DE19803946A1 - Werkzeugheft - Google Patents
WerkzeugheftInfo
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- B25G—HANDLES FOR HAND IMPLEMENTS
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- B25G1/105—Handle constructions characterised by material or shape for screwdrivers, wrenches or spanners
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeugheft für handbetätigte Werkzeuge,
insbesondere Schraubendreher oder Steckschlüssel, bestehend aus einem
Grundkörper aus transparentem Werkstoff, welcher zumindest teilweise mit dem
Werkzeugschaft verbunden ist.
Werkzeughefte aus transparentem Werkstoff sind in vielfältiger Form seit langem
bekannt und weit verbreitet. Sie bestehen aus hartem Kunststoff, beispielsweise
Cellulose-Acetat, der durch spezielle Zusatzstoffe transparent gemacht wird und
so seine interessante Optik erhält. Hefte dieser Art sind in verschiedenen
Formen und Farben auf dem Markt, wobei sie sich durch ihr auffälliges
Aussehen von Werkzeugheften aus anderen Materialien deutlich abheben und
daher großer Beliebtheit erfreuen. Abgesehen von ihrem ansprechenden
Äußeren haben Werkzeughefte aus transparentem Werkstoff aber den Nachteil,
daß sie eine sehr harte Grifffläche aufweisen, was die Benutzung bei sehr festem
Zupacken wenig angenehm macht. Um ein Abrutschen der Hand von der glatten
Oberfläche bei größeren Widerständen zu verhindern, sind die Werkzeughefte
aus einem solchen harten Material häufig an der Oberfläche stark strukturiert,
was allerdings bei längerer Benutzung zu hohen Druckbelastungen in den
Handflächen und damit zu Blasen und Schwielen führt. Bei transparenten
Werkzeuggriffen dieser Art steht also der guten und auffallenden Optik ein
geringer Benutzungskomfort gegenüber, der sich auch negativ auf das
erzielbare Drehmoment auswirkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bestehenden Nachteile zu
beseitigen und ein zumindest teilweise transparentes Werkzeugheft zu schaffen,
welches die Druckbelastungen auf die Handflächen des Benutzers reduziert und
ein ermüdungsfreies Arbeiten sowie ein höheres Drehmoment ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen, daß auf den
transparenten Werkstoff eine diesen zumindest teilweise überdeckende Schicht
aus weichem, elastischem Kunststoff selbsthaftend aufgebracht ist.
Ein Werkzeugheft dieser Art verbindet die interessante Optik eines
transparenten Heftes mit einer weichen, benutzerfreundlichen Oberfläche. Die
glatte, harte und die Handfläche belastende Oberfläche der herkömmlichen,
transparenten Werkzeughefte wird dabei von einem weichen Kunststoff mit
elastischen Eigenschaften teilweise überdeckt. Das weiche Kunststoffmaterial
vermindert dabei die Druckbelastung auf die Handflächen, so daß ein bequem es
und längeres Arbeiten ohne vorzeitige Ermüdung und Bildung von Blasen oder
Schwielen ermöglicht wird. Darüber hinaus wird ein Abrutschen oder
Durchdrehen der Hand am Griff verhindert und somit ein verbesserter
Schraubeffekt erzielt, so daß das erzielbare Drehmoment erhöht wird. Der
elastische Kunststoff muß dabei selbständig auf dem transparenten Werkstoff
haften, um eine ausreichende Stabilität und Verwindungssteifigkeit des
Werkzeugheftes zu gewährleisten. Die gute Haftung des elastischen
Kunststoffes auf dem Grundkörper ist also von entscheidender Bedeutung, um
ein Verrutschen der weichen Schicht zu verhindern und eine lange Lebensdauer
sicherzustellen.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen,
daß der Grundkörper zumindest teilweise aus Cellulose-Acetat besteht und der
elastische Kunststoff ein thermoplastisches Elastomer auf Styrol-Ethylen-Bu
tylen-Styrol-Basis ist, welches spezielle Weichmacher, Füllstoffe und Additive
enthält und auf Werkstoffen auf Cellulose-Acetat-Basis haftet. Es ist dabei von
besonderer Bedeutung, den elastischen Kunststoff optimal auf den
transparenten Werkstoff einzustellen, um überhaupt eine ausreichende Haftung
des weichen Materials zu erzielen und ein stabiles Werkzeugheft herzustellen.
