DE10353045A1 - Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
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Abstract
Es ist ein Kraftstoffeinspritzventil (1) mit einem Steuerraum (5) vorgesehen, der von einem axial verschiebbaren Antriebskolben (6), der in Wirkverbindung mit dem Aktor (3) steht, und einem zumindest eine Stirnfläche (8) aufweisenden Steuerkolben (7) begrenzt ist, der als Teil der Düsennadel (2) ausgebildet ist und vom Antriebskolben (6) umfasst ist, wobei die Stirnfläche (8) den Steuerraum (5) an einer Seite wenigstens teilweise begrenzt, wodurch eine Auslenkung des Antriebskolbens (6) in eine Richtung eine Auslenkung der Düsennadel (2) in die entgegengesetzte Richtung bewirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einer Düsennadel, einem ansteuerbaren Aktor, einem Zulauf zum Zuführen von Kraftstoff und einem Steuerraum.
- Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zunehmend Speichereinspritzsysteme einzusetzen, welche mit sehr hohen Einspritzdrücken arbeiten. In diesem Zusammenhang ist die Common-Rail-Einspritzung zu nennen, die eine elektronisch regelbare Hochdruck-Einspritzanlage mit einem gemeinsamen Verteilerrohr (Common-Rail) umfasst. Hierbei wird der Kraftstoff über Einspritzventile den Verbrennungsräumen unter einem hohen Druck zugeführt. Das Öffnen und Schließen der Einspritzventile wird hierbei über Aktoren gesteuert, die nach dem elektromagnetischen oder nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeiten können.
- In
DE 101 31 953 A1 ist ein Dosierventil eines Speichereinspritzsystems mit einem Hochdruckzulauf, einer Düsennadel sowie einem Steuerraum beschrieben. Des Weiteren weist das Dosierventil eine Ablaufdrossel und eine Zulaufdrossel auf, die eine Verbindung zwischen dem Hochdruckzulauf und dem Steuerraum bereithält. Die Ablaufdrossel verbindet den Steuerraum mit einem Steuerventil, welches einen Ventilsitz sowie eine Ventilkugel aufweist. Soll eine Einspritzung von Kraftstoff erfolgen, wird das Steuerventil mittels eines Aktors derart betätigt, dass sich die Ventilkugel von ihrem Ventilsitz abhebt, wodurch über die Ablaufdrossel eine Verbindung zwischen dem Steuerraum und einem Niederdruckbereich des Dosierventils entsteht, so dass der Druck im Steuerraum sinkt. Dadurch kann die Düsennadel derart axial bewegt werden, dass diese von ihrem Sitz abhebt und folglich eine Einspritzung von Kraftstoff in den Verbrennungsraum erfolgt. Der wesentliche Nachteil dieses Dosierventils ist jedoch, dass viele Bauteile für eine zuverlässige Wirkungsweise benötigt werden, wodurch sich die Komplexität einer derartigen Dosiervorrichtung erheblich erhöht. Des Weiteren wird das Öffnungsverhalten der Düsennadel durch die Zwischenschaltung von insbesondere Drossel und Steuerventil negativ beeinflusst. - Aus
DE 100 39 424 A1 ist ein Dosierventil mit einem hydraulischen Übertragungselement bekannt. Dieses Dosierventil weist einen Aktor auf, an dessen einem Ende ein Primärkolben anliegt. Unterhalb des Primärkolbens befindet sich eine Hydraulikkammer, die an der dem Primärkolben gegenüberliegenden Seite an einen Sekundärkolben angrenzt, an dem eine Düsennadel befestigt ist. Wird der Aktor angesteuert, so drückt dieser gegen den Primärkolben, wodurch das in der Hydraulikkammer befindliche Fluid in Richtung Sekundärkolben verdrängt wird. Dabei wird gleichzeitig die Düsennadel aus ihrem Sitz gehoben, so dass der Einspritzraum geöffnet wird und der Kraftstoff abgegeben werden kann. Auch diese bekannte Dosiervorrichtung weist aufgrund ihrer Anzahl von Bauteilen eine hohe Komplexität auf, welches für eine kompakte Bauweise eines Dosierventils nachteilig ist. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftstoffeinspritzventil bereitzustellen, bei dem die angeführten Nachteile bekannter Ausführungsformen beseitigt werden, ins besondere ein einfacher und kompakter Aufbau erzielt wird. Des Weiteren soll ein hoher Herstellungsaufwand vermieden werden.
