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Schlüssel und Schloß mit axialen Zuhaltestiften
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Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für ein Schloß, insbesondere
Drehzylinderschloß, mit mehreren in einem Zylinderkern bezüglich der Schloßachse
axial verlaufend angeordneten Zuhaltestiften, die jeweils zwischen einer Sperr-
und einer Freigabestellung axial verschiebbar sind, wobei der Schlüssel mit quer
zur Einschiebrichtung verlaufenden Anschlagflächen versehen ist, die sich beim Einführen
des Schlüssels in einen SchlOsseikanal zur Mitnahme der Zuhalteatifte an Anschlagflächen
der Zuhaltestifte anlegen, sowie ein durch den Schlüssel betatigbares Schloß.
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Drehzylinderschldsser mit im Zylinderkern axial verlaufend angeordneten
Zuhalteatiften sind in zahlreicher Form bekannt (vgl. z.B.
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FR-PS 72 46 867, US-PS 4 012 931, das Bramah-Schloß usw.). Die Zuhalteetifte
können hierbei unmittelbar oder über weitere 6p.rr.
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körper mit dem Zylindergehäuse bzw. einem damit fest verbundenen Teil
zusammenwirken, um eine Zylinderkerndrehung in ihrer Sperrstellung zu verhindern
und in ihrer Freigabestellung zuzulassen Die Zuhaltestifte haben hierbei meist einen
runden Querschnitt; sie können jedoch auch von beliebigem anderen Querschnitt sein.
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Jedem Zuhaltestift ist am Schlüssel eine eigene Anschlagfläche zugeordnet,
die in Umfangsrichtung des Schlüsselschaftes verteilt angeordnet und beispielsweise
an vom 8chlüs»Elschaft vorstehenden VorsprUngen gebildet sind.
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Durch die vorliegende Erfindung soll ein Schlüssel für ein derartiges
Schloß mit axialen Zuhaltestiften sowie ein durch diesen Schlüssel betätigbares
Schloß geschaffen werden, bei denen durch relativ einfache Maßnahmen die Kodierungsmöglichkeiten
vergrößer und die Anwendbarkeit erweitert werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schlüssel mit den eingangs angegebenen
Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Anschlagflächen
des Schlüssels eine zweite Anschlagfläche zugeordnet ist, die gegenüber der ersten
Anschlagfläche in axialer Richtung und quer zur axialen Richtung soweit versetzt
ist, daß die beiden Anschlagflächen des Anschlagpaares verschiedene, relativ zur
Schlüsselmittellinie mit gleichem Abstand angeordnete Zuhaltestifte mit in Querrichtung
entsprechend gegeneinander versetzten Anschlagflächen betätigen können.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist es möglich, einen
im Schloß relativ zum Schlüssel an derselben Stelle liegenden Zuhaltestift entweder
mit der ersten Anschlagfläche oder der zweiten Anschlagfläche zu betätigen. Dies
kann für verschiedene Zwecke ausgenutzt werden. So können durch diese Maßnahme die
Kodiermöglichkeiten eines SchloB-Schlüsselsystems vergrößert werden, indem ein Teil
der Zuhaltestifte von den ersten Anschlagflächen der Anschlagpaare und der übrige
Teil der Zuhaltestifte von den zweiten Anschlagflächen der Anschlagpaare betätigt
werden.
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Darüber hinaus ist dem Schlüssel nicht anzusehen, welche der beiden
Anschlagflächen eines Anschlagpaares tatsächlich den zugehörigen Zuhaltestift betätigt.
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Mit besonderem Vorteil läßt sich die Erfindung zur Herstellung eines
Wendeschlüssels verwenden. Zu diesem Zweck wird jedem Anschlagpaar ein um 1800 in
Umfangsrichtung des Schlüssels versetzt angeordnetes, identisch kodiertes Anschlagpaar
zugeordnet, um im Drehzylinderschloß um 1800 gegeneinander versetzte Zuhaltestifte
unterschiedlicher Kodierung betätigen zu können.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß trotz Verwendung eines Wendeschlüssels
die um 1800 gegeneinander versetzten Zuhaltestifte unterschiedlich kodiert werden
können, so daß kein Permutationsverlust hingenommen werden muß.
