DE19859175A1 - Verfahren zum Entlüften eines Kraftstoffversorgungssystems - Google Patents
Verfahren zum Entlüften eines KraftstoffversorgungssystemsInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Entlüften eines Kraftstoffversorgungssystems vorgestellt, bei dem während des Startvorgangs einer mit Kraftstoff zu versorgenden Brennkraftmaschine der Betriebszustand des Kraftstoffversorgungssystems und/oder der Brennkraftmaschine überwacht und ausgewertet wird, dahingehend, ob sich Luft im Kraftstoffversorgungssystem befindet oder nicht, und bei Feststellen von Luft ein Entlüftungsvorgang über eine ohnehin vorhandene Einspritzvorrichtung zur Einspritzung von Kraftstoff erfolgt.
Description
Insbesondere bei Common-Rail-Systemen für Dieselmotoren wird
durch eine Vorförderpumpe Kraftstoff aus einem Kraftstofftank
gefördert und einer Hochdruckpumpe zugeführt. Die üblicher
weise als Kolbenpumpe ausgeführte Hochdruckpumpe verdichtet
den Kraftstoff und führt ihn einem Druckspeicher (Rail) zu.
Injektoren entnehmen aus dem Druckspeicher Kraftstoff und
spritzen ihn in den Brennraum des Motors ein. Der Kraftstoff
druck wird im Druckspeicher abhängig vom Motorbetriebspunkt
über eine Ventileinrichtung wie etwa einem Druckregelventil
eingestellt. Die Hochdruckpumpe wird dabei über eine mechani
sche Verbindung von dem Motor angetrieben. Die Drehzahl der
Hochdruckpumpe ist deshalb von der Motordrehzahl abhängig.
Aufgrund dieser Abhängigkeit fördert die Hochdruckpumpe bei
niedrigen Motordrehzahlen, wie sie beim Start auftreten, nur
einen sehr geringen Volumenstrom in den Druckspeicher. Für
einen schnellen Start des Motors ist jedoch ein schneller
Druckaufbau im Druckspeicher notwendig. Deshalb ist es erfor
derlich, daß das gesamte System komplett mit Kraftstoff ge
füllt ist und keine Luft- oder Gasblase enthält. Durch Leer
fahren des Kraftstofftanks, durch Wartungsarbeiten am System
oder durch Undichtigkeiten kann allerdings Luft in das System
gelangen, was das Startverhalten entscheidend verschlechtert.
Es ist deshalb eine Entlüftungseinrichtung erforderlich.
Bei manchen Systemen werden Entlüftungsventile oder Drosseln
im Niederdruckbereich zwischen der Vorförderpumpe und der
Hochdruckpumpe eingebaut. Damit soll erreicht werden, daß die
Luft durch den Rücklauf aus dem kritischen Bereich gefördert
wird und nicht in die Verdrängerräume der Hochdruckpumpe ge
langen kann. Wegen der beengten Platzverhältnisse kann das
Entlüftungsventil nicht immer an der optimalen Stelle pla
ziert werden, so daß dem Eindringen von Luft in die Verdrän
gereinheiten der Hochdruckpumpe nicht sicher begegnet werden
kann. Bei Anwesenheit von Luft in den Zylinderräumen muß die
Hochdruckpumpe die Luft soweit verdichten, daß sie gegen den
Druck im Druckspeicher gefördert werden kann. Aufgrund der
hohen Kompressibilität von Luft im Vergleich zu Kraftstoff
ist dies nur ohne Gegendruck im Druckspeicher möglich. Da
sich Luft bevorzugt an der höchsten Stelle sammelt, kann es
vorkommen, daß die unteren Zylinder der Pumpe Kraftstoff in
dem Druckspeicher fördern und dort Druck aufbauen, in den
oberen Zylindern sich allerdings Luft festsetzt, so daß die
Hochdruckpumpe nicht mehr auf allen Zylindern voll fördern
kann. Da die Ventileinrichtung üblicherweise als Sitzventil
mit Federvorspannung ausgeführt ist, kann der Druckspeicher
nicht drucklos geschaltet werden. Somit kann eingedrungene
Luft zumindest nicht vollständig aus dem Kraftstoffsystem
entfernt werden.
