DE434989C - Verfahren zur Herstellung zyklischer Acetale ungesaettigter aliphatischer Aldehyde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung zyklischer Acetale ungesaettigter aliphatischer Aldehyde

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DE434989C
DE434989C DEF55378D DEF0055378D DE434989C DE 434989 C DE434989 C DE 434989C DE F55378 D DEF55378 D DE F55378D DE F0055378 D DEF0055378 D DE F0055378D DE 434989 C DE434989 C DE 434989C
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DE
Germany
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acetal
calcium chloride
crotonaldehyde
unsaturated aliphatic
aliphatic aldehydes
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Expired
Application number
DEF55378D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Leopold
Dr Alfred Michael
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Herstellung zyklischer Acetale ungesättigter aliphatischer Aldehyde. Bekanntlich lassen sich die gesättigten aliphatischen Aldehyde mit Alkoholen leicht zu Acetalen kondensieren (E. F i s c h e r und G i e b e, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 30, S. 3053 u. ff.), während bei der Kondensation mit a- oder ß-Glykolen zyklische Acetale von ätherartiger Konstitution entstehen, z. B. gibt Acetaldehyd mit Glykol das als Äthylenäthylidenäther bezeichnete Acetal (V e r 1 e y, Bulletin de la societe chexnique de Paris 131, Bd.21 [18991 S.276).
  • Im Gegensatz dazu sind die a, ß-ungesättigten aliphatischen Aldehyde mit Alkoholen nicht unmittelbar in die entsprechenden Acetale umzuwandeln; weder aus Acro'lein noch aus Crotonaldehyd konnten durch einfache Acetalisierung die zugehörigen Acetale gewonnen «-erden (C 1 a i s e n, Berichte a. a. O., Bd. 31, S. 1014 bis 1o15); vielmehr liefert Acrolein mit Äthylalkohol Triäthoxypropan, während Crotonaldehyd in das Acetal des ß-Äthoxybutyraldehyds übergeht. In keinem Fall war es möglich, Cr otonaldehyd ohne Angriff der Doppelbindung mit Alkoholen - zu acetalisieren (W o h 1 und F r a n k, Berichte a. a. O., Bd. 35, S. 19o5).
  • Es wurde nun gefunden, daß beispielsweise Crotonaldehyd mit a- oder ß-Glykolen sich unter Erhaltung der doppelten Bindung acetalisieren läßt, wobei penta- oder hexazyklische, ungesättigte Acetale entstehen, die durch Kochen mit verdünnten Säuren wieder in Crotonaldehyd und die entsprechenden Glykole zerfallen. Hierdurch und durch die Additionsfähigkeit von 1 Mol. Halogen ist .der Beweis erbracht, daß die Doppelbindung bei der Acetalisierung erhalten blieb, was nach dem sonstigen Verhalten des Crotonaldehyds überraschend ist.
  • Die Äcetalisierung wird zweckmäßig mit etwas alkoholischer Salzsäure unter Zusatz von Chlorcalcium ausgeführt, aber auch andere Säuren (Salpetersäure, Bromwasserstoffsäure) mit oder ohne Zusatz wasserbindender Mittel (Chlorcalcium, Calciumnitrat) sind zur Acetalbildung brauchbar.
  • Die neuen Produkte sind angenehm riechende, unter normalem Druck uniersetzt siedende Flüssigkeiten, die als Lösungsmittel und Zwischenprodukte Verwendung finden sollen. Beispiele. i. Acetal aus Crotonaldehyd und i - 3-Butylenglykol 180 g 1 - 3-Butylenglykol werden nach Zusatz von 15 g Chlorcalcium und 2 ccm alkoholischer Salzsäure von 31 Prozent mit 140 g Crotonaldehyd gemischt. Die rasch steigende Temperatur wird durch Kühlen auf 3o bis 35' gehalten. Das bei der Acetalbildung entstehende Wasser scheidet sich alsbald als Chlorcalciumlösung ab. Nach 24stündigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wird mit etwas Schlämmkreide neutralisiert, von der Chlorcalciumlauge abgetrennt und das Acetal, welches die obere Schicht bildet, durch Destillation gereinigt. Erhalten werden Zoo g reines Acetal vom Kp. 175 bis r77°. Das Produkt ist eine farblose Flüssigkeit von aromatischem Geruch, die beim Erhitzen mit verdünnter Mineralsäure in Crotonaldehyd und Butylenglykol zerfällt und etwas mehr als ihr eigenes Gewicht Brom addiert unter Bildung eines dickflüssigen Additionsproduktes.
