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Technisches
Gebiet
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In
Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere in selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschinen mit Hochdruckspeicher, kommen Kraftstoffinjektoren
mit mehrteiligem Einspritzventilglied zum Einsatz. Das Einspritzventilglied
ist vorzugsweise eine Koaxialnadel mit einem äußeren und einem inneren Nadelteil.
Durch unterschiedliche Öffnungszeitpunkte
des äußeren und
inneren Nadelteils lässt
sich die Kraftstoffmenge, die eingespritzt wird, und damit der Verbrennungsprozess
steuern.
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Eine
Durchflussverringerung in Kraftstoffinjektoren von Verbrennungskraftmaschinen
bei Teillast führt
zu einer Verringerung an Emission. Aus diesem Grund werden Kraftstoffinjektoren
mit mehrteiligen Einspritzventilgliedern versehen, die bei Teillast
nur äußere Einspritzöffnungen
und bei Volllast zusätzliche
innere Einspritzöffnungen
freigeben. Hierdurch kann der Durchfluss an Teil- und Volllastbetrieb
angepasst werden. So wird der maximale Kraftstoffdurchfluss erst
erzielt, wenn beide Nadelteile des Einspritzventilglieds geöffnet sind.
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Eine
Einspritzeinrichtung für
Verbrennungskraftmaschinen mit mehrteiligem Einspritzventilglied ist
zum Beispiel aus
DE
100 38 054 A1 bekannt Das Einspritzventilglied ist hier
als zweiteilige Koaxialnadel mit einem ersten äußeren Nadelteil und einem und
einem zweiten inneren Nadelteil ausgeführt. Zur Realisierung unterschiedlicher
Einspritzquerschnitte für
den Teillastbetrieb und den Volllastbetrieb wirkt das erste Nadelteil
mit ersten Einspritzöffnungen
und das zweite Nadelteil mit zweiten Einspritzöffnungen zusammen. Zumindest
eines der beiden Nadelteile weist einen an einen Druckraum grenzenden
Steuerkolben auf. In den Druckraum mündet eine Druckleitung, wobei
der Druck im Druckraum über
ein Ventil steuerbar ist. Der Einspritzdruck wird durch einen nockenbetätigten Pumpkolben
aufgebaut. Bei Erreichen des Einspritzdrucks öffnet zunächst die äußere Düsennadel, während die innere Düsennadel
durch ein Ventil verschlossen gehalten werden kann.
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Darstellung
der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäß ausgebildeter
Kraftstoffinjektor für
ein Speichereinspritzsystem zur Einspritzung von Kraftstoff in einen
Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine umfasst ein mehrteiliges
Einspritzventilglied mit einem ersten Nadelteil, mit welchem erste
Ein spritzöffnungen
verschlossen werden und einem zweiten Nadelteil mit welchem zweite
Einspritzöffnungen
verschlossen werden. Weiterhin umfasst ein erfindungsgemäßer Kraftstoffinjektor
einen Druckübersetzer,
der mit einer ersten Stirnseite einen Steuerraum und mit einer zweiten
Stirnseite einen ersten Übersetzerraum
begrenzt. Der erste Übersetzerraum
steht dabei über
einen Verbindungskanal mit einem ersten Federraum in hydraulischer
Verbindung, der durch eine den Einspritzöffnungen abgewandte Stirnseite
des ersten Nadelteils begrenzt ist.
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Im
ersten Federraum ist ein erstes Federelement angeordnet, welches
vorzugsweise als Spiralfeder ausgebildet ist und welches auf die
Stirnseite des ersten Nadelteils wirkt. Die so auf die Stirnseite des
ersten Nadelteils aufgebrachte Federkraft wirkt unterstützend beim
Schließen
des ersten Nadelteils.
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Der
Druckübersetzer
ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Querschnittsflächen der
ersten und zweiten Stirnseite gleich groß sind. Die erste Stirnseite
liegt der zweiten Stirnseite gegenüber, so dass die auf die erste
Stirnseite wirkende Druckkraft der auf die zweite Stirnseite wirkenden
Druckkraft entgegengesetzt ist. Hierdurch unterstützt die
auf die erste Stirnseite wirkende Druckkraft einen zur Betätigung des
Kraftstoffinjektors bevorzugt eingesetzten Piezoaktor beim Schließen der
Düse. Neben
dem bevorzugt eingesetzten Piezoaktor eignet sich zum Ansteuern
des Kraftstoffinjektors auch ein Elektromagnet oder ein hydraulisch
mechanischer Steller.
