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Technisches
Gebiet
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Zur Versorgung von Brennräumen selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen können
sowohl druckgesteuerte als auch hubgesteuerte Einspritzsysteme eingesetzt
werden. Als Kraftstoffeinspritzsysteme kommen neben Pumpe-Düse-Einheiten,
Pumpe-Leitung-Düse-Einheiten auch Speichereinspritzsysteme
(Common Rail) zum Einsatz. Speichereinspritzsysteme zum Beispiel
ermöglichen
in vorteilhafter Weise, den Einspritzdruck an Last und Drehzahl
der Verbrennungskraftmaschine anzupassen. Zur Erzielung hoher spezifischer
Leistungen und zur Reduktion der Emissionen ist generell ein möglichst
hoher Einspritzdruck erforderlich.
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Aus Festigkeitsgründen ist das erreichbare Druckniveau
bei heute eingesetzten Speichereinspritzsystemen (Common Rail) zur
Zeit auf etwa 1600 bar begrenzt. Zur weiteren Drucksteigerung an Speichereinspritzsystemen
kann an Common-Rail-Systemen ein Druckverstärker eingesetzt werden.
EP 0 562 046 B1 offenbart
eine Betätigungs- und
Ventilanordnung mit Bedämpfung
für eine
elektronisch gesteuerte Einspritzeinheit. Die Betätigungs- und
Ventilanordnung für
eine hydraulische Einheit weist eine elektrisch erregbare Elektromagnetanordnung
mit einem festen Stator und einem bewegbaren Anker auf. Der Anker
weist eine erste und eine zweite Oberfläche auf. Die erste und die
zweite Oberfläche des
Ankers definieren einen ersten und einen zweiten Hohlraum, wobei
die erste Oberfläche
des Ankers dem Stator zuweist. Es ist ein Ventil vorgesehen, welches
mit dem Anker verbunden ist. Das Ventil ist in der Lage, aus einem
Sumpf ein hydraulisches Betätigungsfluid
an die Einspritzvorrichtung zu leiten. Ein Dämpfungsfluid kann in Bezug
auf einen der Hohlräume
der Elektromagnetanordnung dort angesammelt oder von dort abgelassen
werden. Mittels eines in einer Zentralbohrung hineinragenden Bereiches einer
Ventilnadel kann die Strömungsverbindung
des Dämpfungsfluides
proportional zu dessen Viskosität selektiv
freigegeben bzw. verschlossen werden.
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DE
101 23 910.6 bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung.
Diese wird an einer Verbrennungskraftmaschine eingesetzt. Die Brennräume der
Verbrennungskraftmaschine werden über Kraftstoffinjektoren mit
Kraftstoff versorgt. Die Kraftstoffinjektoren werden über eine
Hochdruckquelle beaufschlagt; ferner umfaßt die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
einen Druckverstärker,
der einen beweglichen Druckverstärkerkolben
aufweist, welcher einen an die Hochdruckquelle anschließbaren Raum
von einem mit dem Kraftstoffinjektor verbundenen Hochdruckraum trennt.
Der Kraftstoffdruck im Hochdruckraum läßt sich durch Befüllen eines
Rückraumes
der Druckübersetzungseinrichtung
mit Kraftstoff bzw. durch Entleeren des Rückraumes des Kraftstoffübersetzers
von Kraftstoff variieren.
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Der Kraftstoffinjektor umfaßt einen
beweglichen Schließkolben
zum Öffnen
bzw. Schließen
von Einspritzöffnungen.
Der Schließkolben
ragt in einen Schließdruckraum
hinein, so daß der
Schließkolben mit
Kraftstoff druckbeaufschlagbar ist. Dadurch wird eine den Schließkolben
in Schließrichtung
beaufschlagende Kraft erreicht. Der Schließdruckraum und ein weiterer
Raum werden durch einen gemeinsamen Arbeitsraum gebildet, wobei
sämtliche
Teilbereiche des Arbeitsraumes permanent zum Austausch von Kraftstoff
miteinander verbunden sind.
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Mit dieser Lösung kann durch Ansteuerung des
Druckverstärkers über den
Rückraum
erreicht werden, daß die
Ansteuerverluste im Kraftstoffhochdrucksystem im Vergleich zu einer
Ansteuerung über einen
zeitweise mit der Kraftstoffhochdruckquelle verbundenen Arbeitsraum
deutlich kleinergehalten werden können. Ferner wird der Hochdruckraum
nur bis auf das Druckniveau des Hochdruckspeicherraumes entlastet
und nicht bis auf Leckageniveau. Dies verbessert einerseits den
hydraulischen Wirkungsgrad, andererseits kann ein schnellerer Druckaufbau bis
auf das Spitzendruckniveau erfolgen, so daß die zwischen den Einspritzphasen
liegenden zeitlichen Abstände
verkürzt
werden können.
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Angesichts ständig steigender Anforderungen
an die Emissions- und das Geräuschverhalten selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen sind weitere Maßnahmen am Einspritzsystem
erforderlich, um die in naher Zukunft zu erwartenden verschärften Grenzwerte
zu erfüllen.
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Darstellung der Erfindung
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Beim erfindungsgemäß ausgeführten Kraftstoffinjektor
mit Druckverstärker
kann eine weitere Verbesserung der Emissionswerte und des Geräuschverhaltens
einer selbstzünden den
Verbrennungskraftmaschine durch Einsatz einer Vario-Einspritzdüse erreicht
werden. Durch den Einsatz eines Druckverstärkers, der einen Düsenraum
der Einspritzdüse
mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt, läßt sich
einerseits ein sehr hoher Einspritzdruck erzielen, andererseits
erlaubt der Einsatz einer Vario-Einspritzdüse die Freigabe unterschiedlich
bemessener Einspritzquerschnitte.
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Mit einer erfindungsgemäß ausgeführten mehrteiligen
Düsennadel
läßt sich
das Einspritzen von Kraftstoff über
zwei unterschiedliche, am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors
ausgebildete Einspritzquerschnitte realisieren. Die Einspritzöffnungen
sind dazu in vorteilhafter Weise das Zerstäubungsverhalten des Kraftstoffes
begünstigend, als
konzentrische Lochkreise beschaffen. Bei einem kleinen Einspritzdruck
erfolgt die Einspritzung von Kraftstoff über einen von einem ersten
Düsennadelteil
freigegebenen Einspritzquerschnitt. Wird der Einspritzdruck weiter
gesteigert, kann über
einen zusätzlichen
Einspritzquerschnitt eingespritzt werden, der dann durch einen weiteren
Düsennadelteil
freigegeben wird. Über
den von dem ersten Düsennadelteil freigegebenen
Einspritzquerschnitt gelangt eine kleinere Menge von Krafstoff bei
niedrigerem Einspritzdruck in den Brennraum. Dies begünstigt die
Gemischaufbereitung im Brennraum der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
im Rahmen einer Boot-Phase. Bei Überschreiten
eines voreinstellbaren Schaltdruckes öffnet der zweite Düsennadelteil, so
daß zusätzlich zum
durch den ersten Düsennadelteil
freigegebenen Einspritzquerschnitt durch Freigabe eines weiteren
Einspritzquerschnittes auf einem höheren Druckniveau, eine größere Kraftstoffmenge in
den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine gelangt. Das im Brennraum
enthaltene Gas kann dabei durch eine vorhergehende Boot-Einspritzung
in einer das Ablaufen der Verbrennung begünstigenden Weise aufbereitet
sein.
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Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt das Einspritzen
kleinster Kraftstoffmengen bei kurzen Einspritzdauern und das Einspritzen
größerer Kraftstoffmengen über längere Einspritzdauern;
gegebenenfalls können
mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
auch kleinere Pilot-Einspritzungen realisiert werden. Kleine Pilot-Einspritzungen
bewirken eine Verbesserung des Geräuschverhaltens einer selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine. Ferner wird durch den Einsatz sehr kleiner
Voreinspritzmengen in den Brennraum der selbstzündenden Brennkraftmaschine
eine Verbesserung der Abgasemissionen erreicht.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung läßt sich eine
Geräuschverbesserung
an selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen
dahingehend erreichen, daß das "Nageln" weitestgehend durch
die Formung der Einspritzrate verhindert werden kann.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend
eingehender beschrieben.