Diese Eigenschaften werden durch die oben genannte Kombination ermöglicht,
so daß es erstmals möglich ist, ein transparentes Werkzeugheft mit einem
thermoplastischen Elastomer zu versehen, welches selbständig und stabil auf
dem Grundkörper haftet.
Thermoplastische Elastomere sind Werkstoffe, bei denen elastische
Polymerketten in thermoplastisches Kunststoffmaterial eingebunden sind. Sie
sind wie Kunststoff zu verarbeiten, müssen aber nicht vulkanisiert, d. h. chemisch
vernetzt, werden. Auch wenn keine Vernetzung vorgenommen wird, so besitzen
die thermoplastischen Elastomere aufgrund ihrer besonderen Molekularstruktur
doch gummielastische Eigenschaften. Man kann die thermoplastischen
Elastomere in unterschiedliche Gruppen einteilen, die sich in ihrem Härtebereich
voneinander unterscheiden. Zur Gruppe mit hoher Härte gehören zum Beispiel
die Copolyester, während die Styrol-Block-Copolymere zur Gruppe mit der
geringsten Härte zählen. Bei den Styrol-Block-Copolymeren sind elastische
Polymerketten durch rein physikalische Kräfte über thermoplastische Polystyrol-End
blöcke miteinander vernetzt. Diese spezifische Struktur verleiht den Sty
rol-Block-Copolymeren ihre besondere, mit chemisch vernetztem Kautschuk
vergleichbare Elastizität. Als besonders vorteilhaft für die Verwendung in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung haben sich thermoplastische
Elastomere auf Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Basis erwiesen. Bei diesen
elastischen Kunststoffen sind die Polystyrol-Blöcke über Ethylen-Butylen-Ketten
miteinander verbunden. Thermoplastische Elastomere dieses Types sind leicht
zu verarbeiten, wobei auch Mehrkomponenten-Spritzguß möglich ist, und eignen
sich besonders zur Herstellung spezieller Mischungen (Compounds).
Bei der Verwendung von transparentem Cellulose-Acetat als Grundkörper
benötigt man eine haftungsmodifizierte Mischung des thermoplastischen
Elastomers, die auf dem Cellulose-Acetat-Grundkörper ausreichend sicher
haftet. Durch Mischung des Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Basispolymers mit
Weichmachern, Füllstoffen und besonderen Additiven, wie z. B. Antioxidantien
oder Farbstoffen, kann das Basispolymer für den Spritzguß auf einen harten
Cellulose-Acetat-Grundkörper vorbereitet werden. Eine solche Spezialmischung
verbindet gummielastische Eigenschaften mit einer guten Haftung auf Cellulose-Ace
tat-Werkstoffen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der elastische
Kunststoff aus einer transparenten Mischung besteht und/oder einen oder
mehrere unterschiedliche Farbstoffe enthält. Thermoplastische Elastomere auf
Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Basis sind, wie bereits ausgeführt, sehr gut
modifizierbar, so daß sowohl transparente Einstellungen als auch Mischungen
mit verschiedenen Farbstoffen möglich sind. Der elastische Kunststoff kann also
in seiner Optik sehr flexibel gestaltet werden, so daß die Werkzeughefte mit
unterschiedlichen, auffallenden und damit verkaufsfördernden Farben versehen
werden können. Die optische Vielfalt der elastischen Kunststoffe erlaubt also
eine optimale Gestaltung des gesamten Werkzeugheftes.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
transparente Werkstoff und der elastische Kunststoff unterschiedliche oder
gleiche Härtegrade aufweisen, wobei der transparente Werkstoff einen hohen
Härtegrad von beispielsweise 90 bis 100 Shore A und der elastische Kunststoff
einen geringeren Härtegrad von beispielsweise 30 bis 90 Shore A aufweisen
kann. Der transparente Werkstoff sorgt dabei mit seinem hohen Härtegrad für
einen sicheren Halt des Werkzeugschaftes sowie eine ausreichende Festigkeit
des gesamten Heftes, während der elastische Kunststoff mit seinem geringen
Härtegrad eine schonende und ermüdungsfreie Benutzung des Werkzeugheftes
gewährleistet. Durch diesen geringen Härtegrad wird die Druckbelastung der
Hand des Benutzers erheblich vermindert und damit das Auftreten von
Schwielen oder Blasen vermieden. Darüber hinaus wird der Reibungskoeffizient
zwischen Handfläche und Werkzeuggriff vergrößert, was zu einer Erhöhung des
Drehmomentes führt.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß Bereiche aus transparentem Werkstoff und elastischem Kunststoff an der
Oberfläche in Längsrichtung zumindest teilweise hintereinander liegend oder in
Umfangsrichtung zumindest teilweise nebeneinanderliegend angeordnet sind
und daß der elastische Kunststoff den Bereich des größten Durchmessers bildet.