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Zur
Ansteuerung des zweiten Nadelteils ist vorzugsweise an der zweiten
Stirnseite des Druckübersetzers
ein unteres Kolbenteil mit einer dritten Stirnseite ausgebildet,
die einen zweiten Federraum begrenzt. Im zweiten Federraum ist ein
zweites Federelement angeordnet, das vorzugsweise als Spiralfeder
ausgebildet ist, und auf die dritte Stirnseite des Druckübersetzers
derart wirkt, dass der Übersetzer mittels
der Federkraft gegen den Piezoaktor gestellt wird. Über einen
Verbindungskanal steht der zweite Federraum mit einem zweiten Übersetzerraum
in hydraulischer Verbindung. Dabei wird der zweite Übersetzerraum
durch eine Stirnseite des zweiten Nadelteils begrenzt. Die Stirnseite
des zweiten Nadelteils liegt dabei vorzugsweise den Einspritzöffnungen
gegenüber,
so dass durch die auf die Stirnseite wirkende hydraulische Kraft
das zweite Nadelteil verschlossen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das mehrteilige Einspritzventilglied rotationssymmetrisch ausgebildet,
wobei das erste Nadelteil das zweite Nadelteil ringförmig umschließt.
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Sobald
der zur Steuerung des Kraftstoffinjektors eingesetzte Piezoaktor
nicht mehr bestromt wird und sich zusammenzieht, bewegt sich der
Druckübersetzer
in Richtung des Piezoaktors, wobei die zweite Stirnseite des Druckübersetzers
aus dem ersten Übersetzerraum
ausfährt
und so das Volumen des ersten Übersetzerraums
vergrößert wird.
Hierdurch reduziert sich gleichzeitig der Druck im ersten Übersetzerraum
und damit aufgrund der hydraulischen Verbindung auch im ersten Federraum.
Während
die auf die Stirnseite des ersten Nadelteils wirkende hydraulisch
Kraft abnimmt, wirkt gleichzeitig auf eine dem Brennraum zugewandte
Druckstufe des ersten Nadelteils, die in einen Ringraum hineinragt, welche über eine
Zuleitung mit dem Hochdruckspeicher in hydraulischer Verbindung
steht und in welchem somit Systemdruck herrscht, eine konstant bleibende
hydraulische Kraft, die der hydraulischen Kraft auf die Stirnseite
des ersten Nadelteils entgegengerichtet ist. Sobald die hydraulische
Kraft auf die dem Brennraum zugewandte Druckstufe größer ist als
die Summe der hydraulischen Kraft und der Federkraft auf die Stirnseite
des ersten Nadelteils öffnet das
Nadelteil. In einer bevorzugten Ausführungsform unterstützt eine
zusätzliche
Druckstufe, die der Stirnseite des ersten Nadelteils gegenüber liegt,
so dass die auf die zusätzliche
Druckstufe wirkende hydraulische Kraft der auf die Stirnseite des
ersten Nadelteils wirkenden hydraulischen Kraft entgegengesetzt
ist, und die einen ersten Befüllerraum
begrenzt, den Öffnungsvorgang
des ersten Nadelteils.
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Durch
die zusätzliche
Druckstufe wird das Öffnungsverhalten
des ersten Nadelteils verbessert. Hierdurch öffnet das erste Nadelteil deutlich
vor dem zweiten Nadelteil. Durch eine Veränderung der Flächen der
Druckstufen am ersten Nadelteil kann das Öffnungsverhalten weiter verbessert
werden. Weiterhin hat die zusätzliche
Druckstufe am ersten Nadelteil und der damit ermöglichte frühere Öffnungszeitpunkt ein gutes
Kleinstmengenverhalten auch bei Speicherdrucken unterhalb des Systemdrucks
zur Folge.
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Zur
Vereinfachung der Montage des Kraftstoffinjektors ist der Übersetzer
vorzugsweise zweiteilig ausgebildet.
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Zeichnung
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
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Die
einzige Figur zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoffinjektor.
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Ausführungsvarianten
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In 1 ist
ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Kraftstoffinjektor für
ein Speichereinspritzsystem dargestellt.