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Es zeigt:
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1 das
Hydraulikschaltschema eines Kraftstoffinjektors mit Druckverstärker, Vario-Einspritzdüse und einer
Koaxial-Düsennadel
in einer ersten Ausführungsvariante,
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2 das
Hydraulikschaltschema eines Kraftstoffinjektors mit Druckverstärker, Vario-Einspritzdüse und über einen
Hochdruckspeicherraum direktbeaufschlagtem Schließraum,
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3 die
Druckverläufe
im Düsenraum, Hochdruckraum
und Schließraum,
die Nadelhubwege und die sich entsprechend der Nadelhübe einstellenden
Durchflußquerschnitte
an der Düse
der Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors gemäß 2 und
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4 eine
weitere Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors mit Druckverstärker, Vario-Düse mit optimierter
Führungsleckage.
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Ausführungsvarianten
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1 ist
das Hydraulikschaltschema eines Kraftstoffinjektors mit Druckverstärker, Vario-Einspritzdüse und Koaxial-Düsennadel
zu entnehmen, deren Schließraum
vom Rückraum
des Druckverstärkers
aus mit Kraftstoff beaufschlagbar ist.
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Die in 1 dargestellte
Kraftstoffeinspritzeinrichtung umfaßt einen Kraftstoffinjektor 1,
der über einen
Hochdruckspeicherraum 2 (Common Rail) mit unter hohem Druck
stehenden Kraftstoff versorgt wird. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
enthält
neben dem Hochdruckspeicherraum 2 den Kraftstoffinjektor 1,
einen Druckverstärker 5,
sowie das mit Bezugszeichen 6 bezeichnete Einspritzventil, über welches
in einen hier nur schematisch wiedergegebenen Brennraum 7 einer
selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine am brennraumseitigen Ende des Einspritzventils 6 Kraftstoff
in diesen eingespritzt wird.
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Vom in 1 schematisch
angedeuteten Hochdruckspeicherraum 2 gelangt Kraftstoff über eine
erste Drosselstelle 3 und eine sich an dieser anschließende Leitung 4 in
einen Druckraum 11 des Druckverstärkers 5. Der Druckverstärker 5 umfaßt neben
dem erwähnten
Druckraum 11 einen Rückraum 16.
Innerhalb des Druckverstärkers 5 ist
ein Kolben 12 aufgenommen, der als axial verschiebbarer
Stufenkolben ausgebildet ist und einen ersten Teilkolben 13 umfaßt, der
im Vergleich zu einem zweiten Teilkolben 14 mit einem eine
Führung
ermöglichenden
größeren Durchmesser
ausgebildet ist. Der Kolben 12 kann sowohl aus zwei separaten
Bauteilen bestehen als auch als ein Bauteil gefertigt werden. Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist zwischen dem ersten
Teilkolben 13 und dem zweiten Teilkolben 14 ein
in Scheibenform ausgebildeter Ansatz 15 vorgesehen. Dieser
wird von einer im Rückraum 16 aufgenommenen
Rückstellfeder 17 beaufschlagt,
die sich mit ihrem dem Ansatz 15 gegenüberliegenden Ende am Gehäuseboden
des Druckverstärkers 5 abstützt. Der
zweiten Teilkolben 14 begrenzt mit seiner Stirnseite einen
Hochdruckraum 20 des Druckverstärkers, über welchen u.a. eine Hochdruckleitung 28 abzweigt,
die einen Düsenraum 29 des
Einspritzventils 6 mit unter sehr hohem Druck stehenden
Kraftstoff beaufschlagt.
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Vom Druckraum 11 des Druckverstärkers 5 zweigt
eine Leitung 18 zu einem als Magnetventil 8 ausgebildeten
Steuerventil ab, welches in der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffeinspritzeinrichtung als Magnetventil ausgebildet ist.
Im in 1 dargestellten
Grundzustand steht die Zuleitung 18 vom Druckraum 11 des
Druckverstärkers 5 mit
einer Kraftstoffleitung 19 in Verbindung, über welche
der Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 mit
Kraftstoff beaufschlagt wird. Vom Rückraum 16 erstreckt
sich in der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung eine Rückraumleitung 22 zu
einem Schließraum 21 im
oberen Bereich des Einspritzventils 6. Im in 1 dargestellten Grundzustand
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung steht der im Hochdruckspeicherraum 2 anstehende
Druck über die
Leitung 4 im Druckraum 11 des Druckverstärkers 5,
am Magnetventil 8, über
die Kraftstoffleitung 19 am Rückraum 16 des Druckverstärkers sowie über die Rückraumleitung 22 im
Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 an. Über
ein mit dem Hochdruckraum 20 vorgeschaltetes Rückschlagventil 24 steht
der Druck des Hochdruckspeicherraums 2 sowohl im Hochdruckraum 20 als
auch im Düsenraum 29 an.
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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß neben
der Zuleitung 18 vom Druckraum 11, der Kraftstoffzuleitung 19 zum
Rückraum 16 vom
Magnetventil 8 gemäß der Ausführungsvariante
in 1 ein niederdruckseitiger
Rücklauf 9 abzweigt,
in welchen ein beim Schalten des Magnetventils 8 in eine
weitere Schaltstellung das Steuervolumen in einen in 1 nicht dargestellten Kraftstoffbehälter abströmt.
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Das Rückschlagventil 24,
welches dem Hochdruckraum 20 des Druckverstärkers 5 vorgeordnet
ist, umfaßt
einen hier als Kugel ausgebildeten Schließkörper 26, der seinerseits über ein
Federelement 27 beaufschlagt wird. Anstelle eines Rückschlagventils 24 zwischen
dem Hochdruckraum 20 des Druckübersetzers 5 und dem
Schließraum 21 kann – wie in 1 angedeutet – auch ein
Drosselelement 24.1 in der Leitung 25 aufgenommen
sein, welches vom Druckmedium, d.h. dem Kraftstoff, in beide Richtungen
durchströmt
werden kann.
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Das in der Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß 1 dargestellte Einspritzventil 6 umfaßt eine
koaxiale Düsennadel 30,
die einen ersten Düsennadelteil 31 und
einen zweiten Düsennadelteil 32 enthält. Die
Düsennadelteile 31 bzw. 32 sind
ineinanderliegend geführt
und unabhängig
voneinander betätigbar.
Das erste Düsennadelteil 31 ist innerhalb
des Gehäuses
des Einspritzventils 6 in vertikaler Richtung auf und ab
bewegbar. Die Hubbegrenzung des ersten Düsennadelteils 31 ist
durch einen in den Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 eingelassenen ringförmigen Anschlag 33 gegeben.
Mittels des ringförmig
ausgebildeten Anschlags 33 im Schließraum 21 wird dem
ersten Düsennadelteil 31 der
maximale Hubweg aufgegeben und begrenzt. Ferner umfaßt der Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 einen stiftförmig konfigurierten Anschlag 34,
der als Hubbegrenzung für
das im ersten Düsennadelteil 31 koaxial
geführte
zweite Düsennadelteil 32 der
koaxialen Düsennadel 30 dient.
In der Ausführungsvariante
gemäß 1 ist im oberen Bereich
des zweiten Düsennadelteils 32 eine
scheibenförmige
Anschlagfläche 37 ausgebildet,
welche mit dem innerhalb des Schließraumes 21 angeordneten,
als Hubbegrenzung dienenden Anschlag 34 zusammenarbeitet
und dem zweiten Düsennadelteil 32 seine
vertikale Verfahrbewegung innerhalb des Gehäuses des Einspritzventils 6 vorgibt.