- Die Aufgabe wird durch ein Kraftstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Dosierventils sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kraftstoffeinspritzventil (im Folgenden auch Dosierventil genannt) eine Düsennadel, einen ansteuerbaren Aktor, einen Zulauf zum Zuführen von Kraftstoff und einen Steuerraum aufweist. Der Steuerraum ist von einem axial verschiebbaren Antriebskolben und einem Steuerkolben begrenzt, wobei der Aktor mit dem Antriebskolben in Wirkverbindung steht. Der Steuerkolben, der vom Antriebskolben umfasst ist, ist als Teil der Düsennadel ausgebildet und weist zumindest eine Stirnfläche auf, die den Steuerraum an einer Seite wenigstens teilweise begrenzt, wodurch eine Auslenkung des Antriebkolbens in eine Richtung eine Auslenkung der Düsennadel in die entgegengesetzte Richtung bewirkt.
- Hinsichtlich des Aktors kann es sich vorzugsweise um einen Piezo-Aktor handeln, der durch ein Steuergerät angesteuert werden kann. Die Düsennadel kann erfindungsgemäß eine an einem Ventilsitz anliegende Düsennadelspitze an dem dem Steuerkolben gegenüberliegenden Ende aufweisen. Wird der Aktor bei der vorliegenden Erfindung durch ein Signal angesteuert, dehnt sich der Aktor in Richtung auf den Steuerraum, in dem sich als Fluid Kraftstoff befinden kann, aus. Hierbei drückt der Aktor gegen den Antriebskolben, der vorzugsweise unmittelbar am Aktor anliegt, so dass ein Druck im Steuerraum aufgebaut wird. Gleichzeitig übt das Fluid, das nahezu inkompressibel ist, auf die angrenzenden Flächen des Steuerraumes eine Kraft aus. Da die Düsennadel – wie der Antriebskolben – mit dem Steuerkolben axial verschiebbar ist, bewirkt die auf die Stirnfläche wirkende Kraft des Steuerraumes eine Verschiebung der Düsennadel beziehungsweise des Steuerkolbens. Die Stirnfläche, die zweckmäßigerweise der Düsennadelspitze zugewandt ist, kann beispielsweise als Druckschulter ausgebildet sein, die bündig zum einen Ende des Antriebskolbens (in Schließstellung des Dosierventils) verläuft. Besonders vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Dosierventil ist, dass sich die Düsennadel in Hubumkehr zur Auslenkung des Antriebkolbens axial verschiebt. Das bedeutet, dass sich bei Auslenkung des Antriebskolbens in Richtung Düsennadelspitze die Düsennadel in die entgegengesetzte Richtung verschiebt. Hierbei verschiebt sich der Steuerkolben entlang des Antriebskolbens, der zumindest in dem den Steuerkolben umfassenden Bereich zylindrisch ausgebildet ist. Wird die Ansteuerung des Aktors beendet, so verkürzt sich der Aktor und der Druck im Steuerraum sinkt, so dass sich die Düsennadel in Richtung der Düsennadelspitze und der Antriebskolben in die entgegengesetzte Richtung axial verschieben. Durch eine derartige Ausgestaltung der Dosiervorrichtung kann im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen eine kompaktere Bauweise mit weniger Bauteilen und einer verbesserten Akustik erzielt werden. Darüber hinaus wird durch das erfindungsgemäße Dosierventil eine direkte Ansteuerung der Düsennadel bewirkt, wodurch sich das Öffnungsverhalten der Düsennadel erheblich verbessern lässt. Ferner können mit der vorliegenden Erfin dung kleinere Aktoren verwendet werden, so dass die Kosten einer derartigen Vorrichtung reduziert werden können.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung steht ein erstes Federelement, das durch den Antriebskolben umfasst ist, in Wirkverbindung mit dem Steuerkolben und wirkt einer Auslenkung des Steuerkolbens entgegen. Bei dem Federelement kann es sich um diverse Federn handeln, wie beispielsweise Druckfedern, Tellerfedern oder Rohrfedern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das Federelement folgende Funktion: In Ruheposition, das heißt, wenn der Aktor nicht angesteuert ist, wird die Düsennadel mit ihrer Düsennadelspitze durch das Federelement gegen den Ventilsitz zuverlässig gedrückt, wobei kein Kraftstoff aus dem Dosierventil in den Verbrennungsraum gelangt. Hierbei kann das Federelement vorzugsweise innerhalb des zylinderförmigen Antriebskolbens angeordnet sein, wobei es an einer Seite gegen den Steuerkolben anliegt und gegen diesen vorgespannt ist. Wird nun der Aktor angesteuert, entsteht im Steuerraum