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In
einem Kraftstoffinjektor 1 ist ein mehrteiliges Einspritzventilglied
angeordnet, welches ein erstes Nadelteil 2, welches mit
ersten Einspritzöffnungen 3 zusammenwirkt
und ein zweites Nadelteil 4, welches mit zweiten Einspritzöffnungen 5 zusammenwirkt,
umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform sind das erste Nadelteil 2 und
das zweite Nadelteil 4 als Koaxialnadel ausgebildet. Hierzu weist
das zweite Nadelteil 4 einen rotationssysmmetrischen Querschnitt
auf und ist von dem ersten Nadelteil 2, welches einen ringförmigen Querschnitt
aufweist, umgeben.
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Zum
Verschließen
der ersten Einspritzöffnungen 3 liegt
das erste Nadelteil 2 mit einem ersten Dichtsitz 7 am
Injektorgehäuse 6 an.
Hierdurch wird ein erster Düsenraum 9 von
einem Ringraum 11, in welchem sich Kraftstoff unter hohem
Druck befindet, abgetrennt.
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Die
Möglichkeit,
nur die ersten Einspritzöffnungen 3 zu öffnen, ist
dadurch gegeben, dass der erste Düsenraum 9 von einem
zweiten Düsenraum 10 durch
einen zweiten Dichtsitz 8 getrennt wird. Entlang des zweiten
Dichtsitzes 8 liegt das zweite Nadelteil 4 am
Injektorgehäuse 6 an.
Die zweiten Einspritzöffnungen 5 sind
im Injektorgehäuse 6 im
Bereich des zweiten Düsenraums 10 angeordnet.
Sowohl die ersten Einspritzöffnungen 3 als
auch die zweiten Einspritzöffnungen 5 führen in
einen Brennraum 39 einer Verbrennungskraftmaschine.
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Die
Kraftstoffversorgung des Ringraums 11 und damit des ersten
Düsenraums 9 bei
geöffnetem ersten
Nadelteil 2 und des zweiten Düsenraums 10 bei geöffneten
zweitem Nadelteil 4 erfolgt über eine Zulaufleitung 12.
Die Zulaufleitung 12 ist über eine Verbindung 13 mit
einem Hochdruckspeicher 38 verbunden. Neben dem hier dargestellten
Hochdruckspeicher 38 mit Anschlüssen 40 für 4 Kraftstoffinjektoren 1 einer
Verbrennungskraftmaschine mit 4 Zylindern kann der Hochdruckpeicher 38 auch
Anschlüsse 40 für Kraftstoffinjektoren 1 für jede beliebige
dem Fachmann bekannte Anzahl an Zylindern von Verbrennungskraftmaschinen
aufweisen. Die Zulaufleitung 12 mündet in einen Druckraum 14,
aus dem sich der das erste Nadelteil 2 umgebende Ringraum 11 erstreckt.
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Die
Ansteuerung des Kraftstoffinjektors 1 erfolgt vorzugsweise über einen
Piezoaktor 41. Neben dem Piezoaktor 41 eignet
sich jedoch auch ein Elektromagnet oder ein hydraulisch/mechanischer
Steller. Bei verschlossenen ersten Einspritzöffnungen 3 und zweiten
Einspritzöffnungen 5 ist
der Piezoaktor 41 bestromt und ausgefahren. Der Piezoaktor 41 wirkt
auf eine erste Stirnseite 16 eines Druckübersetzers 15,
der sich entsprechend der in
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1 dargestellten
Ausführungsvariante
bei geschlossenen Einspritzöffnungen 3, 5 in
sei ner unteren Position befindet.
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Am
Druckübersetzer 15 sind
die erste Stirnseite 16, die eine Seitenwand eines Steuerraums 17 bildet
und eine zweite Stirnseite 18, die eine Wand eines ersten Übersetzerraums 19 bildet,
derart angeordnet, dass eine an der ersten Stirnseite 16 angreifende
hydraulische Kraft einer an der zweiten Stirnseite 18 angreifenden
hydraulischen Kraft genau entgegengesetzt wirkt. Der Steuerraum 17 wird über einen
Bypass 20, der von der Zulaufleitung 12 abgezweigt,
mit Kraftstoff versorgt. Hierdurch entspricht der Druck im Steuerraum 17 dem
Kraftstoffdruck im Hochdruckspeicher, der auch als Systemdruck bezeichnet
wird und im Bereich von 1300 bis 1600 bar liegt.
