Beschreibung
Einspritz entil
Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil- insbesondere ein Einspritzventil zum Zumessen von Kraftstoff in einer Diesel- Brennkraftmaschine .
Immer strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich der zuläs- sigen Schadstoff-Emissionen von Brennkraftmaschinen- die in Kraftfahrzeugen angeordnet sind, machen es erforderlich- diverse Maßnahmen vorzunehmen- durch die die Schadstoff- Emissionen gesenkt werden. Ein Ansatzpunkt hierbei ist, die von der Brennkraftmaschine erzeugten Schadstoff-Emissionen zu senken. Ein anderer Ansatzpunkt ist die von der Brennkraftmaschine erzeugten Emissionen mittels von Abgasnachbehandlungssystemen in unschädliche Stoffe umzuwandeln. Die Bildung von Ruß ist stark abhängig von der Aufbereitung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine. Um eine entsprechend verbesserte Gemischaufbereitung zu erreichen, wird Kraftstoff zunehmend unter sehr hohem Druck zugemessen. Im Falle von Diesel- Brennkraftmaschinen betragen die Kraftstoffdrücke bis zu 2.000 bar.
Ferner sind sogenannte Registerdüsen-Einspritzventile bekannt geworden mit zwei Einspritzdüsen-Kreisen und diesen zugeordneten ersten und zweiten Düsennadeln, mittels derer ein stufenweises Öffnen bzw. Schließen der einzelnen Einspritzdüsen- Kreise möglich ist. So ist aus der EP 0 976 649 A2 ein derartiges Ventil bekannt. Das Ventil hat ein Gehäuse, in dem ein als Piezo-Aktuator ausgebildeter Ventilantrieb und ein Düsenkörper angeordnet sind. Der Düsenkörper hat eine erste Reihe
von Einspritzlöchern und axial beabstandet dazu eine zweite Reihe von Einspritzlöchern. In einer Ausnehmung des Düsenkörpers ist eine Düsennadel geführt, die in ihrer Schließposition den Kraftstofffluss sowohl durch die erste als auch die zweite Reihe von Einspritzlöchern unterbindet und in ihrer Offenposition zumindest den Kraftstofffluss durch die erste Reihe von Einspritzlöchern freigibt.
Die Düsennadel wirkt über einen Mitnehmermechanismus auf ei- nen Einsatzkörper ein, der eine innere Düsennadel bildet. Die innere Düsennadel verhindert in ihrer Schließposition einen Kraftstofffluss durch die zweite Reihe von Einspritzlöchern und gibt den sonstigen Positionen den Kraftstofffluss durch die zweite Reihe von Einspritzlöchern frei. Der Piezo- Aktuator wirkt über ein Servoventil auf die Düsennadel ein. Das Servoventil umfasst eine Abiaufbohrung, eine Ventilstange, ein Schließglied, eine Steuerkammer und einen Leckageraum. Durch ein entsprechend gesteuertes Ausdehnen des Piezo- Aktuators wird über die Schließstange das Schließglied von seinem Dichtsitz weggedrückt. Dies hat zur Folge, dass Kraftstoff aus der Steuerkammer abfließt. Durch das damit verbundene Sinken des Drucks in der Steuerkammer öffnet oder bewegt sich die Düsennadel von ihrer Schließposition hin zu ihrer Offenposition. Dies hat zur Folge, dass sie zunächst die ers- te Reihe von Einspritzlöchern freigibt und mit sinkendem
Druck in der Steuerkammer dann über den Mitnehmermechanismus die innere Düsennadel von ihrer Schließposition hin in ihre Offenposition bewegt wird und somit auch die zweite Reihe der Einspritzlöcher freigegeben wird. Die erste Reihe der Ein- spritzlöcher ist so ausgebildet, dass ihr Querschnitt deutlich geringer ist als der Querschnitt der Einspritzlöcher der zweiten Reihe. Dies hat zur Folge, dass der Kraftstoff, der durch die erste Reihe von Einspritzlöchern in den Brennraum
der Brennkraftmaschine zugemessen wird, deutlich feiner zerstäubt wird. Dies ist insbesondere im Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine von Vorteil, in dem eine geringere Kraftstoffmenge eingespritzt wird und durch den geringeren Durch- messer der Einspritzlöcher dann kleinere Kraftstofftropfen entstehen und somit die Rußbildung verringert wird. Durch den deutlich größeren Durchmesser der zweiten Reihe von Einspritzlöchern kann dann im Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine gewährleistet werden, dass eine ausreichende Menge an Kraftstoff in den jeweiligen Brennraum des Zylinders zugemessen wird.