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Innerhalb des Schließraums 21 des
Einspritzventils 6 der Ausführungsvariante in 1 sind sowohl das erste
Düsennadelteil 31 als
auch das zweiten Düsennadelteil 32 jeweils
von einem Federelement 38 bzw. 39 beaufschlagt.
Das den ersten Düsennadelteil 31 beaufschlagende
Federelement 38 stützt
sich auf einer Stirnseite 36 des ersten Düsennadelteils 31 ab,
während
das den stiftförmig
ausgebildeten Anschlag 34 umgebende Federelement 39 an
der Stirnseite 37 des zweiten Düsennadelteils 32 anliegt.
Der in 1 dargestellte
Schließraum 21 wird
vom Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 über die
Rückraumleitung 22 mit
Kraftstoff beaufschlagt, wobei die Rückraumleitung 22 im
Bereich ihrer Mündung
in den Schließraum 21 eine
Drosselstelle 23 enthalten kann. Die vom Rückschlagventil 24 in
den Schließraum 21 mündende Leitung 25 kann
in den Schließraum 21 münden, wobei
anstelle des in 1 in
die Leitung 25 integrierten Rückschlagventils 24 auch
das in 1 angedeutete
Drosselelement 24.1 in die Leitung 25 zwischen
dem Hochdruckraum 20 des Druckübersetzers 5 und den
Schließraum 21 eingelassen
sein kann.
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Das in 1 dargestellte
erste Düsennadelteil 31 der
koaxialen Düsennadel 30 umfaßt eine
hydraulisch wirksame Fläche 35,
die in der dargestellten Ausführungsform
als Druckschulter 35 kegelig verlaufend ausgebildet ist.
Die Druckschulter 35 an der Außenumfangsfläche des
ersten Düsennadelteils 31 ist
zur Gänze
vom Düsenraum 29 des
Einspritzventils 6 umschlossen. Vom Düsenraum 29 des Einspritzventils 6 erstreckt
sich ein Ringspalt 50 bis an das brennraumseitige Ende
des Einspritzventils 6. Das zweite Düsennadelteil 32 umfaßt ebenfalls
eine hydraulisch wirksame Fläche 40 in
Gestalt einer Druckschulter, welches am brennraumseitigen Ende des
zweiten Düsennadelteils 32 ausgebildet
ist. Entsprechend der Auslegung der hydraulisch wirksamen Fläche 40 am
brennraumseitigen Ende des zweiten Düsennadelteils 32 und
der Auslegung des das zweite Düsennadelteil 32 beaufschlagenden
Federelementes 39 kann entsprechend der Dimensionierung ein
Schaltdruck eingestellt werden, bei dem das innere Düsennadelteil 31 der
koaxialen Düsennadel 30 gemäß der Darstellung
in 1 öffnet.
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Am brennraumseitigen Ende des Einspritzventils 6 ist
eine Kegelfläche 44 ausgebildet,
an der Einspritzöffnungen
ausgebildet sind. In der Ausführungsvariante
des Einspritzventils 6 der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß 1 umfaßt die als Vario-Einspritzdüse 41 ausgebildete
Düse des
Einspritzventils 6 einen ersten Einspritzquerschnitt 42 sowie
einen weiteren, zweiten Einspritzquerschnitt 43. In bevorzugter
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung sind
der erste Einspritzquerschnitt 42 sowie der zweite Einspritzquerschnitt 43 als
Lochreihen, beispielsweise als konzentrische Lochkreise, ausgebildet
und enthalten eine Vielzahl kleinster Bohrungen, über welche
während
des Einspritzens von Kraftstoff in den Brennraum 7 – hier nur
schematisch wiedergegeben – eine
feine Zerstäubung
des Kraftstoffes während
des Einspritzvorganges erzielt wird, was wiederum einen günstigen
Verbrennungsablauf hinsichtlich der Emissionswerte und der Geräuschentwicklung
sicherstellt. Gemäß der Ausführungsvariante
in 1 wird der erste
Einspritzquerschnitt 42 beim Öffnen des ersten Düsennadelteils 31 bei
Beaufschlagung des Düsenraums 29 mit
hohem Druck freigegeben. Es erfolgt eine Einspritzung von Kraftstoff
nur über
den ersten Einspritzquerschnitt 42 am brennraumseitigen
Ende 44 des Einspritzventils 6. Abhängig von
der Dimensionierung der hydraulisch wirksamen Fläche 40 – hier als
Druckschulter gestaltet – und
abhängig
von der Dimensionierung des das zweite Düsennadelteil 32 beaufschlagenden Federelementes 39, öffnet das
zweite Düsennadelteil 32 der
koaxialen Düsennadel 30 bei
einem bestimmten Schaltdruck und gibt zusätzlich zum ersten Einspritzquerschnitt 42 den
weiteren, zweiten Einspritzquerschnitt 43 frei. In diesem
Schaltzustand – beide Düsennadelteile 31 bzw. 32 offen – wird Kraftstoff
sowohl über
den ersten Einspritzquerschnitt 42 als auch zusätzlich über den
durch das erste Düsennadelteil 31 freigegebenen
weiteren, zweiten Einspritzquerschnitt 43 in den Brennraum 7 der
selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
eingespritzt.
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Die sich bei den hohen Drücken einstellende Führungsleckage
aufgrund der ineinandergeführten Düsennadelteile 31 bzw. 32 der
koaxialen Düsennadel 30 wird über eine
Ausnehmung 48, die beispielsweise als Ringnut zum Außenumfang
des zweiten Düsennadelteils 32 ausgebildet
sein kann, über
einen Kanal 47, welcher das erste Düsennadelteil 31 durchsetzt,
in eine diese umschließende
weitere Ringnut 46 gefördert,
die wiederum gehäuseseitig mit
einem Leckölkanal 49 in
Verbindung steht. Die Führungsleckage
kann demnach analog zum niederdruckseitigen Rücklauf 9, der dem
Magnetventil 8 zugeordnet ist, über die Leckölleitung 49 in
den Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems abgeführt werden.
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Während
die hydraulisch wirksame Fläche 35 am
Außenumfang
des ersten Düsennadelteils 31 vom
Düsenraum 29 umschlossen
ist, wird der die hydraulische Fläche 40, ausgebildet
als Druckschulter, am zweiten Düsennadelteil 32 schließende Raum
einerseits durch die Stirnseite 45 des ersten Düsennadelteils 31 gebildet
und andererseits durch die kegelförmig in den Brennraum 7 der
selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine ragende Düsenkörperfläche 44 des Einspritzventils 6.
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Die Funktionsweise des in der in 1 dargestellten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Lösung stellt
sich wie folgt dar. Über
die Leitung 4 steht der im Hochdruckspeicherraum 2 anstehende Druck
am Kraftstoffinjektor 1 an. Im in 1 dargestellten Grundzustand ist das
Magnetventil 8 nicht angesteuert und es findet keine Einspritzung
statt. Der im Hochdruckspeicherraum 2 anstehende Druck steht
demnach im Druckraum 11 des Druckverstärkers 5 an sowie am
bereits erwähnten
Magnetventil 8. Ferner steht der im Hochdruckspeicherraum 2 anstehende
Druck über
das durchgeschaltete Magnetventil 8 und die Kraftstoffleitung 19 im
Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 an.
Ferner steht der Rail-Druck über
die Rückraumleitung 22 und
die in dieser aufgenommene Drosselstelle 23 im Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 an und strömt vom Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 in Freigaberichtung des Rückschlagventils 24 in
den Hochdruckraum 20 des Druckverstärkers 5 über. Vom
Hochdruckraum 20 des Drckverstärkers 5 wiederum strömt der Kraftstoff über die
Hochdruckleitung 28 in den Düsenraum 29 des Einspritzventils 6 ein.
