DE4341543A1 - Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzeinrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei
einer solchen aus der DE-OS 37 00 687 bekannten Kraftstoffeinspritz
einrichtung fördert eine Kraftstoffhochdruckpumpe Kraftstoff aus ei
nem Niederdruckraum in einen Hochdrucksammelraum, der über Hoch
druckleitungen mit den einzelnen, in den Brennraum der zu versorgen
den Brennkraftmaschine ragenden Einspritzventilen verbunden ist, wo
bei dieses gemeinsame Druckspeichersystem durch eine Drucksteuerein
richtung auf einem bestimmten Druck gehalten wird. Zur Steuerung der
Einspritzzeiten und Einspritzmengen an den Einspritzventilen, ist an
diesen jeweils ein elektrisch gesteuertes Steuerventil in die Hoch
druckleitungen eingesetzt, das mit seinem Öffnen und Schließen die
Kraftstoffhochdruckeinspritzung am Einspritzventil steuert.
Dabei ist bei der bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung an jedem
Einspritzventil ein weiterer Druckspeicherraum vorgesehen, der vom
gemeinsamen Druckspeichersystem gefüllt wird und der neben der vom
Hochdrucksammelraum abführenden Hochdruckleitung ebenfalls mit dem
Einspritzventil verbunden ist. Durch diese Aufteilung des Speicher
volumens an jedem Einspritzventil auf zwei Druckräume, die durch ei
ne Leitung bestimmter Länge miteinander verbunden sind, kann dort in
Verbindung mit einem gedrosselten Abströmen von Kraftstoff aus einem
auf das Ventilglied des Einspritzventils wirkenden Druckraum der
Einspritzverlauf den Erfordernissen der jeweiligen Brennkraftmaschi
ne optimal angepaßt werden, wobei insbesondere ein langsamer Druck
anstieg am Beginn und ein hoher Druckanstieg zum Ende der Einsprit
zung erreichbar ist. Die direkt aus dem gemeinsamen Hochdrucksammel
raum dem Einspritzventil zugeführte Kraftstoffmenge wird dabei le
diglich als Steuermittel zur Steuerung der Hubbewegung des Ventil
gliedes des Einspritzventiles verwendet, während die Einspritzmenge
vollständig dem jeweiligen kleineren Druckspeicherraum entnommen
wird.
Die bekannte Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist dabei jedoch den
Nachteil auf, daß durch die hydraulische Verbindung zwischen dem
Druckspeicherraum und dem Druckraum am Einspritzventilglied der hohe
Systemdruck ständig am Einspritzventilglied anliegt, was eine hohe
mechanische Belastung des Einspritzventiles zur Folge hat.
Zudem verursacht die Steuerung des Einspritzvorganges mittels des
hydraulischen Blockierens oder Entlastens eines Druckraumes am Ven
tilglied des Einspritzventiles durch den im Druckspeichersystem be
findlichen Kraftstoff Druckschwankungen im System, wodurch sich die
Steuervorgänge an den einzelnen, über die Hochdruckleitungen verbun
denen Einspritzventile gegenseitig beeinflussen können, was Ungenau
igkeiten zur Folge hat. Desweiteren erhöht die Anordnung von zwei
Hochdruckleitungen pro Einspritzventil und den damit verbundenen
Druckanschlüssen den Fertigungsaufwand, so daß die bekannte Kraft
stoffeinspritzeinrichtung den derzeitigen hohen Anforderungen hin
sichtlich eines konstruktiv einfachen Aufbaus, hoher Einspritzgenau
igkeit über eine lange Betriebsdauer und einer hohen Betriebssicher
heit nicht entspricht.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, daß das Einspritzventil durch das Steuerventil während der
Einspritzpausen vom Drucksystem getrennt ist, so daß der hohe Sy
stemdruck nicht ständig am Einspritzventil anliegt. Dies hat neben
einer geringeren mechanischen Belastung des Einspritzventils zudem
zur Folge, daß das Ventilglied des Einspritzventils von dessen Ven
tilfeder verschlossen werden und in geschlossenem Zustand gehalten
werden kann, was eine hohe Druckbeaufschlagung des Ventilgliedes in
Schließrichtung überflüssig macht und somit zu einer Vereinfachung
der gesamten Einspritzeinrichtung beiträgt. Dies wird dabei in vor
teilhaft einfacher Weise mit einem als Doppelsitzventil ausgebilde
ten elektrisch angesteuerten Steuerventil erreicht, dessen jeweili
ger Hubanschlag durch einen Ventilsitz gebildet ist und das durch
die jeweils gleich groß dimensionierten Druckangriffsflächen am Ven
tilglied in beiden Hubrichtungen in geöffnetem und geschlossenem Zu
stand druckausgeglichen ist, so daß die Stellkräfte des das Ventil
glied betätigenden Magnetventils lediglich die Kraft einer Rück
stellfeder überwinden müssen.