Aus der DE 199 366 68 AI ist ein Common-Rail-Injektor bekannt mit einer Düsennadel, die in ihrer Schließposition einen Kraftstofffluss durch eine Einspritzdüse verhindert und in ihrer Offenposition einen Kraftstofffluss durch die Einspritzdüse freigibt. In einer Ausnehmung des Injektorgehäuses ist ein Steuerraum ausgebildet, der mittels einer Hülse, die von einer Düsenfeder gegen eine Wandung der Ausnehmung vorge- spannt ist, von einem Dusenfederraum so abgekapselt ist, dass der Steuerraum und der Dusenfederraum lediglich über eine Zuführdrossel hydraulisch miteinander gekoppelt sind.
Aus der DE 100 40 738 AI ist eine Einspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine bekannt mit koaxial angeordneten ersten und zweiten Düsennadeln zum Öffnen und Schließen einer ersten bzw. zweiten Einspritzöffnung.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einspritzventil zu schaffen, das eine äußere Düsennadel mit einer Ausnehmung hat, in die eine innere Düsennadel eingebracht ist und bei dem die innere und die äußere Düsennadel einfach und präzise steuerbar sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet .
Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Einspritzventil mit einem Körper, der eine erste Ausnehmung hat, in der eine äußere Düsennadel angeordnet ist . Ferner hat die äußere Düsennadel eine Ausnehmung, in die eine innere Düsennadel einge- bracht ist. Die äußere Düsennadel und der Körper sind so ausgebildet, dass die äußere Düsennadel einen Fluidfluss durch eine erste Einspritzdüse verhindert, wenn sie in ihrer Schließposition ist und ihn freigibt, wenn sie in ihrer Offenposition ist. Die innere Düsennadel und der Körper sind so ausgebildet, dass die innere Düsennadel einen Fluidfluss durch eine zweite Einspritzdüse verhindert, wenn sie in ihrer Schließposition ist und ihn freigibt, wenn sie in ihrer Offenposition ist.
Eine zweite Ausnehmung ist in dem Körper vorgesehen, in die die erste Ausnehmung mündet. Ferner ist eine Dichthülse vorgesehen, die mittels einer Feder dichtend gegen eine Wandung der zweiten Ausnehmung gespannt wird, und die so einen ersten Steuerraum von einem zweiten Steuerraum trennt. Der erste und der zweite Steuerraum sind so ausgebildet, dass durch den
Fluiddruck in dem ersten Steuerraum die Position der inneren Düsennadel steuerbar ist und durch den Fluiddruck in dem zweiten Steuerraum die Position der äußeren Düsennadel steuerbar ist. Dem ersten und zweiten Steuerraum ist mindestens ein Schaltventil zugeordnet, mittels dessen der Fluiddruck in dem ersten und/oder zweiten Steuerraum einstellbar ist. Dadurch werden zwei voneinander entkoppelte Steuerräume geschaffen auf äußerst einfache Art und Weise und es besteht
somit die Möglichkeit, bei einem entsprechend ausgebildeten Schaltventil oder mehreren Schaltventilen die ersten und zweiten Steuerräume unabhängig voneinander anzusteuern. Dadurch können dann gegebenenfalls die innere und die äußere Düsennadel unabhängig voneinander in ihre jeweilige Offen- und Schließposition gesteuert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichthülse in der Ausnehmung der äußeren Düsennadel geführt. Dadurch erfolgt einfach eine Abdichtung zwischen den beiden Steuerräumen und es ist gleichzeitig eine axiale Beweglichkeit gewährleistet .
