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Riegelzapfen für Flügelverschlüsse von Fenstern, Türen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Riegelzapfen für Flügelverschlüsse von
Fenstern, Türen od. dgl., der am Umfang seines Kopfteiles mit einer ring- bzw. hülsenförmigen
Ummantelung aus Kunststoff, z. B. Polyamid oder Polycarbonat, versehen ist.
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Durch die DE-OS 27 51 813 ist bereits ein Flügelverschluß für Fenster,
Türen od. dgl. bekannt geworden, dessen Riegelzapfen an seiner Umfangsfläche mit
einer Ummantelung aus verschleißfestem Werkstoff versehen ist, die entweder aus
einem drehfest aufgepreßten Ring oder einer Hülse oder aber aus einer Umfangsbeschichtung
aus Kunststoff, z. B. Polyamid oder Polycarbonat, besteht und eine Verbesserung
der Gleiteigenschaften für die Riegelzapfen beim Zusammenwirken mit den rahmenseitigen
Riegelstegen erreicht.
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Bekannt ist es aber durch die Zeitschrift "Baubeschlag-Magazin", Heft
12/1979, Seite 194 aber auch, die Riegelzapfen von gattungsgemäßen Flügelverschlüssen
mit einer Kunststoffhülse zu verstehen, die um einen mit der Treibstange fest verbundenen
Lagerzapfen drehbar ist. Hierbei ist die Kunststoffhülse lösbar auf dem Lagerzapfen
gehalten, damit sie im Bedarfsfalle gegen eine gleichartige Kunststoffhülse, jedoch
mit anderem (größerem oder kleinerem) Durchmesser oder auch anderer (größerer oder
kleinerer) Länge ausgetauscht werden kann.
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In beiden Fällen soll durch die ring- oder hülsenförmige Ummantelung
aus Kunststoff, welche eine gute Gleitfähigkeit und eine hohe Abriebfestigkeit aufweist,
die Schließfunktion des Flügelverschlüsse verbessert werden.
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Während bei dem Flügelverschluß nach der DE-OS 27 51 813 zum Zwecke
der Verstellung des Flügelandrucks schwergängig verdrehbar an der Treibstange befestigte
Riegelzapfen verwendet werden, deren Umfangsfläche an verschiedenen Umfangsstellen
unterschiedliche Abstände von der Drehachse hat, insbesondere exzentrisch hierzu
gestaltet ist, und dabei die Riegelzapfen über an ihrer Stirnseite vorhandene Werkzeugeingriffe
betätigt werden können, müssen nach dem jüngeren Vorschlag ("Baubeschlag-Magazin",
Heft 12/1979, Seite 194, ) die Kunststoffhülsen - wie bereits erwähnt zur Erzielung
einer Andruckverstellung ausgetauscht werden.
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Ziel der Erfindung ist es, einen Riegelzapfen der eingangs beschriebenen
Gattung zu schaffen, bei dem die ring- bzw. hülsenförmige
Ummantelung
aus Kunststoff zwar leicht und einfach mit den ihn tragenden Kopfteil verbunden
werden kann, während sie sich hiervon nicht mehr oder aber nur durch Zerstörung
lösen läßt, dann aber durch Aufbringen eines Ersatzteils wieder leicht erneuert
werden kann.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale
des ersten Anspruchs erreicht.
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Durch das im zweiten Anspruch angegebene Merkmal wird das Aufdrücken
der Ummantelung auf das Kopfteil des Riegelzapfens wesentlich erleichtert. Andererseits
ergibt sich ein spielfreier Sitz der Ummantelung auf dem Kopfteil, durch das Merkmal
des dritten Anspruchs, obwohl das Einspringen der am Innenumfang der Ummantelung
befindlichen Rippe in die Querschnittseinschnürung des Kopfteils sichergestellt
ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Riegelzapfens wird
durch Benutzung der im vierten Anspruch vorgeschlagenen Maßnahmen erreicht. Soll
dabei ein Riegelzapfen mit einer an verschiedenen Umfangsstellen unterschiedliche
Abstände vom Befestigungszapfen aufweisenden, insbesondere exzentrischen, Umfangsfläche
geschaffen werden, der mittels des Befestigungszapfens schwergängig verdrehbar auf
einer Treibstange od. dgl.
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sitzt und an der Stirnseite seines Kopfteils zu seiner Betätigung
einen Querschlitz als Werkzeugeingriff aufweist, dann empfiehlt es sich zur verdrehungssicheren
Fixierung der Ummantelung auf
dem Kopfteil auf das Kennzeichnungsmerkmal
des fünften Anspruchs zurückzugreifen.