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Der
erste Übersetzerraum 19 steht über einen
Verbindungskanal 21 mit einem ersten Federraum 22 in
hydraulischer Verbindung. Hierdurch herrscht im ersten Federraum 22 und
dem ersten Übersetzerraum 19 der
gleiche Druck. Der erste Federraum 22 wird an einer Seite
durch eine Stirnfläche 23 des
ersten Nadelteils 2 begrenzt. Durch die aufgrund des Drucks
im ersten Federraum 22 auf die Stirnfläche 23 des ersten
Nadelteils 2 wirkende hydraulische Kraft wird das erste
Nadelteil 2 in den ersten Dichtsitz 7 gestellt
und verschließt
so die ersten Einspritzöffnungen 3.
Zur Unterstützung
der Druckkraft auf die Stirnfläche 23 ist
im ersten Federraum 22 ein Federelement 24 angeordnet,
welches ebenfalls auf die Stirnfläche 23 des ersten
Nadelteils 2 wirkt. Als Federelemente eignen sich z.B.
Spiralfedern oder Tellerfedern.
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Zum
Verschließen
des zweiten Nadelteils 4 ist an der die zweite Stirnseite 18 des
als Übersetzerkolben
ausgebildeten Druckübersetzers 15 umfassenden
Seite ein Kolbenteil 25 ausgebildet. Das Kolbenteil 25 begrenzt
mit einer dritten Stirnseite 26 einen zweiten Federraum 27.
Der zweite Federraum 27 steht über einen zweiten Verbindungskanal 28 mit
einem zweiten Übersetzerraum 29 in
hydraulischer Verbindung. Hierdurch herrscht im zweiten Federraum 27 und
dem zweiten Übersetzerraum 29 der gleiche
Druck. Der zweite Übersetzerraum 29 wird durch
eine Stirnfläche 30 des
zweiten Nadelteils 4 begrenzt. Aufgrund des Drucks im zweiten Übersetzerraum 29 wirkt
eine Druckkraft auf die Stirnfläche 30 des
zweiten Nadelteils 4. Hierdurch wird das zweite Nadelteil 4 in
den zweiten Dichtsitz 8 gestellt und verschließt so die
zweiten Einspritzöffnungen 5.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Kraftstoffinjektors 1 wirkt der Piezoaktor 41 direkt
auf die obere Stirnseite 16 des Druckübersetzers 15. Dabei
hat der Piezoaktor 41 vorzugsweise den gleichen Durchmesser
wie das untere Kolbenteil 25. Hierdurch sind die Flächen der
ersten Stirnseite 16 und der zweiten Stirnseite 18 des
Druckübersetzers 15 gleich
groß.
Bei gleichem Kraftstoffdruck im Steuerraum 17 und im ersten Übersetzer raum 19 ist
der Druckübersetzer 15 dadurch
druckausgeglichen. Neben der Ausführungsform, bei der der Piezoaktor 41 direkt
auf die erste Stirnseite 16 des Druckübersetzers 15 wirkt
und dabei im gleichen Durchmesser ausgeführt ist wie das untere Kolbenteil 25,
kann an der ersten Stirnseite 16 des Druckübersetzers 15 auch
ein oberes Kolbenteil angeordnet sein, welches im gleichen Durchmesser
ausgeführt
ist wie das untere Kolbenteil 25, wobei der Piezoaktor 41 dann
auf das obere Kolbenteil wirkt.
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Zum Öffnen der
Einspritzöffnungen 3, 5 wird die
Spannung vom Piezoaktor genommen. Hierdurch ziehen sich die im Piezoaktor
angeordneten Kristalle zusammen, wodurch der Piezoaktor einfährt. Dies führt dazu,
dass der Druckübersetzer 15 in
Richtung des Pfeils 31 bewegt wird. Zur Unterstützung der Öffnungsbewegungen
des Druckübersetzers 15 ist
im zweiten Federraum 27 ein zweites Federelement 32 angeordnet.
Das zweite Federelement 32 wirkt auf die dritte Stirnseite 26 am
Kolbenteil 25 des Druckübersetzers 15.
Als zweites Federelement 32 eignen sich z.B. Spiralfedern
oder Tellerfedern.
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Durch
die Bewegung des Druckübersetzers 15 in
die mit dem Pfeil 31 gekennzeichnete Richtung vergrößert sich
das Volumen des ersten Übersetzerraums 19.