Aus der amerikanischen Patentschrift US 5,454,359 ist ein Sy
stem zur kontinuierlichen Entlüftung des Öldruckspeichers ei
nes hydraulisch bewegten, elektronisch gesteuerten Kraftstoff
einspritzsystems beschrieben, bei dem in eine Röhre einge
schlossene Luft entfernt und somit ein gleichbleibend hoher
Öldruck gewährleistet werden soll. Ein Ende der Röhre befin
det sich an einem Öldurchfluß, der von einem Hochdruckspei
cher zur vordersten Einspritzvorrichtung jeder Reihe des Mo
tors führt. Das andere Ende der Röhre befindet sich innerhalb
eines oberen Bereichs des Druckspeichers in Richtung der Ein
spritzvorrichtung, wo Luft eingeschlossen sein könnte. In der
Röhre entsteht somit ein Ölfluß von dem die Luft einschlie
ßenden Bereich des Druckspeichers, wobei die Luft durch die
Einspritzvorrichtung schnell ausgeleitet wird.
Nachteilig bei diesem bekannten System ist es, daß zum einen
das Entlüften erst einige Zeit nach dem Starten des Motors
beginnt und somit der Startvorgang, insbesondere während der
wichtigen Anfangsphase, nicht oder nur ungenügend unterstützt
wird, da der den Startvorgang erschwerende Lufteinschluß erst
mit fortschreitendem Startvorgang in ausreichender Weise ent
fernt wird. Zum andern ist das bekannte Verfahren nicht ohne
weiteres auf Systeme übertragbar, die anstelle einer hydrau
lischen Betätigung mit einem höheren Kraftstoffdruck arbei
ten. Bei diesen Systemen ist ein schneller Druckaufbau, der
nur ohne Lufteinschluß möglich ist, für einen einwandfreien
Start des Motors um so wichtiger. Darüber hinaus sind bei dem
bekannten Verfahren zusätzliche konstruktive Maßnahmen am Sy
stem und damit zusätzlicher Aufwand erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Entlüf
ten eines Kraftstoffversorgungssystems anzugeben, das die ge
nannten Nachteile nicht aufweist.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1
gelöst. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahrens sind im wesentlichen
keine konstruktiven Änderungen des Kraftstoffversorgungssy
stems notwendig. Insbesondere bei programmgesteuerten Kon
trolleinrichtungen ist lediglich eine Änderung des jeweiligen
Programms notwendig. Erfindungsgemäß wird dazu zu Beginn des
Startvorgangs mindestens ein Betriebszustand des Kraftstoff
versorgungssystems durch die Kontrolleinrichtung überwacht
und ausgewertet dahingehend, ob sich Luft im Kraftstoffver
sorgungssystem befindet. Wird Luft festgestellt, so wird das
Schaltventil der Einspritzvorrichtung durch die Kontrollein
richtung für eine bestimmte Zeitdauer geöffnet, wobei Druck
speicher und Rücklauf miteinander verbunden sind und die Luft
zum Rücklauf strömen kann. Das Schaltventil bleibt geschlos
sen, wenn keine Luft festgestellt wird. Während des Startvor
gangs wird mindestens der Betriebszustand und/oder mindestens
eine Kenngröße des Kraftstoffversorgungssystems und/oder der
Brennkraftmaschine überwacht und ausgewertet dahingehend, ob
sich noch Luft im Kraftstoffversorgungssystem befindet. Wird
keine Luft festgestellt, so werden die zum Betrieb des Motors
erforderlichen, normalen Einspritzvorgänge eingeleitet, wäh
rend bei Auftreten von Luft, erneut das Schaltventil zum Ent
lüften betätigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist also
bereits in einer sehr frühen Phase des Startvorgangs voll
wirksam und kann bei einer entsprechenden Ausgestaltung auch
kurz vor dem Startvorgang aktiv werden.