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Ferner läßt sich die Erfindung für den Aufbau von Schließanlagen verwenden,
bei denen jeweils durch ein Anschlagpaar verschiedene Drehzylinderschlösser unterschiedlicher
Kodierung betätigt werden können. So kann beispielsweise der mit Anschlagpaaren
versehene Schlüssel als Hauptschlüssel für verschieden kodierte Einzelschlösser
verwendet werden, während die Einzelschlüssel jeweils nur mit einer Anschlagfläche
versehen werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagflächen jedes Anschlagpaares in derselben Axialebene liegen und radial
gegeneinander versetzt sind.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagflächen Jedes Anschlagpaares den gleichen Abstand von der Schlüsselmittellinie
haben und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind.
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Die Zuhaltestifte sind jeweils so ausgebildet, daß sie entweder von
der ersten oder zweiten Anschlagfläche des Anschlagpaares des Schlüssels erfaßbar
sind. So kann ein Zuhaltestift in herkömmlicher Weise als Vollprofilkörper ausgebildet
sein, so daß eine seiner Gtirnflächen durch eine der beiden Anschlagflächen des
Schlüssels erfaßbar ist. Sind die Anschlagflächen eines Anschlagpaares des Schlüssels
radial gegeneinander versetzt, so ist zumindest einer der Zuhaltestifte mit einer
radial vorstehenden Mitnehmernase versehen, die von der radial weiter nach innen
versetzten Anschlagfläche des Anschlagpaares des Schlüssels erfaßbar ist. Sind dagegen
die Anschlagflächen eines Anschlagpaares des Schlüssels in Umfangarichtung gegeneinander
versetzt, so ist zumindest einer der Zuhaltestifte mit einer Längsnut versehen,
in den eine in der Längsnut des Schlüssels gebildete Rippe eintauchbar ist, so daß
seitlich der Längsnut lisgende Abschnitte der Stirnfläche des Zuhaltestiftes durch
eine der Anschligflächen des Schlüssels erfaßbar ist.
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Weitere vorteilhafts Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Anhand der Zeichnungen werden bevorzugte Auaführungformen der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schlüssels lit zwei Zuhalte.
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stiften; Figur 2 einen Querschnitt entlang der Linie 11-11 in Figur
t; Figur 3 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht des Schlüssels und der Zuhaltestifte
zur Verwendung in einer Schließanlage; Figur 4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Zuhaltestiftes; Figur 5 Endansichten verschiedener Ausführungsformen
des Zuhaltestiftes nach Figur 4; Figur 6 Querschnitte verschiedener Schlüsseltormen
entsprechend den Ausführungsformen der Zuhalteatifte nach Figur 5t Figur 7 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schlüssels mit Rundprofil
Figuren
5 bis 11 Querschnitte entlang der Linien I bis IV in Figur 7; Figuren 12 bis 15
Querschnitte durch verschiedene Ausführungsformen von Schlüsselschaften; Figur 16
bis 18 Längsschnitte durch verschiedene Ausführungsformen der vorderen Abschnitte
von Schlüssels schäften; Figur 19 einen Längsschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Drehzylinderschlosses in seiner Öffnungsstellung; Figur 20 eine der
Figur 19 entsprechende Ansicht des Drehzylinderschlosses mit falscher SchloS-kodierung;
Figur 21 eine Detaildarstellung eines Schlüssels mit verstellbarer Kodierung; Figur
22 einen Querschnitt längs der Linie I-I in Figur 21; Figur 23 eine Seitenansicht
einer anderen Ausführungaform eines erfindungegemäßen Schlüssels;
Figuren
24, 25 Querschnitte entlang der Linien I-I und II-II in Figur 23; Figur 26 eine
Draufsicht auf den Schlüssel nach Figur 23; Figur 27 einen Längsschnitt durch ein
Drehzylinderschlo, das durch den Schlüssel nach den Figuren 23 bis 26 betätigbar
ist; Figur 28 einen Querschnitt durch eine etwas abgewandelte Ausführungsform des
Drehzplinderschlosses nach Figur 27 in der Schliestellung; Figur 29 eine der Figur
28 entsprechende Darstellung des Drehzylinderschlosses in der Offenstellung; Figur
30 eine schematische perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schlüssels mit drei Zuhaltestiften; Figur 31 eine der Figur
30 entsprechende Ansicht des gleichen Schlüssels mit drei anders kodierten Zuhaltestiften.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen als Schemaskizzen zwei um 180° bezüglich
einer Schlodachae gegeneinander versetzte Zuhaltestifte 2, 4, die von einem Schlüssel
6 betätigt werden. Eine Ausführungsform des Schlüssels 6 ist in Figur 7 genauer
dargestellt. Die Zuhaltse stifte 2, 4 sind beispielsweise im Zylinderkern (nicht
gezeigt) eines Drehzylinderschlosses axial geführt und müssen von dem Schlüssel
6 um eine vorgegebene Strecke axial verschoben werden, um aus einer eine Zylinderkerndrehung
verhindernden Sperrstellung in eins eine Zylinderkerndrehung zulassende Freigabeotellung
bewegt zu worden. Da die Art und Weise* wie die Zuhaltestifte 2,4 ihre Sperr- und
Freigabefunktion ausüben, für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung ist, wurde
auf eine nähere Darstellung des Schließmechanismus verzichtet.