Ein weiterer Vorteil wird durch die Durchgangsbohrung im kolbenför
migen Ventilglied des Steuerventils erreicht, über die der unter ho
hem Druck stehende Kraftstoff während der Einspritzpausen aus dem
Hochdruckbereich innerhalb des Steuerventils in einen Entlastungs
raum abströmt und über die ständig ein Druckausgleich an beiden Ven
tilgliedstirnseiten, bzw. der an diese angrenzenden Räume erfolgt.
Um einen Einspritzdruckverlauf mit zu Beginn geringem Druckanstieg
und zum Ende hin einem hohen Einspritzdruck zu erreichen ist das Vo
lumen der den Einspritzventilen zugeordneten Druckspeicherräume 5-
bis 20mal größer als die maximale Einspritzmenge am Einspritzventil
ausgeführt, wobei der am Einspritzventil am Beginn der Einspritzung
reflektierte Kraftstoffdruck im Druckspeicherraum für eine Drucker
höhung auf einen Wert oberhalb des Systemdrucks genutzt wird. Diese
Drucküberhöhung läßt sich dabei über das durch die Dimensionierung
der Hochdruckleitung und ein Druckventil im Zulauf einstellbare
Nachströmen in den Druckspeicher derart abstimmen, daß gegen Ein
spritzende der höchste Kraftstoffdruck im System aufgebaut ist. Eine
in den Druckanschluß des Druckspeichers eingesetzte Strömungsdrossel
vermeidet dabei eine Fortpflanzung der Druckschwankungen in das Sy
stem.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprü
chen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritz
einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nach
folgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 eine schematische Darstellung der Kraftstoff
einspritzeinrichtung mit einem Längsschnitt durch das Steuerventil
und das Einspritzventil und die Fig. 2 die Ausbildung der Ventil
sitze und Dichtflächen des Steuerventils in einem vergrößerten Aus
schnitt aus der Fig. 1.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Kraftstoffeinspritzeinrichtung
ist eine Kraftstoffhochdruckpumpe 1 saugseitig über eine Kraftstoff
zuführungsleitung 3 mit einem kraftstoffgefüllten Niederdruckraum 5
und druckseitig über eine Förderleitung 7 mit einem Hochdrucksammel
raum 9 verbunden, wobei die Fördermenge der
Kraftstoffhochdruckpumpe 1 von einem elektrischen Steuergerät 11
steuerbar ist.
Vom Hochdrucksammelraum 9 führen Hochdruckleitungen 13 zu den ein
zelnen, in den Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine ra
genden Einspritzventilen 15 ab, wobei zur Steuerung des Einspritz
vorganges jeweils ein elektrisches Steuerventil 17 an jedem Ein
spritzventil 15 in die jeweilige Hochdruckleitung 13 eingesetzt ist.
Des weiteren ist in jeder Hochdruckleitung 13 zwischen Hochdrucksam
melraum 9 und Steuerventil 17 ein weiterer Druckspeicherraum 19 vor
gesehen, dessen Volumen in etwa 5 bis 20 mal größer als die maximale
Einspritzmenge am Einspritzventil 15 pro Einspritzvorgang ist und
der über zwei parallele Druckanschlüsse mit dem zum Hochdrucksammel
raum 9 führenden Teil der Hochdruckleitung 13 verbunden ist. Dabei
weist ein erster Druckanschluß 21 ein in Richtung Druckspeicherraum
19 öffnendes, als Rückschlagventil ausgebildetes Druckventil 23 und
ein zweiter Druckanschluß 25 eine Drosselstelle 27 auf, wobei über
die Drossel 27 ein unkontrolliertes Rückströmen von Kraftstoff in
den zum Hochdrucksammelraum 9 führenden Teil der Hochdruckleitung 13
und eine Beeinflussung des Druckes in den Druckspeicherräumen der
übrigen Einspritzventile vermieden werden soll, während das Druck
ventil 23 ein rasches Nachfüllen des Druckspeicherraumes 19 ermög
licht. Dabei lassen sich über die Auslegung der Drossel 27 und des
Druckventils 23 in Abhängigkeit von der Dimensionierung der Hoch
druckleitung 13 die Zu- und Ablaufmenge in den Druckspeicherraum 19
insbesondere während der Hochdruckeinspritzung einstellen, wobei
Drossel 27 und Druckventil 23 auch in einem gemeinsamen Druckan
schluß, in Reihe geschaltet angeordnet sein können.