Ausgenutzt wird dabei, daß bei niedriger Startdrehzahl die
Pumpe einen geringen Förderstrom bereitstellt. Dadurch baut
sich im Zulauf bei geöffneten Schaltventil nur ein sehr ge
ringer Staudruck auf. Dieser Staudruck ist jedoch nicht aus
reichend um die Einspritzeinrichtung zu öffnen. Der gesamte
Förderstrom der Pumpe und mit ihm die eingeschlossene Luft
kann dann über Zulauf und Ablauf der Einspritzvorrichtung zum
Kraftstofftank abfließen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dabei bei Injektoren mit
sowohl 2/2-Wegeventil als auch 3/2-Wegeventil angewendet wer
den. Das 3/2-Wegeventil muß allerdings während der Entlüf
tungsphase ständig geöffnet und geschlossen werden, damit die
Luft entweichen kann. Alternativ können Schaltventil und An
steuerung so ausgeführt werden, daß ein geregelter Hub mög
lich ist. In diesem Fall kann das Schaltventil während der
Entlüftungsphase in eine Zwischenposition gebracht werden, so
daß eine Verbindung zum Rücklauf geöffnet wird, über die dann
die Luft entweichen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine allgemeine Ausführungsform eines üblichen Kraft
stoffversorgungssystems,
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung eines der Injektoren
bei einem Kraftstoffversorgungssystem nach Fig. 1,
Fig. 3 das Ablaufdiagramm eines ersten Entlüftungsverfahrens
gemäß der Erfindung und
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Entlüftungsverfah
rens gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein übliches Common-Rail-System für Dieselmo
toren dargestellt, bei dem durch eine Vorförderpumpe 5 Kraft
stoff aus einem Kraftstofftank 2 gefördert und einer Hoch
druckpumpe 1 zugeführt wird. Die Hochdruckpumpe 1, die übli
cherweise als Kolbenpumpe ausgeführt ist, verdichtet den
Kraftstoff und führt ihn einem Druckspeicher 3 (Rail) zu.
Einspritzvorrichtungen in Form von Injektoren 4 entnehmen aus
dem Druckspeicher 3 Kraftstoff und spritzen ihn in die Brenn
räume eines Motors 8 ein. Der Kraftstoffdruck im Druckspei
cher 3 wird abhängig vom Motorbetriebspunkt über eine Ventil
einrichtung 6 (beispielsweise ein Druckventil) eingestellt.
Die Hochdruckpumpe 1 wird über eine in der Zeichnung nicht
dargestellte mechanische Verbindung von dem Motor 8 angetrie
ben. Die Steuerung der Injektoren 4 sowie der Ventileinrich
tung 6 erfolgt über eine Kontrolleinrichtung 9, die zudem Be
triebszustände im Motor 8 sowie im Druckspeicher 3 erfaßt und
auswertet. Von den Injektoren 4 führt schließlich eine Kraft
stoffrückführung 7 zum Kraftstofftank 2 zurück.
In Fig. 2 ist einer der Injektoren 4 detaillierter darge
stellt, wobei nur die prinzipielle Funktionsweise erläutert
wird. Es können dabei unterschiedlichste Injektorausführungen
in gleicher Weise zum Einsatz kommen. Beispielsweise umfaßt
der Injektor 4 aus Fig. 1 ein durch die Kontrolleinrichtung
9 elektrisch betätigbares Schaltventil 10, eine Zulaufdros
sel 11 in einem Zulauf 18, eine Ablaufdrossel 12 in einem Ab
lauf 17 und eine Schließfeder 13, welche eine Düsennadel 14
im drucklosen Zustand geschlossen hält. Beim Betrieb des Mo
tors 8 liegt in dem Raum 15 zwischen Schließfeder 13 und Dü
sennadel 14 sowie in dem die Düsennadel 14 umschließenden
Raum 16 der im Druckspeicher 3 herrschende Druck an. Aufgrund
der Flächendifferenz der druckbeaufschlagten Flächen an der
Düsennadel 14 ist die Düse geschlossen. Zum Auslösen einer
Einspritzung wird das Schaltventil 10 angesteuert, das dann
den Weg zum Kraftstofftank 2 freigibt, wodurch sich Druck in
dem Raum 15 über die Ablaufdrossel 12 aufbauen kann. Da die
Zulaufdrossel 11 einen sehr kleinen Durchmesser hat, herrscht
auf der Düsenunterseite ein größerer Druck als auf der Düsen
oberseite. Durch diese Druckdifferenz öffnet die Düse und
Kraftstoff wird in dem Brennraum des Motors 8 eingespritzt.
Zum Schließen der Düse wird das Schaltventil 10 geschlossen.
Nun kann sich Druck im Raum 15 aufbauen, der aufgrund der
Flächendifferenz und der Federunterstützung die Düsennadel 14
wieder schließt.
Da bei niedriger Startdrehzahl die Hochdruckpumpe 1 einen ge
ringen Förderstrom bereitstellt, baut sich an der Zulaufdros
sel 11 bei geöffneten Schaltventil 10 nur ein sehr geringer
Staudruck auf. Dieser Staudruck ist nicht ausreichend um die
Düse zu öffnen. Der gesamte Förderstrom der Hochdruckpumpe 1
kann über die Zulaufdrossel 11 im Zulauf 18 und die Ablauf
drossel 12 im Ablauf 17 durch das Schaltventil 10 und den
Kraftstoffrücklauf 7 in den Kraftstofftank 2 abfließen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird dieses Verhalten ausge
nutzt, um Luft aus dem Verdrängerraum der Hochdruckpumpe 1
oder des Druckspeichers 3 in den Rücklauf zu bringen. Wird
durch das Steuergerät 9 ein Lufteinschluß im System entdeckt,
so kann das Schaltventil 10 eines oder mehrerer Injektoren 4
für eine bestimmte Zeit geöffnet werden, so daß die einge
schlossene Luft in den Kraftstoffrücklauf 17 entweichen kann.