Durch die wechselweise Anordnung von hartem und weichem Material an der
Oberfläche wird einerseits die hohe Stabilität des Werkzeugheftes sichergestellt
und andererseits bleiben die schonen den und griffigen Eigenschaften des
elastischen Kunststoffes an der Oberfläche erhalten. Dabei ist das erzeugbare
Drehmoment am größten, wenn der Bereich des größten Durchmessers durch
den elastischen Kunststoff gebildet wird. Die Ausführungsformen, bei denen der
elastische Kunststoff eine Fläche von über 40% der Oberfläche einnimmt,
weisen einen mit steigendem Anteil an weichem Material sich vergrößernden
Reibungskoeffizienten auf und ermöglichen so die Erzeugung von höheren
Drehmomenten.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Heft einen
runden, ovalen und/oder mehrkantigen, insbesondere vier- bis sechskantigen,
äußeren Querschnitt aufweist, welcher in jedem Abschnitt des Heftes gleich oder
voneinander unterschiedlich ausgebildet ist und daß das Heft eine längliche
Form mit ballig ausgebildetem Mittelteil aufweist und die Längsachse des Heftes
in der Verlängerung der Längsachse des Werkzeugschaftes liegt. Darüber
hinaus ist vorgesehen, daß das Heft einen Kegelstumpfbereich, ein balliges
Mittelteil, einen Pyramidenstumpfbereich, eine Hohlkehle und/oder einen
Kragenbereich aufweist. Das Werkzeugheft wird also der Hand des Benutzers
optimal angepaßt, so daß es gut in der Hand liegt und eine bequeme
Handhabung ermöglicht. Zudem kann das Heft von der Hand des Benutzers fest
umschlossen werden, so daß hohe Drehmomente erzielt werden können. Dabei
ist es möglich, das Werkzeugheft dem jeweiligen Anwendungsbereich und den
Bedürfnissen des Benutzers in seiner Form anzupassen.
Dadurch, daß der Grundkörper im Bereich der Hohlkehle vollständig vom
elastischen Kunststoff um schlossen ist, findet der Daumen des Benutzers einen
besonders guten Halt in der Hohlkehle, was die Schraubarbeiten erheblich
erleichtert. Zusätzlich kann das Heft im Mittelteil und/oder
Pyramidenstumpfbereich mindestens eine Einzelhohlkehle aufweisen, so daß
die Griffigkeit des Heftes weiter erhöht werden kann, um ein noch höheres
Drehmoment zu erzielen.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die
Schicht aus elastischem Kunststoff eine Dicke von vorzugsweise von 2-3 mm
aufweist.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Werkzeugschaft teilweise von einem weiteren harten Material umschlossen ist,
auf das der transparente Werkstoff und/oder der elastische Kunststoff zumindest
teilweise selbsthaftend aufgebracht ist. Auf diese Weise kann der Halt des
Werkzeugschaftes weiter verbessert werden, was sich positiv auf die Stabilität
des gesamten Werkzeugheftes auswirkt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der
transparente Kunststoff mit einem Vernetzungsmittel vorbehandelt und mit dem
elastischen Kunststoff chemisch vernetzt ist oder daß der transparente Werkstoff
im Bereich unterhalb des elastischen Kunststoffes eine rauhe, körnige und/oder
faserhaltige Oberfläche aufweist. Diese Vorkehrungen bewirken eine weiter
verbesserte Haftung des elastischen Kunststoffes auf dem Grundkörper, so daß