ein erhöhter Druck. Ist der auf die Stirnfläche wirkende Druck größer als die entgegengesetzte, auf den Steuerkolben wirkende Spannung des Federelementes, so wird der Steuerkolben in entgegengesetzte Richtung zur Düsennadelspitze verschoben, so dass sich die Düsennadelspitze vom Ventilsitz abhebt. Die Düsennadel steht gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mit einem Hochdruckbereich in Verbindung, in dem sich der einzuspritzende Kraftstoff befindet, der beispielsweise über eine Hochdruckpumpe und einem Common-Rail (gemeinsames Verteilerrohr) in den Zulauf befördert wird. Die Hochdruckpumpe kann hierbei den Kraftstoff unter einem Druck bis zu ca. 2000 bar in den Common-Rail befördern, der den Zulauf des Dosierven tils mit Kraftstoff versorgt. Der Zulauf ist mit dem Hochdruckbereich verbunden, der vorzugsweise unmittelbar entlang der Düsennadel verlaufen kann. Hebt sich die Düsennadel vom Ventilsitz, gelangt der Kraftstoff unter einem hohen Druck aus dem Hochdruckbereich in den Verbrennungsraum, in dem eine fein vernebelte, gleichmäßige Kraftstoffverteilung bei überwiegend luftverteilender Gemischbildung erzielt wird.
- Soll die Einspritzung enden, so wird die Ansteuerung des Aktors unterbrochen, so dass sich der Antriebskolben in seine ursprüngliche Position verschiebt. Gleichzeitig bewegt sich die Düsennadel aufgrund des geringer werdenden Drucks im Steuerraum in Richtung Düsennadelspitze. Unterstützt wird die Bewegung der Düsennadel durch die wirkende Federkraft des ersten Federelementes bis die Düsennadelspitze am Ventilsitz fest anliegt.
- Bei der soeben dargestellten Funktionsweise des Dosierventils handelt es sich um ein nach innen öffnendes Dosierventil. Natürlich ist die vorliegende Erfindung auch auf ein nach außen öffnendes Dosierventil anwendbar. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass im Fall des letztgenannten Ventils in der Schließposition, bei der keine Einspritzung erfolgt, der Aktor angesteuert ist, so dass die Düsennadelspitze am Ventilsitz fest anliegt. Soll eine Einspritzung erfolgen, so wird der Aktor über die entsprechende Ansteuerung verkürzt, wodurch sich der Antriebskolben in die Richtung des Aktors und die Düsennadel mit dem Steuerkolben in die Richtung der Düsennadelspitze verschiebt.
- Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Antriebskolben zumindest in einem Bereich in einem Zylinder geführt ist. Der Zylinder kann vorzugsweise in einem Abschnitt unmittelbar am Antriebskolben und in einem anderen Abschnitt an der Düsennadel anliegen. Die Düsennadel wird somit zweifach geführt, zum einem im Bereich des Steuerkolbens durch den Antriebskolben und in ihrem unterhalb des Steuerkolbens liegenden Bereich durch den Zylinder.
- Eine weitere Weiterbildung des Dosierventils ist, dass der Antriebskolben mit einer Ringfläche den Steuerraum begrenzt. Bei dieser Ausgestaltung ist der Antriebskolben in einem Bereich als Zylinder ausgebildet, der zumindest einen Teil des Steuerkolbens sowie das erste Federelement umfasst. An der dem Aktor zugewandten Seite kann der Antriebskolben unmittelbar am Aktor anliegen. Es bietet sich an, einen derartigen Antriebskolben als Spritzgussteil auszubilden.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein zweites Federelement zwischen Aktor und Zylinder angeordnet, wobei die Verwendung von unterschiedlichen Federtypen – wie bei dem ersten Federelement – denkbar ist. Die Feder kann in der Weise ausgebildet sein, dass der Aktor während der gesamten Betriebsweise auf Druck beansprucht ist. Vorzugsweise kann der Raum, in dem sich das zweite Federelement befindet, mit einem Fluid gefüllt sein, welches zumindest ein Teil des Aktors bedeckt. Auf diese Weise wird eine thermische Kopplung zwischen dem Aktor, der zweiten Feder und einem anliegenden Gehäuse erreicht, wodurch der Aktor auf das Gehäuse gut Wärme abgeben kann. Hierdurch wird eine Kühlung des Aktors, der eine hohe Ansteuerungsfrequenz aufweist, erzielt, welches be sonders von Vorteil ist. Der Zylinder weist auf der dem Aktor zugewandten Seite eine Ringfläche auf, auf der das zweite Federelement, das den Antriebskolben an seiner dem Aktor zugewandten Seite vorzugsweise umfasst, anliegen kann.