Im Grundzustand sind demnach alle Druckräume 11, 16 und 20 des
Druckverstärkers 5 mit
dem im Hochdruckspeicherraum 2 henschenden Druckniveau
beaufschlagt, wobei die Teilkolben 13 bzw. 14 des Druckverstärkers 5 druckausgeglichen
sind. In diesem Grundzustand des in 1 dargestellten
Systems ist der Druckverstärker 5 deaktiviert
und es findet keine Druckverstärkung
statt. In diesem Zustand wird der Kolben 12 des Druckverstärkers 5 über die diesem
zugeordnete Rückstellfeder 17 in
seine Ausgangslage gestellt, wobei eine Befüllung des Hochdruckraums 20 des
Druckverstärkers 5 über das Rückschlagventil 24 vom
Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 aus erfolgt. Durch den im Schließraum 21 anstehenden
Druck wird eine hydraulische Schließkraft auf die Düsennadelteile 31 bzw. 32 der koaxial
ausgebildeten Düsennadel 30 aufgebaut.
Zusätzlich
sind das erste Düsennadelteil 31 bzw.
das zweite Düsennadelteil 32 über die
im Schließraum 21 angeordneten
Federelemente 38 bzw. 39 in Schließstellung
beaufschlagt. Daher kann das im Hochdruckspeicherraum 2 anstehende
Druckniveau über die
Hochdruckleitung 28 ständig
im Düsenraum 29 des
Einspritzventils 6 anstehen, ohne daß sich das erste Düsennadelteil 31 aufgrund
der Druckwirkung des Kraftstoffes auf die Druckschulter 35 öffnet. Erst wenn
der Druck im Düsenraum 29 über den
Hochdruckspeicherraum 2 herrschenden Druck ansteigt, was
durch Zuschalten des Druckverstärkers 5 erfolgt, öffnet das
erste Düsennadelteil 31 und
die Einspritzung beginnt.
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Die Zumessung des Kraftstoffes erfolgt durch
eine Druckentlastung des Rückraumes 16 des Druckverstärkers 5.
Dies wird dadurch erreicht, daß das
Magnetventil 8 aktiviert wird und dadurch vom Rückraum 16 über die
Kraftstoffleitung 19 Kraftstoff in den niederdruckseitigen
Ablauf 9 abströmt,
so daß der
Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 von
der Systemdruckversorgung abgeschnitten ist. Aufgrund dessen fällt der
Druck im Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 ab,
wodurch der Druckverstärker 5 aktiviert wird
und der Druck im Düsenraum 29 ansteigt,
da der aktivierte Druckverstärker 5 eine
Steigerung des Druckes im Hochdruckraum 20 bewirkt, über welchen der
Düsenraum 29 mit
Kraftstoff beaufschlagt wird. Dadurch stellt sich an der hydraulischen
Fläche 35 des
ersten Düsennadelteils 31 – hier ausgebildet
als Druckschulter – eine
der Federkraft 38 entgegenwirkende Öffnungskraft ein, so daß der erste
Düsennadelteil 31 in
vertikale Richtung nach oben auffährt. Der hohe Druck steht im
Düsenraum 29 so
lange an, wie der Rückraum 16 über das
geschaltete Magnetventil 8 in den niederdruckseitigen Ablauf 9 druckentlastet
wird. Aufgrund der Druckentlastung des Rückraums 16 wird auch
der Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 über
die Leitung 22 in den Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 entlastet,
der seinerseits über
die bereits erwähnte
Leitung 19 zur Niederdruckseite 9 des Kraftstoffeinspritzsystems
entlastet wird. Solange der Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 drukkentlastet
ist, bleibt der Druckverstärker 5 aktiviert
und verdichtet den Kraftstoff im Hochdruckraum 20. Der
verdichtete Kraftstoff wird über
den Düsenraum 29 entlang
des Ringspaltes 50 an den ersten Einspritzquerschnitt 42 geleitet,
der aufgrund der vertikalen Auffahrbewegung des ersten Düsennadelteils 31 freigegeben
ist, so daß der über den
Ringspalt 50 zuströmende
Kraftstoff über
den ersten Einspritzquerschnitt 42 in den Brennraum 7 der
selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird. Durch die Druckentlastung
des Rückraums 16 des
Druckverstärkers 5 ist
der Schließraum 21 des Einspritzventils 6 druckentlastet.
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In diesem Zustand, d.h. bei geöffnetem
ersten Düsennadelteil 31 und
Einspritzung von Kraftstoff über
den ersten Einspritzquerschnitt 42, steht der Einspritzdruck
ebenfalls an der Nadelspitze des zweiten Düsennadelteils 32,
welches im ersten Düsennadelteil 31 koaxial geführt ist,
an. Dadurch wirkt eine öffnende
Druckkraft auf die als Druckschulter 40 ausgebildete hydraulische
Fläche
an der Spitze des zweiten Düsennadelteils 32.
Da der Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 druckentlastet ist, wirkt auf das zweite
Düsennadelteil 32 als
Schließkraft
das Federelement 39. Über
die Dimensionierung der Druckschulter 40 am brennraumseitigen
Ende des zweiten Düsennadelteils 32 und
die Feder 39 kann ein Schaltdruck eingestellt werden, ab
welchem das im ersten Düsennadelteil 31 koaxial
geführte
zweite Düsennadelteil 32 öffnet und
den diesem zugeordneten weiteren, zweiten Einspritzquerschnitt 43 freigibt.
Demnach läßt sich
bei einem unterhalb des einstellbaren Schaltdruckes des zweiten
Düsennadelteils 32 liegenden
Druckniveau sowohl das erste Düsennadelteil 31 öffnen und
dadurch der erste Einspritzquerschnitt 42 freigeben, während das
zweite Düsennadelteil 32 geschlossen
bleibt. In diesem Zustand erfolgt eine Einspritzung von Kraftstoff über den
ersten Einspritzquerschnitt 42. Bei oberhalb des einstellbaren
Schaltdruckes liegendem Einspritzdruck öffnen sowohl das erste Düsennadelteil 31 als
auch das zweite Düsennadelteil 32,
da die dieses beaufschlagende Federkraft kleiner ist als die hydraulische Kraft,
die am brennraumseitigen Ende, d.h. an der Druckschulter 40 des
zweiten Düsennadelteils 32, auf
dieses einwirkt. Oberhalb des einstellbaren Schaltdruckes erfolgt
eine Einspritzung sowohl über den
ersten Einspritzquerschnitt 42 als auch über den weiteren,
zweiten Einspritzquerschnitt 43 in den Brennraum 7 der
selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine.
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Zum Beenden der Einspritzung wird
das Magnetventil 8 geschaltet, so daß der Rückraum 16 des Druckverstärkers 5 als
auch der Schließraum 21,
verbunden mit dem Rückraum 16 über die
Leitung 22, von der Niederdruckseite 9 des Magnetventils 8 getrennt
werden. Dadurch erfolgt eine Beaufschlagung des Rückraums 16 über die
Zuleitung 18 vom Druckraum 11 des Druckverstärkers 5 mit
dem im Hochdruckspeicherraum 2 herrschenden Druckniveau,
so daß sich
im Rückraum 16 wieder
das Rail-Druckniveau aufbaut. Aufgrund dessen sinkt der Druck im Hochdruckraum 20 des
Druckverstärkers 5 auf
das im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende Druckniveau
ab. Da im Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 nun ebenfalls das im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende
Druckniveau ansteht, ist sowohl das erste Düsennadelteil 31 als
auch das zweite Düsennadelteil 32 der
koaxialen Düsennadel 30 druckausgeglichen.
Aufgrund der Beaufschlagung des ersten Düsennadelteils 31 bzw.
des zweiten Düsennadelteils 32 mit
Federelementen 38 und 39 werden die Düsennadelteile 31, 32 der
koaxialen Düsennadel 30 in
ihre Schließstellung
gestellt. Sodann ist die Einspritzung beendet. Die Schließgeschwindigkeit,
mit der das erste Düsennadelteil 31 als
auch das zweite Düsennadelteil 32 in
ihre Schließpositionen
gedrückt werden,
kann über
die Zulaufdrossel 23, welche in der Rückraumleitung 22 vom
Rückraum 16 zum Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 aufgenommen ist, beeinflußt werden.
