DE4343530C1 - Bodenlager für eine Karusselldrehtür - Google Patents
Bodenlager für eine KarusselldrehtürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenlager für eine Karussell
drehtür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Karusselldrehtüren dieser Art
können entweder manuell betrieben werden, d. h. durch Auf
bringen einer Kraft in Bewegungsrichtung auf den Drehflü
gel bringt die benutzende Person, die an der Mittelsäule
befestigten Drehflügel in Bewegung, dabei ist die Ge
schwindigkeit abhängig von der aufgebrachten Kraft. Zum
anderen sind auch Karusselldrehtüren bekannt, die durch
einen elektromechanischen Antrieb automatisch betrieben
werden. Bei Drehtüren dieser Art werden die Drehflügel
entweder durch ein Sensorsignal oder durch ein manuelles
Signal in Bewegung gesetzt, und die Personen können ohne
Aufbringen einer Kraft auf den Drehflügel zwischen dem
Ein- und Ausgang gefahrlos die Karusselldrehtür passieren.
In der amerikanischen Patentschrift 4,980,992 ist eine Lagerung für Dreh
flügel einer Karusselldrehtür beschrieben. Auf dem Boden und an der
Decke sind jeweils ortsfeste Bodenlager befestigt zwischen denen eine
drehgelagerte Mittelsäule gelagert ist. Dabei hat die Mittelsäule eine Auf
nahme, welche es gestattet, die Drehflügel, die sich innerhalb zweier dia
metral gegenüberlegender feststehender Trommelwände drehen, zu be
festigen.
Bei den gattungsgemäßen vorgenannten Karusselldrehtüren,
gerade bei großen Durchmessern, können Probleme bei der
Montage dergestalt auftreten, daß das Planum des Fußbodens
nicht so exakt ist, wie es eigentlich benötigt wird. Aus
diesem Grunde werden teilweise Bodenplatten aus dickem Ma
terial gesetzt bzw. muß in sehr aufwendiger Art und Weise
ein entsprechendes Planum geschaffen werden. An dieser
Stelle treten die recht großen Toleranzen am Bau mit den
engen Toleranzen des Maschinenbaues zusammen. Um der For
derung gerecht zu werden, eine schnelle ordnungsgemäße
Montage durchzuführen, sind die vielfältigsten Lagerungen
der Mittelsäule bereits geschaffen worden. All diese Lage
rungen bedürfen jedoch eines hohen manuellen Aufwandes bei
der Ausrichtung, was sich andererseits bei der Wirtschaft
lichkeitsberechnung sehr negativ ausdrückt.
Zur Lagerung von punktförmigen Belastungen sind wartungs
freie Schräggelenklager oder Axialgelenklager bekannt ge
worden. Diese Schräggelenklager haben schräg zur Lager
achse angeordnete kugelige Gleitflächen, sowohl an ihrem
Innen- als auch an ihrem Außenring. Aus diesem Grunde sind
sie deshalb besonders geeignet für die Aufnahme von kombi
nierten radialen und axialen Belastungen, wie sie bei
spielsweise bei der vorbeschriebenen Karusselldrehtür auf
treten. Durch ein solches Schräggelenklager ist eine
spiel freie Radialgelenklagerung aufzubauen, die radial und
in den axialen Richtungen hochbelastbar ist. Um die hohen
Gleiteigenschaften des Lagers noch zu verstärken, sind
diese Art von Lagern serienmäßig mit einer Gleitpaarung
aus Stahl/GFK+PTFE ausgerüstet. Sie eignen sich vor allem
für die Aufnahme von einseitig wirkenden Belastungen und
sind darüber hinaus noch wartungsfrei. Vor dem Einbau
sollten sie mit einem korrosionsschützenden Litiumseifen
fett versehen werden.
Neben den vorbeschriebenen Schräggelenklagern sind auch
Axialgelenklager bekannt, die ebenfalls schräg zur Lager
achse angeordnete kugelige Gleitflächen an ihrem Innen-
und Außenring aufweisen. Diese eignen sich jedoch in er
ster Linie für die Aufnahme von axialen Belastungen und
sind jedoch auch in einem gewissen Umfang zur Aufnahme von
kombinierten radialen und axialen Belastungen einsetzbar.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine montagefreundliche
und damit montagezeitenreduzierende Lagerung für eine Ka
russelldrehtür zu schaffen, die in der Lage ist, die
großen Toleranzen am Bau auszugleichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch das Kennzeichen des
Patentanspruches 1 gelöst. Zur Lagerung am Boden wird ein
Schräggelenk- bzw. Axialgelenklager eingesetzt. Diese Art
von Lagern bestehen aus einem Innen- und einem Außenring.