- Von Vorteil ist darüber hinaus, wenn ein Zusatzfederelement, das durch den Antriebskolben umfasst ist, in Wirkverbindung mit dem Steuerkolben steht und einer Auslenkung des Steuerkolbens entgegen wirkt. Bei dieser Ausführungsalternative weist das Dosierventil innerhalb des Antriebskolbens zwei Federn unterschiedlicher Härte auf. Diese können so aufeinander abgestimmt sein, dass zunächst bei geringerem Fluiddruck in der Steuerkammer die Düsennadel nur gegen die Kraft des weicheren Zusatzfederelementes angehoben wird. Bei einem nach innen öffnenden Dosierventil bedeutet dieses, dass das Dosierventil nur ein wenig öffnet und zunächst eine geringe Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Durch eine derartige Voreinspritzung wird eine Verbrennung im Verbrennungsraum ausgelöst, wobei der Verbrennungsdruck leicht ansteigt. Die Haupteinspritzung folgt, wenn auf die Stirnfläche des Steuerkolbens eine größere Kraft wirkt als die Federkraft des härteren Federelementes (in diesem Fall die Federkraft des ersten Federelementes). Hierbei wird die Haupteinspritzmenge unter hohem Druck in die bereits ausgelöste Verbrennung gespritzt. Die dadurch verlängerte Gesamteinspritzzeit führt mit der nachfolgenden Haupteinspritzmenge zu einer weicheren Verbrennung und somit zu einem stabilen Leerlauf und verminderter Schadstoffbildung. Insbesondere für direkt einspritzende Dieselmotoren ist ein derartiges Dosierventil von Vorteil.
- Gemäß einer weiteren Alternative der Erfindung ist zwischen dem Aktor und dem Antriebskolben ein Stößel angeordnet, der an der dem Antriebskolben zugewandten Seite einen Hebel aufweist. Vorzugsweise weist das Gehäuse des Dosierventils eine Bohrung auf, in der der Stößel aufgenommen ist. Der Hebel liegt auf der dem Steuerraum gegenüberliegenden Seite des Antriebskolbens auf. Ferner kann der Stößel auf der dem Hebel gegenüberliegenden Seite unmittelbar am Aktor anliegen und wird durch die Ansteuerung des Aktors in Richtung des Antriebskolbens bewegt. Gleichzeitig überträgt der Hebel die vom Stößel ausgehende Kraft auf den Antriebskolben, wodurch die Düsennadel axial verschoben wird.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung des Dosierventils weist der Antriebskolben Ausgleichsbohrungen auf. Diese sorgen dafür, dass während jeder Hubbewegung der Düsennadel beziehungsweise des Steuerkolbens ein Druckausgleich innerhalb des Antriebkolbens stattfinden kann. Die Ausgleichsbohrungen sind vorzugsweise an der dem Steuerraum abgewandten Seite des Antriebskolbens angeordnet.