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Der schlüssel 6 ist an seiner Oberfläche mit einer Lngsnut a vorsehen,
die an ihrem von der Schlüsselspitze abgewandten Ende in einer quer verlaufenden
Anschlagfläche 12 endet. In der gleichsn Axialebene wie die Längsnut 8 ist eine
zweite Längsnut 10 vorgesehen, die eine geringere Tiefe als die Längsnut 8 besitzt,
sich
jedoch in axialer Richtung weiter von der Schlüsselspitze weg erstreckt und in einer
zweiten Anschlagfläche 14 endet.
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Damit der Schlüssel als Wendeschlüssel benutzt werden kann, ist um
1800 versetzt die gleiche Anordnung zweier Längsnuten 8, 10 mit Anschlagflächen
12, 14 vorgesehen.
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Beide Zuhaltestifte 2, 4 sind mit gleichem radialem Abstand zur Schlü.sselmittellinie
angeordnet. Der Zuhaltestift 2 hat ein zylindrisches Profil, und sein Durchmesser
ist so bemessen, daß die Anschlagfläche 14 des Schlüssels 6 die als Anschlagfld.chs
dienende Stirnflache15 erfassen kann, während die Anschlagfläche 12 nicht mit dem
Zuhaltestift 2 in 8erührung tritt.
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Der andere Zuhaltestift 4 ist dagegen mit einer angeformten Mitnehmernase
16 versehen, die radial soweit vorsteht, daß ihre stirnseitige Anschlagfläche 17
von der radial innenliegenden Anschlagfläche 12 des $Schlüssels 6 erfaßt werden
kann.
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Die um 180° versetzt gegeneinander angeordneten Zuhaltestifte 2, 4
also sind / mit radial gegeneinander versetzten Anschlagflächen 15 so bzw. 17 versehen,/
daß sie nur durch entsprechend radial angeordnete Anschlagflächen des Schlüssels
6 erfaßt werden können. Somit ist es möglich, die beiden Zuhaltestifte 2, 4 mit
den beiden identisch kodierten Seiten des Schlüssels 6 unterschiedlich weit zu verschieben.
Trotz Verwendung eines Wendeschlüssels bleibt daher die ursprüngliche Permutation
des Schlosses erhalten.
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Wie in Figur 3 und 4 anhand eines Zuhaltestiftes 4a angedeutet ist,
kann die Mitnehmernase 16a mit axialem Abstand zur Stirnfläche 15 des Zuhaltestiftes
angeordnet worden. Hierdurch werden die Kodiermüglichkeiten des Schlosses vergrößert,
ohne daß der Schlüssel geändert werden mu2. insbesondere erlaubt dies den Aufbau
einer Schließanlage, bei der durch einen Hauptschlüssel verschieden kodierte Schlösser
betätigt werden können. Wie Figur 3 zeigt, können mit Hilfe des Wendeachlüsaela
6 Zuhalten stifte 2 ohne Mitnehmernase, Zuhaltestifte 4 mit an der Vorderseite angebrachter
Mitnehmernase 16 sowie Zuhaltestifte 4a mit axial versetzter Mitnehmernase 16a angesteuert
werden. Dies erlaubt den Aufbau relativ komplexer Schließanlagen.
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Wie in Figur 5, linke Seite, durch gestrichelte Linien angedeutet,
kann die Mitnehmernase 1u eine unterschiedliche radiale Höhe haben. Hierdurch ist
es beispielsweise möglich, den Schlüssel auch mit mehr als zwei in einer Axialebene
liegenden Anschlagflächen zu versehen. Auch kann das Profil der Mitnehmernaae unterschiedlich
ausgebildet werden, wie durch die Mitnehmernasen 16', 16", 16"' angedeutet ist.