Aufgrund ihrer konstruktiven Ausgestaltung können sie
durch ihre kugeligen Gleitflächen sehr gut axiales Spiel
ausgleichen. Dafür wird der Innenring mittels einer Auf
nahme mit dem Boden kraft- und formschlüssig verbunden und
der Außenring wird an der Konstruktion der Mittelsäule be
festigt und auf dem Innenring nur aufgesetzt. So ist es
möglich, im Mittelpunkt der Karusselldrehtür nur durch eine
Schwerlastverbindung einen Lagerpunkt, d. h. durch die Be
festigung des Innenringes auf dem Fußboden zu schaffen,
ohne große Rücksicht auf die Beschaffenheit des Fußbodens
zu nehmen. Aufgrund der kugeligen Gleitflächen können näm
lich axiale Ungenauigkeiten problemlos ausgeglichen wer
den.
Die Erfindung soll anhand eines möglichen schematisch dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Eine Ausschnittsdarstellung einer Mittelsäule
einer Karusselldrehtür.
Auf der Oberseite des Fertigfußbodens 7 wird an der ent
sprechenden Stelle, wo sich das Zentrum der Karusselldreh
tür befinden soll, ein Innenring 3 eines Schräggelenk
lagers oder Axialgelenklagers eines Bodenlagers 2 festge
legt. Der Innenring 3 hat in seinem mittleren Bereich eine
Durchgangsbohrung, mittels welcher die Befestigung mit dem
Boden 6 erfolgen kann. So wird der Innenring 3 beispiels
weise mit einer Schwerlastbefestigung 4 im Boden veran
kert, deren Kopf gleichzeitig in einer Aufnahme 8 lagert.
Die Aufnahme 8 wiederum setzt den Innenring 3 auf der
Oberseite des Fertigfußbodens 7 fest. Zwischen der Ober
seite Fertigfußboden 7 und dem Innenring 3 als auch dem
Boden 6 besteht somit eine kraft- und formschlüssige Ver
bindung.
Die Außenseite des Innenringes 3 ist mit einer Gleitfläche
9 versehen. Auf diese Gleitfläche 9 wird nun das Unterteil
10 der Mittelsäule 1 aufgesetzt, wobei innerhalb des Un
terteiles 10 der Außenring 5 des Bodenlagers 2 befestigt
worden ist. Aufgrund der Gleitfläche 9, die sowohl an dem
Innenring 3 als auch an dem Außenring 5 vorhanden sein
kann, ist das Lager in der Lage einen quasi reibunglosen
Zustand zu erzeugen. An dem Unterteil 10 ist die nach oben
strebende Mittelsäule 1 kraft- und formschlüssig verbun
den. Diese Mittelsäule 1 wird im oberen Bereich ebenfalls
durch eine Lagerung gehalten, so daß anschließend die
Drehflügel an der Mittelsäule 1 befestigt werden können.
Das Ausführungsbeispiel macht deutlich, daß aufgrund die
ser Lagerung ein Ausrichten im Bodenbereich entfallen
kann. Es ist jedoch auch möglich, den Innenring 3 auf
einer bauseits bereitgestellten Bodenplatte mittels einer
kraftschlüssigen Verbindung mit dieser zu verbinden. Durch
diese leichte Montage ist eine Direktbefestigung ohne Aus
richtung des Bodenlagers möglich, so daß hier lange Monta
gezeiten entfallen können. Das Schräggelenk- bzw. Axialge
lenklager gleicht die auftretende Achsverschiebung des In
nenringes zur oberen Lagerung der Mittelsäule 1 aus.
Claims (4)
1. Bodenlager für eine Karusselldrehtür, deren Drehflügel an einer
Mittelsäule, die am Boden und an der Decke gelagert ist, drehge
lagert sind und sich innerhalb zweier diametral gegenüberliegender
Trommelwände bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bo
denlager (2) zur Lagerung der Mittelsäule (1) ein Schräg-Gelenk
lager ist.
2. Bodenlager für eine Karusselldrehtür, deren Drehflügel an einer
Mittelsäule, die am Boden und an der Decke gelagert ist, drehge
lagert sind und sich innerhalb zweier diametral gegenüberliegender
Trommelwände bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bo
denlager (2) zur Lagerung der Mittelsäule (1) ein Axial-Gelenklager
ist.
3. Bodenlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Innenring (3) des Bodenlagers (2) über eine Schwer
lastbefestigung (4) im Boden (6) kraft- und formschlüssig befestigt
wird.
4. Bodenlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Innenring (3) des Bodenlagers (2) über eine kraft- und
formschlüssige Verbindung mit einer Bodenplatte verbunden wird.
Priority Applications (2)
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