- Weiterhin ist der Einsatz einer Düsennadel von Vorteil, die von einem Düsenkörper mit einem freien Ende umgeben ist, an dem ein Wärmeschutzelement angeordnet ist. Gerade bei Motoren mit Direkteinspritzung steigt die Temperatur an dem freien Ende des Düsenkörpers (Düsenkuppe) infolge der hohen Temperaturen im Verbrennungsraum stark an. Dadurch lässt insbesondere bei Dauerbetrieb die Härte am Düsensitz nach, was eine geringere Lebensdauer des Dosierventils zur Folge hat. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Wärmeschutzhülse, welche vorzugsweise aus rostfreien Stahl besteht, kann die Temperatur der Dü senkappen um ca. 50°C gesenkt werden, so dass die Härte am Düsensitz weniger nachlässt und somit die Lebensdauer des Dosierventils sich erhöht. Die Düsennadel kann hierbei beispielsweise als Zapfendüse ausgebildet sein, die in die Spritzöffnung des Düsenkörpers (in der Schließstellung) hineinragt. Eine derartige Düsennadelspitze ist vorzugsweise bei Motoren mit Vorkammer oder Wirbelkammer (indirekte Einspritzung) zu verwenden. Bei Motoren mit direkter Einspritzung bietet es sich an, eine mit einer Lochdüse ausgebildete Düsennadel einzusetzen, da diese eine besonders feine Verteilung des Kraftstoffes im Verbrennungsraum erzielt. Die Düsennadel kann beispielsweise am ihrem unteren Ende – an der Düsennadelspitze – kegelförmig ausgestaltet sein, so dass sie auf die ebenfalls kegelförmige Düsennadelsitzfläche des Düsenkörpers passt, wodurch eine zuverlässige Abdichtung erzielt werden kann. Das Dosierventil kann beispielsweise als Einlochdüse oder als Mehrlochdüse ausgebildet sein. Die Einlochdüse weist hierbei nur eine Einspritzöffnung im Düsenkörper auf, welches in Richtung der Düsenachse oder seitlich dazu verlaufen kann. Die Mehrlochdüse kann zum Beispiel acht Einspritzöffnungen aufweisen, die symmetrisch an der Düsenkuppe angeordnet sind. Das erfindungsgemäße Dosierventil kann sich jedoch sowohl auf ein Einspritzventil als auch auf ein Dosierventil jeder anderen Art beziehen.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines Dosierventils in Schnittansicht und -
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Dosierventils in Schnittansicht. - In der
1 wird ein nach innen öffnendes Kraftstoffeinspritzventil in Form eines Einspritzventils dargestellt, welches sich in Schließstellung befindet. Das Einspritzventil1 weist eine Düsennadel2 auf, die an ihrem einen Ende mit einer Düsennadelspitze an einer Düsennadelsitzfläche aufliegt. An dem gegenüberliegenden Ende ist die Düsennadel2 mit einem Steuerkolben7 ausgebildet, der durch einen Antriebskolben6 umfasst ist. Der Antriebskolben6 liegt an einer Seite unmittelbar an einem ansteuerbaren Aktor3 an, wobei der Aktor3 in Wirkverbindung mit dem Antriebskolben6 steht. Der Aktor3 ist vorzugsweise als piezoelektrischer Aktor ausgebildet. An der anderen Seite ist der Antriebskolben6 hohlzylinderförmig ausgestaltet. Das hohlzylinderförmige Ende des Antriebskolbens6 umfasst den Steuerkolben7 . Wie die Düsennadel2 ist auch der Antriebskolben6 axial verschiebbar. - Des Weiteren weist das Einspritzventil
1 einen Hohlzylinder10 und einen mit Kraftstoff gefüllten Steuerraum5 auf, der zu einer Seite vom Antriebskolben6 mit einer Ringfläche11 und dem Steuerkolben7 begrenzt ist. Der Steuerkolben7 ist hierbei mit einer ringförmigen Stirnfläche8 ausgebildet, die unmittelbar an eine Seite des Steuerraumes5 angrenzt. Die Stirnfläche8 , die der Düsennadelspitze2 zugewandt ist, und die Ringfläche11 des Antriebskolbens6 verlaufen in Schließstellung des Einspritzventils1 bündig zueinander. Der Hohlzylinder10 umfasst in seinem oberen Bereich den Antriebskolben6 . Im unteren Bereich liegt der Hohlzylinder10 unmittelbar an der Düsennadel2 an. Der