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Die Maßnahmen des sechsten Anspruchs machen es möglich, eine drehfeste
Fixierung der ring- bzw. hülsenförmigen Kunststoff-Ummantelung auf dem Kopfteil
auch dann zu erreichen, wenn dieser an seiner Stirnseite keinen Werkzeugeingriff
oder aber keinen schlitzförmigen Werkzeugeingriff hat.
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In manchen Fällen kann es sich aber auch als wichtig erweisen, die
Merkmale des siebenten Anspruchs zu benutzen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an AusfLihrungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt einen
Flügelverschluß für Fenster, Türen od. dgl.
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im Bereich eines Riegelzapfens, Fig. 2 einen Querschnitt durch den
Flügelverschluß nach Fig. 1 im Bereich des Riegelzapfens, Fig. 31 eine Draufsicht
auf den Flügelverschluß nach den Fig. 1 und 2> wobei der Riegelzapfen teilweise
im Schnitt wiedergegeben ist und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Diarstellung,
jedoch mit etwas abgewandelter Ausbildung des Riegelzapfens
Aus
den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Riegelzapfen 1 mit Hilfe
eines achsparallel, aber exzentrisch zu seiner Längsachse angeformten Ansatzes 2
in einem Loch 3 einer Treibstange 4 schwergängig verdrehbar vernietet oder verstemmt
ist. Mittels eines zentrisch zur Längsachse des Ansatzes 2 liegenden Bundes 5 führt
sich der Riegelzapfen 1 in einem Längsschlitz 6 einer Stulpschiene 7. Dabei übergreift
der Riegelzapfen 1 die Längsränder des Längsschlitzes 6 mit einem Kopfteil 8.
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An seiner freien Stirnfläche ist das Kopfteil 8 mit einem Radialschlitz
9 ausgestattet, der als Betätigungseingriff für ein Verstellwerkzeug, insbesondere
einen Schraubendreher, dient.
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Das Kopfteil 8 ist beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3
im Abstand hinter seinem freien Ende mit einer Umfangsnut 10 versehen.
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Das Kopfteil 8, welches mit dem Bund 5 und dem Ansatz. 2 vorzugsweise
als einstückiges Formteil aus Metall gefertigt ist, ist mit einer ring- bzw. hülsenförmigen
Ummantelung 11 aus verschle ißfe stem und gut gleitfähigem Kunststoff, beispielsweise
Polyamid oder Polycarbonat, versehen. Diese Ummantelung ist als Formteil hergestellt,
das an seinem Innenumfang einerseits einen diametral verlaufenden Steg 12 aufweist
und andererseits - mit Abstand hinter dem Steg 12 - quer zu seiner Längsachse verlaufenden
Rippen 13 trägt. Aus Fig. 3 ergibt sich dabei, daß die Rippen 13 die Form von Segmentabschnitten
haben, welche in
Umfangsrichtung der Ummantelung 11 gleichmäßig
verteilt angeordnet sind.
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Fig. 2 läßt noch erkennen, daß die Längsflanke 14 der als Segmentabschnitte
ausgebildeten Rippen 13 relativ zur Längsachse der Ummantelung 11 geneigt verläuft
und daß wenigstens die breitere Querflanke 15 der segmentartigen Rippen 13 gegen
die Hauptebene der Ummantelung 11 geneigt angeordnet ist.
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Zum Zwecke ihrer Befestigung wird die Ummantelung 11 axial auf das
Kopfteil 8 so aufgesteckt, daß ihr Steg 12 in Deckungslage mit dem Radialschlitz
9 im Kopfteil 8 gelangt. Sodann wird axial auf die Ummantelung 11 ein Druck ausgeübt.
Da die Ummantelung 11 aus elastisch verformbarem Kunststoff besteht und die Rippen
13 mit ihrer geneigten Flanke 14 auf die obere Umfangskante des Kopfteils 8 aufgleiten,
findet eine elastische Aufweitung statt, bis die Rippen 13 in den Bereich der Umfangsnut
10 des Kopfteils 8 gelangen. Dort springen dann die Rippen 13 elastisch in die Umfangsnut
10 des Kopfteils 8 ein und fixieren die Ummantelung 11 in Axialrichtung am Kopfteil
8. Da gleichzeitig auch der Steg 12 in den Radialschlitz 9 zum Eingriff gelangt
ist, wird die Ummantelung 11 auch gegen Relativdrehung zum Kopfteil 8 festgelegt.
