DE4343574C2 - Verfahren zur umweltfreundlichen Ameisen- und Unkrautbekämpfung - Google Patents
Verfahren zur umweltfreundlichen Ameisen- und UnkrautbekämpfungInfo
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05G—MIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur um
weltfreundlichen Bekämpfung von Ameisen und Unkraut,
indem in erster Linie bereits bekannte handelsübliche
Mittel benutzt werden, die ungiftig sind.
Die in der allgemeinen und auch speziellen Literatur
angegebenen Methoden zur Bekämpfung dieser Lästlinge
als auch Schädlinge, die viele Gartenfreunde zur
Verzweiflung treiben, weil sowohl Gehwege unterhöhlt
sowie Teerdecken abgesenkt und nicht wenige Bäume
durch die von Ameisen gehüteten Blattläuse zum Totalschaden
werden, können nicht befriedigen. Dabei geht
es hauptsächlich um eine Verteibung und Schutzwirkung
auf längere Zeit und nicht einmal um eine radikale
Vernichtung.
Die Bandbreite der bisher empfohlenen Bekämp
fungsmittel beginnt im einfachsten Fall mit Heißwasser
güssen ins Ameisennest. Weiterhin lt. Brockhaus ABC
Biologie: "Bekämpfungsmaßnahmen müssen möglichst
die Königinnen treffen; zum Ausgießen von Erdnestern
eignen sich z. B. Benzin, Schwefelkohlenstoff und Insektizid-
Konzentrate. Als Giftköder und Streumittel sind
wirksame Ameisenspezialpräparate im Handel". Außer
den Giften gibt es schließlich auch naturidentische Ge
ruchsstoffe zur Vertreibung, die sich biologisch abbauen.
Berücksichtigt man, daß eine Ameisenkönigin lt. Unter
suchungen eine Lebenserwartung von nahezu 30 Jahren
aufweisen kann, u. U. tief in der Erde, so erkennt
man leicht, daß nur angemessene Eindringtiefen und
Dauer der Einwirkungen des Bekämpfungsmittels zur
Verteibung und weiter noch zur Verhinderung einer
Neuansiedlung führen können.
Wegen der Umweltschädlichkeit der Gifte und der
eingeschränkten Wirkungsdauer von Duftstoffen sind
die vorgenannten Anforderungen schwerlich zufrieden
stellend erfüllbar. Offensichtlich wurden nun von der
Fachwelt zwei zusätzliche ökologisch überraschende
Eigenschaften der vorgenannten Flüssigkeitsdüngemittel
bisher nicht erkannt. Diese überraschenden zusätzlichen
Eigenschaften können jedoch durch eine Änderung
der bisherigen Verfahrensweise beim Einsatz von
diesen sogenannten Flüssigdüngern erreicht werden.
Die Wirkungsweise des nunmehr vorgeschlagenen
Verfahrens ist durch Langzeituntersuchungen unter
mauert und bezüglich der Ameisenbekämpfung sind die
Erkenntnisse der einschlägigen Literatur, wie z. B.
"Ameisen - der duftgelenkte Staat", mit in Betracht
gezogen worden.
Erfindungsgemäß wird deshalb der allgemein im Handel
erhältliche saure Flüssigdünger in unverdünnter
Form insbesondere in Gartenanlagen und auch auf
Gehwegen zuerst streng lokalisiert in die betroffenen
Bodenstellen zur Ameisen- und Unkrautbekämpfung
eingebracht und möglichst eine Zeitlang wirken
lassen.
Entsprechend der Erfindung bewirkt der saure Flüs
sigdünger als kombiniertes Wirkungsmittel bei der
Ameisenbekämpfung nachweisbar eine Degenration
der Ameisenbrut wie der häufig vorkommenden
schwarzen Wegameise sowie der roten Gartenameise
bzw. der Wiesenameise. Aber auch durch eine temporäre
lokale Übersäuerung des Bodens wird eine Vertreibung
bzw. Verhinderung einer Neuansiedlung von Brutstätten
veranlaßt. Durch diese temporäre lokale Übersäuerung
geht außerdem gleichzeitig oder bei separater
Bekämpfung das unerwünschte Unkraut durch eine solche
Übersäuerung des Bodens zugrunde. Erfindungsgemäß
wird bei der angegebenen Verfahrensweise von
der Verwendung von saurem Flüssigdünger ausgegangen,
dessen pH-Wert größer gleich 2 ist, der erst nach
konzentrierter Einbringung, nach Stunden oder gar Tagen,
durch Gießen bzw. Spritzen schließlich, auch durch
natürlichen Regen, seine Konzentration verliert.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung wird in erster
Linie nur solch saurer Flüssigdünger angewandt, der
insbesondere die Kernnährstoffe Stickstoff, Phosphor
und Kalium in der Form wasserlöslicher Verbindungen
in beliebiger Zusammensetzung enthält und nicht durch
Ablagerungen bildende Schwebestoffe belastet ist.
Die hierbei allgemein verwendete Kurzbezeichnung,
wie z. B. NPK 736, nennt die Anteile von Stickstoff mit
7%, den Anteil von Phosphor mit 3% und des Kaliums
mit 6% der Gesamtmenge.
Die bekannten Anweisungen zum Einsatz solcher
Flüssigdünger bestehen heute für den Anwender darin,
ein vom jeweiligen Hersteller angegebenes Mischungs
verhältnis mit Wasser, wie z. B. 1 : 100 oder 1 : 200 vor
dem Vergießen herzustellen.