Hierdurch nimmt der Druck im ersten Übersetzerraum 19 und
damit, über
den Verbindungskanal 21, auch im ersten Federraum 22 ab.
Der abnehmende Druck im ersten Federraum 22 führt zu einer
abnehmenden hydraulischen Kraft auf die Stirnfläche 23 des ersten
Nadelteils 2. Das erste Nadelteil 2 ist mit einer
Druckstufe 33 versehen, die an den Ringraum 11 angrenzt.
Da der Ringraum 11 mit dem Hochdruckspeicher in direkter
Verbindung steht, bleibt der Druck im Ringraum 11 konstant.
Hierdurch ändert
sich die auf die Druckstufe 33 des ersten Nadelteils 2 wirkende
hydraulische Kraft nicht. Sobald aufgrund des abnehmenden Drucks
im ersten Federraum 22 die auf die Stirnfläche 23 des
ersten Nadelteils 2 wirkende hydraulische Kraft kleiner
ist als die auf die Druckstufe 33 des ersten Nadelteils
wirkende hydraulische Kraft, hebt sich das erste Nadelteil 2 vom
ersten Dichtsitz 7 und öffnet
so den ersten Düsenraum 9.
Hierdurch strömt
Kraftstoff aus dem Ringraum 11 in den ersten Düsenraum 9 und
von dort über
die ersten Einspritzöffnungen 3 in
den Brennraum.
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Um
das Öffnungsverhalten
der ersten Düsennadel 2 zu
verbessern, ist in der in 1 dargestellten
Ausführungsform
die erste Düsennadel 2 mit einer
zusätzlichen
Druckstufe 35 versehen, die der Stirnfläche 23 des ersten
Nadelteils 2 gegenüberliegt,
so dass eine auf die zusätzliche
Druckstufe 25 wirkende hydraulische Kraft der auf die Stirnfläche 23 des
ersten Nadelteils 2 wirkenden hydraulische Kraft entgegengesetzt
ist. Die zusätzliche
Druckstufe 35 begrenzt einen zweiten Steuerraum 34,
der über
einen zweiten Bypass 36 mit der Zulaufleitung 12 verbunden
ist. Aufgrund der Verbindung 13 der Zulaufleitung 12 zum
Hochdruckspeicher herrscht im zweiten Steuerraum 34 Systemdruck.
Aufgrund des Drucks im zweiten Steuerraum 34 wirkt eine
konstante hydraulische Kraft auf die zusätzliche Druckstufe 35 des
ersten Nadelteils 2. Diese hydraulische Kraft wirkt unterstützend beim Öffnen des
ersten Nadelteils 2. Durch ein entsprechendes Flächenverhältnis der
Druckstufe 33 und der zusätzlichen Druckstufe 35 des
ersten Nadelteils 2 lässt
sich der Öffnungszeitpunkt
des ersten Nadelteils 2 im Vergleich zum Öffnungszeitpunkt des zweiten
Nadelteils 4 beeinflussen.
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Sobald
das erste Nadelteil 2 geöffnet ist und Kraftstoff in
den ersten Düsenraum 9 strömt, wirkt
der Systemdruck auf eine Druckstufe 37 des zweiten Nadelteils 4,
die den ersten Düsenraum 9 begrenzt. Durch
die Bewegung des Druckübersetzers 15 in
die mit dem Pfeil 31 gekennzeichnete Richtung bewegt sich
die dritte Stirnseite 26 des Kolbenteils 25 aus dem
zweiten Federraum 27. Hierdurch wird das Volumen des zweiten
Federraums 27 vergrößert, wodurch
der Druck im zweiten Federraum 27 absinkt. Aufgrund der
hydraulischen Verbindung des zweiten Federraums 27 mit
dem zweiten Übersetzerraum 29 über den
zweiten Verbindungskanal 28 nimmt auch der Druck im zweiten Übersetzerraum 29 ab.
Aufgrund der Verbindung des ersten Düsenraums 9 mit dem
Hochdruckspeicher bei geöffnetem
ersten Nadelteil 2 bleibt der Druck im ersten Düsenraum 9 konstant.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem die auf die Stirnseite 30 des
zweiten Nadelteils 4 wirkende hydraulische Kraft aufgrund
des abnehmenden Drucks im zweiten Übersetzerraum 29 niedriger
ist als die hydraulische Kraft, die auf die Druckstufe 37 des
zweiten Nadelteils 4 wirkt, öffnet das zweite Nadelteil 4.