Nach dem herbeigeführten Druckausgleich
wird der Kolben 12, umfassend einen ersten Teilkolben 13 sowie
einen Teilkolben 14, in einstöckiger oder in separater Ausführung durch
die Rück stellfeder 17 in
seine Ausgangslage zurückgestellt.
Zur Abfuhr von Leckageströmungen
durch die Nadelführungen
ist an der koaxialen Düsennadel 30 gemäß der Ausführungsvariante
der Erfindung in 1 eine
Entlastung 46, 47, 48 in eine Leckölleitung 49 vorgesehen, über welche
die Führungsleckage
in den Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems abgeführt werden
kann.
-
Der Darstellung gemäß 2 ist das Hydraulikschaltschema
eines Kraftstoffinjektors mit Druckverstärker, Vario-Einspritzdüse und über einen Hochdruckspeicherraum
direkt beaufschlagbarem Schließraum
eines Einspritzventils des Kraftstoffinjektors zu entnehmen.
-
Die in 2 dargestellte
Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Lösung unterscheidet sich
von der in 1 dargestellten
Variante dadurch, daß der
Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 über einen
von der Leitung 4 abzweigenden Hochdruckabzweig 60 unmittelbar
unter Umgehung des Magnetventils 8 und des Rückraums 16 des
Druckverstärkers 5 mit
dem im Hochdruckspeicherraum 2 anstehenden Druckniveau
beaufschlagbar ist. Ein weiterer Unterschied zur Ausführungsvariante
gemäß 1 besteht darin, daß gemäß der in 2 dargestellten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Lösung lediglich
das erste Düsennadelteil 31 der koaxialen
Düsennadel 30 durch
ein als Schließfeder fungierendes
Federelement 38 an der Stirnseite 36 beaufschlagt
ist. Im übrigen
ist die in 2 dargestellte
Ausführungsvariante
identisch zur Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Lösung, die im
Zusammenhang mit 1 bereits
beschrieben wurde.
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Im in 2 dargestellten
Grundzustand ist das Magnetventil 8, welches auch als Piezoaktor ausgebildet
sein kann oder als direktgesteuertes Ventil oder als Servoventil
beschaffen sein kann, so geschaltet, daß der im Druckraum 11 des
Druckverstärkers 5 anstehende
Druck, welcher dem Druck im Hochdruckspeicherraum 2 entspricht, über die
Kraftstoffleitung 19 im Rückraum 16 ansteht.
Ferner steht das Druckniveau im Hochdruckspeicherraum 2 über die
Leitung 4 dem Abzweig 60 im Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 an. Über
die vom Schließraum 21 ausgehende
Rückschlagventilleitung 25 wird
der Hochdruckraum 20 des Druckverstärkers 5 mit Rail-Druckniveau,
d.h. dem Druckniveau, welches im Hochdruckspeicherraum 2 herrscht,
beaufschlagt. Ferner steht über
die Hochdruckleitung 28, die vom Hochdruckraum 20 des
Druckverstärkers 5 ausgeht, das
im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende Druckniveau auch
im Düsenraum 29 des
Einspritzventils 6 an.
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Die Zumessung des Kraftstoffes an
das brennraumseitige Ende des Einspritzventils 6 erfolgt durch
eine Druckentlastung des Rückraums 16 des Druckverstärkers 5 durch
Aktivierung des beispielsweise als 3/2-Wegeventil ausgebildeten
Magnetventils 8. Der Rückraum 16 wird
dadurch von der Systemdruckbeaufschlagung abgetrennt und mit der Nieder druckleitung 9,
die vom Magnetventil 8 ausgeht, verbunden. Dadurch fällt der
Druck im Rückraum 16 ab,
wodurch der Druckverstärker 5 aktiviert wird,
d.h. der Kolben 12 fährt
aufgrund des im Druckraum 11 henschenden, dem Druckniveau
des Hochdruckspeicherraum 2 entsprechenden Druckes nach unten,
wodurch der Druck im Hochdruckraum 20 und über die
Hochdruckleitung 28 auch im Steuerraum 29 des
Einspritzventils 6 ansteigt. Dadurch erhöht sich die
auf das erste Düsennadelteil 31,
d.h. dessen Druckschulter 35, wirkende hydraulische Kraft
und die Düsennadel 31 fährt in vertikale
Richtung nach oben auf, wobei jedoch innerhalb des Schließraums 21 des
Einspritzventils 6 eine Hubbegrenzung 33 vorgesehen
ist, welche den maximalen vertikalen Hub des ersten Düsennadelteils 31 begrenzt.
Das erste Düsennadelteil 31 ist
so ausgelegt, daß dessen Öffnen dann
eintritt, wenn im Düsenraum 29 ein
erster Öffnungsdruck
pö,1 erreicht
wird. Solange der Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 druckentlastet bleibt,
ist der Druckverstärker 5 aktiviert.
Der Druck im Düsenraum 29 und
an der Nadelspitze des zweiten Düsennadelteils 32 wird
im weiteren Verlauf der Einspritzung bis auf ein maximales Druckniveau
pmax erhöht.
Erreicht das Niveau des Einspritzdruckes einen zweiten Öffnungsdruck
pö,2, öffnet das
zweite Düsennadelteil 32,
wodurch der weitere, zweite Einspritzquerschnitt 43 geöffnet wird
und nunmehr eine Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum 7 der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine sowohl über den ersten Einspritzquerschnitt 42,
der vom ersten Düsennadelteil 31 freigegeben
ist, als auch über
den weiteren, zweiten Einspritzquerschnitt 43 erfolgt,
der durch den zweiten Düsennadelteil 32 freigegeben
ist. Der erste Öffnungsdruck
pö,1
ist im wesentlichen durch die hydraulisch wirksamen Flächen, d.h.
die Auslegung der Druckschulter 35 im Düsenraum 29, als auch
die Dimensionierung der Stirnfläche 36 des
ersten Düsennadelteils 31 bestimmt und
somit dem im Hochdruckspeicherraum 2 henschenden Druckniveau
direkt proportional. Der zweite Öffnungsdruck
pö,2 ist
ebenfalls im wesentlichen durch die hydraulischen Druckfläche 40 an
der Nadelspitze des zweiten Düsennadelteils 32 sowie
die Dimensionierung der Stirnfläche 37,
welche dem Schließraum 21 des
Einspritzventils 6 zuweist, bestimmt. Auch der zweite Öffnungsdruck
pö,2 ist
proportional zum im Hochdruckspeicherraum 2 henschenden
Druckniveau.
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Zum Beenden der Einspritzung wird
durch das Magnetventil 8 der Rückraum 16 des Druckverstärkers 5 mit
Systemdruck, d.h. dem Hochdruckspeicherraum 2, verbunden.
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Aufgrund des sich im Rückraum 16 über die Leitungen 19 bzw.
18 aufbauenden Drucks fährt
der Kolben 12 des Druckverstärkers 5, unterstützt durch die
Rückstellfeder 17,
in seine Ausgangslage, wodurch der Druck im Hochdruckraum 20 des
Druckverstärkers 5 abnimmt.
Aufgrund dessen fällt
auch der Druck im Düsenraum 29 des
Einspritzventils 6 auf das Rail-Druckniveau, d.h. das im
Hochdruckspeicherraum 2 anstehende Druckniveau, ab, wodurch das
erste Düsennadelteil 31 bzw.
das zweite Düsennadelteil 32 hydraulisch
ausgeglichen sind. Aufgrund der Beaufschlagung des ersten Düsennadelteils 31 durch
das Fe derelement 38 innerhalb des Schließraums 21 des
Einspritzventils 6 wird dieses geschlossen. Die Einspritzung
wird beendet. Dadurch bricht die an der Nadelspitze des zweiten
Düsennadelteils 32 aufgebaute
Druckkraft zusammen, so daß das zweite
Düsennadelteil 32 aufgrund
des sich im Schließraum 21 über die
Leitungen 4 bzw. 60 einstellende Druckniveau geschlossen
wird. Die Schließgeschwindigkeit
kann über
die Dimensionierung der Drosselstelle 23, die dem Schließraum 21 vorgeschaltet
ist und im Abzweig 60 aufgenommen ist, beeinflußt werden.