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat die innere Düsennadel einen Absatz, auf dem sich die Feder abstützt, die die Dichthülse gegen die Wandung der zweiten Ausnehmung drückt. Dadurch hat die Feder die zusätzliche Wirkung, dass die innere Düsennadel durch sie in ihre Schließposition vorgespannt ist.
Wenn die innere Düsennadel zusätzlich in einen von der Dichthülse umschlossenen Raum hineinragt, so kann ein einfaches Anpassen der Größe des ersten Steuerraums erfolgen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Dichthülse eine Beißkante auf, die an dem axialen Ende der Dichthülse ausgebildet ist, das der Wandung der zweiten Ausnehmung des Körpers zugewandt ist, die radial außen ausgebildet ist. Im Zusammenhang mit dem Führen der Dichthülse in der Ausnehmung der äußeren Düsennadel hat dies den Vorteil, dass eine sehr hohe Dichtigkeit und ein geringer Verschleiß der Dichthülse gewährleistet werden kann, wenn bei dem Betrieb des Einspritzventils in dem ersten Steuerraum zu
erst der Fluiddruck verringert wird. Durch den höheren Druck in dem zweiten Steuerraum können dann nur geringe Kräfte auf die Dichthülse einwirken, die sie von ihrer Anlage an der Wandung der ersten Ausnehmung wegdrücken.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichthülse an der inneren Düsennadel geführt. Dies hat den Vorteil, dass der erste Steuerraum einfach vom zweiten Steuerraum abgedichtet ist. Ferner entspricht dann der Durchmesser des freien Querschnitts der Dichthülse dem Durchmesser der Nadelführung der inneren Düsennadel.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Feder an einer Kontaktfläche der äußeren Düsennadel abstützt, die an dem axialen Ende der äußeren Düsennadel ausgebildet ist, das an der der zweiten Einspritzdüse abgewandten Seite ausgebildet ist . Dadurch wirkt die Feder zum einen auf die Dichthülse und drückt diese gegen die Wandung der ersten Ausnehmung und zum anderen wirkt die Feder schließend auf die äußere Düsennadel ein.
In diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn die Dichthülse eine Beißkante aufweist, die an dem axialen Ende der Dichthülse ausgebildet ist, das der Wandung der zweiten Ausnehmung des Körpers zugewandt ist und die radial innen ausgebildet ist. So ist gewährleistet, dass die durch den Druck des Fluids in dem ersten und zweiten Steuerraum auf die Dichthülse in axialer Richtung einwirkenden Kräfte sich im wesentlichen aufheben und die Anpresskraft der Dichthülse auf die Wandung der zweiten Ausnehmung des Körpers maßgeblich bestimmt ist durch die Federkraft. Dadurch ist eine sehr hohe Dichtigkeit und ein geringer Verschleiß der Dichthülse gewährleistet .
In diesem Zusammenhang ist es ferner besonders vorteilhaft, wenn ein Teil des ersten Steuerraums als Federtasche ausgebildet ist, der eine Düsenfeder aufnimmt, die die innere Düsennadel in ihre Schließposition vorspannt. So kann das Ein- spritzventil kompakt ausgebildet sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im ersten Steuerraum eine Ablaufdrossel zugeordnet, über die er hydraulisch mit dem Schaltventil gekoppelt ist. Durch die Ablaufdrossel kann einfach das Öffnen und Schließen der inneren Düsennadel beeinflusst werden und ferner die Öffnungskräfte für das Schaltventil eingestellt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform eines Einspritzventils, Figur 2 eine Vergrößerung eines Teilbereichs des Einspritzventils gemäß Figur 1, Figur 3 eine zweite Ausführungsform des Einspritzventils und Figur 4 eine Vergrößerung eines Teils des Einspritzventils gemäß Figur 3.
