DE4343650A1 - Griff für Handwerkzeuge - Google Patents
Griff für HandwerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Griff für Handwerkzeuge, insbesondere Schrau
bendreher, zur Aufnahme des hinteren Endes des am vorderen Ende mit
einem Funktionsteil, insbesondere einer Schraubendreherklinge versehenen
Schaftes.
Handgriffe der voranstehend beschriebenen Art sind in vielen Ausführungen
bekannt. Sie werden vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt und nehmen
das hintere Ende des Schaftes entweder fest oder auswechselbar auf. Außer
dem ist es bekannt, den hinteren Teil des Griffes als durch eine Kappe ver
schließbaren Aufnahmebehälter für auswechselbar am vorderen Ende des
Schaftes anzuordnende Funktionsteile auszubilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs beschriebe
nen Griff für Handwerkzeuge derart weiterzubilden, daß er mit hoher Qualität
aus unterschiedlichen, dem jeweiligen Einsatzzweck angepaßten Werkstoffen
preisgünstig hergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist gekenn
zeichnet durch ein das hintere Ende des Schaftes unverdrehbar aufnehmen
des Hauptteil, durch ein auf den hinteren Bereich des Hauptteiles unverdreh
bar aufsteckbares Griffteil und durch in nutenartige Aussparungen des
Hauptteiles und/oder des Griffteiles einsetzbare Haptikelemente.
Durch die Aufteilung des Handgriffes in Hauptteil und Griffteil und die Ver
wendung von separaten Haptikelementen ergibt sich einerseits der Vorteil
einer preisgünstigen und qualitativ hochwertigen Herstellung, da die Einzel
teile ein geringes Volumen haben und deshalb mit optimaler Oberflächenquali
tät bei gleichzeitig verkürzten Herstellungszyklen - vorzugsweise im Spritz
gießverfahren - aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden können,
wobei jedes Teil unabhängig von den anderen Teilen aus einem seinem spe
ziellen Zweck entsprechenden Material besteht, beispielsweise hartem Mate
rial für den Hauptteil, weichem Material für den Griffteil und elastischem und
griffsympatischem sowie rutschfestem Material für die Haptikteile. Anderer
seits ermöglichen die separat gefertigten Haptikelemente und ggf. unter
schiedlich gestalteten Griffteile eine einfache Anpassung der von der Hand
des Benutzers erfaßten Form und Größe des Griffes, um in jedem Fall einen
optimalen Kraftschluß zwischen Hand und Griff zu erzielen und die Handha
bung zu verbessern. Weiterhin ergibt sich nicht nur eine Reparaturmöglichkeit
durch Auswechseln eines defekten oder verschlissenen Funktionsteiles, son
dern auch ein problemloses Recycling der aus unterschiedlichem Material be
stehenden Einzelteile. Schließlich lassen sich durch die erfindungsgemäße
Aufteilung des Handgriffes bei geringer Lagerhaltung, beispielsweise durch
Verwendung identischer Hauptteile aber unterschiedlicher Griffteile und/oder
Haptikelemente unterschiedlicher Handgriffe entweder für Handwerkzeuge mit
unterschiedlichen Funktionsteilen oder für verschiedene Kunden herstellen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann zwischen Hauptteil und
Griffteil ein Codierring angeordnet sein. Dieser Codierring dient der insbeson
dere farblichen Kennzeichnung unterschiedlicher Funktionsteile, zum Beispiel
unterschiedlicher Schraubendreherspitzen für Schlitz-, Kreuzschlitz-,
Inbus- oder Torxschrauben.