Hohlzylinder10 weist dazu zwei zylinderförmige Ausnehmungen25 ,26 auf, die über eine Stufe24 ineinander übergehen. Die zweite, untere Ausnehmung26 weist einen kleineren Durchmesser als die erste, obere Ausnehmung25 auf. In der zweiten Ausnehmung26 ist die Düsennadel2 geführt. Die Düsennadel2 ist somit zweifach geführt, am unteren Bereich des zylindrisch ausgebildeten Antriebskolbens6 und am unteren Bereich des Hohlzylinders10 . In der ersten Ausnehmung25 ist der Antriebskolben6 geführt. Die ringförmige Stufe24 begrenzt den Steuerraum5 . - Innerhalb des zylindrischen Bereiches des Antriebskolbens
6 ist ein erstes Federelement9 angeordnet, das in Wirkverbindung mit dem Steuerkolben7 steht und einer Auslenkung des Steuerkolbens7 entgegen wirkt. Das Federelement9 ist vorgespannt, wobei es an einer Seite am Steuerkolben7 und an der anderen Seite an einer Wandung des Antriebskolbens6 anliegt. Zwischen Aktor3 und Hohlzylinder10 ist ein zweites, ebenfalls vorgespanntes Federelement12 angeordnet, welches den Antriebskolben6 an seinem oberen Bereich umfasst. Der Hohlzylinder10 weist an der dem Aktor3 zugewandten Seite eine Ringfläche auf, auf der das zweite Federelement12 aufliegt. Die Einspritzdüse1 weist einen Zulauf zum Zuführen von Kraftstoff auf, der jedoch in dieser Schnittansicht nicht dargestellt ist. Dem Zulauf wird Kraftstoff in einem hohen Druck zugeführt, der beispielsweise über eine Hochdruckpumpe und einem Common-Rail in die Einspritzdüse1 gelangt. Die Hochdruckpumpe kann beispielsweise eine Radialkolbenpumpe sein, deren Antriebwelle über einen Zahnriemen oder direkt von der Motornockenwelle angetrieben wird (nicht in den Figuren dargestellt). Das Einspritzventil1 weist eine mit dem Zulauf verbundene Druckkammer19 auf, in der sich mit einem hohen Druck beaufschlagter Kraftstoff befindet. Die Druckkammer19 verläuft im vorliegenden Ausführungsbeispiel unmittelbar entlang der Düsennadel2 , wobei die Druckkammer19 von einem Düsenkörper16 umgeben ist. Der Düsenkörper16 weist an der Düsenspitze2 ein freies Ende (Düsenkuppe) auf, das mit Einspritzöffnungen ausgebildet ist, die in der Schnittdarstellung der1 nicht gezeigt sind. Der Aktor3 mit Antriebskolben6 und Hohlzylinder10 befinden sich bei der dargestellten Ausführungsform in einem Hochdruckbereich, das bedeutet, dass diese vom Kraftstoff umgeben sind. - Im oberen Bereich des Einspritzventils
1 ist ein Gehäuse17 angeordnet, das den Hohlzylinder10 , das zweite Federelement12 sowie den Aktor3 umfasst. Ferner ist eine Düsenspannmutter18 vorgesehen, die den Düsenkörper16 sowie den unteren Bereich des Gehäuses17 umschließt. - Im Folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß
1 näher erläutert: Im Ruhezustand ist der Aktor3 nicht angesteuert und die Düsennadel2 liegt am Düsenkörper16 am Ventilsitz an, so dass kein Kraftstoff aus der Druckkammer19 über die Einspritzöffnungen entweichen kann. Für einen zuverlässig dichten Sitz der Düsennadel2 sorgt das erste Federelement9 , das aufgrund seiner Vorspannkraft auf den Steuerkolben7 in Richtung Düsennadelspitze2 eine Kraft ausübt. Wird nun der Aktor3 angesteuert, so drückt der Aktor3 gegen das obere Ende des Antriebskolbens6 in Richtung Steuerraum5 . Ist hierbei die vom Aktor3 ausgeübte Kraft größer als die entgegenwirkende Federkraft des zweiten Federelementes12 , wird der Antriebskolben6 in Richtung Steuerraum5 entlang des anliegenden Hohlzylinders10 verschoben, wobei der Druck auf den sich im Steuerraum5 befindenden Kraftstoff erhöht wird. Der Kraftstoff übt gleichzeitig einen erhöhten Druck auf die Stirnfläche8 des Steuerkolbens7 aus. Ist dieser Druck größer als der Druck, den das erste Federelement9 auf den Steuerkolben7 ausübt, wird der Kraftstoff im Steuerraum5 verdrängt und die Düsennadel2 mit Steuerkolben7 bewegt sich axial entlang der Innenwandung des Antriebskolben6 nach oben in Richtung des Aktors3 . Gleichzeitig hebt die Düsennadelspitze vom Ventilsitz ab, so dass aus der Druckkammer19 der Kraftstoff durch die Einspritzöffnungen in den nicht dargestellten Verbrennungsraum gelangt. - Wird die Ansteuerung des Aktors
