßen der Schriftzeichen leicht Abbröckelungen an der Linienkante
entstanden.
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Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die
Mater mit einer oder mehreren sich über ihre ganze Länge erstreckenden Höhlungen
für die herzustellenden Schriftzeichen versehen und das Formblatt bis zum Grunde
dieser Höhlungen durchgeführt wird.
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Auf der Zeichnung bezeichnet Abb. i einen Grundriß einer Gießform
nach der Erfindung. Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb.
i. Abb. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i.
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Abb. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt einer anderen Ausbildungsform.
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Abb. 5 zeigt in schaubildlicher Darstellung ein Typenelement mit in
gleicher Ebene verlaufenden Stirnflächen.
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In den Abb. i bis 3 ist die Erfindung an einer Gießform bekannter
Bauart dargestellt, wie sie bei den gewöhnlichen Gießmaschinen Verwendung findet.
Die -wichtigsten Teile dieser Gießform sind: Die Grundplatte i, die Seitenwand 2,
die rechteckige Zwischenplatte 3, die Seitenteile q, die Punktlehre 5, der Bolzen
6, der Düsensitz i o, der vordere Anschlag i i, die Gleitplatte 17, die Düsenöffnung
1811, der Strahlregler i9 und die Hubscheibe 2o für den Strahlregler.
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Die Seitenteile a sind auf der Grundplatte i befestigt und besitzen
die Höhe des Typenkörpers. Der Querschieber 3o besitzt jedoch neben der Formhöhlung
eine größere Höhe als die Seitenteile. Er reicht mindestens bis zur Tiefe des Eindruckes
in der 3later 3 i, wenn diese auf die Seitenteile aufgesetzt und mit ihrer Aussparung
gegen den Querschieber 3o gelegt ist.
Die Mater wird gewöhnlich
auf den Seitenteilen durch einen Halter 32 gehalten, der mit Schrauben 33 auf die
Gießform aufgesetzt ist. Dieser Halter greift in eine Quernut an .der oberen Fläche
der Mater ein (Abb.2). Die Schrauben 33 und der Halter 32 besitzen genügend Spiel,
so daß die Mater fest gegen den Querschieber 30 gelegt werden kann, um einen
dichten Abschluß herzustellen.
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Die Mater besitzt unten :eine oder mehrere Formhöhlungen 34, die den
herzustellenden Druckzeichen entsprechen. Diese Höhlungen verlaufen längs der Mater
bis zu dem Ende, welches am Querschieber 30 zur Anlage kommt. Dieser Querschieber
bildet die eine Abschlußwand der Gießhöhlung.
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Das Formblatt 35 ist verschiebbar zwischen die Seitenteile eingesetzt
und wird in der üblichen Weise bewegt. Die Höhe des Formblattes entspricht jedoch
vorn der Höhe der Seitenteile 4, vermehrt um die Tiefe der Nuten 34 in der Mater
3 z, d. h. also der Höhe des herzustellenden gesamten Druckzeichens. Die obere Seite
des Formblattes ist so ausgebildet, daß sie genau in .die Höhlung der Mater 3 i
paßt. Infolgedessen bildet das Formblatt nicht nur den Abschluß der eigentlichen
Gießhöhlung, sondern auch den Abschluß der Maternhöhlung bzw. Maternhöhlungen. Durch
diese Ausbildung des Querschiebers 30 und der Vorderkante des Formblattes
werden die in gleicher Ebene verlaufenden Stirnflächen des Typenkörpers gebildet,
wie sie nach der Erfindung vorausgesetzt werden.
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Die Herstellung der Druckzeichen vollzieht sich in .dieser -Gießform
in bekannter Weise. Es lassen sich Druckzeichen von verschiedener Länge herstellen,
wobei die Länge :des Zeichens nur davon abhängt, wie weit das Formblatt vom Querschieber
zurückgezogen ist. Auf diese Weise lassen sich Druckzeichen von bestimmter Länge
herstellen, deren Schriftfläche 36, wie aus Abb. 5 zu erkennen ist, sich vom einen
Ende bis zum anderen Ende des Druckzeichens erstreckt. Die Stirnseiten dieser Druckzeichen
liegen durchweg in der gleichen Ebene, d. h. also der obere Teil 37, der von der
Maternhöhlung gebildet ist, ist genau so lang wie der Körper 38 der Druckzeichen,
der in der Gießhöhlung gegossen ist. .
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Bei der abgeänderten Ausführung nach Abb.4 wird die Gießformhöhlung
und die Maternhöhlung nach der einen Seite durch das vorher hergestellte Gußstück
begrenzt. Dieses Gußstück entspricht in seinem Querschnitt genau der Ausbildung
des Formblattes.
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Bei der in Abb.4 dargestellten Gußform erfolgt der Abschluß der Gießhöhlung
auf der dem Formblatt gegenüberliegenden Seite nicht wie in Abb. z bis 3 durch einen
Querschieber 30, sondern durch das im vorhergehenden Arbeitsgang gegossene Druckzeichen.
Liegt ein vorhergehender Arbeitsgang nicht vor, so wird zum ersten Abschluß der
Gießhöhlung ein beliebiges Druckzeichen vom Querschnitt des Formblattes verwendet.
Derartige Druckzeichen werden, aus Stahl gefertigt, zur Einleitung des Arbeitsganges
mit jeder Maschine mitgeliefert.
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Die Mater 3 i' hat die gleiche Aushöhlung wie die Mater 3 i nach den
Abb. i bis 3. Das Formblatt 35' greift ebenso wie oben beschrieben in die Höhlung
34 der Mater ein.
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In der Grundplatte 4o ist eine Düsenöffnung 41 vorgesehen. Die eigentliche
Gießhöhlung wird durch die Seitenteile 42, von denen eins auf der Zeichnung zu erkennen
ist, das Formblatt und die rückwärtige Abschlußwand des vorher gegossenen Druckzeichens
gebildet. Diese Rückwand ist durch das Formblatt 35
bis weit über die Düsenöffnung
41 hinaus -vorgeschoben, so da#ß die nacheinander hergestellten Elemente nicht miteinander
verschweißt werden. Die Stirnwände der Druckzeichen liegen von unten bis oben genau
aneinander, wodurch ähnliche Druckzeichen gebildet werden, wie sie in Abb. 5 dargestellt
werden.