Das Steuerventil 17 ist als 3/2 Wegeventil ausgeführt, dessen kol
benförmiges Ventilglied 29 von einem auf seine eine Stirnseite ent
gegen einer sich zwischen Gehäuse 31 und einem Federteller 33 am
Ventilglied 29 abstützenden Druckfeder 35 wirkenden elektrischen
Stellmagneten 37 betätigt wird, dessen Bestromung vom Steuergerät 11
gesteuert wird. Dabei weist das Ventilglied 29 an seinem Schaft ei
nen Ringsteg 39 auf, dessen untere dem Stellmagneten 37 abgewandte
Übergangsfläche zum Kolbenschaft konisch ausgeführt ist und dabei
eine erste konische Dichtfläche 41 am Ventilglied 29 bildet, die mit
einem konischen Ventilsitz 43 zusammenwirkt. Dieser in der Fig. 2
vergrößert dargestellte konische Ventilsitz 43 ist dabei durch eine
konische Durchmessererweiterung einer, einen Führungskolbenteil 45
am Ventilglied 29 aufnehmenden Führungsbohrung 49 innerhalb des Ge
häuses 31 des Steuerventils 17 gebildet. Dabei ist zwischen dem das
Ventilglied 29 auf der stellmagnetabgewandten Seite begrenzenden
Führungskolbenteil 45 und der konischen Ventildichtfläche 41 eine
Ringnut 47 am Ventilglied 29 vorgesehen, die mit der Wand der Füh
rungsbohrung 49 einen Druckraum 51 bildet, der vom Führungskolben
teil 45 und der konischen Ventildichtfläche 41 am Ringsteg 39 be
grenzt wird und in den ein vom Druckspeicherraum 19 abführender Teil
der Hochdruckleitung 13 zum Steuerventil 17 derart mündet, daß die
Mündung während der Hubbewegung des Ventilgliedes 29 nicht durch das
Ventilglied 29 verschließbar ist.
Der dem Stellmagneten 37 zugewandte Übergang vom Ringsteg 39 zum
Kolbenschaft erfolgt über einen Ringabsatz 53, wobei die entstandene
axial gerichtete Ringfläche am Ringabsatz 53 dabei eine zweite fla
che Dichtfläche 55 bildet, die mit einem eine Bohrung 57 umgebenden
Flachventilsitz 59 an der axialen Stirnseite eines Zwischenstückes
61 zusammenwirkt, wobei der Kolbenschaft durch die Bohrung 57 zum
Stellmagneten 37 weiterführt und dabei mit seinem Ende in einen die
Druckfeder 35 des Ventilgliedes 29 aufnehmenden Federraum 63 ragt.
Der Außendurchmesser des die flache axiale Dichtfläche 55 tragenden
Ringabsatzes 53 am Ringsteg 39 ist dabei für einen Druckausgleich am
geöffneten Steuerventil 17 gleich groß dem Durchmesser des Führungs
kolbenteils 45.
Die Hubbewegung des Ventilgliedes 29 ist dabei jeweils durch Anlage
der Dichtflächen 41, 55 an einem der Ventilsitze 43, 59 begrenzt.
Der Ringsteg 39 ist in einem von den jeweiligen Ventilsitzen 43, 59
begrenzten, einen Vorraum 65 bildenden Ringraum angeordnet, von dem
eine Druckleitung 67 zum Einspritzventil 15 und ein Entlastungskanal
69 abführen. Dieser Entlastungskanal 69 wird dabei zum Teil durch
einen verbleibenden Ringspalt zwischen dem Kolbenschaft und der Boh
rung 57 im Zwischenstück 61 gebildet, der mit seinem äußeren Durch
messer kleiner als die Dichtfläche 55 ausgebildet und so von dieser
verschließbar ist. Die Bohrung 57 mündet dabei in den die als Rück
stellfeder wirkende Druckfeder 35 des Ventilgliedes 29 aufnehmenden
Federraum 63 und ist über, eine axiale Durchgangsbohrung 71 im Ven
tilglied 29 schneidende Querbohrungen 73 mit einem, von der dem
Stellmagneten 37 abgewandten Stirnseite des Führungskolbens 45 des
Ventilgliedes 29 begrenzten Entlastungsraum 75 verbunden. Dieser in
nerhalb der Führungsbohrung 49 gebildete Entlastungsraum 75 setzt
sich axial in vom Stellmagnet 37 abgewandter Richtung in einen Fe
derraum 77 des Einspritzventils 15 fort, in dem eine ein Ventilglied
79 des Einspritzventils 15 in Schließrichtung beaufschlagende Ven
tilfeder 81 angeordnet ist und von dem eine Rücklaufleitung 83 in
den Niederdruckraum 5 abführt.