Sobald das zweite Nadelteil 4 geöffnet hat, strömt Kraftstoff
aus dem ersten Düsenraum 9 in
den zweiten Düsenraum 10 und
von dort über
die zweiten Einspritzöffnungen 5 in
den Brennraum.
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Zum
Schließen
der Einspritzöffnungen 3, 5 wird
der Piezoaktor wieder bestromt, wodurch sich die Piezokristalle
ausdehnen, und damit ausgefahren. Hierdurch bewegt sich der Druckübersetzer 15 wieder
in seine Ausgangsposition. Aufgrund der Bewegung des Druckübersetzers 15 entgegen
der mit dem Pfeil 31 gekennzeichneten Bewegungsrichtung verringert
sich das Volumen im ersten Übersetzerraum 19 und
im zweiten Federraum 27. Das sich verringernde Volumen
führt dazu,
dass der Druck im ersten Übersetzerraum 19 und
im zweiten Federraum 27 zunimmt. Aufgrund der hydraulischen
Verbindung des ersten Übersetzerraums 19 mit
dem ersten Federraum 22 über den Verbindungskanal 21,
nimmt auch der Druck im ersten Federraum 22 und damit die
auf die Stirnfläche 23 des
ersten Nadelteils 2 wirkende hydraulische Kraft zu. Sobald
die auf die Stirnfläche 23 des
ersten Nadelteils 2 wirkende hydraulische Kraft, die auf
die Druckstufe 33 und die zusätzliche Druckstufe 35 des
ersten Nadelteils wirkende hydraulische Kraft übersteigt, bewegt sich das
erste Nadelteil 2 in seinen ersten Dichtsitz 7 und
verschließt
so die ersten Einspritzöffnungen 3.
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Gleichzeitig
nimmt aufgrund der hydraulischen Verbindung des zweiten Federraums 27 mit dem
zweiten Übersetzerraum 29 über den
zweiten Verbindungskanal 28 der Druck im zweiten Übersetzerraum 29 zu,
wodurch sich die Druckkraft auf die Stirnfläche 30 des zweiten
Nadelteils 4 erhöht.
Sobald die auf die Stirnfläche 30 des
zweiten Nadelteils 4 wirkende hydraulische Kraft, die die
auf die Druckstufe 37 des zweiten Nadelteils 4 wirkende
hydraulische Kraft übersteigt,
bewegt sich das zweite Nadelteil 4 in den zweiten Dichtsitz 8 und
verschließt
so die zweiten Einspritzöffnungen 5.
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- 1
- Kraftstoffinjektor
- 2
- erstes
Nadelteil
- 3
- erste
Einspritzöffnungen
- 4
- zweites
Nadelteil
- 5
- zweite
Einspritzöffnungen
- 6
- Injektorgehäuse
- 7
- erster
Dichtsitz
- 8
- zweiter
Dichtsitz
- 9
- erster
Düsenraum
- 10
- zweiter
Düsenraum
- 11
- Ringraum
- 12
- Zulaufleitung
- 13
- Verbindung
zum Hochdruckspeicher
- 14
- Druckraum
- 15
- Druckübersetzer
- 16
- erste
Stirnseite
- 17
- Steuerraum
- 18
- zweite
Stirnseite
- 19
- erster Übersetzerraum
- 20
- Bypass
- 21
- Verbindungskanal
- 22
- erster
Federraum
- 23
- Stirnfläche des
ersten Nadelteils 2
- 24
- Federelement
- 25
- Kolbenteil
- 26
- dritte
Stirnseite
- 27
- zweiter
Federraum
- 28
- zweiter
Verbindungskanal
- 29
- zweiter Übersetzerraum
- 30
- Stirnfläche des
zweiten Nadelteils 4
- 31
- Bewegungsrichtung
des Übersetzers 15
- 32
- zweites
Federelement
- 33
- Druckstufe
des ersten Nadelteils 2
- 34
- zweiter
Steuerraum
- 35
- zusätzliche
Druckstufe
- 36
- zweiter
Bypass
- 37
- Druckstufe
des zweiten Nadelteils 4
- 38
- Hochdruckspeicher
- 39
- Brennraum
- 40
- Anschluss
- 41
- Piezoaktor