Hierbei könnte das Rechteckprofil der Mitnehmernase 16 als Hauptprofil dienen, während
die Profile der Mitnehmernasen 16', 15", 16"' als nebengeordnete Profile ausgebildet
sind* die im Querschnitt des Hauptprofila der Uitnehmernase 16 untergebracht werden
können. Entsprechende Profile der zugehörigen Schlüssel sind in Figur 6 dargestellt.
So ist der Schlüssel 6a in Figur 6 mit einer Längsnut 8 versehen, deren Rechteckprofil
dem Hauptprotil der Mitnehmernase 16 entspricht,
so daa dieser
Schlüssel sämtliche Zuhaltestifte 4 mit Mitnehmernasen 16, 16', 16" und 16"' betätigen
könnte. Der Schlüssel 6b ist mit einer Längsnut 8 von Rechteckprofil und einer zweiten
Längsnut 10 versehen, deren Profil dem Außenumfang des zylindreschen Zuhaltestiftes
4 angepaat ist. Der Schlüssel 6b könnte somit sämtliche iuhaltestifte mit Mitnehmernasen
wie auch Zuhaltestifte ohne Mitnehmernasen betätigen.
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Der Schlüssel 6c in Figur 6 ist mit einer Längsnut 8'' versehen, deren
Querschnitt dem Profil der Mitnehmernase 16' in Figur s entspricht. Dieser Schlüssel
könnte daher Zuhaltestifte pit Mitnehmernenen 16'', nicht Jedoch die Mitnehmornaaen
16, 16''' steuern.
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In den Figuren 7 bis 11 ist ein Wendeschlüssel 6 zur Betätigung eines
Drehzylinderachlosaes mit sechs über den Umfang verteilten Zuhaltestiften (nicht
gezeigt) dargestellt. Der Wendeschlüssel 6 besteht aus einem Schlüsselgriff 18 und
einem daran angebrachten Schlüsselschaft, der aus einem vorderen Abschnitt 20 geringeren
Querschnitts und einem hinterem Abschnitt 22 vorderen Querschnitts zusanimengesetzt
ist. Der Schlüsselschaft 2J, 22 ist aus einem runden Vollprofil hergestellt, in
den die Längsnuten 8, 10 mit den Anschlagflächen 12, 14 eingefräst sind. Die die
Anschlagflächen 14 bildenden Längsnuten 10 haben zweckmäßigerweise einen Querschnitt,
der der geometrischen Form der Zuhaltestifte angepaßt ist* so da der Schlüssel ein
Drehmoment unmittelbar auf die Zuhaltestifte (nicht gezeigt) übertragen kann. Der
Schlüssel 6
ist mit sechs Nuten 10 (vgl. Figur 10) versehen, die
im Abschnitt 22 ausgebildet sind. Ferner sind zur Bildung von Anschlagflächen 12
eine Längsnut 8 mit Rechteckprofil und eine Länganut a mit Dreieckprofil vorgesehen
(Figur 10).
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Der Abschnitt 22 ist ferner an seiner Oberseite mit einer profil lierten
Längsnut 24 versehen, die in einer Ringnut 26 gleicher Tiefe endet. Der profilierten
Längsnut 24 ist ein im Schlüsselloch des Schlosses (nicht gezeigt) radial vorstehender
Vorsprung (nicht gezeigt) zugeordnet, der beim Einschieben des Schlüssels in der
Längsnut 24 läuft und somit den Schlüssel in seiner Winkellage ausrichtet und führt.
Der am Schlüsselloch vorgesehene Vorsprung läuft dann bei voll eingestecktem Schlüssel
6 in der Ring.
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nut 26 um, wodurch der Schlüssel 6 gegen Abzug gesichert ist.
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Zur Erhöhung der Kodisrmöglichkeiten kann der Abschnitt 20 unterschiedlich
profiliert werden, wie anhand der Abschnitte 20a, 20b, 20c und 20d in den Figuren
12 bis 15 veranschaulicht ist. Gemäß den Figuren 16 bis 18 kann der vordere Abschnitt
20e, 20f bzw.
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20g des Schlüsselachaftes mit einer zentralen Sacklochbohrung 28 bzw.
28a bzw. 28b versehen werden, die zur Festlegung der Schlüssel.