Dabei ist das Ventilglied 79 des Einspritzventils 15 in bekannter
Weise mit einer konischen Druckschulter 85 versehen, die in einen
mit der Druckleitung 67 verbundenen Druckraum 87 derart ragt, daß
der Druck im Druckraum 87 das Ventilglied 79 in Öffnungsrichtung be
aufschlagt. Vom Druckraum 87 führt desweiteren ein Einspritzkanal 89
entlang des Ventilgliedes 79 zu einer oder mehreren von der Dicht
fläche an der Spitze des Ventilgliedes 79 gesteuerten Einspritzöff
nungen 91 des Einspritzventils 15 in den nicht näher dargestellten
Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung arbeitet in fol
gender Weise.
Die Kraftstoffhochdruckpumpe 1 fördert den Kraftstoff aus dem
Niederdruckraum 5 in den Hochdrucksammelraum 9 und baut so in diesem
einen Kraftstoffhochdruck auf, der über die Steuerung der Hochdruck
pumpe 1 einstellbar ist. Dieser Kraftstoffhochdruck setzt sich über
die Hochdruckleitungen 13 bis in den Druckraum 51 der einzelnen
Steuerventile 17 an den Einspritzventilen 15 fort und befüllt dabei
auch die jeweiligen Druckspeicherräume 19 über die Druckventile 23.
Im Ruhezustand, also bei geschlossenem Einspritzventil 15 ist der
Stellmagnet 37 am Steuerventil 17 stromlos geschaltet, so daß die
Druckfeder 35 das Ventilglied 29 über den Federteller 33 mit der ko
nischen Dichtfläche 41 in Anlage am konischen Ventilsitz 43 hält, so
daß die Verbindung zwischen dem unter Kraftstoffhochdruck stehenden
Druckraum 51 und dem ständig mit der Druckleitung 67 zum Einspritz
ventil 15 verbundenen Vorraum 65 verschlossen und die Verbindung vom
Vorraum 65 in den Entlastungskanal 69 geöffnet ist.
Soll eine Einspritzung am Einspritzventil 15 erfolgen, wird der
Stellmagnet 37 bestromt und verschiebt das Ventilglied 29 des Steu
erventils 17 entgegen der Rückstellkraft der Feder 35 bis zur Anlage
seiner flachen Ventildichtfläche 55 an den Flachventilsitz 59. Dabei
wird die Verbindung des Vorraumes 65 zum Entlastungskanal 69 ver
schlossen und zur Druckleitung 67 aufgesteuert, so daß sich der
Kraftstoffhochdruck nun vom Druckraum 51 über den Vorraum 65 und die
Druckleitung 67 zum Druckraum 87 des Einspritzventils 15 fortsetzt
und dort über das Abheben des Ventilgliedes 79 von seinem Ventilsitz
in bekannter Weise die Einspritzung an den Einspritzöffnungen 91 er
folgt.
Dabei läßt sich in der Druckleitung 67 während der Einspritzphase
eine Drucküberhöhung über den Systemdruck in folgender Weise errei
chen. Durch die Verschiebung des Ventilgliedes 29 wird der Druckraum
51 mit dem Vorraum 65 verbunden und es setzt eine Strömung in Rich
tung Querbohrung 73 und Durchgangsbohrung 71 bis hin zur drucklosen
Rücklaufleitung 83 ein. Diese Strömung verursacht in
weiterer Folge eine Strömung in der Leitungsverbindung vom Druck
speicherraum 19 zum Druckraum 51 und in der Leitung 13 zwischen
Druckspeicherraum 19 und Hochdrucksammelraum 9.
Bei Beendigung des Öffnungshubes des Ventilgliedes 29 durch Anlage
der Dichtfläche 55 am Ventilsitz 59 wird der Kraftstofffluß in Rich
tung Druckleitung 67 gelenkt. Durch den Staueffekt der in Bewegung
befindlichen Kraftstoffströmung entsteht dort eine Drucküberhöhung.