die Wahrscheinlichkeit des Verrutschens oder Ablösens des elastischen
Materiales nochmals verringert wird. Dem gleichen Zweck dient die vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung, bei der vorgesehen ist, daß der transparente
Werkstoff an der Oberfläche Widerhaken und/oder Vertiefungen aufweist, in
welche die Schicht aus elastischem Kunststoff eingreift oder daß der
transparente Werkstoff an der Oberfläche oder in den Kantenbereichen zum
elastischen Kunststoff Hinterschneidungen oder sich in Richtung zum
Werkzeugschaft vergrößernde Vertiefungen aufweist. In allen diesen
Ausführungsformen ist die Haftung des elastischen Kunststoffes auf dem
transparenten Werkstoff weiter verbessert, was für die Stabilität des
Werkzeugheftes von besonderer Bedeutung ist und sich darüber hinaus positiv
auf das erzielbare Drehmoment auswirkt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
elastische Kunststoff in entsprechenden Ausnehmungen des Grundkörpers
bündig eingelassen ist, wobei der transparente Werkstoff und der elastische
Kunststoff eine glatte Oberfläche bilden oder durch Rillen, Nuten oder
Vertiefungen etc. ineinander übergehen. Das in den Grundkörper eingespritzte
weichere Kunststoffmaterial weist dabei einen besseren Halt auf als
beispielsweise eine auf den Grundkörper aufgebrachte Schicht, so daß ein
stabiles und gut in der Hand liegendes Werkzeugheft entsteht.
Die Erfindung wird im weiteren anhand der Figuren näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines sechskantigen Werkzeug
heftes mit teilweise dargestelltem Werkzeugschaft,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines vierkantigen Werkzeugheftes
mit teilweise dargestelltem Werkzeugschaft,
Fig. 3 eine geschnittene Ansicht eines Werkzeugheftes mit
Vertiefungen und
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht eines Werkzeugheftes mit
Hinterschneidungen.
Fig. 1 zeigt ein Werkzeugheft 1 bestehend aus einem Grundkörper 2, in den
der Werkzeugschaft 3 eingelassen ist, und einer in diesen Grundkörper 2
eingelassenen Schicht 4 aus elastischem Kunststoff, die in dieser Darstellung
dunkel dargestellt ist. Der Grundkörper 2 besteht aus einem transparenten,
harten Werkstoff, beispielsweise Cellulose-Acetat, und ist für die Stabilität des
Werkzeugheftes 1 sowie den sicheren Halt des Werkzeugschaftes 3
verantwortlich. Das Werkzeugheft 1 weist einen überwiegend sechskantigen
Querschnitt auf und gliedert sich in einen oberen Kegelstumpfbereich 5, einen
balligen Mittelteil 6, einen sich verjüngenden Pyramidenstumpfbereich 7, einer
Hohlkehle 8 zum Abstützen des Daumens beim Schraubvorgang und einen
abschließenden Kragenbereich 9. Der Kegelstumpfbereich 5 besteht
ausschließlich aus dem transparenten Werkstoff und weist ein abgerundetes
Ende 10 auf. Im balligen Mittelteil 6 des Werkzeugheftes 1 ist der Grundkörper 2
vollständig von einer Schicht 4 aus elastischen Kunststoff überdeckt. Da dieser
Mittelteil 6 den größten Teil der Auflagefläche für die Hand des Benutzers
darstellt, treten hier die höchsten Druckbelastungen auf, so daß das weiche,