Eine weitere Codierung des erfindungsgemäßen Handgriffes läßt sich dadurch
erzielen, daß erfindungsgemäß in das Ende des Griffstückes ein Füllstück ein
gesetzt ist, das durch Farbe und/oder aufgebrachte Symbole auf die jeweilige
Ausbildung des Funktionsteiles hinweist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in das Ende des Griff
stückes ein vorzugsweise aus vergütetem Stahl hergestelltes Schlagstück
eingesetzt, das mit seiner innenliegenden Stirnfläche am Ende des Schaftes
anliegt. Hierdurch wird eine Schlagbeanspruchung des Handwerkzeuges
unmittelbar auf das Ende des Griffes ungedämpft und ohne Gefahr von Be
schädigungen auf den Schaft und damit das Funktionsteil übertragen. Wenn
das Schlagstück gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mit Schlüsselflä
chen versehen und mit dem Ende des Schaftes verschraubt ist, kann hier
durch zusätzlich eine axiale Lagersicherung des beispielsweise durch radial
abstehende Rippen gegen Verdrehen gesicherten Schaftes erzielt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Haptikelemente
mit seitlich abstehenden, in hinterschnittene Längsnuten im Hauptteil
und/oder Griffteil eingreifenden Führungsleisten versehen. Auf diese Weise
lassen sich die Haptikelemente problemlos und sicher beim Zusammenfügen
des Handgriffes anbringen.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Handgriffes sind
der Hauptteil und der Griffteil über eine zapfenartige Verlängerung an einem
der Teile und eine entsprechende axiale Aufnahmeöffnung am jeweils anderen
Teil miteinander verbunden. Durch diese Ausgestaltung wird eine einfach her
zustellende und durch große Kontaktflächen einen sicheren Halt
gewährleistende Verbindung zwischen Hauptteil und Griffteil geschaffen. Um
ein unerwünschtes Verdrehen des Griffteiles relativ zum Hauptteil zu verhin
dern, sind die zapfenartige Verbindung und die axiale Aufnahmeöffnung mit
einem von der Kreisform abweichenden, vorzugsweise polygonalen Quer
schnitt ausgebildet.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Handgriffes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung in der Art eines Sprengbildes einer
ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeichneten Handgriffes,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Handgriffes ohne Schaft,
Fig. 4 eine rückwärtige Ansicht des Handgriffes,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Handgriff nach Fig. 2, wobei jedoch in
der unteren Hälfte der Hauptteil ungeschnitten gezeichnet ist,
Fig. 6 eine stirnseitige Ansicht des in Fig. 5 gezeigten Griffteiles mit
eingesetzten Haptikelementen,
Fig. 7 eine rückwärtige Ansicht des Hauptteiles nach Fig. 5;
Fig. 8 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch eine zweite
Ausführungsform und
Fig. 9 einen weiteren, der Darstellung in den Fig. 5 und 8 entsprechenden
Schnitt einer dritten Ausführungsform.
Wie besonders deutlich aus Fig. 1 hervorgeht, besteht der Handgriff aus
einem Hauptteil 1, der beim Ausführungsbeispiel mit einer zapfenartigen Ver
längerung 1a versehen ist und der der Aufnahme des hinteren Endes eines
Schaftes 2 dient, der an seinem vorderen, auf der Zeichnung nicht dargestell
ten Ende mit einem Funktionsteil versehen ist, beispielsweise einer Schrau
bendreherklinge. Um den Schaft 2 unverdrehbar im Hauptteil 1 zu halten, ist
der Schaft 2 mit radial abstehenden Rippen 2a versehen, die in entsprechende
Längsnuten 1b im Hauptteil 1 eingreifen.
Auf die zapfenartige Verlängerung 1a des Hauptteiles 1 ist ein Griffteil 3 mit
einer der zapfenartigen Verlängerung 1a entsprechenden Aufnahmeöffnung
3a aufgesetzt. Der in seiner Grundform etwa dreieckige Querschnitt der
zapfenartigen Verlängerung 1a sowie der entsprechenden Aufnahmeöffnung
3a ist in den Fig. 6 und 7 zu erkennen. Der Griffteil 3 wird somit unverdreh
bar auf dem Hauptteil 1 gehalten.
Sowohl im Hauptteil 1 als auch im Griffteil 3 sind nutenartige, in Längsrich
tung des Handgriffes verlaufende Aussparungen 1c bzw. 3c ausgebildet, in
die vor dem Zusammensetzen von Hauptteil und Griffteil Haptikelemente 4
eingesetzt werden, die mit seitlich abstehenden, in die hinterschnittenen Aus
sparungen 2c bzw. 3c eingreifenden Führungsleisten 4a versehen sind. Diese
Führungsleisten 4a sind am deutlichsten in Fig. 1 zu erkennen. Die
Haptikelemente 4 bestehen aus besonders rutschfestem und griffsympati
schem Material und werden hinsichtlich Form, Größe und Oberflächenbe
schaffenheit dem jeweiligen Verwendungszweck des Handgriffes angepaßt.
Bei dem in den Fig. 1 bis 7 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist im
hinteren Teil des Griffteiles 3 eine zentrale Ausnehmung 3b ausgebildet, in die
ein Schlagstück 5, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl, eingesetzt ist. Dieses
Schlagstück 5 ist beim Ausführungsbeispiel mit einem Innengewinde
versehen, das auf einen am hinteren Ende des Schaftes 2 ausgebildeten Ge
windezapfen 2b aufgeschraubt wird, so daß der Schaft 2 nicht nur mittels
seiner radial abstehenden Rippen 2a unverdrehbar im Hauptteil 1 gehalten
wird, sondern durch seine Verschraubung mit dem Schlagstück 5 zugleich in
seiner axialen Lage im Handgriff gesichert wird. Hierbei übernimmt das
Schlagstück 5 weiterhin eine Lagesicherung des Griffteiles 3 auf dem Haupt
teil 1. Um ein Festziehen des Schlagstückes 5 auf dem Gewindezapfen 2b
des Schaftes 2 zu ermöglichen, ist das Schlagstück 5 beim
Ausführungsbeispiel mit zwei Anbohrungen 5a für ein entsprechend ausge
führtes Werkzeug versehen (siehe Fig. 4).