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Ein Einspritzventil (Figur 1) hat ein Injektorgehäuse 1. In einer Ausnehmung 2 des Injektorgehäuses 1 ist ein Stellan- trieb 4 angeordnet, der bevorzugt als Piezoaktuator ausgebildet ist. Der Piezoaktuator ist als ein Stapel von Piezoele- enten ausgebildet und ändert seine axiale Ausdehnung abhängig von der ihm zugeführten oder abgeführten elektrischen E
nergie . Der Piezoaktuator ist mit einem Übertrager gekoppelt, der ebenfalls in der Ausnehmung 2 des Injektorgehäuses 1 angeordnet ist. Ferner ist in der Ausnehmung 2 des Injektorgehäuses 1 ein Leckageraum 14 ausgebildet, der über eine Lecka- gebohrung mit einem Niederdruckkraftstoffkreis verbindbar ist .
Das Einspritzventil umfasst ferner eine Ventilplatte 16, eine Zwischenplatte 18, einen Nadelführungskörper 20 und einen Dü- senkörper 21. Die Ventilplatte 16, die Zwischenplatte 18, der Nadelführungskörper 20 und der Düsenkörper 21 bilden eine Düsenbaugruppe, die mittels einer Düsenspannmutter 22 an dem Injektorgehäuse 1 befestigt ist.
Der Nadelführungskörper 20 hat eine erste Ausnehmung 24, die als Ausnehmung 26 des Düsenkörpers 21 fortgesetzt ist und in der eine äußere Düsennadel 27 angeordnet ist. Die äußere Düsennadel 27 ist in dem Nadelführungsköper 20 geführt. Eine innere Düsennadel 29 ist in einer Ausnehmung 28 der äußeren Düsennadel 27 bevorzugt koaxial zu dieser angeordnet und in der Ausnehmung 28 der äußeren Düsennadel 27 geführt. Die Ausnehmung 28 der äußeren Düsennadel 27 durchdringt die äußere Düsennadel 27 in axialer Richtung vollständig.
Eine erste Düsenfeder 30 spannt die äußere Düsennadel 27 in eine Schließposition vor, in der sie den Kraftstofffluss durch mindestens eine erste Einspritzdüse 34 unterbindet.
Eine zweite Düsenfeder 32 ist so angeordnet, dass sie die in- nere Düsennadel 29 in eine dieser zugeordnete Schließposition vorspannt, in der sie den Kraftstofffluss durch mindestens eine zweite Einspritzdüse 36 unterbindet.
Eine zweite Ausnehmung 38 des Nadelführungskörpers 20 ist im Bereich seines hin zu der Ventilplatte 16 gewandten Endes ausgebildet .
Die erste Ausnehmung 24 des Nadelführungskörpers 20 mündet in die zweite Ausnehmung 38 des Nadelführungskörpers 20. Eine Dichthülse 40 ist in der Ausnehmung 28 der äußeren Düsennadel 27 angeordnet und wird in dieser geführt. Die zweite Düsenfeder 32 stützt sich auf einem Absatz 42 der inneren Düsennadel 49 ab und drückt so die Dichthülse 40 gegen eine Wandung 45, die der zweiten Ausnehmung 38 des Nadelführungskörpers zugeordnet ist und die Teil der Zwischenplatte 18 ist.
Eine Beißkante 44 ist an dem axialen Ende der Dichthülse 40 ausgebildet, das der Wandung der zweiten Ausnehmung des Nadelführungskörpers 20 zugewandt ist. Die Beißkante 44 ist radial außen ausgebildet. Sie ist in diesem Ausführungsbeispiel an dem äußeren Ende der Dichthülse 40 ausgebildet.
Die Dichthülse 40 trennt so einen ersten Steuerraum 46 von einem zweiten Steuerraum 48. Der erste Steuerraum 46 wird begrenzt durch den radial innerhalb der Beißkante 46 befindlichen Bereich der zweiten Ausnehmung 38 des Nadelführungskörpers, den Zwischenraum zwischen der Dichthülse 40 und der in- neren Düsennadel 29 und den Bereich zwischen der Wandung der Ausnehmung 28 der äußeren Düsennadel 27 und der inneren Düsennadel 29 in dem Bereich, in dem die zweite Düsenfeder 32 angeordnet ist. Der erste Steuerraum 46 umfasst ferner einen Hohlraum 50 in der Zwischenplatte 18, der bevorzugt halbku- gelförmig ausgebildet ist .
