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Rauchentwickler mit unterteiltem Sägemehlkasten Das Räuchern von Fleisch-
und Wurstwaren geschieht mittels Verschwelung von Laubholz bzw. Laubholzsägemehl
sowohl in üffenen als ,auch in geschlossenen Räucherkammern. Die Räucherkammern
und Räucherschränke sind in der Regel an den Hauskamin angeschlossen. Der Kaminzug
kann durch Schiebereinstellung durch die Räucherkammer umgeleitet werden, so@ daß
der Rauch, der beim Heizen der Zimmeröfen entsteht, die Räucherung der Fleischwaren
ermöglicht. Das Räuchern kann auch in der Form vorgenommen werden, daß in einem
@offenen, feuersicheren bzw. überdeckten Gefäß auf dem Boden der Räucherkammer Sägemehl
verschwelt wird. Die bei den einfachen Räucheröfen mögliche Brandgefahr hat man
dadurch zu beseitigen versucht, daß man in die Räucherschränke Zwischenböden oder
Zwischenwände einbaute, jedoch erfüllen auch diese ihren Zweck nicht mit Sicherheit,
da sich die Zwischenböden durch die darunter befindliche Sägemehlglut so stark erhitzen,
daß abgetropftes Fett trotzdem in Brand gerät. Das Fernhalten von Ruß und Asche
von den Räucherwaren hat man durch Einbau von Sieben zu beseitigen versucht. Man
hat auch eine Kühlung des erzeugten Rauches durch eingebaute, durchlochte Zwischenwände
u. dgl. angestrebt. Das Abtropfen von Fett wird aber auch hierdurch nicht verhindert,
weil die Hitze nach Erwärmung der Kühlvorrichtungen restlos in den Räucherraum und
damit um die Räucherwaren strömen muß. Sodann hat man, um die Hitzeentwicklung und
damit ein Abtropfen von Fett von den Räucherwaren zu verhindern, eine Verlangsamung
der Verschwelung des Sägemehles dadurch zu erreichen versucht, daß man in den Sägemehlkasten
Z,%iischen-#vände einbaute, die aburechselnd an der Vorder- und Rückwand des Kastens
befestigt waren, so daß die Verschwelung des Sägemehles sich in Schlangenform weiterleitete.
Die Beseitigüng
der Gefahr großer Hitzeentwicklung wurde auch damit
nicht erreicht, weil das Feuer ungehindert in Schlangenform weiterbrennt und nach
kurzer Zeit alle Abteilungy, in Brand geraten. Alle diese Einrichtun§ert; haben
sich nicht einzuführen vermocht, «geil sie nur Teillösungen darstellen. Große Mengen
Nahrungsmittel gehen heute noch für die Volksernährung verloren, und viele unzweckmäßige
Räuchereinrichtungen stellen alljährlich die Brandursache für unzählige Hausbrände
dar.
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Alle die vorstehend genannten Übelstände werden jedoch durch die vorliegende
Erfindung restlos beseitigt.
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--- Abb,. I stellt eine Vorderansicht der Erfindung, Abb. 2 eine Seitenansicht,
Abb.3 einen Grundriß, Abb.. q. einen Querschnitt AB dar.
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Der Rauchentwickler besteht .aus einem durch Zwischenwände unterteilten
Sägemehlkasten a und dem Deckel b, der mit dem Kühler c fest verbunden ist. Der
Deckel b ist gleichzeitig der Boden des Kühlers c. Zwecks leichterer Handhabung
sind sowohl der Sägemehlkastena und der Kühlere mit Deckel b mit den Handgriffen
d, e versehen. Die Zvnschenwände im Sägemehlkasten a haben die gleiche Höhe
wie die Wände des Sägemehlkastensa und sind quer zur Vorderansicht in senkrechter
Richtung so ,angeordnet, daß sie erst in 3o mm Höhe vom Boden aus beginnen und hzfolgedessen
3o mm über dem Rand des Sägem@ehlkastens a enden. Der äußere Rand des Deckels b
ragt 2o mm über den Rand des Sägemehlkastens a herunter. Der Sägemehlkastena ist
also allseitig überdeckt. Der Kühlere ist auf dem Deckel b fest angebracht. Er hat
einerseits einen Kühlluftzuführungsschlitz und andererseits ein Rohranschlußloch
für den Wärmeabzug zum Kamin. Hierfür ist ein besonderer Kaminanschluß erforderlich.
Die Anordnung der Zwischenwände im Sägemehlkasten a schließt eine gleichzeitige
Ausbreitung der Verschwelung über den ganzen Kasten aus. Es muß erst ein Abteil
leer geschwelt sein, bevor das Feuer unter der Zwischenwand hindurch in das nächste
Abteil hinübertreten kann.
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Der Deckel b überdeckt überhängend den gemehlkasten a. Der entwickelte
Rauch .'inmelt sich unter dem Deckel b an und gibt @eli größten Teil seiner Wärme
an den :Üeckel b ab. Dieser gibt die Wärme an den darauf ,angebrachten Kühler c.
Der Kaminzug saugt die warme Luft aus dem Kühler c fortwährend » ab, kühlt also
den Deckel b andauernd. Durch das Verweilen des Rauches unter dem Deckel b, bevor
er unter dem Rand des Deckels b seitlich nach unten in den Räucherraum entweicht,
wird der Rauch ,also gekühlt und bewirkt gleichzeitig eine Regulierung der Verschwelung,
indem er bei ansteigender Rauchentwicklung der atmosphärischen Luft den Zutritt
zum Feuer ganz wesentlich hemmt. Zu einem Brand kann es bei Verwendung des vorliegenden
Rauchentwicklers nicht kommen, weil das Fett infolge der niedrigen Temperatur beim
Räuchern nicht mehr tropft und außerdem der Sägemehlkastena vom Deckel b mit Kühler
c, der oben kalt bleibt, vollkommen überdeckt ist. Eine Flamme im Sägemehlkastena
kann nicht ,entstehen, weil beim Ansteigen der Rauchentwicklung der Rauch selbsttätig
der atmosphärischen Luft den Zugang versperrt.