elastische Kunststoffmaterial in diesem Bereich zur Vermeidung von Schwielen
und Blasen dient. Darüber hinaus ist das erzielbare Drehmoment am größten,
wenn der Bereich des größten Durchmessers vom elastischen Kunststoff
gebildet wird. An den Mittelteil 6 schließt sich der Pyramidenstumpfbereich 7 an,
welcher überwiegend aus dem transparenten Werkstoff gebildet wird. Dabei sind
die Flächen 11 aus transparentem Werkstoff und die schmalen Kantenbereiche
12 aus elastischem Kunststoff in Umfangsrichtung wechselweise angeordnet. Im
Bereich der Hohlkehle 8 ist der Grundkörper 2 vollständig von der Schicht 4 aus
elastischem Kunststoff überdeckt. Dadurch wird der sich in diesem Bereich
abstützende Daumen des Benutzers geschont und erhält bei hohen benötigten
Drehmomenten eine optimale Abstützung. Der Kragenbereich 9 besteht
schließlich wieder aus dem transparenten Werkstoff. Die Schicht 4 aus
elastischem Kunststoff besteht vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer auf Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Basis, welches durch Mischung mit
besonderen Zusätzen, wie zum Beispiel Weichmachern, Füllstoffen und
Antioxidantien, für die Verarbeitung mit Cellulose-Acetat modifiziert wurde. Das
haftungsmodifizierte thermoplastische Elastomer zeigt gute Haftungs
eigenschaften auf dem Cellulose-Acetat-Grundkörper 2, so daß ein stabiles
Werkzeugheft 1 entsteht und das Erzielen hoher Drehmomente möglich ist. Der
elastische Kunststoff kann dabei aus einem transparenten- und/oder farbigen
Material bestehen, so daß in Verbindung mit dem transparenten Grundkörper 2
vielfältige und verkaufsfördernde optische Ausgestaltungen möglich sind.
Fig. 2 zeigt ein Werkzeugheft 20 bestehend aus einem Grundkörper 21, in den
der Werkzeugschaft 22 teilweise eingeschlossen ist, und einer in diesen
Grundkörper 21 eingelassene Schicht 23 aus elastischem Kunststoff, die hier
ebenfalls dunkel dargestellt ist. Der Grundkörper 21 besteht hier, wie in Fig. 1,
aus einem transparenten, harten Werkstoff, z. B. Cellulose-Acetat, und ist
ebenfalls für die Stabilität des Werkzeugheftes 20 sowie den sicheren Halt des
Werkzeugschaftes 22 erforderlich. Das Werkzeugheft 20 weist einen
überwiegend vielkantigen Querschnitt auf und gliedert sich in einen oberen
Kegelstumpfbereich 24, einen balligen Mittelteil 25, einen sich verjüngenden
Pyramidenstumpfbereich 26, eine Hohlkehle 27 und einen Kragenbereich 28.
Der Kegelstumpfbereich 24 besteht ausschließlich aus dem transparenten
Werkstoff und weist eine durchgehende Bohrung 29 auf. Der Grundkörper 21
des Werkzeugheftes 20 ist im Mittelteil 25 und im Pyramidenstumpfbereich 26
fast vollständig vom elastischen Kunststoff überdeckt. Die Schicht 23 aus
elastischen Kunststoff besteht dabei vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer auf Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Basis, welches durch Mischung mit
speziellen Zusätzen für die Haftung auf Cellulose-Acetat optimal eingestellt
wurde. Durch die großflächige Verwendung des elastischen Kunststoffes wird
die Hand des Benutzers geschont und das Aufbringen von hohen
Drehmomenten ermöglicht.