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eindringtiefe mit einem im Schlüsselkanal axial vorstehenden Anschlag
30 (vgl. Figuren 19, 20) zusammenwirkt. Zur Veranschaulichung sei auf Figur 19 verwiesen,
in der im Schlüsselkanal 32 eines Zylinderkerns 34 der axial vorstehende Ansatz
30 vorgesehen ist, der in die Sacklochbohrung 28c des Schlüssels 6 greift
und
dadurch die richtige Eindringtiefe des Schlüssels 8 festlegt.
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Zur weiteren Permutationsvergröi3erung kann das Sackloch 28, 28a bzw.
28b, wie in den Figuren 16 bis 18 dargestellt, unterschiedlich ausgebildat werden.
So besitzt z.B. der Abschnitt 20e ein Sackloch 28 Mit mehreren Absätzen, der Abschnitt
20f ein konisches Sackloch 28a und der Abschnitt 20g ein Sackloch Mit abgesetzten
konischen und zylindrischen Abschnitten. Je nach Ausgestaltung des im Schlüsselkanal
vorgesehenen Anschlages erhält man somit eine unterschiedliche Anschlagebene und
damit unterschiedliche Eindringtiefe des Schlüssels, was an der entsprechenden Schlüssel
nicht festgestellt werden kann.
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Darüber hinaus ist es möglich, di. Gacklochbohrung tibar die gesamte
Länge des Schlüsselschaftes verlaufen zu lassen; in diessem Fall muß der Schlüsselkanal
mit einem bis aur Vorderseite des Zylinderkerns reichenden Bolzen versehen werden,
der gleichzeitig auch wegen Einengung des Schlüsselloches eine Abtastung der Zu.
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haltestiftkodierung erschwert.
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Selbstverständlich kann di. Außenprofilierung nach den Figuren 12
bis 15 mit unterschiedlichen Profilen der Sacklochbohrungen nach Figur 16 bis 18
kombiniert werden, wodurch sich naturgemäß eine weitere Vergröaerung der Kodiermöglichkeiten
ergibt.
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Ferner ist es möglich, den im Schlüsselloch vorgesehenen Anschlag
30 verstellbar anzuordnen, was im vorliegenden Fall mittels
einer
Gewindeverbindung 36 erreicht wurde. Somit ist in das Schloß ein "Schloßgeheimnis"
eingebaut, das dem Schloßinhaber erlaubt, die Schloßkodierung zu verstellen. Wenn
daher, wie in Figur 20 dargestellt, der Anschlag 30 aus seiner Soll-Lage verstellt
worden ist, kann das Schlo3 selbst mit dos richtigen 5chlüsel 6 nicht mehr betätigt
werden.
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Eine Verstellbarkeit der Kodierung kann auch in den Schlüssel selbst
eingebaut werden. Eine Ausführungsmöglichkeit veranschaulichen die Figuren 21, 22.
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Der Abschnitt 22 des Schlüsselschaftes ist drehbar im Schlüssels griff
18 gelagert und an seiner Oberfläche mit Rasteenkungen 38 versehen, die mit Abständen
sowohl in Umfangsrichtung wie auch in axialer Richtung angeordnet sind. In die Rastsenkungen
3B kenn eine im Schlüsselgriff 15 gelagerte, federbelastete Rastkugel 40 einrasten,
ao da der Schlüssel schaft bezüglich des Schlüsselgriffes 18 sowohl in axialer Richtung
wie auch in Urfangarichtung verstellt werden kann.
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In den Figuren 23 bis 26 ist eine andere Ausführungsform eines Wendeschlüssels
42 dargestellt. Der Wendeschlüssel 42 in Form eines Flachschlüssels ist mit einem
Schlüsselgriff 44 und einem daran angeformten Schlüsselschaft versehen, der aus
einer flachen Scheibe 46 und zwei beidseitig daran angesetzten Ansätzen B, 50 von
etwa dreieckige Querschnitt besteht. Der Schlüssel 42 besitzt wiederum einen vorderen
Abschnitt 52 kleineren Querschnitts
und einen hinteren Abschnitt
54 größeren Querachnitts, wobei der Abschnitt 54 einen ungefähr rombischen Querschnitt
besitzt.