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Auch in der Ausführungsvariante gemäß 2 ist an der koaxial ausgebildeten
Düsennadel 30 zwischen
den ineinandergeführten
Düsennadelteilen 31 bzw. 32 die
Führungsleckage
absteuernde, als Ringnuten beispielsweise ausgebildete Ausnehmungen 46 bzw. 48 ausgebildet,
die mit einer Leckölleitung 49 in
Verbindung stehen, welche die abgeführte Führungsleckage in einen hier
nicht näher
dargestellten Kraftstoffbehälter
beispielsweise zurückführt.
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Auch in der Ausführungsvariante gemäß 2 kann der Kolben 12 des
Druckverstärkers 5 sowohl
ein- als auch mehrteilig ausgebildet sein. Die Rückstellfeder 17, welche
im Rückraum 16 des Druckverstärkers 5 aufgenommen
ist, kann sowohl im Druckraum 11 des Druckverstärkers 5 als
auch im Hochdruckraum 12 des Druckverstärkers 5 angeordnet
werden.
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In 3 sind
die Druckverläufe
im Düsenraum,
Hochdruckraum und im Schließraum
sowie die Nadelhubbewegung und die sich entsprechend der Nadelhubwege
einstellenden Durchflußquerschnitte an
der Vario-Düse
der Ausführungsvariante
gemäß 2 dargestellt.
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Zu einem Zeitpunkt t1 liegt
im Hochdruckspeicherraum 2 das Rail-Druckniveau prail an. Zu einem zweiten Zeitpunkt, gekennzeichnet
durch t2, wird der erste Öffnungsdruck
pö,1 erreicht,
so daß das
erste Düsennadelteil 31 aufgrund
der im Steuerraum 29 auf die Druckschulter 35 des
ersten Düsennadelteils 31 einwirkenden
hydraulischen Kraft öffnet.
Am ersten Einspritzquerschnitt, der durch die Öffnungsbewegung des ersten
Düsennadelteils 31 freigegeben wird,
stellt sich eine erste Einspritzmenge 74 ein, die während der Öffnungsphase
zwischen t2 und t3 des ersten
Düsennadelteils 31 in
den Brennraum 7 der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
gelangt. Parallel zum sich einstellenden Druckanstieg im Düsenraum 29 bzw.
im Hochdruckraum 20 des Druckverstärkers 5 (vgl. Kurzenzug 70)
fällt gemäß des Kurvenzuges 71 der
Druck im Rückraum 16 des Druckverstärkers 5 ab.
Wird während
des weiteren Druckanstieges 70 vom ersten Öffnungsdruck
pö,1 auf den
zweiten Öffnungsdruck
pö,2 der
Schaltdruck des zweiten Düsennadelteils 32 erreicht,
so öffnet
dieses zu einem Zeitpunkt t3 (vgl. unterstes
Diagramm 3). Zum Schaltzeitpunkt
t3 verharrt das erste Düsennadelteil 31 aufgrund
des im Düsenraum 29 auf die
hydraulische Fläche 35,
d.h. die Druckschulter, einwirkenden hydraulischen Kraft in seiner
geöffneten
Position gemäß des mit
Bezugszeichen 72 gekennzeichneten Hubverlaufes und nimmt
seine maximale Hubstellung hmax ein, welche
durch den im Schließraum 21 ausgebildeten
Anschlag 33 begrenzt ist. Zum Schaltzeitpunkt t3 öffnet
aufgrund des Überschreitens
des zweiten Öffnungsdruckes
pö,2 das zweite
Düsennadelteil 32 entsprechend
des mit Bezugszeichen 73 gekennzeichneten Hubverlaufes. Dadurch
steigt die in den Brennraum 7 der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine eingespritzte Kraftstoffmenge entsprechend
der mit Bezugszeichen 75 gekennzeichneten Menge an, d.h.
zusätzlich zum
ersten Einspritzquerschnitt 42, freigegeben durch das erste
Düsennadelteil 31,
erfolgt nunmehr eine Einspritzung von Kraftstof in den Brennraum 7 der
Verbrennungskraftmaschine sowohl über den ersten Einspritzquerschnitt 42 als
auch über
den weiteren, zweiten Einspritzquerschnitt 43, der aufgrund der
Hubbewegung des zweiten Düsennadelteils 32 nunmehr
freigegeben ist. Zum Zeitpunkt t4 wird mittels
des Magnetventils 8 der Rückraum 16 des Druckverstärkers 5 wieder
mit dem Systemdruck verbunden, so daß sich entsprechend eines Druckaufbaus im
Rückraum 16 ein
Druckabbau sowohl im Steuerraum 29 als auch im Hochdruckraum 20 des
Druckverstärkers 5 einstellt
und demzufolge, wie oben beschrieben, die auf das erste Düsennadelteil 31 bzw. auf
das zweite Düsennadelteil 32 einwirkenden Öffnungskräfte an den
hydraulischen Flächen 35 bzw. 40 zusammenbrechen
und die im Schließraum 21 wirksamen
Schließkräfte, d.h.
die das erste Düsennadelteil 31 beaufschlagende
Feder, und das im Schließraum 21 über die
Leitungen 4 bzw. 60 anstehende Druckniveau des
ersten Düsennadelteils 31 in seine
Schließstellung überführt wird,
wodurch die Einspritzung ihr Ende findet.
-
4 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors mit Druckverstärker und Vario-Einspritzdüse mit optimierter
Führungsleckage.
-
Der in 4 dargestellten
Ausführungsvariante
ist zu entnehmen, daß ein
geregeltes Hochdruckförderaggregat 81 Kraftstoff
aus einem Kraftstoffbehälter 80 in
einen Hochdruckspeicherraum 2 fördert. Vom Hochdruckspeicherraum 2 aus
steht der unter hohem Druck stehende Kraftstoff über eine die Drosselstelle 3 enthaltende
Leitung 4 im Druckraum 11 des Druckverstärkers 5 an.
Von der Leitung 4 zweigt vor dem Druckraum 11 eine
Leitung 18 ab, über
welche das Magnetventil 8 beaufschlagt wird. Vom Magnetventil 8 aus
steht das Druckniveau des Hochdruckspeicherraums 2 in der
in 4 gezeigten Schaltstellung
im Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 an,
in welchem analog zu den in 1 und 2 dargestellten Ausführungsvarianten
der erfindungsgemäß vorgeschlagen
Lösung
eine Rückstellfeder 17 aufgenommen
ist. Die Rückstellfeder 17 stützt sich gehäuseseitig
im Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 ab
und beaufschlagt einen im Durchmesser vergrößerten ersten Teilkolben 13 eines
zweiteilig ausgebildeten Kolbens 12, der mit seinem zweiten
Teilkolbenbereich 14 einen Hochdruckraum 20 – analog
zu den Darstellungen gemäß 1 und 2 – beaufschlagt.
-
Vom Magnetventil 8 zweigt
analog zur Darstellung gemäß der 1 und 2 ein niederdruckseitiger Rücklauf 9 ab,
der in den Kraftstoffbehälter 80 mündet. Das
Rückschlagventil 24, über welches auch
in der Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Lösung in 4 eine Befüllung des
Hochdruckraums 20 des Druckverstärkers 5 – eine entsprechende
in 4 dargestellte Schaltstellung
des Magnetventils 8 vorausgesetzt – erfolgt, ist in einem Abzweig
von der Kraftstoffleitung 19 zum Rückraum 16 des Druckverstärkers 5 aufgenommen.
-
Das Einspritzventil 6 gemäß der Ausführungsvariante
in 4 umfaßt eine
koaxiale Düsennadel 30,
die einen ersten Düsennadelteil 31 sowie einen
weiteren, innenliegenden Düsennadelteil 32 aufweist.
