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Bratwurstrost. Bratwurstroste bestanden bisher nur aus einem mit vier
kurzen Beinen versehenen Gestell, welches mit engen Stäben zur Aufnahme der Würste
versehen -war. Darunter wurde Holzkohle auf Stein- oder Eisenplatten gelegt. Um
die Holzkohle mehr oder weniger in Glut zu bringen, mußte den Holzkohlen frische
Luft durch Wedeln oder mittels Blasebalges zugeführt «erden. Dies war, zumal bei
Windstille, eine anstrengende Arbeit, und die Sauberkeit ließ hierbei sehr viel
zu wünschen übrig, cla oftmals zum Wedeln ungeeignete Gegenstände benutzt wurden.
Auch wurden durch das Luftzuwedeln die Würste mit Asche, Staub usw. beschmutzt,
und die Zubereitung war also auch hygienisch nicht einwandfrei.
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Vorliegende Erfindung eines Bratwurstrostes kennzeichnet sich insbesondere
dadurch, daß unter dem Feuerrost ein Luftkessel zur Frischluftzuführung und daran
ein Aschefang oder Aschekasten angeordnet ist. Die Luftverteilung nach dem Rost
hin erfolgt mittels eigenartig gestalteter, dreh-oder schiebbarer Platten. Der vorliegende
neue Bratwurstrost steht auf einem mit einem Rost zur Aufnahme der Feuerung versehenen
Gestell, an welchein ein Luftkessel angebracht ist. Der Luftkessel ist mit einer
oder mehreren Luftzuführungsplatten o. dgl. versehen, die je nach Bedarf an frischer
Luft geöffnet oder geschlossen werden können. Gleichzeitig wird durch den Luftkessel
die Asche aufgefangen und infolge der schrägen Wandanordnung die Asche in einen
Aschebehälter geleitet. Durch diese Ascheableitung kann dem Rost durch die L uftzuführungsklappe
stets frische Luft zugeführt werden," während die Asche sich absondert und den weiteren
Luftzuzug nicht mehr verunreinigt.
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Um die durch den Luftkessel strömende frische Luft nicht nur auf die
Mitte des Rostes zu leiten, sind in dein Luftkessel eine oder mehrere eigenartig
gestaltete Luftverteilungsplatten vorgesehen. Beispielsweise kann eine um eine wagerechte
Achse drehbare Luftverteilungsplatte angeordnet werden, mittels welcher bei senkrechter
Stellung die frische Luft der Mitte des Rostes
zuströmt, bei wagerechter
Stellung aber die Luft vollstä ndlg^ gleichmäßig über den ganzen Rost verteilt wird.
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Durch Einstellung unter 4.5#2 nach rechts oder links, je nachdem der
rechten oder linken Rostseite mehr frische Luft zugeführt werden soll, werden die
Barüberliegenden Holzkohlen mehr in Glut versetzt bz w. die Würste schneller oder
langsamer gebraten. Gerade diese leichte Regelbarkeit der notwendigen Hitze ist
beispielsweise <ia von großem Vorteil, wo die angebratenen Würste, die nicht
gleich verkauft werden, langsam «-eiterbraten oder heiß gehalten werden sollen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindtingsgegeristand in einer beispielsweisen
Ausführungsforin in Abb. t in Seitenansicht, in Abb. 2 in Ansicht von vorn dargestellt.
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In dem Gestell a ist ein Feuerrost h zur Aufnahme der Holzkohlen angebracht,
darüber steht der bekannte einfache Bratrost c zur Aufnahme der Bratwürste bzw.
des zu bratenden Fleisches. Unter dein Feuerrost h ist der Luftkessel cl angeordnet.
Er hat eine (-:der mehrere seitliche Luftklappen e o. dgl. Die dem Feuerrot h entfallende
Asche wird durch den Luftkessel d geleitet und im Behälter f aufgefangen. In (-lern
Luftkessel d befindet sich die um eine wagerechte Drehachse drehbare Luftverteilungsplatte
g.
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Die Handhabung des Bratwurstrostes ist sehr leicht. Die Luftverteilungsplatte
g wird senkrecht eingestellt, und die auf dem Feuerrot h befindlichen, zuerst in
der Mitte liegenden Holzkohlen werden mit Reisig o. dgl. entzündet, durch die L
uftzuführungsklappen c strömt frische Luft in den Luftkessel (f ein, um zu dem auf
den Rost befindlichen Brennstoff zu gelangen bzw. das Feuer zu schnellem Brand zu
bringen. Nachdem die Holzkohle ins Glühen gekommen ist, wird sie über den Rost breitgezogen,
und seitlich werden die Holzkohlen nachgelegt: Nunmehr wird die Luftverteilungsplatte
g in wagerechte Stellung gebracht, -wodurch die durch die Klappe feindringende frische
Luft seitlich abgelenkt und infolge der eigenartigen Gestaltung der Luftverteilungsplatte
g vollständig gleichmäßig (lern ganzen Feuerrost h zugeführt wird, so daß die nunmehr
auf den Rost c aufgelegten Würste, Fleisch tisw. überall gleichmäßig braten. Hat
man wenig Würste usw. zu braten, so kann mit senkrecht stehender Luftverteilungsplatte
g gearbeitet «-erden; sollen die Würste, bei mitunter flau gehendem
Geschäft, langsam braten, so wird die Luftverteilungspl.atte unter .I5° gestellt,
so daß die Frischluftzuführung nur nach der einen gewünschten Seite erfolgt und
nur dort das Feuer angefacht wird, während die Kohlen in der Mitte des Rostes nur
leicht glühen und die andere Seite des Rostes in diesem Falle nur heiß ist. Die
Würste sind dementsprechend auf der einen Seite, je nach Klappenregelung, am Braten,
in der Mitte bleiben sie sehr heiß, und auf der anderen Seite werden sie warm gehalten.
Bei unregelmäßigem Brand der Kohlen auf den Seiten kann entsprechend der Stellung
der Luftverteilungsplatten g mehr oder weniger Luft zugeführt werden.
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Bei Schließung aller Klappen e und Wagerechtstellung der L uftverteilungsplatte
g werden die gebratenen Würste usw. heiß gehalten. Der Bratwurstrost brät somit
je nach Wunsch schnell oder langsam und bräunt dabei vorzüglich. Die Würste sind
sauber und werden weder durch Asche noch durch Staub beschmutzt und sind somit hygienisch
vollständig einwandfrei.
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Die Ausführung und Anordnung der Roste, des Gestelles sowie des Luftkessels
und der Luftverteilungsplatte ist beliebig und ohne Einfluß auf die Erfindung. Der
Bratwurstrost kann auch oberhalb zwecks Rauchabzuges mit einem Dunstabzug versehen
sein.