Ist danach das System noch nicht völlig von Luft befreit,
kann der Vorgang wiederholt werden. Ein Lufteinschluß im Sy
stem kann beispielsweise durch Auswertung der Kraftstoff
tankanzeige, Vergleich der üblichen/ möglichen Zeit mit der
tatsächlich benötigten Zeit für den Druckaufbau beim Start
oder durch Auswerten von Druckschwankungen im Druckspeicher 3
erkannt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird ein 2/2-
Wegeventil als Schaltventil 10 verwendet. Der Entlüftungsvor
gang wird dabei durch die Kontrolleinrichtung 9 entsprechend
den nachfolgend aufgezeigten Verfahrensschritten durchge
führt.
Als erstes wird beim Starten des Motors 8 (Verfahrensschritt
19) die Systemfunktion überwacht (Verfahrensschritt 20), wo
bei beispielsweise Luft im System detektiert wird. Dabei wer
den beim Ausführungsbeispiel die Kraftstofftankanzeige über
wacht, die übliche Zeit mit der tatsächlich benötigten Zeit
zum Druckaufbau beim Start verglichen sowie Druckschwankungen
im Druckspeicher ausgewertet. Wird festgestellt (Verfahrens
schritt 21), daß keine Luft im System vorhanden ist, dann
wird in den normalen Betriebsmodus (Verfahrensschritt 25)
übergegangen, d. h. der Motor springt auf die übliche Weise
an, wobei Kraftstoff durch die Injektoren 4 bestimmungsgemäß
in den Motor 8 eingespritzt wird.
Wird dagegen Luft festgestellt (Verfahrensschritt 21), dann
wird das Schaltventil mindestens eines der Injektoren für ei
ne vorbestimmte, beispielsweise konstante Zeit geöffnet (Ver
fahrensschritt 22). Als nächstes werden erneut die genannten
Systemfunktionen und zusätzliche andere Größen wie beispiels
weise die das Anspringen des Motors 8 wiederspiegelnde Mo
tordrehzahl überwacht und ausgewertet (Verfahrensschritt 23).
Deutet die Systemfunktion darauf hin (Verfahrensschritt 24),
daß sich keine Luft (mehr) im System befindet, dann wird wie
derum in den normalen Betrieb übergegangen (Verfahrensschritt
25). Wird dagegen Luft festgestellt (Verfahrensschritt 24),
dann werden die Verfahrensschritte 22 bis 24 erneut durchge
führt und zwar so lange, bis keine Luft mehr festgestellt
wird und das System in den normalen Betrieb (Verfahrens
schritt 25) übergeht.
Das in Fig. 3 beschriebene Verfahren läßt sich in gleicher
Weise auch in Verbindung mit einem ein 3/2-Wegeventil aufwei
senden Injektor einsetzen. Jedoch muß dabei die Bauart des
3/2-Wegeventils einen geregelten Hub erlauben derart, daß das
Schaltventil 10 in eine Zwischenposition gebracht werden kann
und so eine Verbindung zum Kraftstoffrücklauf 7 geöffnet wer
den kann, über die dann die Luft entweichen kann. Außerdem
kann sowohl bei 2/2-Wegeventilen als auch 3/2-Wegeventilen
anstelle einer konstanten Zeit, in der die Injektoren 4 "auf
Entlüften" geschaltet sind auch eine adaptive Zeit zugrunde
gelegt werden, wobei die Zeitspanne beispielsweise durch die
festgestellte Luftmenge bestimmt sein kann. In dem Fall wird
dann durch die Kontrolleinrichtung nicht nur ein Luftein
schluß ansich festgestellt, sondern auch dessen Größe.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist gegenüber dem Aus
führungsbeispiel nach Fig. 3 dahingehend abgeändert, daß an
stelle des Öffnens des Schaltventils 10 eines oder mehrerer
Injektoren 4 für eine konstante Zeit, das jeweilige Schalt
ventil 10 abwechselnd geöffnet und geschlossen wird und zwar
beispielsweise für eine von den Betriebsgrößen abhängige ad
aptive Zeit (Verfahrensschritt 22' anstelle von Verfahrens
schritt 22). Darüber hinaus wird bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 gegenüber Fig. 3 bei einem den Verfahrens
schritt 20 ersetzenden Verfahrensschritt 20' zusätzlich auch
der Startvorgang des Motors 8 überwacht und ausgewertet. Die
erstgenannte Änderung ist dabei insbesondere in Verbindung
mit jeglicher Art von 3/2-Wegeventilen vorteilhaft.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann also ohne zu
sätzlichen Aufwand Luft aus dem Hochdruckbereich beispiels
weise eines Common-Rail-Systems, als auch aus den Verdränger
einheiten der Hochdruckpumpe oder dem Rail entfernt werden.