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Das elastische Einspringen der Rippen 13 der Ummantelung 11 in die
Umfangsnut 10 des Kopfteils 8 wird dadurch beg(instigt, daß die breitere Querflanke
15 der Rippen 13 ebenfalls geneigt verläuft, so daß die Rippen 13 an ihrem Innenumfang
eine Höhe haben, die
kleiner ist als die Breite der Umfangsnut
10 im Kopfteil 8. An ihrem dem Innenumfang der Ummantelung 11 benachbarten Außenumfang
haben jedoch die Rippen 13 eine Profilhöhe, die der Breite der Umfangsnut 10 entspricht,
so daß sich beim Eingriff der Rippen 13 in die Umfangsnut 10 eine spielfreie Lagenfixierung
der Ummantelung 11 auf dem Kopfteil 8 ergibt.
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Aus den Fig. 1 bis 3 ist noch ersichtlich, daß die ring- bzw.
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hülsenförmig Ummantelung 11 aus Kunststoff auch oberhalb des Steges
12 ringförmig geschlossen ausgebildet ist, so daß dort der Radialschlitz 9 im Kopfteil
8 seitwärts geschlossen bleibt.
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Hierdurch wird sichergestellt, daß der als Verstellwerkzeug in den
Radialschlitz 9 des Riegelzapfens 1 eingesetzte Schraubendreher mit seiner Klinge
nicht ohne weiteres nach der Seite hin abrutschen kann. Das in Fig. 4 dargestellte
Ausführungsbeispiel eines Riegelzapfens 1 entspricht grundsätzlich demjenigen nach
den Fig. 1 bis 3. Als Werkzeugeingriff zum Verdrehen des exzentrisch verstellbaren
Riegelzapfens 1 weist jedoch das Kopfteil 8 anstelle des Radialschlitzes 9 einen
Innensechskant 16 auf.
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Ferner ist das Kopfteil 8 statt mit einer Umfangsnut 10 mit zwei sich
diametral gegenüberliegenden, se kantenförmig verlaufenden Nuten 17 verstehen, die
mit ebenfalls sekantenförmig am Innenumfang der ring- bzw. hülsenförmigen Ummantelung
11 ausgeformten Rippen 18 zusammenwirken. Die Querschnittsform der Rippen 18 entspricht
dabei derjenigen der ringsegmentförmigen Rippen 13 nach den Fig. 1 bis 3, d.h. auch
die Rippen 18 haben eine gegen
die Längsachse der Ummantelung 11
geneigt verlaufende Längsflanke 14 und eine gegen die Hauptebene derselben geneigt
verlaufende Querflanke 15.
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Durch das Zusammenwirken der sekantenförmig verlaufenden Rippen 18
der Ummantelung 11 mit den ebenfalls sekantenförmig verlaufenden Nuten 17 des Kopfteils
8 wird die formschlüssige Lagensicherung zwischen der Ummantelung 11 und dem Kopfteil
8 sichergestellt.
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Abschließend sei lediglich noch erwähnt, daß die ring- bzw.
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hülsenförmige Ummantelung 11 sich zwar verhältnismäßig leicht in Axialrichtung
auf das Kopfteil 8 aufdrücken läßt, daß sie hiervon aber praktisch nur durch Zerstörung
gelöst werden kann.
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Eine denkbare Weiterbildung der Riegelzapfen 1 nach den Fig. 1 bis
4 könnte darin liegen, daß eine Ummantelung 11 mit zwei sekantenförmig verlaufenden
Rippen 18 gemäß Fig. 4 einem Kopfteil 8 mit Umfangsnut 10 nach den Fig. 1 bis 3
zugeordnet wird.
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Hierdurch wäre dann ein Riegelzapfen 1 geschaffen, bei dem zwar eine
axial formschlüssig fixierte Halterung der ring- bzw. hülsenförmigen Ummantelung
11 am Kopfteil 8 gewährleistet ist, bei der jedoch eine Relativdrehung der Ummantelung
11 zum Kopfteil 8 ermöglicht wird.
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Bezugszeichenübersicht 1 Riegelzapfen 2 Ansatz 3 Loch 4 Treibstange
5 Bund 6 Längs schlitz 7 Stulpschiene 8 Kopfteil 9 Radialschlitz 10 Umfangsnut 11
Ummantelung 12 Steg 13 Rippen 14 Längsflanke 15 Querflanke 16 Innensechskant 17
sekantenförmige Nut 18 sekantenförmige Rippe
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