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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Griff mit mindestens einem Halsteil und mit einer Befestigungsvorrichtung je Halsteil, wobei die Befestigungsvorrichtung jeweils einen ortsfest in einem Tragteil, der am Griff zu befestigen ist, festgelegten und in das Halsteil hineinragenden Ankerstift aufweist.
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Bei bekannten Griffen der gattungsgemäßen Art erfolgt die Festlegung gegenüber einem beliebigen Tragteil dadurch, daß das Halsteil durchtretende und mit dem Ankerstift direkt oder indirekt zusammenwirkende Befestigungsmittel Verwendung finden.
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Die am weitesten verbreitete Befestigungsart basiert darauf, daß der Ankerstift mit einem in das Halsteil hineinragenden, zylindrischen Kopfteil versehen ist, welches eine umlaufende Kerbnut aufweist, in die eine oder mehrere, das Halsteil radial durchtretende und mit Kegelspitzen versehene Schrauben eingreifen.
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Eine andere Befestigungsmethode besteht darin, einen Querstift durch entsprechende Radialbohrungen des Halsteiles und des Ankerstiftes hindurchzutreiben, um das Halsteil gegenüber dem jeweiligen Ankerstift zu fixieren.
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In beiden Fällen muß das Halsteil zumindest eine Radialbohrung aufweisen, die natürlich den gefälligen optischen Gesamteindruck des Griffes beeinträchtigt. Darüber hinaus erfordern die angegebenen Befestigungsmethoden die Einhaltung enger Toleranzen, was sich kostenmäßig negativ auswirkt.
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Eine weitere Befestigungsmethode ist aus der
DE 1 068 581 B bekannt, bei der in einem Griffstangenende eine Mutter axial fest, aber drehbar gehalten ist, die zur Festlegung des Griffes einen mit einem Schraubengewinde versehener Gewindebolzen aufzunehmen vermag. Die Festlegung erfolgt dabei durch Drehen einer das Rohrende des Griffes umschließenden Rosette, die eine mit Abflachungen ausgebildete Ausnehmung aufweist, in der ein mit entsprechenden Abflachungen versehenes und aus dem Rohrende heraus ragendes Ende der in dem Griffstangenende festgelegten Mutter einliegt, so dass durch Drehen der Rosette die Mutter gedreht und damit auf das Gewinde des Gewindebolzens aufgeschraubt wird.
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Eine nochmals weitere Befestigungsmethode ist aus der
FR 2 729 423 A1 bekannt, bei der zur Festlegung zweier an einem Tragteil gegenüber liegender Griffe in die mit Innengewinde versehenen Halsteile der Griffe vorab jeweils eine mit einem Außengewinde versehene Hülse eingeschraubt wird, wobei in die Hülse eines der Griffe ein Ankerstift eingeschraubt wird, der in der Hülse des gegenüberliegenden Griffes gehalten wird und so durch Einschrauben des Ankerstiftes in die Hülse des einen Griffes beide Griffe an das Tragteil herangezogen werden, wobei der Ankerstift gegenüber dem Tragteil sowohl axial verschiebbar als auch drehbar ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Griff der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der ohne Beeinträchtigung des jeweiligen Halsteiles eine sichere und kostengünstig realisierbare Festlegung an einem Tragteil ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Halsteil mit einem Innengewinde ausgestattet ist, in welches eine vom Ankerstift durchtretene, mit Außengewinde versehene Hülse eingeschraubt ist, die mit einem zwischen dem Tragteil und dem stirnseitigen Ende des Halsteiles liegenden Spannring in Mitnehmerverbindung steht und im montierten Zustand an einem axial justierbaren Endanschlag des Ankerstiftes axial abgestützt ist.
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Bei einem derart gestalteten, erfindungsgemäßen Griff sind Querbohrungen durch das Halsteil nicht erforderlich, so daß der optische Gesamteindruck des Griffes nicht beeinträchtigt wird.
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Da das jeweilige Halsteil letztendlich durch die mit Außengewinde versehene und in das Innengewinde des Halsteiles eingeschraubte Hülse gegen das Tragteil verspannt wird, ist die Einhaltung enger Toleranzen beim Zusammenbau nicht erforderlich.
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Insbesondere bei einem Griff mit zwei oder mehreren Halsteilen ist es vorteilhaft, wenn die Hülse den Ankerstift mit radialem Spiel umschließt.