Dabei werden vorteilhafterweise Entlüftungsventile auch im
Niederdruckbereich der Hochdruckpumpe überflüssig, da beim
Öffnen eines Schaltventils im Injektor die Luft aus dem Nie
derdruckbereich der Hochdruckpumpe in dem Hochdruckbereich
und von dort über das Rail in den Rücklauf gelangt. Darüber
hinaus kann trotz verbesserter Funktionalität der konstrukti
ve Aufwand, wie beispielsweise durch Wegfall eines Entlüf
tungsventils im Hochdruckbereich, verringert werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Entlüften eines Kraftstoffversorgungssystems
beim Starten einer Brennkraftmaschine (8), wobei das Kraft
stoffversorgungssystem eine Druckpumpe (1), einen dieser
nachfolgenden Druckspeicher (3), eine daran angeschlossene
Einspritzvorrichtung (4) mit Schaltventil (10), einen von der
Einspritzvorrichtung (4) wegführenden Rücklauf (19) und einen
Betriebszustand des Kraftstoffversorgungssystems überwachen
de, die Einspritzvorrichtung (4) steuernde Kontrolleinrich
tung (9) aufweist, mit den Verfahrensschritten:
- a) Zu Beginn des Startvorgangs wird durch die Kontrollein richtung (9) mindestens der Betriebszustand und/oder min destens eine Kenngröße des Kraftstoffversorgungssystems (1, 3) und/oder der Brennkraftmaschine (8) überwacht und ausgewertet dahingehend, ob sich Luft in dem Kraftstoff versorgungssystem (1, 3) befindet;
- b) Das Schaltventil (10) der Einspritzvorrichtung (4) wird durch die Kontrolleinrichtung (9) für eine bestimmte Zeit dauer Druckspeicher (3) und Rücklauf (19) verbindend ge öffnet, wenn Luft festgestellt wird, und das Schaltventil (10) bleibt geschlossen, wenn keine Luft festgestellt wird;
- c) Während des Startvorgangs wird durch die Kontrolleinrich tung (9) mindestens der Betriebszustand und/oder minde stens eine Kenngröße des Kraftstoffversorgungssystems (1, 3) und/oder der Brennkraftmaschine (8) überwacht und aus gewertet dahingehend, ob sich Luft im Kraftstoffversor gungssystem (1, 3) befindet;
- d) Die Einspritzvorrichtung (4) wird zum Einspritzen von Kraftstoff durch die Kontrolleinrichtung (9) angesteuert, wenn keine Luft festgestellt wird oder es werden erneut die Verfahrensschritt b bis d durchlaufen, wenn Luft fest gestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die bestimmte Zeitdauer
konstant ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die bestimmte Zeitdauer
adaptiv ist.
4. Verfahren nach einer der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zum
Zwecke des Entlüftens das Schaltventil (10) während des Ent
lüftens für die bestimmte Zeitdauer ständig abwechselnd ge
öffnet und geschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der
Hub des Schaltventils (10) regelbar ist und das Schaltventil
(10) durch die Kontrolleinrichtung (9) in eine Zwischenposi
tion gebracht wird derart, daß die Luft über den Rücklauf
entweichen kann.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem zur
Überwachung des Betriebszustandes die Kraftstofftankanzeige
ausgewertet wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem zur
Überwachung des Betriebszustandes des Kraftstoffversorgungs
systems (1, 3) und/oder der Brennkraftmaschine (8) die Zeit
zum Druckaufbau beim Start der Brennkraftmaschine (8) mit ei
ner Vergleichszeit ausgewertet wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem zur
Überwachung des Betriebszustandes des Kraftstoffversorgungs
systems (1, 3) Druckschwankungen im Druckspeicher (3) ausge
wertet werden.
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