DE434887C - Kopfstuetze fuer Geigen - Google Patents

Description

• Kopfstütze für Geigen. Die Anordnung betrifft eine Kopfstütze für Geigen, die während des Spiels als Aufnahme für den Kopf des Spielenden dient. Die bisher bekannten Kopfstützen. sind als Kinnstützen. ausgeführt, d. h. sie nehmen das Kinn oder den Kinnansatz als Druckmittel auf. Bei den mit Kinnstütze ausgerüsteten Geigen, die das Kinn als Druckmittel aufnehmen, muB die linke Hand jedesmal in Tätigkeit treten, wenn die Geige während des Spiels in eine andere Lage gebracht werden soll; die Geige wird hauptsächlich ebenfalls durch die linke Händ in ihrer Läge gehalten, da das Kinn mit der Schulter des Geigers als Drehlager für die Geige anzusehen ist, das gegen Drehung nur geringen Widerstand bietet. Die Kinnstützen, bei denen der Kinnansatz als Drehmittel wirkt, sind derart ausgebildet, k:a,13 der linke Kieferknochen eingebettet ist und Kinn sowie rechtseItige!sl Kieferbein in einem Führungs- und Wider lagen aufgenommen werden. Dieser Ausbildung maß die anatomische Gestaltung des Unterkiefers des Geigenden genau entsprechen. Andernfalls stellen. sich beim Spielenden in ganz kurzer Zeit Schmerzempfindungen ein, die ein weiteres Spielen sehr erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen.
• Die Erfindung bezweckt nun, die Kopfstütze so auszubilden, daß.jeder Mensch lange Zeit, ohne Schmerz oder unangenehme Druckempfindungen zu erleiden, sie benutzen kann und daß der Spieler daxi'urch gezwungen wird, die Geige in einer solchen Lage zu halten, daß ein besseres Greifen der linken Hand ermöglicht wird. Dies wird dadurch erzielt, daß das genannte Kinnbrett durch ein Kieferbrett ersetzt wird, das an der rechten Seite oder in der Mitte der Geige seinen Platz findet. Der Kieferhalter besitzt eine lange Auflage- und Druckfläche, die die ganze linke Kieferseite aufnimmt, ohne daß das Kinn selbst in Berührung mit der Auflagefläche kommt. Das hat zur Folge, daß diese Kieferstütze für jeden Menschen .geeignet ,ist, da ja nur die sanft geschwungene Fläche des linken Kieferknochens, deren Ausbildung bei den Menschen nur torwesentliche Unterschiede zeigt, in der Kieferstütze nachgebildet ist.
• Die lange Auflage- und Dtruckfläche ermöglicht weiterhin, die Geige während des Spiels allein duxch Drehen. des Kopfes ohne Mitwirkung der linken Hand in eine andere Stellung zu bringen. Weiterhin sichert die lange, unter Druck stehende Berührungsfläche vom linken Kieferknochen. und Kieferhalter eine ruhige, sichere Lage der Geige ebenfalls, ohne daß .die linke Hand etwas damit zu tun hat. Und endlich wird der Nieferhalter so an dem Resonanzboden angeklemmt, daß die Geige eine Stellung während des Spiels einnimmt, die eine natürliche Bogenführung und Griffbetätigung der linken Hand ermöglicht, ohne daß die Muskeln des linken Armes angestrengt werden.
• Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt die Abb. i die Geige mit angeklemmtem Kieferhalter, Abb. z die Stellung des Kieferhalters in bezug auf den Spielenden, Abb.3 den Kieferhalter in Vorderansicht.
• Die Unterstützungsfläche des Kieferhalters ist entsprechend der linken Unterkieferseite geformt, und die Abb. i und a zeigen, wie der Kiefer des Geigers an dieser Unterstützungsfläche liegt. Da das Kieferbrett eine verhältnismäßig große Länge besitzt, träg es drei Stützfüße 3, 4 und 5, die in Abb. i angedeutet sind. Der Kieferhalter wird durch Klemmschrauben 7, die den Bügel 8 verstellen, auf der rechten Seite des Resonanzbodens zweckmäßig so befestigt, daß der 'Saitenhalter 6 der Geige zwischen den beiden Füßen 4 und 3 Platz findet. Der Kieferhalter kann. aber auch ganz auf der rechten. Seite angebracht werden, ohne den Saitenhalter 6 zu überdecken.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: Kopfstütze für Geigen, dadurch gekennzeichnet, daß die rechtseilig befindliche Auflagefläche für den Kopf so ausgebildet ist, daß sie sich nur der Form des linken Kieferknochens anpaßt, so daß der Spieler gezwungen ist, die Geige in eine bestimmte Lage zu bringen.