Diese Drucküberhöhung ist durch geeignete Wahl der Einflußgrößen
Leitungslänge, Leitungsdurchmesser, Speichervolumen, Drosselquer
schnitt usw. beeinflußbar.
Zudem läßt sich infolge der Umsetzung der Strömungsenergie eine
Druckerhöhung des Einspritzdruckes über den Wert des Systemdruckes
erreichen, indem die zum Einspritzventil 15 laufende Kraftstoff
druckwelle zum Teil am Einspritzventil reflektiert wird, zum Druck
speicher 19 zurückläuft und in diesem eine Druckerhöhung bewirkt,
die sich durch die Strömungsenergie des vom Hochdrucksammelraum 9
nachströmenden Kraftstoffes und die Dimensionierung der Drossel 27,
die einen schnellen Druckabbau verhindert, einstellen läßt. Dieser
erhöhte Kraftstoffdruck gelangt dann erneut zum Einspritzventil 15
und erhöht dessen Einspritzrate gegen Ende der Einspritzung. Der
Einspritzverlauf am Einspritzventil 15 läßt sich zudem über den Öff
nungsquerschnitt am Ventilglied 29 (Durchmesser/Hub), das Volumen
des Vorraumes 65 und der Druckleitung 67 sowie das Volumen des
Druckspeichers 19 formen.
Soll die Einspritzung beendet werden, wird der Stellmagnet 37 erneut
stromlos geschaltet und die Druckfeder 35 bringt das auch in geöff
netem Zustand durch den Ringabsatz 53 druckausgeglichene Ventilglied
29 des Steuerventils 17 wieder in Anlage an den konischen Ventilsitz
43. Dabei wird der Öffnungsquerschnitt am Flachventilsitz 59 aufge
steuert und der unter hohem Druck stehende Kraftstoff entspannt sich
über den Entlastungskanal 69, den Federraum 63, die Quer- und Längs
bohrungen 73, 71 im Ventilglied 29
in den Entlastungsraum 75, von wo der Kraftstoff über den Federraum
77 und die Rücklaufleitung 83 in den Niederdruckraum 5 abströmt, so
daß das Ventilglied 79 des Einspritzventils 15 druckentlastet unter
Einwirkung der Ventilfeder 81 in Schließstellung geht und das Ven
tilglied 29 wieder druckausgeglichen ist. Dabei ist der Querschnitt
des Entlastungskanals 69 so ausgelegt, daß er einerseits einen ra
schen Druckabfall in der Druckleitung 67 unter den Schließdruck des
Einspritzventils 15 gewährleistet, andererseits jedoch das Abströmen
aus der Druckleitung 67 so drosselt, daß während der Einspritzpausen
ein Restdruck in der Druckleitung 67 und dem Einspritzventil 15 ver
bleibt.
Um eine Beeinflussung der einzelnen Einspritzventile 15 untereinan
der durch die beim Einspritzende vom geschlossenen Steuerventil 17
rücklaufende Druckwelle zu vermeiden, ist das Volumen des Druck
speicherraumes 19 und der Querschnitt der Drossel 27 im als Rück
laufleitung dienenden Druckanschluß 25 so abzustimmen, daß die
Druckspitzen innerhalb des Druckspeicherraumes 19 und zum Hochdruck
sammelraum 9 abgebaut werden.