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 entspricht in seiner wesentlichen
Gestaltung dem ersten Ausführungsbeispiel. Es unterscheidet sich von diesem
dadurch, daß das Schlagstück 5 lediglich in die Ausnehmung 3b des
Griffteiles 3 eingesetzt ist. Das Schlagstück 5 berührt zwar mit seiner
innenliegenden Stirnfläche das hintere Ende des Schaftes 2, ist mit diesem
jedoch nicht verschraubt.
Das dritte Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 zeigt schließlich eine für Arbeiten
an elektrischen Anlagen bestimmte Ausführung, bei der der Schaft 2 mit
Ausnahme des Funktionsteiles von einer Isolierhülle 6 umgeben ist, die bis in
die vordere Stirnfläche des Hauptteiles 1 hineinragt. Bei dieser Ausführungs
form endet der Schaft 2 isoliert innerhalb des Griffteiles 3. In das hintere Ende
dieses Griffteiles 3 ist bei dieser Ausführungsform ein Füllstück 7 in die Aus
nehmung 3b eingesetzt, das einen farbigen Codierring 8 trägt. Dieser Codier
ring 8 kann auf den jeweiligen Einsatzzweck des Handgriffes und/oder auf die
jeweilige Ausbildung des Funktionsteiles des Schaftes 2 hinweisen. Außerdem
ist es möglich, das Füllstück 7 mit Symbolen zu versehen, die beispielsweise
auf die Ausgestaltung des Funktionsteiles hinweisen.
Eine weitere Möglichkeit zu einer Codierung des Handgriffes zeigen die Fig.
1, 5 und 8. Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, kann bei diesen beiden
ersten Ausführungsbeispielen zwischen Hauptteil 1 und Griffteil 3 ein farbiger
Codierring 9 eingesetzt werden, der durch seine Farbgestaltung auf die Aus
gestaltung des Funktionsteiles und/oder auf den Einsatzzweck des jeweiligen
Handgriffes hinweist. Dieser Codierring 9 ist im Querschnitt auch in den Fig.
5 und 8 zu erkennen.
Bezugszeichenliste
1 Hauptteil
1a zapfenartige Verlängerung
1b Längsnut
1c Aussparung
2 Schaft
2a Rippe
2b Gewindezapfen
3 Griffteil
3a Aufnahmeöffnung
3b Ausnehmung
3c Aussparung
4 Haptikelement
4a Führungsleiste
5 Schlagstück
5a Anbohrung
6 Isolierhülle
7 Füllstück
8 Codierring
9 Codierring
1a zapfenartige Verlängerung
1b Längsnut
1c Aussparung
2 Schaft
2a Rippe
2b Gewindezapfen
3 Griffteil
3a Aufnahmeöffnung
3b Ausnehmung
3c Aussparung
4 Haptikelement
4a Führungsleiste
5 Schlagstück
5a Anbohrung
6 Isolierhülle
7 Füllstück
8 Codierring
9 Codierring
Claims (8)
1. Griff für Handwerkzeuge, insbesondere Schraubendreher, zur
Aufnahme des hinteren Endes des am vorderen Ende mit einem
Funktionsteil, insbesondere einer Schraubendreherklinge, versehenen
Schaftes,
gekennzeichnet durch
ein das hintere Ende des Schaftes (2) unverdrehbar aufnehmendes
Hauptteil (1), durch ein auf den hinteren Bereich des Hauptteiles (1)
unverdrehbar aufsteckbares Griffteil (3) und durch in nutenartige
Aussparungen (1c, 3c) des Hauptteiles (1) und/oder des Griffteiles (3)
einsetzbare Haptikelemente (4).
2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Hauptteile (1) und Griffteil (3) ein Codierring (9) angeordnet ist.
3. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Ende des Griffteiles (3) ein Füllstück (7) und/oder ein Codierring
(8) eingesetzt ist.
4. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Ende des Griffteiles (3) ein vorzugsweise
aus vergütetem Stahl hergestelltes Schlagstück (5) eingesetzt ist, das
mit seiner innenliegenden Stirnfläche am Ende des Schaftes (2)
anliegt.
5. Handgriff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schlagstück (5) mit Schlüsselflächen (5a) versehen und mit dem Ende
des Schaftes (2) verschraubt ist.
6. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haptikelemente (4) mit seitlich abstehenden,
in Hinterschneidungen der Aussparungen (1c, 3c) im Hauptteil (1)
und/oder Griffteil (3) eingreifenden Führungsleisten (4a) versehen
sind.
7. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptteil (1) und der Griffteil (3) über eine
zapfenartige Verlängerung (1a) an einem der Teile und eine
entsprechende axiale Aufnahmeöffnung (3a) am jeweils anderen Teil
miteinander verbunden sind.
8. Handgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
zapfenartige Verlängerung (1a) und die axiale Aufnahmeöffnung (3a)
mit einem von der Kreisform abweichenden, vorzugsweise
polygonalen Querschnitt ausgebildet sind.
Priority Applications (6)
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