Im Pyramidenstumpfbereich 26 wird die Schicht 23 aus elastischem Kunststoff
von einzelnen Segmenten 30 des Grundkörpers 21 durchbrochen. In diesem
Bereich sind also harter Werkstoff und elastischer Kunststoff in Umfangsrichtung
wechselweise nebeneinander liegend angeordnet, was die Handhabung des
Werkzeugheftes 20 bei anfänglichen, leichten Schraubarbeiten erleichtert. Der
elastische Kunststoff kann transparent und/oder farbig sein, so daß das
Werkzeugheft 20 in seiner Optik den unterschiedlichen Bedürfnissen angepaßt
werden kann.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch das Werkzeugheft 20 gemäß Fig. 2. Es
wird hier deutlich, daß die vorzugsweise 2-3 mm dünne Schicht 23 aus
elastischem Kunststoff in Ausnehmungen 31 des Grundkörpers 21 bündig
eingelassen ist. Auf diese Weise entsteht auch an den Übergängen 32 zwischen
hartem Werkstoff und elastischem Kunststoff eine mehr oder weniger glatte
Oberfläche, was eine angenehme Benutzung des Werkzeugheftes 20
ermöglicht. Der Grundkörper 21 weist darüber hinaus mehrere Vertiefungen 33,
die sich in Richtung des Werkzeugschaftes verbreitern, auf, so daß die Schicht
23 auf elastischem Kunststoff in diesen Bereichen in den Grundkörper 21
eingreift. Durch diese Ausgestaltung des Werkzeugheftes 20 kann die Haftung
des thermoplastischen Elastomers auf dem transparenten Cellulose-Ace
tat-Grundkörper weiter verbessert werden, so daß sich die Stabilität des
Werkzeugheftes 20 weiter erhöht. Man kann darüber hinaus erkennen, daß der
Werkzeugschaft 22 mit seinem oberen Ende 34 fest im Grundkörper 21
eingeschlossen ist, wobei der Werkzeugschaft 22 in diesem Bereich zwei
abgeflachte Flügel 35 aufweist, die den Halt des Werkzeugschaftes 22 im
Grundkörper 21 verbessern.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch ein Werkzeugheft 40 mit teilweise
dargestelltem Werkzeugschaft 41. Der Werkzeugschaft 41 ist in den
Grundkörper 42 eingebettet und weist zur Verbesserung des Haltes zwei Flügel
43 auf. Der Grundkörper 42 weist zusätzlich zur durchgehenden Bohrung 44
mehrere Hinterschneidungen 45 auf, die von der Schicht 46 aus elastischem
Kunststoff hintergriffen werden.
Durch diese alternative Ausführungsform kann der Halt der Schicht 46 aus
elastischem Kunststoff auf dem harten Grundkörper 42 aus Cellulose-Acetat
ebenfalls verbessert werden.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele mit ihren Oberflächengestaltungen sind
keineswegs einschränkend aufzufassen. Die Ausgestaltung der Werkzeugheft
oberfläche kann beliebig erfolgen und den Bedürfnissen der Anwender angepaßt
werden. Als neu und erfindungswesentlich wird die Verwendung eines
Grundkörpers aus transparentem Werkstoff mit teilweise aufgebrachtem und auf
dem Grundkörper selbsthaftendem, elastischem Kunststoff angesehen.
1
Werkzeugheft
2
Grundkörper
3
Werkzeugschaft
4
Schicht
5
Kegelstumpfbereich
6
Mittelteil
7
Pyramidenstumpfbereich
8
Hohlkehle
9
Kragenbereich
10
Ende
11
Fläche
12
Kantenbereich
20
Werkzeugheft
21
Grundkörper
22
Werkzeugschaft
23
Schicht
24
Kegelstumpfbereich
25
Mittelteil
26
Pyramidenstumpfbereich
27
Hohlkehle
28
Kragenbereich
29
Bohrung
30
Segment
31
Ausnehmung
32
Übergang
33
Vertiefung
34
Ende
35
Flügel
40
Werkzeugheft
41
Werkzeugschaft
42
Grundkörper
43
Flügel
44
Bohrung
45
Hinterschneidung
46
Schicht
Claims (19)
1. Werkzeugheft (1, 20, 40) für handbetätigte Werkzeuge, insbesondere
Schraubendreher oder Steckschlüssel, bestehend aus einem harten
Grundkörper (2, 21, 42), aus transparentem Werkstoff, welcher zumindest
teilweise mit dem Werkzeugschaft (3, 22, 41) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den transparenten Werkstoff eine diesen zumindest teilweise
überdeckende Schicht (4, 23, 46) aus weichem, elastischem Kunststoff
selbsthaftend aufgebracht ist.
2. Werkzeugheft nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2, 21, 42) zumindest teilweise aus Cellulose-Acetat
besteht und der elastische Kunststoff ein thermoplastisches Elastomer auf
Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Basis ist, welches spezielle Weichmacher,
Füllstoffe und Additive enthält und auf Werkstoffen auf Cellulose-Ace
tat-Basis haftet.