Claims (14)
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer
Kraftstoffhochdruckpumpe (1), die Kraftstoff aus einem Niederdruck
raum (5) in einen Hochdrucksammelraum (9) fördert, der über Hoch
druckleitungen (13) mit in den Brennraum der zu versorgenden Brenn
kraftmaschine ragenden Einspritzventilen (15) verbunden ist, deren
Öffnungs- und Schließbewegung jeweils von einem elektrisch angesteu
erten, in der Hochdruckleitung (13) am Einspritzventil (15) angeord
neten Steuerventil (17) gesteuert wird und mit einem weiteren Druck
speicherraum (19) an jedem Einspritzventil (15), der in die Hoch
druckleitung (13) zwischen Hochdrucksammelraum (9) und Einspritzven
til (15) integriert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerven
til (17) am Einspritzventil (15) die Verbindung des weiteren Druck
speicherraumes (19) mit einem, das Ventilglied (79) des Einspritz
ventils (15) in Öffnungsrichtung beaufschlagenden Druckraum (87) in
nerhalb des Einspritzventils (15) während der Einspritzpausen ver
schließt.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (17) während der Einspritzpausen des
Einspritzventils (15) eine Verbindung des
Druckraumes (87) des Einspritzventils (15) mit einem Entlastungsraum
(75) aufsteuert.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuerventil (17) ein kolbenförmiges Ventil
glied (29) mit einem Ringsteg (39) aufweist, dessen eine Übergangs
fläche zum im Durchmesser geringeren Ventilgliedschaft konisch aus
gebildet ist und eine mit einem konischen Ventilsitz (43) zusammen
wirkende erste Ventildichtfläche (41) bildet und dessen anderer
Übergang zum im Durchmesser geringeren Ventilgliedschaft über einen
Ringabsatz (53) erfolgt, dessen axiale, dem Ringsteg (39) abgewandte
Ringstirnfläche eine zweite, flache Ventildichtfläche (55) bildet,
die mit einem gehäusefesten flachen Ventilsitz (59) zusammenwirkt.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hubbewegung des Ventilgliedes (29) des Steuerven
tils (17) jeweils durch die Anlage der Ventildichtflächen (41, 55)
an einer der Ventilsitze (43, 59) begrenzt ist.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außendurchmesser des die flache Ventildichtfläche
(55) tragenden Ringabsatzes (53) gleich groß dem Durchmesser eines
Führungskolbens (45) des Ventilgliedes (29) in einer Führungsbohrung
(49) ist, der sich an eine von der konischen Ventildichtfläche (41)
ausgehende Ringnut (47) am Ventilglied (29) anschließt und dabei ei
nen zwischen der Wand der Führungsbohrung (49) und des Ventilgliedes
(29) im Bereich der Ringnut (47) gebildeten Druckraum (51) begrenzt.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringsteg (39) in einem, ständig mit einer zum
Druckraum (87) des Einspritzventils (15) führenden Druckleitung (67)
verbundenen Vorraum (65) angeordnet ist.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckraum (51) im Bereich der Ringnut (47) des
Ventilgliedes (29) ständig mit einem vom Druckspeicherraum (19) ab
führenden Teil der Hochdruckleitung (13) verbunden ist.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Vorraum (65) und dem
Druckraum (51) durch Anlage der konischen Dichtfläche (41) des Ven
tilgliedes (29) am konischen Ventilsitz (43) verschließbar ist.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Ausführung des sich an die flache Ventil
dichtfläche (55) anschließenden Ventilgliedschaftes mit einem klei
neren Durchmesser als eine ihn aufnehmende Bohrung (57) ein Entla
stungskanal (69) gebildet ist, der den Vorraum (65) bei geöffnetem
Flachsitzventil mit dem Entlastungsraum (75) verbindet.
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das kolbenförmige Ventilglied (29) des Steuerventils
(17) eine axiale Durchgangsbohrung (71) und radial von dieser abfüh
rende Querbohrungen (73) im Bereich des Entlastungskanals (69) auf
weist, über die der Kraftstoffdurchtritt des aus der Druckleitung
(67) und dem Vorraum (65) bei geöffnetem Flachsitzventil abströmen
den Kraftstoffes vom Entlastungskanal (69) in den Entlastungsraum
(75) erfolgt.
11. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (17) als 3/2-Magnetventil ausgebil
det ist, das mittels eines elektrischen Steuergerätes (11) angesteu
ert wird.
12. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Speichervolumen des Druckspeicherraumes (19) etwa
5 bis 20 mal größer als die maximale Einspritzmenge am Einspritzven
til (15) ist.
13. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckspeicherraum (19) über zwei parallele Druck
anschlüsse mit dem zum Hochdrucksammelraum (9) führenden Teil der
Hochdruckleitung (13) verbunden ist, von denen ein erster Druckan
schluß (21) ein in Richtung Druckspeicherraum (19) öffnendes Druck
ventil (23), vorzugsweise ein Rückschlagventil und ein zweiter
Druckanschluß (25) eine Drosselstelle (27) aufweist.
14. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckspeicherraum (19) über einen Druckanschluß
mit dem zum Hochdrucksammelraum (9) führenden Teil der Hochdrucklei
tung (13) verbunden ist, der ein in Richtung Druckspeicherraum (19)
öffnendes Druckventil, vorzugsweise ein Rückschlagventil und eine
mit diesem in Reihe geschaltete Drosselstelle aufweist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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