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1. Schlüsselschaft sind vier Nuten 8 mit Anschlägen 12 und vier Nuten
10 mit Anschlägen 14 gebildet, so das er zur Betätigung eines Drehzylinderschlosses
mit vier Zuhaltestiften 66, wie es in Figur 27 schematisch dargestellt ist, benutzt
werden kann.
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Im Abschnitt 52 des Schlüssels 42 sind zwei zusätzliche, Profil lierte
Längsnuten 56 gebildet, die in einer Auschlagfläche 58 enden. Die profilierten Längsnuten
56 wirken mit einem im Schlüsselkanal 59 des Zylinderkerns 60 angeordneten, entsprechend
profilierten Vorsprung 62 zusammen, an dessen vorderer Anschlagflche 64 sich die
Anschlagfläche 58 des Schlüssels anlegt, wodurch die Eindringtiefe des Schlüssels
42 festgelegt wird.
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Der Schlüssel 42 ist ferner an seiner Oberseite mit axial hintereinander
angeordneten, quer verlaufenden Kerben 68 versehen, die wie in Figur 27 angedeutet,
unmittelbar mit im Zylindertern 60 radial verschiebbar gelagerten Sperrkörpern 70
zusammenwirkt. Die Sperrkörper 70 greifen in der Offenstellung des Drehzylinderschlosses
in eine Längsnut (in Figur 27 nicht zu sehen) des Zylindergehäuses 72 und werden
bei einer Drehung des Zylinderkerns 80 radial nach innen verschoben, wobei sie in
die Kerben 68 ein.
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tauchen und somit den Schlüssel 42 gegen Abzug festhalten.
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Bei dem in den Figuren 28, 29 dargestellten Drehzylinderschloß, das
eine etwas abgewandelte Ausführungsform des in Figur 27 gezeigten Drehzylinderschlosses
ist und im Querschnitt dargestellt ist, sind statt der scheibenförmigen Sperrkörper
70 herkömmliche, radial verlaufende Sperrstifte vorgesehen, die quergeteilt sind
und aus einem radial inneren Teil 74 und einem radial äußeren Teil 76 bestehen.
Die Sperrstifte werden durch Federn 78 radial nach innen in ihre Sperrstellung vorgespannt,
in der die Teile 76 die Trennfuge zwischen dem Zylinderkern 60 und dem Zylindergehäuse
72 überdecken und dadurch eine Drehung des Zylinderkerns 60 sperren. Das mit einer
kegelförmigen Spitze versehene Teil 74 ragt hierbei in den Schlüsselkanal 59 vor.
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Wenn der mit entsprechenden Kerben versehene Schlüssel 42 in den Schlüsselkanal
59 eingesteckt wird, werden die geteilten Sperrstifte entgegen der Vorspannkraft
der Federn 78 so weit radial nach außen verschoben, daß die Trennebene zwischen
den Teilen 74, 76 mit der Trennfuge zwischen dem Zylinderkern 60 und dem Zylindergehause
72 zusammenfällt, so daß sich der Zylinderkern drehen läßt (Figur 29).
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Die Kombination der radial verlaufenden, geteilten Sperrstifte mit
den axial verschiebbaren Zuhaltestiften ergibt ein mechanisch und schließungstechnisch
besonders sicheres und hochwertiges Drehzylinderschloß.
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Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße Schlüssel auch aus einem
anderen Profilkörper als aus einem Rundl oder Rhombusprofilkörper hergestellt werden
kann.
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In den Figuren 30 und 31 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Figur 30 zeigt drei Zuhaltestifte 102, 104, 106, die von
einem Schlüssel 108 betätigt werden.
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Die Zuhaltestifte 102, 104, 106 sind (mit weiteren nicht dargestellten
Zuhaltestiften) beispielsweise im Zylinderkern (nicht gezeigt) eines Drehzylinderschlosse
axial geführt und müssen von dem Schlüssel 108 um eine vorgegebenen Strecke axial
verschoben werden, damit sie in ihre Freigabestellung gelangen, in der beispielsweise
an den Zuhaltestiften 102, 104 bzw. 106 vorgesehene Vorsprünge 110 aus einer Rastnut
(nicht gezeigt) austreten können. Auch hier soll auf eine nähere Darstellung des
SchlieRmechanismus verzichtet werden, da er für das Verständnis der vorliegenden
Erfindung nicht von Bedeutung ist.
