DE434565C - Einrichtung zum Empfangen telegraphischer Zeichen - Google Patents
Einrichtung zum Empfangen telegraphischer ZeichenInfo
- Publication number
- DE434565C DE434565C DEH97122D DEH0097122D DE434565C DE 434565 C DE434565 C DE 434565C DE H97122 D DEH97122 D DE H97122D DE H0097122 D DEH0097122 D DE H0097122D DE 434565 C DE434565 C DE 434565C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- writing
- stop
- stops
- writing device
- control members
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L15/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
- H04L15/24—Apparatus or circuits at the receiving end
- H04L15/28—Code reproducing apparatus
- H04L15/30—Writing recorders
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Mechanical Pencils And Projecting And Retracting Systems Therefor, And Multi-System Writing Instruments (AREA)
Description
Bei der Kabeltelegraphie verwendet man im Gegensatz zur drahtlosen Telegraphic
nicht das Morsealphabet in der üblichen Form in Punkten und Strichen auf einer Linie,
sondern man schreibt, von einer NuIl- oder Mittellinie ausgehend, positive oder negative
Zeichen, wobei die positiven Zeichen die Punkte und die negativen die Striche bedeuten.
Ein derartiger Kabelschreiber arbeitet nach dem Dreileitersystem, d. h. es sind ein oder zwei Empfangsvorrichtungen,
Relais o. dgl. vorhanden, über welche je eine Außenleitung -des Dreileitersystems an die
gemeinsame Mittelleitung geführt wird. Beide Relais steuern eine gemeinsame
Schreibvorrichtung, welche je nach der Richtung des ankommenden Impulses jeweils
nach der einen oder anderen Seite der Nulllinie bewegt wird. Ein entsprechender Geber
teilt die auszusendenden Morsezeichen in negath'e oder positive Impulse. Um eine möglichst
hohe Empfindlichkeit und damit große Schreibgeschwindigkeit zu erreichen, hat man als eigentliche Empfänger bisher Apparate
nach dem Drehspulsystem verwendet, bei dem aber nur die beiden Endlagen durch Anschläge
fixiert werden konnten, jedoch die Nullstellung der Schreibvorrichtung durch Federn o. dgl. erzielt wurde. Der Nachteil
einer derartigen Einrichtung waren undeutliche Schriftzeichen und die Beschränkung
auf ein verhältnismäßig langsames Schreibtempo. Eine Beschleunigung desselben stieß
auf Schwierigkeiten, die teilweise darin begründet sind, daß die Schreibvorrichtung zu
lange Zeit braucht, um in die Nullage zurückzufedern und endgültig zur Ruhe zu kommen,
und andererseits darin, daß durch Verwendung von elektromagnetischen Relais die elektrische Trägheit durch die Einflüsse der
Selbstinduktion und Kapazität sich stark bemerkbar macht. Diese Übelstände könnten
m naheliegender Weise teilweise dadurch behoben werden, daß man zwei normale Schreibsysteme, die in verschiedener Richtung
steuern, benutzt, bei denen dann die Nullinien nebeneinander- oder übereinander-Hegen
würden. Die Verwendung von zwei Schreibeinrichtungen ist alber deshalb nicht
vorteilhaft, weil die Einfachheit des Apparates vermindert wird.
Die Erfindung ermöglicht nun durch eine sehr einfache Einrichtung eine normale Kabelschrift
unter Verwendung einer Schreibeinrichtung, deren Nullage sowie beide Endlagen durch Anschläge fixiert sind. An Hand
der Abb. 1 bis 3, welche zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen, soll das
Wesen der Erfindung näher erläutert werden. In Abb. ι ist α eine gemeinsame Achse der
beiden als einarmige Hebel ausgebildeten Steuerorgane blt b„. Das andere Ende der
beiden Hebel ist derart ausgebildet, daß zwei Nasen oder Anschläge C1, dt bzw. C2, <f2 entstehen.
In die so entstandenen Aussparungen der beiden übereinanderliegenden Hebel greift die Schreibvorrichtung e, welche in
' vorliegendem Falle ein Schreibröhrchen ist, dessen anderes Ende in dem Tintenbehälter/
drehbar gelagert ist, wie aus Abb. 2 ersieht-Hch. An jedem Hebel ist eine Feder A1, A2
angebracht, welche bestrebt ist, ihren zugehörigen Hebel gegen einen Anschlag^ bzw /2
zu ziehen. Die Betätigung der Hebel geschieht durch je eines der beiden Relais eines
Kabelschreibers. In. der Abbildung sind die Relais nicht dargestellt, sondern durch Bewegungspfeile
gegenüber dem Angriffspunkt der Federn A1, A2 angedeutet. Die Einrichtung
arbeitet in folgender Weise: Im Ruhezustände, wie er in der Abb. 1 dargestellt ist,
liegen die Hebel blt b„ unter der Wirkung
der Federn an ihren Anschlägen Z1 und i„.