3 beendet, so verkürzt sich der Aktor3 und der Antriebskolben6 wird in Richtung des Aktors3 verschoben, wobei das zweite Federelement12 die Bewegung des Aktors3 in seine ursprüngliche Position unterstützt. Gleichzeitig bewegt sich der Steuerkolben7 nach unten in Richtung Düsennadelspitze2 in die Schließstellung der Einspritzdüse1 , da der Steuerraum5 einen geringeren Druck auf die Stirnfläche8 des Steuerkolbens7 ausübt als die entgegengesetzte Kraft des ersten Federelementes9 . In Schließstellung ist die Düsennadel2 auf den Ventilsitz zuverlässig gedrückt, so dass eine Verbindung zwischen dem Verbrennungsraum und der Druckkammer19 abgebrochen ist und damit der Einspritzvorgang beendet ist. - Die Ansteuerung erfolgt durch ein nicht dargestelltes Steuergerät, welches bei der vorliegenden Erfindung ebenfalls einen Einspritzvorgang mit Voreinspritzung ansteuern kann. Hierbei wird der Aktor
3 nur kurzzeitig angesteuert, wodurch die Düsennadel2 leicht angehoben wird und nicht der gesamte Öff nungsquerschnitt für die Einspritzung freigegeben wird. Somit wird im Verbrennungsraum eine Vorverbrennung ausgelöst. Der Nadelhub bei der Voreinspritzung kann bis zu ca. 50 μm und bei der Haupteinspritzung bis zu ca. 300 μm betragen. Diese Nadelhubangaben sind jedoch nur ungefähre Richtwerte, die je Anwendungsfall, das heißt in Abhängigkeit vom jeweiligen Motor, Kraftstoff etc. abweichen können. Hierbei kann der Hub der Düsennadel2 durch eine geeignete Übersetzung der hydraulisch wirksamen Flächen beeinflusst werden. - In
2 ist eine weitere Ausführungsalternative eines Einspitzventils1 dargestellt, welche in den Grundzügen eine ähnliche Funktionsweise aufweist, die bereits in1 beschrieben wurde. Im Wesentlichen ist das Einspritzventil1 der2 entsprechend dem Einspitzventil1 der1 ausgebildet. Es handelt sich um ein nach innen öffnendes Ventil mit einer Düsennadel2 , die mit einem Steuerkolben7 im oberen Bereich ausgebildet ist, einem mit Kraftstoff gefüllten Steuerraum5 , einem Aktor3 , einem zylindrischen Antriebskolben6 , in dem der Steuerkolben7 und ein Federelement9 angeordnet sind. Entsprechend der Ausführungsform aus1 weist das Einspritzventil1 eine dem Steuerraum5 zugewandte, am Steuerkolben7 angeordnete Stirnfläche8 , ein Gehäuse17 , einen Hohlzylinder10 , einen Düsenkörper16 , eine Düsenspannmutter18 , sowie einen Zulauf4 mit einer Hochdruckbohrung22 auf, in der der Kraftstoff in eine entlang der Düsennadel2 verlaufenden Druckkammer19 geleitet wird. Im Gegensatz zur Ausführungsform aus1 ist zwischen dem Aktor3 und dem Antriebskolben6 ein Stößel13 angeordnet, der an der dem Antriebskolben6 zugewandten Seite einen Hebel14 aufweist. Der Hebel14 befindet sich in einem Hochdruck raum20 , wobei der Hebel14 senkrecht zur Zeichenebene drehbar gelagert ist und als Fuß ausgebildet ist. Der Fuß liegt mit einem Auflagebereich auf der dem Aktor3 zugewandten Ringfläche des Zylinders10 sowie mit einem zweiten Auflagebereich auf dem Antriebskolben6 auf. Der Antriebskolben6 weist ferner im oberen Bereich Ausgleichbohrungen15 auf. Des Weiteren liegt der Stößel13 unmittelbar am Aktor3 an, unter dem ein Niederdruckraum21 angeordnet ist. Der Aktor3 ist im Gegensatz zum Gegenstand aus1 in trockener Umgebung in einem Niederdruckbereich positioniert. Zum Niederdruckbereich ist eine Abdichtung vorgesehen, welche beispielsweise aus einem O-Ring oder einem Faltenbalg aus Metall bestehen kann. Ferner weist das Einspritzventil1 zwischen dem Düsenkörper16 und dem Gehäuse17 einen Adapter23 auf, der mit dem Hohlzylinder10 axial verspannt ist, wodurch eine ungewollte axiale Bewegung des Hohlzylinders10 während des Betriebes vermieden wird. - Wird nun der Aktor