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Der (im vorliegenden Fall zylindrische) Schaft des Schlüssels 108
ist mit Längsnuten 112 versehen, die in Umfangsrichtung des Schlüssels 108 verteilt
angeordnet sind und die jeweils einem der Zuhaltestifte zugeordnet sind. Die Lage
und der Querschnitt der Längsnuten 112 sind so gewählt, daR bei einem Einstecken
des Schlüssels 108 in den Schlüsselkanal (nicht gezeigt) die entsprechendenZuhaltestifte
in die Längsnuten eintreten können.
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In jeder Längsnut 112 ist, ausgehend von der der Schlüsselspitze abgewandten
Endfläche der Längsnut 112, eine längs verlaufende Rippe 116 angeordnet, die beispielsweise
durch Herausfräsen des beidseitig zur Rippe 116 vorhandenen Schlüsselmaterials gebildet
wird. Auf diese Weise sind in jeder Längsnut 112 zwei ein Anschlagpaar bildende
Anschlagflächen 118 und 120 vorgesehen. Die Anschlagfläche 118 wird von den beiden
seitlich der längs verlaufenden Rippe angeordneten Abschnitten der Endfläche der
Längsnut 112 gebildet, während die zweite Anschlag fläche 120 von der vorderen Stirnfläche
der längs verlaufenden Rippe 116 gebildet wird. Die beiden Anschlagflächen 118 und
120 eines Anschlagpaares sind somit sowohl in axialer Richtung wie auch in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt.
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Einer der Zuhaltestifte in Figur 30, und zwar der Zuhaltestift 104,
ist als Vollprofilkörper ausgebildet, so daß bei Zuführen des Schlüssels 108 die
Stirnfläche 124 des Zuhaltestifes 104 von der Anschlagfläche 120 am vorderen Ende
der Rippe 116 der zugehörigen Längsnut 112 erfaßt wird. Die beiden anderen Zuhaltestifte
102 und 106 sind jeweils mit einer Längsnut 122 versehen, die so angeordnet und
ausgebildet sind, daß bei Zuführen des Schlüssels 108 die zugehörigen Rippen 116
in die Längsnuten 122 eintauchen kann. Es legen sich dann die Anschlagflächen 118
des Schlüssels 108 an die Stirnflächen 124 der Zuhaltestifte im Bereich neben den
Längsnuten 122 an.
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Somit wird der Zuhaltestift 104 durch die Anschlagfläche 120 des zugehörigen
Anschlagpaares und die Zuhaltestifte 102, 106 durch die Anschlagflächen 118 des
entsprechenden Anschlagpaares betätigt.
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Es versteht sich, daB durch unterschiedliche Längen der Nuten 112
und/oder unterschiedliche Längen der Rippen 116 der Schlüssel unterschiedlich kodiert
werden kann.
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Figur 31 zeigt denselben Schlüssel 108, dem nun drei in umgekehrter
Weise kodierte Zuhaltestifte 126, 128 und 130 zugeordnet sind.
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In diesem Fall sind die Zuhaltestifte 126, 130 als Vollprofilkörper
ausgebildet, so daB ihre Stirnflächen 124 von den Anschlagflächen 120 des Schlüssels
108 erfaßt werden. Der Zuhaltestift 128 ist mit einer Längsnut 122 versehen, so
daß seine Stirnfläche 124 von der Anschlagfläche 118 des zugehörigen Anschlagpaares
des Schlüssels 108 erfaßt wird.
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Das in den Figuren 30 und 31 dargestellte Prinzip, kann, wie bei den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen, zur Herstellung eines Wendeschlüssels oder
zum Aufbau von Schließanlagen verwendet werden.
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Ferner ist es bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 30 und
31 möglich, die Länge einer oder mehrerer der Längsnuten 122 kürzer zu wählen als
die Länge der zugehörigen Rippe 116, so daß die(in den Figuren 30 und 31 nicht zu
sehende)Endfläche der
entsprechenden Längsnut 122 sich an die Anschlagfläche
120 der zugehörigen Rippe 116 anlegt, ehe die Stirnfläche 124 des Zuhaltestiftesmit
der Anschlagfläche 118 in Berührung gelangt. Hierdurch ergeben sich weitere Kodierungsmöglichkeiten.
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Wenn auch der Schlüssel 108 in den Figuren 30, 31 als Rundschlüssel
ausgebildet ist, so versteht es sich, daß das dort gezeigte Prinzip auch bei Schlüsseln
anderer Querschnittsform, insbesondere bei Flachschlüsseln anwendbar ist.
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