Das Schreibröhrchen e wird durch je eine Nase der Hebel, und zwar durch c, und J1, in
der Nullage gehalten, so- daß bei eingeschaltetem Papiertransport ein endloser Strich
aufgezeichnet wird. Erhält jetzt das Relais, welches den Hebel b1 steuert, einen Impuls,
so wird der Hebel bt nach rechts gezogen,
und die Nase C1 nimmt das Röhrchen e mit,
bis es an die Nase d„ stößt. Die Nase d»
gehört zum Hebel b2, welcher an seinem Anschlag u fest anliegt und die Bewegung des
Schreibröhrchens und damit auch die des Hebels b1 begrenzt. Das Röhrchen liegt nun
zwischen zwei Anschlägen, nämlich den Nasen d2 und C1, wodurch der Vorteil erreicht
wird, daß es selbst bei sehr starkem Aufprall auf die Nase d., nicht wieder zurückprallen
und das Schriftzeichen unklar wiedergeben kann. Es ist dies ein wesentliches Mittel,
um die Schreibgeschwindigkeit zu erhohen. Bei Aufhören des Impulses geht der Hebel Jb1
zurück und nimmt mit der Nase dx das Röhrchen
mit, 'bis er seinen Anschlag^ erreicht
404565
hat. Eine Weiterbewegung des Schreibröhrehens durch Massenträgheit wird durch den
Anschlag c, des Hebels bs unterbunden.
Zweckmäßigerweise wird der Anschlag I1 so
eingestellt sein, daß der Hebel Z)1 seine rückgängige
Bewegung im selben Augenblick oder ganz kurz vorher beendet, wenn das Röhrchen an der Nase c„ angelangt ist. Wesentlich
ist dabei, daß dieMasse der Steuerorgane,
ίο bedeutend größer als die der Schreibvorrichtung
ist. Derselbe Vorgang spielt sich ab, wenn der Hebel b., durch sein Relais bewegt
wird. In der Abb. 3 ist die Erfindung in einer vereinfachten weiteren Ausführungsform
gezeigt. Die Steuerorgane sind in diesem Falle doppelarmige Hebel, deren einer HeIx1IaI-In winklig abgebogen ist, so daß zwischen
den in λ-erschiedenem Winkel abgebogenen Armen nur eine Feder ausgespannt
zu werden braucht, um beide Steuerorgane in ihre Ruhelage zu bringen. Die Anschläge
befinden sich an den beiden Außenseiten der gewinkelten Hebel und ein gemeinsamer zwischen
den Hebelarmen. Ferner ist die Einrichtung der Abb. 3 mit zwei Relais ausgerüstet,
welche nach dem bekannten Prinzip von Johnsen und Rahbek arbeiten. Die
Wirkungsweise solcher Relais darf als bekannt vorausgesetzt werden. Die beiden Halbleiterwalzen können einzeln oder auch
gemeinsam, jedoch in verschiedener Drehrichtung angetrieben werden. Die Verwendung
von Relais nach Johnsen und Rahbek
hat bei der vorliegenden Erfindung eine ganz besondere Bedeutung. Bei der Kabeltelegraphie
wird sehr großer Wert auf hohe Schreibgeschwindigkeit gelegt. Wie eingangs dargelegt,
beeinträchtigte das Fehlen einer Fixierung der Mittellage sowie des doppelseifigen
Anschlages in den Endlagen der Schreibvorrichtung die Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit.
Nach der Erfindung wird nun diese Erhöhung ermöglicht. Würden nun auch noch mit der neuen Einrichtung Relais
nach Johnsen und Rahbek kombiniert,
so entfällt auch der ebenfalls eingangs erwähnte schädliche Einfluß der elektrischen
Trägheit, da solche Relais vollständig verzögerungsfrei arbeiten. Ferner ist es mög-Hch,
die Stromstärke und Spannung auch ohne Verwendung von \7erstärkungsmitteln,
wie z. B. Kathodenröhren, herabzusetzen und trotzdem ein Vielfaches der Kraftwirkung
eines elektromagnetischen Relais zu erhalten.