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Hierdurch können auch bezüglich des Achsabstandes der Halsteile zueinander relativ große Toleranzen überbrückt werden. Falls die Achsabstände der Ankerstifte relativ grob von den Achsabständen der Halsteile abweichen, ist eine einwandfreie Festlegung durchführbar, da sich die Hülsen auch bei seitlichem Achs-Versatz zum Ankerstift noch bequem in die Innengewinde der Halsteile einschrauben lassen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Griffes mit Befestigungsvorrichtung,
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2 eine im wesentlichen der 1 entsprechende perspektivische Darstellung eines Griffes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zusätzlicher Alternativdarstellung eines Ankerstiftes,
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3 eine Teilansicht eines Griffes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung vor dem Zusammenbau der für die Festlegung des Griffes benötigten Einzelteile,
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4 eine Ansicht einer einen Teil einer Befestigungsvorrichtung bildenden Hülse für einen erfindungsgemäßen Griff nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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5 eine Draufsicht auf die Hülse gemäß 4,
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6 eine Draufsicht auf einen Spannring zur Betätigung eines Hülse gemäß den 4 und 5,
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7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in 6.
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ganz allgemein ein Griff bezeichnet, der mit einem Halsteil 2 versehen ist, wobei das besagte Halsteil 2 des Griffes 1 über eine Befestigungsvorrichtung 3 an einem nicht weiter dargestellten Tragteil festlegbar ist.
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Bei dem Tragteil kann es sich um eine Tür, ein Fenster oder ein beliebiges anderes Bauteil handeln, beispielsweise auch um eine Wand eines Gebäudes, was im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung aber von untergeordneter Bedeutung ist.
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Entscheidend ist, daß die Befestigungsvorrichtung 3 einen ortsfest in demjenigen Tragteil, an dem der Griff 1 zu befestigen ist, festgelegten Ankerstift 4 aufweist, der in das Halsteil 2 hineinragt.
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Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß 1 ist das Halsteil 2 mit einem Innengewinde 5 ausgestattet, in welches eine vom Ankerstift 4 durchtretene und mit Außengewinde 6 versehene Hülse 7 einschraubbar ist. Diese Hülse 7 steht in Mitnehmerverbindung mit einem Spannring 8, der zwischen dem stirnseitigen Ende 2a des Halsteiles 2 und dem in den Zeichnungen nicht dargestellten Tragteil liegt.
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Im montierten Zustand stützt sich die Hülse 7 an einem Endanschlag 9 des Ankerstiftes 4 ab.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach 1 besteht dieser Endanschlag 9 aus dem Kopf einer auf den Ankerstift 4 aufgeschraubten Hülse 10, welche die Hülse 7 durchtritt.
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Wie das Ausführungsbeispiel gemäß 2 zeigt, kann der Ankerstift 4 aus einer Schraube mit einem einen Endanschlag 9 bildenden Schraubenkopf bestehen. Alternativ hierzu ist es auch denkbar, den Ankerstift 4 als reinen Gewindestift an einem Tragteil festzulegen und den erforderlichen Endanschlag 9 für die Hülse 7 aus zwei auf den Gewindestift aufgeschraubten und gegeneinander gekonterten Muttern 11 zu bilden. Dies ist in 2 im oberen Zeichnungsbereich als Alternativlösung gezeigt.
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Die Mitnehmerverbindung zwischen der Hülse 7 und dem Spannring 8 ist im Ausführungsbeispiel gemäß 1 dadurch bewirkt, daß die Hülse 7 mit in Richtung des Spannringes 8 axial vorstehenden Mitnehmernocken 12 und der Spannring 8 mit entsprechenden Aussparungen 13 versehen ist. Die Mitnehmernocken 12 der Hülse 7 greifen in die entsprechenden Aussparungen 13 des Spannringes 8 ein, so daß bei einer Drehung des Spannringes 8 auch eine Drehung der Hülse 7 erfolgt.
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Die axiale Eintauchtiefe der Mitnehmernocken 12 in die Aussparungen 13 des Spannringes 8 ist größer als das axiale Spiel der Hülse 7 zwischen dem Spannring 8 und dem Endanschlag 9 des Ankerstiftes 4.
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Mit anderen Worten besteht die Mitnehmerverbindung zwischen Spannring 8 und Hülse 7 auch dann noch zuverlässig, wenn die Hülse 7 stirnseitig an dem Endanschlag 9 anliegt.