3 angesteuert, bewegt sich der Stößel13 in Richtung Steuerraum5 . Gleichzeitig übt der Hebel14 auf den Antriebskolben6 und den Hohlzylinder10 eine Kraft aus. Da im Gegensatz zum Antriebskolben6 der Hohlzylinder10 nicht axial in Richtung Düsennadelspitze bewegbar ist, dreht sich der Hebel14 um wenige Grad in Uhrzeigerrichtung um seine Drehachse, wobei er in Kontakt mit dem Antriebskolben6 bleibt. Gleichzeitig wird der Antriebskolben6 in Richtung der Düsennadelspitze verschoben, wodurch sich die Düsennadel2 aufgrund der hydraulischen Kraft im Steuerraum5 axial in Richtung Aktor3 verschiebt. Die Düsennadelspitze hebt vom Ventilsitz ab, so dass der in der Druckkammer19 sich befindende Kraftstoff in den Verbrennungsraum eingespritzt wird. - Soll der Einspritzvorgang beendet werden, wird das Ansteuerungssignal des Aktors
3 gestoppt, so dass sich der Aktor3 auf seine ursprüngliche Länge verkürzt. Hebel14 , Stößel13 und Antriebskolben6 bewegen sich in ihre Ausgangslagen, während die Düsennadelspitze2 auf den Ventilsitz gedrückt wird und somit die Einspritzöffnungen geschlossen werden. - Die Erfindung wurde am Beispiel eines nach innen öffnenden Einspritzventils beschrieben, ist jedoch auf jede Art von Dosierventil anwendbar.
Claims (11)
- Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) mit einer Düsennadel (2 ), einem ansteuerbaren Aktor (3 ), einem Zulauf (4 ) zum Zuführen von Kraftstoff, einem Steuerraum (5 ), der von einem axial verschiebbaren Antriebskolben (6 ), der in Wirkverbindung mit dem Aktor (3 ) steht, und einem zumindest eine Stirnfläche (8 ) aufweisenden Steuerkolben (7 ) begrenzt ist, der als Teil der Düsennadel (2 ) ausgebildet ist und vom Antriebskolben (6 ) umfasst ist, wobei die Stirnfläche (8 ) den Steuerraum (5 ) an einer Seite wenigstens teilweise begrenzt, wodurch eine Auslenkung des Antriebskolbens (6 ) in eine Richtung eine Auslenkung der Düsennadel (2 ) in die entgegengesetzte Richtung bewirkt. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Federelement (9 ), das durch den Antriebskolben (6 ) umfasst ist, in Wirkverbindung mit dem Steuerkolben (7 ) steht und einer Auslenkung des Steuerkolbens (7 ) entgegen wirkt. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebskolben (6 ) zumindest in einem Bereich in einem Zylinder (10 ) geführt ist. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebskolben (6 ) mit einer Ringfläche (11 ) den Steuerraum (5 ) begrenzt. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Federelement (12 ) zwischen dem Aktor (3 ) und dem Zylinder (10 ) angeordnet ist. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Aktor (3 ) und dem Antriebskolben (6 ) ein Stößel (13 ) angeordnet ist, der an der dem Antriebskolben (6 ) zugewandten Seite einen Hebel (14 ) aufweist. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebskolben (6 ) Ausgleichsbohrungen (15 ) aufweist. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (10 ) ein Hohlzylinder (10 ) ist. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder (10 ) mindestens zwei zylinderförmige Ausnehmungen (25 ,26 ) aufweist, die über eine Stufe (24 ) ineinander übergehen. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe (24 ) ringförmig ist und den Steuerraum (5 ) begrenzt. - Kraftstoffeinspritzventil (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Ausnehmung (25 ) der Antriebskolben (6 ) und in der zweiten Ausnehmung (26 ) die Düsennadel (2 ) geführt ist.
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