Der erste Steuerraum 46 ist über eine erste Zulaufdrossel 52 mit einer Hochdruckbohrung 54 hydraulisch gekoppelt, die mit
einem Hochdruckkreis der Kraftstoffversorgung koppelbar ist. Der erste Steuerraum 46 ist ferner über eine Ablaufdrossel 56 hydraulisch gekoppelt mit einer ersten Ablaufbohrung 58, die wiederum hydraulisch gekoppelt ist mit einem Schaltventil 60, das insbesondere als Servoventil ausgebildet ist und von dem Stellantrieb 4 angetrieben wird.
Die innere Düsennadel 29 hat einen Hochdruckabsatz, der mit Fluid in Kontakt steht, das in etwa den Druck hat, den das Fluid in der Hochdruckbohrung 54 hat. Der Hochdruckabsatz ist so ausgebildet, dass die durch den Druck des Fluids hervorgerufene Kraft öffnend auf die innere Düsennadel 29 wirkt. Die Position der inneren Düsennadel 29 hängt letztlich ab von der Kräftebilanz der Kräfte, die hervorgerufen durch den Druck des Fluids auf den Hochdruckabsatz wirken, und andererseits der Federkraft und der Kraft, die durch den Druck des Fluids, das sich in dem ersten Steuerraum 46 befindet, und die dadurch hervorgerufene Kraft über eine Kontaktfläche 64 der inneren Düsennadel 29 und den Absatz 42 der inneren Düsennadel 29 in Schließrichtung der Düsennadel 29 eingeleitet wird.
Die erste Zulaufdrossel 52 kann an das gewünschte Ansprechverhalten des ersten Steuerraums 46 angepasst sein und kann unabhängig davon dimensioniert sein, wie das Ansprechverhal- ten des zweiten Steuerraums 48 sein soll. Die Ablaufdrossel 56 kann ferner ebenfalls an das gewünschte Ansprechverhalten des ersten Steuerraums 46 angepasst sein. Dies hat insbesondere im Zusammenhang mit dem Schaltventil 60 den Vorteil, dass zum Ändern des Ansprechverhaltens lediglich der Quer- schnitt der Ablaufdrossel 56 anzupassen ist und das Schaltventil 60 unverändert eingesetzt werden kann.
Der zweite Steuerraum 48 umfasst den Bereich der zweiten Ausnehmung 38 des Nadelführungskörpers 20, der sich radial außerhalb der Beißkante 44 der Dichthülse 40 befindet. Er umfasst ferner gegebenenfalls eine zweite Abiaufbohrung 68 und zwar hin bis zu einer gegebenenfalls vorhandenen weiteren Ablaufdrossel .
Der zweite Steuerraum 48 ist mittels einer zweiten Zulaufdrossel 66 mit der Hochdruckbohrung 54 hydraulisch gekoppelt. Der zweite Steuerraum ist mittels der zweiten Abiaufbohrung 68 mit dem Steuerventil 60 hydraulisch gekoppelt. Durch die Dimensionierung der zweiten Zulaufdrossel 66 lässt sich das ansprechverhalten des zweiten Steuerraums 48 einstellen. Die äußere Düsennadel 27 verfügt ebenso wie die innere Düsennadel 29 über einen Hochdruckabsatz, der mit unter Hochdruck stehendem Fluid aus der Hochdruckbohrung 54 beaufschlagt ist und der so ausgebildet ist, dass die durch den Druck des Fluids hervorgerufene Kraft öffnend auf die äußere Düsennadel 27 wirkt. Dieser Kraft wirken entgegen die von der ersten Düsen- feder 30 in Schließrichtung ausgeübte Kraft und die durch den Druck des Fluids in dem zweiten Steuerraum 48 hervorgerufene Kraft auf die äußere Düsennadel 27, die über eine Kontaktfläche 70 der äußeren Düsennadel 27 eingeleitet wird. Abhängig von der Kräftebilanz dieser Kräfte ist die Position der äuße- ren Düsennadel 27 einstellbar.