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Sobald dieser Zustand erreicht ist, wird durch weiteres Verdrehen der Hülse 7, was durch Verdrehung des Spannringes 8 ohne weiteres möglich ist, das Halsteil 2 in Richtung des Spannringes 8 herangezogen, bis das stirnseitige Ende 2a des Halsteiles 2 reibschlüssig auf dem Spannring 8 aufliegt.
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Unterhalb des Spannringes 8 können bei Bedarf auch noch Unterlegscheiben 14 und 15 angeordnet sein, dies ist aber für den Grundgedanken der Befestigung des Griffes gemäß vorliegender Erfindung funktional unwesentlich.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß 2 sind zur Herstellung der Mitnehmerverbindung zwischen der Hülse 7 und dem Spannring 8 ebenfalls an der Hülse vorgesehene Mitnehmernocken 12 und in dem Spannring 8 vorgesehene Aussparungen 13 verwirklicht. Insoweit unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel gemäß 2 im Ausführungsbeispiel nach 1 lediglich dadurch, daß der Endanschlag 9 des Spannstiftes 4 anders realisiert ist als bei der zweiteiligen Gestaltung des Ankerstiftes 4 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1.
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In 3 ist eine weitere Alternative zur Herstellung der Mitnehmerverbindung zwischen Hülse 7 und Spannring 8 gezeigt.
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Hinsichtlich der Gestaltung des Ankerstiftes 4 entspricht das Ausführungsbeispiel nach 3 der in 1 gezeigten Version.
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Die Mitnehmerverbindung zwischen Spannring 8 und Hülse 7 wird hier erreicht durch am Spannring 8 vorgesehene und in Richtung der Hülse 7 axial vorspringende Mitnehmernocken 12, die dann entsprechend in Aussparungen 13 der Hülse 7 eingreifen.
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Aus den 4–7 geht hervor, daß die Mitnehmerverbindung zwischen der Hülse 7 und dem Spannring 8 auch dadurch erreicht werden kann, daß die Hülse 7 im Eingriffsbereich zum Spannring 8 mit einem Außenmehrkant 16 und der Spannring 8 entsprechend mit einem Innenmehrkant 17 versehen ist. Auch hier ist die axiale Eingriffstiefe des Außenmehrkantes 16 der Hülse 7 in den Innenmehrkant 17 des Spannringes 8 größer als das axiale Spiel der Hülse 7 zwischen dem Spannring 8 und dem Endanschlag 9.
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Vorteilhafterweise umschließt die Hülse 7 den Ankerstift 4 mit einem relativ großen radialen Spiel. Hierdurch können Toleranzen beim Achs-Versatz zwischen den Halsteilen 2 eines Griffes und den fest verankerten Ankerstiften 4 ausgeglichen werden. Außerdem ermöglicht dieses relativ große radiale Spiel das Anziehen zunächst eines Halsteiles 2 und das anschließende Festziehen eines weiteren Halsteiles 2 eines Griffes 1.
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Um den Spannring 8 leicht und bequem drehen zu können, besteht die Möglichkeit, diesen Spannring 8 mit radial verlaufenden Aufnahmebohrungen 18 für einen Werkzeugstift auszustatten (siehe insbesondere 7). Es können aber auch axial verlaufende Aufnahmebohrungen 18 am Spannring 8 vorgesehen sein, in die dann Betätigungsstifte eines entsprechenden Werkzeuges eingesetzt werden können. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, den Spannring 8 in seinem Umfangsbereich mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden Abflachungen zum Ansetzen eines Maulschlüssels, einer Zange oder dergleichen auszustatten.
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Über die dargestellten Ausführungsbeispiele hinausgehend kann nach erfolgter Montage der Spannring 8 beispielsweise durch eine in den Zeichnungen nicht gezeigte Abdeckkappe verdeckt werden.
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Der Ankerstift 4 kann auch dadurch mit einem Anschlag versehen werden, daß ein Querstift durch den Ankerstift 4 hindurchgesteckt wird.
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Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Art der Befestigung eines Griffes 1 dann, wenn dieser Griff 1 mit ein oder mehreren Halsteilen 2 ausgestattet ist. Bei einem Griff 1 mit nur einem Halsteil 2 kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung aber ebenfalls vorteilhaft sein, es ist lediglich sicher zu stellen, daß ein unbeabsichtigtes Lösen durch Verdrehen des Griffes 1 ausgeschlossen ist.