Die Verminderung des Telegraphierstromes hat aber eine geringere Selbstinduktion und
eine geringere Aufladung des Kabels zur Folge, wodurch eine weitere Erhöhung der
Schreibgeschwindigkeit ermöglicht wird. Mit der beschriebenen Einrichtung in Verbindung
mit Relais nach Johnsen und Rahbek
sind Schreibgeschwindigkeiten von 1500 Worten pro Minute erzielt worden, was das Zehnfache
des bisher Erreichten bedeutet.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Empfangen telegraphischer Zeichen, welche durch einen
von einer Nullinie nach beiden Seiten ausgehenden und zu ihr zurückgehenden Linienzug (Kabelschrift) dargestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtung fz. B. Schreibröhrchen)
von zwei um eine Achse drehbaren Steuerorganen, an welche die Empfangsrelais o. dgl. mittelbar oder unmittelbar
angreifen, derart gesteuert wird, daß die Nullage sowie die beiderseitige Endlage
der Schreibvorrichtung durch Anschläge festgelegt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer
Achse drehbaren Steuerorgane an ihren übereinanderliegenden Enden Aussparungen besitzen, so daß an jedem Organ zwei
Nasen stehenbleiben, von denen jeweils die eine als Mitnehmer und die gegenüberliegende
des anderen Steuerorgans als Anschlag der Schreibvorrichtung dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtung
sowohl in ihren beiden Endlagen als auch in ihrer Mittel- oder Ruhelage durch zwei ihre Bewegung nach beiden
Bewegungsrichtungen hin begrenzende Anschläge fixiert wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- ioo
organe als ein- bzw. zweiarmige Hebel ausgebildet sind und von zwei bzw. einer einzigen Feder gegen Anschläge gezogen
werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nullage
der Schreibvorrichtung von den durch Federwirkung in ihre Anschlagstellung gebrachten Steuerorganen bestimmt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Relais
oder ähnlichen Vorrichtungen nach dem Prinzip von Johnsen und Rahbek
betrieben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH97122D DE434565C (de) | Einrichtung zum Empfangen telegraphischer Zeichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH97122D DE434565C (de) | Einrichtung zum Empfangen telegraphischer Zeichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE434565C true DE434565C (de) | 1926-09-28 |
Family
ID=7167733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH97122D Expired DE434565C (de) | Einrichtung zum Empfangen telegraphischer Zeichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE434565C (de) |
-
0
- DE DEH97122D patent/DE434565C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2536217A1 (de) | Ballistischer drahtmatrix-schlagdruckknopf | |
DE1195528B (de) | Durch Impulse ausloesbarer Zeilendrucker | |
DE704242C (de) | Drucktelegrafensystem | |
DE1279983B (de) | Druckhammeraggregat fuer Schnelldrucker | |
DE2459254A1 (de) | Matrixdrucker mit drehbarem schreibkopf | |
DE434565C (de) | Einrichtung zum Empfangen telegraphischer Zeichen | |
DE1245626B (de) | Antriebseinrichtung fuer Druckhaemmer in Druckwerken fuer Datenverarbeitungsanlagen | |
DE567256C (de) | Empfangsapparatur fuer elektrische Telegraphen | |
DE2133924A1 (de) | Druckwerk fur eine elektronische Rechenmaschine | |
DE453166C (de) | Anordnung an elektrischen Apparaten mit schrittweise fortgeschalteten Wellen, wie z.B. Typendruckern, Waehlern, Registrier-, Schreib- oder Rechenmaschinen | |
DE1267241B (de) | Vorrichtung zum Druck von Fernschreibzeichen auf einem druckempfindlichen Blattmaterial mit einer Mehrzahl von Stiften | |
DE538923C (de) | Einrichtung zur Aussiebung der durch atmosphaerische Stoerungen oder Fadings gefaelschten Telegraphierimpulse | |
DE941800C (de) | Fernschreiber mit fernbetaetigter doppelter Umschaltung der Schreibeinrichtung | |
DE1061838B (de) | Telephongebuehrenmelder fuer 16-kHz-Gebuehrenimpulse | |
DE644394C (de) | Fernschreiber mit durch Elektromagnete bewegten Tasterhebeln | |
DE312374C (de) | ||
DE168170C (de) | ||
DE544805C (de) | Empfaenger fuer Fernschreiber, welcher mit einer Abhebevorrichtung fuer das Schreibgeraet versehen ist | |
DE561909C (de) | Drucktelegraphensender nach dem Baudot-System mit mechanisch einstellbaren, auf Kontakte einwirkenden Waehlorganen | |
DE176427C (de) | ||
DE222697C (de) | ||
DE562023C (de) | Mechanische UEbersetzereinrichtung fuer Drucktelegraphen | |
DE555377C (de) | Typendrucktelegraph | |
DE146372C (de) | ||
DE530404C (de) | Papierschlittenschaltvorrichtung fuer Schreibmaschinen |