3. Werkzeugheft nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Kunststoff aus einer transparenten Mischung besteht
und/oder einen oder mehrere unterschiedliche Farbstoffe enthält.
4. Werkzeugheft nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Werkstoff und der elastische Kunststoff
unterschiedliche oder gleiche Härtegrade aufweisen.
5. Werkzeugheft nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Werkstoff einen hohen Härtegrad, beispielsweise 90
bis 100 Shore A und der elastische Kunststoff einen geringeren Härtegrad,
beispielsweise 30 bis 90 Shore A, besitzt.
6. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bereiche aus transparentem Werkstoff und elastischem Kunststoff an
der Oberfläche in Längsrichtung zumindest teilweise hintereinander liegend
und/oder in Umfangsrichtung zumindest teilweise nebeneinander liegend
angeordnet sind.
7. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Kunststoff den Bereich des größten Durchmessers bildet
und/oder eine Fläche über 40% der Oberfläche einnimmt.
8. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeugheft (2, 21, 42) einen runden, ovalen und/oder
mehrkantigen, insbesondere vier- bis sechskantigen, äußeren Querschnitt
aufweist, welcher in jedem Abschnitt des Heftes gleich oder voneinander
unterschiedlich ausgebildet ist.
9. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heft eine längliche Form mit ballig ausgebildetem Mittelteil (6, 25)
aufweist und die Längsachse des Werkzeugheftes (2, 21, 42) in der
Verlängerung der Längsachse des Werkzeugschaftes (3, 22, 41) liegt.
10. Werkzeugheft nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeugheft (2, 21, 42) einen Kegelstumpfbereich (5, 24), ein
balliges Mittelteil (6, 25), einen Pyramidenstumpfbereich (7, 26), eine
Hohlkehle (8, 27) und/oder einen Kragenbereich (9, 28) aufweist.
11. Werkzeugheft nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2, 21, 42) im Bereich der Hohlkehle (8, 27) vollständig
vom elastischen Kunststoff umschlossen ist.
12. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeugheft (2, 21, 42) im Mittelteil (6, 25) und/oder
Pyramidenstumpfbereich (7, 26) mindestens eine Einzelhohlkehle aufweist.
13. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (4, 23, 46) aus elastischem Kunststoff eine Dicke von
vorzugsweise 2 bis 3 mm aufweist.
14. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugschaft (3, 22, 41) teilweise von einem weiteren harten
Material umschlossen ist, auf das der transparente Werkstoff und/oder der
elastische Kunststoff zumindest teilweise selbsthaftend aufgebracht ist.
15. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Kunststoff mit einem Vernetzungsmittel vorbehandelt
und mit dem elastischen Kunststoff chemisch vernetzt ist.
16. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Werkstoff im Bereich unterhalb des elastischen
Kunststoffes eine rauhe, körnige und/oder faserhaltige Oberfläche aufweist.
17. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Werkstoff an der Oberfläche Widerhaken und/oder
Vertiefungen (33) aufweist, in welche die Schicht aus elastischem Kunststoff
eingreift.
18. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Werkstoff an der Oberfläche oder in den
Kantenbereichen zum elastischen Kunststoff Hinterschneidungen (45) oder
sich in Richtung zum Werkzeugschaft vergrößernde Vertiefungen (33)
aufweist.
19. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Kunststoff in entsprechenden Ausnehmungen (31) des
Grundkörpers bündig eingelassen ist, wobei der transparente Werkstoff und
der elastische Kunststoff eine glatte Oberfläche bilden oder durch Rillen,
Nuten oder Vertiefungen etc. ineinander übergehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998103946 DE19803946A1 (de) | 1998-02-02 | 1998-02-02 | Werkzeugheft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998103946 DE19803946A1 (de) | 1998-02-02 | 1998-02-02 | Werkzeugheft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19803946A1 true DE19803946A1 (de) | 1999-08-12 |
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ID=7856350
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998103946 Withdrawn DE19803946A1 (de) | 1998-02-02 | 1998-02-02 | Werkzeugheft |
Country Status (1)
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