Das Schaltventil 60 kann beispielsweise als zweistufiges Servoventil ausgebildet sein, das so ausgebildet ist, dass abhängig von dem Hub des Stellantriebs 4 zunächst die erste Ab- laufbohrung 58 hydraulisch mit dem Leckageraum 14 gekoppelt wird und bei weiter steigendem Hub dann auch die zweite Ablaufbohrung 68 mit dem Leckageraum 14 gekoppelt wird. Bei einem derartigen Schaltventil 60 kann somit die innere Düsenna
del 29 von ihrer Schließposition in ihre Offenposition, d.h. in die Position, in der die innere Düsennadel 29 den Kraftstofffluss durch die zweite Einspritzdüse 36 freigibt, und auch wieder zurück in ihre Schließposition gebracht werden, ohne dass die äußere Düsennadel 27 notwendigerweise aus ihrer Schließposition herausbewegt wird.
Alternativ kann das Schaltventil 60 jedoch als zwei Servoven- tile ausgebildet sein, die gegebenenfalls unabhängig vonein- ander ansteuerbar sind. In diesem Fall können dann die äußere Düsennadel 27 und die innere Düsennadel 29 völlig unabhängig voneinander angesteuert werden.
In einer alternativen Ausführungsform kann die Dichthülse 40 so ausgebildet sein, dass sie zum einen an der Wandung der ersten Ausnehmung 28 der äußeren Düsennadel 27 geführt ist und somit an dieser nahezu spielfrei anliegt und aber andererseits auch nahezu spielfrei an der inneren Düsennadel anliegt. In diesem Fall ist dann der erste Steuerraum 46 ent- sprechend verkleinert.
In einer zweiten Ausführungsform des Einspritzventils (Figur 3, Figur 4) , die im folgenden nur hinsichtlich ihrer Unterschiede im Vergleich zu der ersten Ausführungsform beschrie- ben wird, ist die Dichthülse 40 an der inneren Düsennadel 29 geführt. Der erste Steuerraum 46 ist in diesem Fall durch den Bereich der ersten und/oder zweiten Ausnehmung 24,38 des Nadelführungskörpers 20 gebildet, der sich radial innerhalb der Beißkante 44 der Dichthülse 40 befindet und der durch die Kontaktfläche 64 der inneren Düsennadel 29 begrenzt wird.
Darüber hinaus ist bevorzugt eine Federtasche 72 vorgesehen, die die zweite Düsenfeder 32 aufnimmt und die gleichzeitig Teil des ersten Steuerraums 46 ist.
Die Beißkante 44 ist in diesem Fall bevorzugt radial innen an der Dichthülse 40 ausgebildet.
Der zweite Steuerraum 48 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel den Bereich der zweiten Ausnehmung 38 des Nadelführungskörpers 20, der sich radial außerhalb der Beißkante 44 befindet. Er umfasst ferner die zweite Abiaufbohrung 68 und den Zwischenraum zwischen der Wandung der ersten Ausnehmung 24 des Nadelführungskörpers 20 und der Dichthülse 40 und den Abschnitt der ersten Ausnehmung 24 des Nadelführungskörpers 20, der in diesem Ausführungsbeispiel die erste Düsenfeder 30 aufnimmt. Die erste Düsenfeder 30 stützt sich in diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt ab an der Kontaktfläche 70 der äu- ßeren Düsennadel 27 und spannt so die äußere Düsennadel in Richtung ihrer Schließposition vor und drückt andererseits die Dichthülse 40 mit ihrer Beißkante 44 an die Wandung 45 der zweiten Ausnehmung 38 des Nadelführungskörpers 20, die bevorzugt in einer Dichtfläche der Zwischenplatte 18 ausge- bildet ist.