Dem innenliegenden, zweiten Düsennadelteil 32 der
koaxialen Düsennadel 30 ist
ein separat druckentlastbarer Düsenfederraum 83 zugeordnet, der über Zwischenschaltung
einer Drosselstelle 86 in die Niederdruckleitungen 9 und
von dort in den Kraftstoffbehälter
niederdruckseitig druckentlastbar ist. Über eine eine weitere Drosselstelle 85 enthaltende Zuleitung
von der Hochdruckleitung 19 zum Rückraum 16 wird ein
erster Düsenfederraum 82,
der das erste Düsennadelteil 31 beaufschlagt,
befällt.
-
Ein hülsenförmiger Körper 89 mit Absatz dient
der Abdichtung des zweiten Düsensteuerraumes 83 gegenüber dem
ersten Düsensteuerraum 82. Der
hülsenförmige Körper 89 weist
eine hochdruckdichte Führung
gegenüber
dem zweiten Düsennadelteil 32 und
einen Flachdichtsitz gegenüber
dem Injektorkörper
auf. Der hülsenförmige Körper 89 kann
vom ersten Düsensteuerraum 82 aus
mit Druck beaufschlagt sein, welche vertikal nach oben wirkt, um
eine zusätzliche
Dichtkraft zu erzeugen.
-
An einen koaxial zum ersten Düsennadelteil 31 angeordneten
hülsenförmigen Körper 89 ist
sowohl das erste Federelement 38 als auch das zweite Federelement 39 abgestützt. Das
dem zweiten Düsennadelteil 32 zugeordnete
Federelement 39 wirkt dabei auf eine am Umfang des zweiten
Düsennadelteils 32 ausgebildeten
Anschlag 87 ein, während
das mit Bezugszeichen 38 bezeichnete Federelement unmittelbar
auf die Stirnseite 36 des ersten, außenliegenden Düsennadelteils 31 einwirkt.
Das zweite Düsennadelteil 32 ist
zur Abführung
der Führungsleckage
mit einer Längsbohrung 84 ausgestattet, über welche
eine am Außenumfang
des zweiten Düsennadelteils 32 vorgesehene
Ausnehmung 48 mit dem niederdruckseitig druckentlastbaren
zweiten Düsenfederraum 83 in
Verbindung steht.
-
Im in 4 dargestellten
Grundzustand liegt das im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende Druckniveau
im Druckraum 11 des Druckverstärkers 5 am Magnetventil 8 über die
Leitung 19 im Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 im
ersten Düsenfederraum 82 des
Einspritzventils 6 sowie über das Rückschlagventil 24 im
Hochdruckraum 20 des Druckverstärkers 5 sowie im über die
Kraftstoffzuleitung 28 mit Hochdruck beaufschlagbaren Düsenraum 29 des
Einspritzventils an. Der druckentlastbare zweite Düsenfederraum 83 oberhalb
der Stirnseite 37 des zweiten Düsennadelteils 32 ist über die
Drosselstelle 86 sowie die Entlastungsleitung 88 unter Umgehung
des Magnetventils 8 direkt mit dem Rücklauf 9 in den Kraftstoffbehälter 80 des
Kraftstoffeinspritzsystems verbunden. Im in 4 dargestellten Grundzustand ist der
Druckverstärker 5 nicht
aktiv, d.h. es findet keine Druckverstärkung statt. Durch die Rückstellfeder 17 ist
der Kolben 12 in seine Ausgangslage zurückgestellt. Eine Befüllung des
Hochdruckraums 20 erfolgt in Durchschlagsrichtung des Rückschlagventils 24 entgegen
des Schließelementes 26,
welches durch ein Federelement 27 innerhalb des Rückschlagventils 24 beaufschlagt
ist und durch die Leitung 19 zwischen Magnetventil 8 und
Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 gespeist
wird. Durch den im ersten Düsenfederraum 82 anstehenden Druck,
der dem im Hochdruckspeicherraum 2 herrschenden Druck entspricht,
wird eine hydraulische Schließkraft
auf das erste Düsennadelteil 31,
d.h. das äußere Teil
der koaxialen Düsennadel 30,
ausgeübt. Zusätzlich wirkt über die
Federelemente 38 bzw. 39 jeweils eine schließende Federkraft
auf das erste Düsennadelteil 31 sowie
das weitere, zweite Düsennadelteil 32.
Aus diesem Grunde kann das im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende
Druckniveau stets im Düsenraum 29 anstehen,
ohne daß sich
eine Öffnung
des ersten Düsennadelteils 31 einstellt.
Erst bei Ansteigen des Druckes innerhalb des Düsenraums 29 über das
Druckniveau des Hochdruckspeicherraums 2, was durch Zuschalten
des Druckverstärkers 5 erreicht
wird, öffnet
der erste Düsennadelteil 31 und die
Einspritzung beginnt.
-
Dabei erfolgt die Zumessung des Kraftstoffes durch
die Druckentlastung des Rückraums 16 analog zu
den Ausführungsvarianten
in den 1 und 2. Dies erfolgt durch eine
Beschaltung des beispielsweise als 3/2-Wege-Steuerventils ausgebildeten
Magnetventils 8. Es erfolgt eine Abtrennung des Rückraums 16 des
Druckverstärkers 5 und
vom Systemdruck, d.h. dem im Hochdruckspeicherraum 2 herrschenden
Druckniveau, und eine Verbindung des Rückraums 16 mit dem
Rücklauf 9 zum
Kraftstoffbehälter 80,
d.h. mit der Niederdruckseite. Der Druck im Rückraum 16 fällt ab,
wodurch der Druckverstärker 5 aktiviert
wird und über
einen Anstieg des Druckniveaus im Hochdruckraum 20 ein
Anstieg des Druckes im Düsenraum 29 erfolgt,
welcher wiederum auf die hydraulische Fläche 35 des ersten
Düsennadelteils 31 einwirkt
und dessen Auffahrbewegung entgegen der Federkraft des Federelementes 38 in Öffnungsrichtung
bewirkt. Solange der Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 druckentlastet
ist, bleibt der Druckverstärker 5 aktiviert
und verdichtet den Kraftstoff im Hochdruckraum 20. Der
verdichtete Kraftstoff strömt
von dort zur Düsennadel,
d.h. den Düsenraum 29,
und von dort über
den Ringspalt 50 in Richtung auf das brennraumseitige Ende
des ersten und des zweiten Düsennadelteils 31 bzw. 32.
Der erste Düsenfederraum 82 bleibt
dabei druckentlastet, wobei jedoch an der Nadelspitze des zweiten
Düsennadelteils 32 sich
ein Spritzdruckniveau aufbaut. Dadurch stellt sich eine in Öffnungsrichtung
des zweiten Düsennadelteils 32 wirkende
Druckkraft an der hydraulisch wirksamen Fläche 40 (Druckschulter)
an der Spitze des zweiten Düsennadelteils 32 ein.
Da der dem zweiten Düsennadelteil 32 zugeordnete
zweite Düsenfederraum 83 nach
wie vor druckentlastet ist, folgt als Schließkraft auf das zweite Düsennadelteil 32 die
Federelemente 39. Über
eine geeignete Dimensionierung der Druckschulter 80 in
Bezug auf die Schließkraft
des Federelementes 39 läßt sich
analog zur Darstellung der Ausführungsvariante
gemäß 1 ein Schaltdruck einstellen,
ab welchem das innenliegend in der koaxialen Düsennadel 30 geführte zweite
Düsennadelteil 32 öffnet. Bei
niedrigem Einspritzdruck unterhalb des einstellbaren Schaltdruckes öffnet das
erste Düsennadelteil 31,
während das
zweite Düsennadelteil 32 geschlossen
bleibt. Demnach erfolgt eine Einspritzung über den ersten Einspritzquerschnitt 42.
Bei weiter steigendem Einspritzdruck oberhalb des Schaltdruckes
des zweiten Düsennadelteils 32 öffnet zusätzlich zum
bereits offenen ersten Düsennadelteil 31 das
zweite Düsennadelteil 32,
wodurch eine Einspritzung in den Brennraum 7 der Verbrennungskraftmaschine
sowohl über den
ersten Einspritzquerschnitt 42 als auch über den weiteren,
zweiten Einspritzquerschnitt 43 erfolgt.