Bei dieser Verfahrensweise wird jedoch nur die Eigen
schaft eines Pflanzendüngemittels genutzt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eignen sich besonders auch solche Behälter in der Form
von Plastikflaschen oder -gefäßen zur Handhabung des
Flüssigdüngers, bei welchen durch eine zweckmäßig
kleine Öffnung vorteilhafterweise im Flaschen- oder
Gefäßverschluß bzw. mittels eines dafür speziell gestalteten
Verschlusses durch mechanischen oder pneumatischen
Druck ein Spritzvorgang stattfindet.
Zur Durchführung des Verfahrens eignen sich auch
Behälter zur Handhabung von Flüssigdünger mit Fest
körpergefäßen durch Anordnung von vorzugsweise 2
Öffnungen, wobei mittels mindestens einer Öffnung ein
Spritzvorgang durch pneumatischen Druck eingeleitet
wird und mittels mindestens einer weiteren Öffnung ein
freier Auslauf zur Strahlerzeugung stattfindet. Erfin
dungsgemäß bringt das vorbeschriebene Verfahren mit
dem Einsatz von konzentriertem Flüssigdünger im Vergleich
zu allen anderen Bekämpfungsmethoden eine
einfache, billige und umweltfreundliche Lösung mit
Kombinationswirkung, evtl. auch mit Hilfe üblicher
Gartengeräte, die messerartig oder stab- bzw. nadelförmig
ausgebildet sind, womit diese Flüssigkeiten leichter
in die Gänge oder ins Ameisennest lokalisiert eingebracht
werden können.
Auch wiederholtes Einbringen oder Einspritzen mit
oder ohne Zugabe von Wasser mach schließlich das
Erdreich bis hin zum Nest der Königin für die Ameisenkultur
unerträglich. Der Beweis für diese Aussage ist die
Beobachtung, daß z. B. die sonst 4-5 mm große
schwarze Wegameise erstens nach solch einer Behandlung
neue Wege anlegt und zweitens nach kurzer Zeit
die jungen Ameisen eine deutlich verringerte Körpergröße
von 3-4 mm aufweisen.
Diese Wirkungen sind offensichtlich auf den sauren
Charakter des anfänglich konzentrierten Flüssigdüngers
mit pH-Faktor größer gleich 2, üblicherweise jedoch
mit pH-Faktor 3 bis 4 zurückzuführen, der eine normale
Entwicklung der Ameisenbrut nicht zuläßt.
Außer der vertreibenden Wirkung findet somit die
beobachtete Behinderung der Entwicklung bzw. eine
Degeneration statt. Ameisen bekämpfen und verteidigen
sich ja untereinander zum Teil selbst mit einer Säure,
nämlich der Ameisensäure. Die Wirkung insbesondere
auf blättrige Pflanzen, hier wäre es eine zeitweilige
Überdüngung, ist ebenfalls zumindest temporär eine
Übersäuerung des Bodens, wobei hier jedoch die Aufnahme
von Wasser so gestört wird, daß eine Pflanze -
also das so lokal behandelte Unkraut - vertrocknet.
Aber auch alle anderen Arten von Pflanzen sowie
auch Moose, die sich vorzugsweise zwischen Gehwegplatten
oder an Weg- und Gartenumrandungen ansiedeln,
können so gezielt und umweltfreundlich beseitigt,
ohne daß mechanische Tätigkeiten oder gar Hochdruck-
Reinigungsspritzgeräte erforderlich werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur umweltfreundlichen Bekämpfung
von Ameisen und Unkraut, dadurch gekennzeichnet,
daß saurer Flüssigdünger in konzentrierter
Form in die betroffenen Bodenstellen als kombiniertes
Wirkungsmittel sowohl zur Degeneration
der Ameisenbrut als auch durch lokalisierte und
temporäre Übersäuerung des Bodens zur Vertreibung
der Ameisen und zur Bekämpfung des
Unkrautes eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der pH-Wert des Flüssigdüngers größer
gleich 2 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Flüssigdünger die Kernnährstoffe
Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343574A DE4343574C2 (de) | 1993-12-21 | 1993-12-21 | Verfahren zur umweltfreundlichen Ameisen- und Unkrautbekämpfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343574A DE4343574C2 (de) | 1993-12-21 | 1993-12-21 | Verfahren zur umweltfreundlichen Ameisen- und Unkrautbekämpfung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343574A1 DE4343574A1 (de) | 1995-06-22 |
DE4343574C2 true DE4343574C2 (de) | 1997-06-19 |
Family
ID=6505590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4343574A Expired - Fee Related DE4343574C2 (de) | 1993-12-21 | 1993-12-21 | Verfahren zur umweltfreundlichen Ameisen- und Unkrautbekämpfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343574C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0823411A1 (de) * | 1996-08-09 | 1998-02-11 | DanGödning A/S | Wässrige Zusammensetzung, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Anwendung der Zusammensetzung als Antimoos-Rasendünger |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3626874A1 (de) * | 1986-08-08 | 1988-02-11 | Thuengen Christoph Von | Herstellung und verwendung eines fluessigduengers |
CH672486A5 (de) * | 1987-07-16 | 1989-11-30 | Mifa Ag Frenkendorf | |
DE3808291A1 (de) * | 1988-03-12 | 1989-10-12 | Monika Krause | Mittel zur giftfreien vernichtung von ameisen |
-
1993
- 1993-12-21 DE DE4343574A patent/DE4343574C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4343574A1 (de) | 1995-06-22 |
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