  • 2. Crotonacetal des Äthylenglykols 62o g Glykol und 700 g Crotonaldey d werden gemischt mit 1o g alkoholischer Salzsäure von 31 Prozent, nach 12stündigem Stehen mit 6o g Chlorcalcium versetzt und eine Stunde auf 35 bis 4o° erwärmt. Darauf. wird die Schlämmkreide neutralisiert, von der Chlorcalciumlösung abgetrennt und destilliert. Das Produkt ist eine farblose Flüssigkeit, die bei 144 bis 146° unzersetzt siedet, beim Erwärmen mit verdünnten Mineralsäuren in ihre Bestandteile gespalten wird und-leicht Brom addiert. 3. Acetal aus Crotonaldehyd und Pinakon 36o g wasserfreies Pinakon werden in 21o g Crotonaldehyd durch gelindes Erwärmen geist und nach Erkalten mit ,5o g Chlorcalcium Lind 5 g alkoholischer Salzsäure versetzt. Die Temperatur steigt von selbst auf 30° unter Abscheidung von Chlorcalciumlösung. Nach längerem Stehen wird mit Calciumcarbonat neutralisiert, von der Chlorcalciumlattge abgetrennt und fraktioniert.
  • Das reine Acetal siedet bei i82 bis 184° und bildet eine farblose Flüssigkeit von angenehmem Geruch, die durch verdünnte Mineralsäuren leicht unter Rückbildung der Ausgangsstoffe zerlegt wird und sehr leicht Brom addiert, wobei ein kristallinisches Produkt resultiert.
  • 4. Acetal aus Acrolein und 1 - 3-Butylenglykol 180 g 1 - 3-Butylenglykol und 15 g Chlorcalcium und 2 ccm alkoholische Salzsäure von 31 Prozent werden mit 112 g frisch destilliertem Acrolein vermischt. Die rasch steigende Temperatur wird durch Kühlen mit Wasser auf 5o° gehalten und das Reaktionsprodukt nach 24stiindigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur mit Schlämmkreide neutralisiert, von der Chlorcalciumlauge abgetrennt und das Acroleinacetal destilliert. Ausbeute - 2 o g.
  • Das Produkt ist eine farblose, aromatisch riechende Flüssigkeit vom Siedepunkt 148 bis i52°, die Brom addiert und durch Kochen mit verdünnten Mineralsäuren wieder in ihre Komponenten zerfällt.
  • 5. Acetal aus Crotonaldehyd und 2-Methylpentandiol-2 - 4 118 g 2-Methylpentandiol-2 - 4 und 70 g Crotonaldehyd werden durch Zusatz von 15 g Chlorcalcium und 2 ccm BromwasserstofC-säure von 48 Prozent wie in Beispiel i in Reaktion gebracht. Das erhaltene Acetal ist eine farblose Flüssigkeit von angenehmem, blütenartigem Geruch; Siedepunkt 185 bis 19o°.
  • 6. Crotonacetal des r - 3-Butylenglykols. 90 g 1 - 3-Butylenglykol werden mit 2 ccm konz. Salpetersäure und darauf mit 7o g Crotonaldehyd (wasserfrei) versetzt. Die Temperatur steigt bis auf q.5° und wird einige Stunden auf 55 bis 6o° gehalten. Nach iastündigem Stehen wird mit Schlämmkreide neutralisiert, wobei sich als untere Schicht w äBr iges Calciumnitrat abscheidet. Die obere Schicht gibt bei der fraktionierten Destillation .das bei 172, bis i79° übergehende zyklische Acetal, wie es in Beispiel i beschrieben ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung zyklischer Acetale ungesättigter aliphatischer Aldehyde, dadurch gekennzeichnet, daß man a, SB-ungesättigte Aldehyde bei Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie beispielsweise alkoholischer Salzsäure und Chlorcalcium, mit a- oder ß-Glykolen behandelt.
DEF55378D 1924-02-02 1924-02-02 Verfahren zur Herstellung zyklischer Acetale ungesaettigter aliphatischer Aldehyde Expired DE434989C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2432601A (en) * 1942-12-12 1947-12-16 Du Pont Polymers of alpha-methylene cyclic acetals
DE860795C (de) * 1939-03-23 1952-12-22 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Dinitroalkoholen
US2729650A (en) * 1950-03-31 1956-01-03 British Petroleum Co Production of dialdehydes and derivatives thereof
DE940293C (de) * 1952-06-15 1956-03-15 Consortium Elektrochem Ind Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehydacetalen
US3014924A (en) * 1958-04-15 1961-12-26 Du Pont Catalytic process for making unsaturated cyclic acetals

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