-
Das Beenden der Einspritzung wird
mittels des Magnetventils 8 herbeigeführt, über welches der Rückraum 16 des
Druckverstärkers 5 und
der erste Düsenfederraum 82 von
der Rücklaufseite 9 des
Magnetventils 8 getrennt und mit dem Versorgungsdruck,
d.h. dem im Hochdruckspeicherraum 2 herrschenden Druckniveau
verbunden werden. Damit baut sich im Rückraum 16 das im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende
Druckniveau auf, wodurch sich eine Druckentlastung im Hochdruckraum 20 des Druckverstärkers 5 auf
das Rail-Druckniveau
einstellt. Da im ersten Düsenfederraum 82 ebenfalls
das Rail-Druckniveau ansteht, ist das erste Düsennadelteil 31 nun
hinsichtlich der hydraulischen Kräfte ausgeglichen und wird lediglich über die
Federkraft des Federelementes 39 betätigt, d.h. geschlossen. Durch die
unterbrochene Kraftstoffzufuhr zum zweiten Düsennadelteil 32 fällt das
Druckniveau unterhalb der Nadelspitze des zweiten Düsennadelteils 32 sehr schnell
ab, d.h. das zweite Düsennadelteil 32 beginnt zu
schließen
aufgrund der Wirkung der Federkraft des Federelementes 38.
Damit ist die Einspritzung beendet. Die sich einstellende Schließgeschwindigkeit
in Bezug auf das zweite Düsennadelteil 32 läßt sich über die
Auslegung der Drosselstellen 85 bzw. 86 beeinflussen.
-
Zur Vermeidung von Leckageströmen durch die
Düsenlöcher ist
eine Entlastungsleitung in Gestalt einer Bohrung 84 durch
das zweite Düsennadelteil 32 geführt, welches
sich von einer Ausnehmung 48 in den zweiten Düsensteuerraum 83 erstreckt.
Gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsvariante
stellen sich folgende drei Führungsleckageströme im Ruhezustand,
d.h. bei anliegendem Raildruckniveau im Schließraum 21 und im Düsensteu erraum 29 ein. Zwischen
dem Injektorkörper,
d.h. dessen brennraumseitigem Teil, und dem ersten Düsennadelteil 31,
welches im Durchmesser d1 ausgebildet ist,
stellt sich ein erster Führungsleckagestrom
zwischen Düsenraum 29 und
Leckölnut 46 und
ein Führungsleckagestrom
zwischen Schließraum 21 und
Leckölnut 46 ein,
während
sich zwischen dem ersten Düsennadelteil 31 andererseits
und dem in 1 innenliegend
angeordneten zweiten Düsennadelteil 32 eine weitere
Führungsleckage
einstellt, die über
die Leckölnut 48,
welche am innenliegenden Teil der koaxialen Düsennadel 30 ausgebildet
wird, in die Leckölleitung 49 abströmt. Das
zweite Düsennadelteil 32 ist
in einem Durchmesser d2, der zwischen 2 bis
2,5 mm liegen kann, ausgebildet, während der erste Düsennadelteil 31 in
einem Außendurchmesser d1 ausgebildet ist, der zwischen 4 und 4,5
mm liegen kann. Es treten somit zwei Führungsleckageströme auf großem Durchmesser
d1 und ein Führungsleckagestrom auf kleinem
Durchmesser d2 auf. Bei der Ausführungsvariante,
die in 4 dargestellt
ist, ist zwischen dem zweiten Düsennadelteil 32 und
dem dieses umgebenden ersten Düsennadelteil 31 in analoger
Weise ebenfalls eine Leckölnut 48 aufgenommen,
die mit der Längsbohrung 84 in
Verbindung steht, über
welche das Lecköl
abgeführt
werden kann. Es tritt ein erster Führungsleckagestrom mit kleinem
Durchmesser d1 zwischen Düsenraum 29 und
Leckölnut 48 auf.
Weiterhin tritt ein zweiter Führungsleckagestrom
mit kleinem Durchmesser d2 zwischen Düsensteuerraum 82 und
der Leckölnut 48 auf.
Aufgrund des kleineren Durchmessers des zweiten Düsennadelteils 32 von
2 bis 2,5 mm läßt sich
mit dieser Ausführungsvariante
eine deutliche Reduzierung bisheriger Leckageölvolumenströme ins Lecköl erreichen.
-
- 1
- Kraftstoffinjektor
- 2
- Hochdruckspeicherraum
- 3
- erste
Drosselstelle
- 4
- Leitung
- 5
- Druckverstärker
- 6
- Einspritzventil
- 7
- Brennraum
Verbrennungskraftmaschine
- 8
- Magnetventil
(3/2-Wege-Ventil)
- 9
- niederdruckseitiger
Rücklauf
- 10
- Gehäuse Druckverstärker
- 11
- Druckraum
- 12
- Kolben
- 13
- erster
Teilkolben
- 14
- zweiter
Teilkolben
- 15
- Ansatz
zweiter Teilkolben
- 16
- Rückraum
- 17
- Rückstellfeder
- 18
- Zuleitung
Magnetventil
- 19
- Kraftstoffleitung
Rückraum
- 20
- Hochdruckraum
- 21
- Schließraum
- 22
- Rückraumleitung
zum Schließraum
- 23
- zweite
Drosselstelle
- 24
- Rückschlagventil
- 24.1
- Drosselstelle
- 25
- Rückschlagventil-Leitung
- 26
- Schließelement
- 27
- Federelement
des Rückschlagventils
- 28
- Hochdruckleitung
Düsenraum
- 29
- Düsenraum
- 30
- koaxiale
Düsennadel
- 31
- erster
Düsennadelteil
- 32
- zweiter
Düsennadelteil
- 33
- Hubanschlag
für ersten
Düsennadelteil
- 34
- Hubbegrenzung
für zweiten
Düsennadelteil
- 35
- Druckschulter
erster Düsennadelteil
- 36
- Stirnfläche erster
Düsennadelteil
- 73
- Hubverlauf
zweites Düsennadelteil
- 37
- Stirnfläche zweiter
Düsennadel
-
- teil
- 38
- Federelement
erster Düsennadelteil
- 39
- Federelement
zweiter Düsennadelteil
- 40
- Druckschulter
zweiter Düsennadelteil
- 41
- Vario-Einspritzdüse
- 42
- erster
Einspritzquerschnitt
- 43
- zweiter
Einspritzquerschnitt
- 44
- brennraumseitige
Fläche
Injektorgehäuse
- 45
- Stirnfläche erster
Düsennadelteil
- 46
- Leckölnut erster
Düsennadelteil
- 47
- Leckölkanal
- 48
- Leckölnut zweiter
Düsennadelteil
- 49
- Leckölleitung
- 50
- Ringspalt
- 60
- Hochdruckabzweig
vom Hochdruckspeicherraum 2
- 70
- Druckverläufe Düsenraum/Hochdruckraum
- 71
- Druckverlauf
Rückraum
- t1
- Ansteuerzeitpunkt
- t2
- Ansteuerzeitpunkt
- t3
- Ansteuerzeitpunkt
- t4
- Ansteuerzeitpunkt
- 72
- Hubverlauf
erstes Düsennadelteil
- 74
- erster
Durchflußquerschnitt
- 75
- zweiter
Durchflußquerschnitt
- 80
- Kraftstofftank
- 81
- geregeltes
Hochdruckförderaggregat
- 82
- erster
Düsensteuerraum
- 83
- zweiter
Düsensteuerraum
- 84
- Längsbohrung
- 85
- Drosselstelle
erster Düsensteuerraum
- 86
- Drosselstelle
zweiter Düsensteuerraum
- 87
- nadelseitiger
Anschlag
- 88
- Entlastungsleitungen
Rücklauf
- 89
- hülsenförmiger Körper