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Zum
Einbringen von Kraftstoff in direkteinspritzende Verbrennungskraftmaschinen
werden hubgesteuerte Einspritzsysteme mit Hochdruckspeicherraum
(Common Rail) eingesetzt. Der Vorteil dieser Einspritzsysteme liegt
darin, dass der Einspritzdruck an Last und Drehzahl in weiten Bereichen
angepasst werden kann. Zur Reduzierung der Emissionen und zum Erzielen
einer hohen spezifischen Leistung ist ein hoher Einspritzdruck erforderlich.
Das erreichbare Druckniveau von Hochdruckkraftstoffpumpen ist aus
Festigkeitsgründen
begrenzt, so dass zur weiteren Drucksteigerung bei Kraftstoffeinspritzsystemen
Druckverstärker
in den Kraftstoffinjektoren zum Einsatz kommen.
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DE 101 23 913 hat eine
Kraftstoffeinspritzeinrichtung für
Brennkraftmaschinen mit einem von einer Kraftstoffhochdruckquelle
versorgbaren Kraftstoffinjektor zum Gegenstand.. Zwischen dem Kraftstoffinjektor
und der Kraftstoffhochdruckquelle ist eine einen beweglichen Druckübersetzerkolben
aufweisende Druckübersetzungseinrichtung
geschaltet. Der Druckübersetzerkolben
trennt einen an die Kraftstoffhochdruckquelle anschließbaren Raum
von einem mit dem Kraftstoffinjektor verbundenen Hochdruckraum.
Durch Befüllen
eines Rückraumes
der Druckübersetzungseinrichtung
mit Kraftstoff beziehungsweise durch Entleeren des Rückraumes
von Kraftstoff kann der Kraftstoffdruck im Hochdruckraum variiert
werden. Der Kraftstoffinjektor weist einen beweglichen Schließkolben
zum Öffnen
und Verschließen
von Einspritzöffnungen
auf. Der Schließkolben ragt
in einen Schließdruckraum
hinein, so dass der Schließkolben
mit Kraftstoffdruck beaufschlagbar ist zur Erzielung einer in Schließrichtung
auf den Schließkolben
wirkenden Kraft. Der Schließdruckraum
und der Rückraum
werden durch einen gemeinsamen Schließdruck-Rückraum gebildet, wobei sämtliche
Teilbereiche des Schließdruck-Rückraumes
permanent zum Aus tausch von Kraftstoff miteinander verbunden sind.
Es ist ein Druckraum zum Versorgen der Einspritzöffnungen mit Kraftstoff und
zum Beaufschlagen des Schließkolbens
mit einer in Öffnungsrichtung
wirkenden Kraft vorgesehen. Ein Hochdruckraum steht derart mit der
Kraftstoffhochdruckquelle in Verbindung, dass im Hochdruckraum, abgesehen
von Druckschwingungen, ständig
zumindest der Kraftstoffdruck der Kraftstoffhochdruckquelle anliegen
kann, wobei der Druckraum und der Hochdruckraum durch einen gemeinsamen
Einspritzraum gebildet werden. Sämtliche
Teilbereiche des Einspritzraumes sind permanent zum Austausch von
Kraftstoff miteinander verbunden.
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DE 102 294 15.1 bezieht
sich auf eine Einrichtung zur Nadelhubdämpfung an druckgesteuerten
Kraftstoffinjektoren. Es wird eine Einrichtung zum Einspritzen von
Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine offenbart,
die einen Kraftstoffinjektor umfasst, der über eine Hochdruckquelle mit
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagbar ist. Der Kraftstoffinjektor
wird über ein
Zumessventil betätigt,
wobei ein Einspritzventilglied von einem Druckraum umschlossen ist
und das Einspritzventilglied in Schließrichtung durch eine Schließkraft beaufschlagbar
ist. Dem Einspritzventilglied ist ein von diesem unabhängig bewegbares Dämpfungselement
zugeordnet, welches einen Dämpfungsraum
begrenzt und mindestens einem Überströmkanal zur
Verbindung des Dämpfungsraumes
mit einem weiteren hydraulischen Raum aufweist. Gemäß
DE 102 294 15.1 erfolgt
die Steuerung des Krafstoffinjektors mit einem 3/2-Ventil, wodurch sich
zwar ein kostengünstiger
und bauraumsparender Injektor darstellen lässt, jedoch dieses Ventil eine relativ
große
Rücklaufmenge
des Druckübersetzers zu
steuern hat.
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An
Stelle der aus
DE 102 294 15.1 bekannten
Ausführungsform
eines 3/2-Ventiles können
auch Servoventile eingesetzt werden, die im Ruhezustand des Servoventiles
am Führungsabschnitt
leckagefrei ausgebildet sind, was den Wirkungsgrad eines Kraftstoffinjektors
günstig
beeinflusst. Nachteilig ist jedoch der Umstand, dass im geöffneten
Zustand des Servoventilkolbens des 3/2-Wegeventils keine in dessen Öffnungsrichtung
weisende Druckfläche
mit Systemdruck beaufschlagt ist. Dadurch wird die Bewegung des
Servoventilkolbens in seinem Gehäuse
sehr toleranzempfindlich. Ferner lässt sich eine langsame Öffnungsgeschwindigkeit
des Servoventilkolbens nicht erreichen, wodurch die Kleinstmengenfähigkeit
eines derart konfigurierten Servoventiles eingeschränkt ist. Im
geöffneten
Zustand des Servoventilkolbens stellt sich an einem an diesem ausgebildeten
zweiten Ventilsitz nur eine ungenügende Schließkraft ein,
was zu Undichtigkeiten und erhöhtem
Verschleiß führen kann.
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Um
eine definierte Bewegung eines Servoventilskolbens eines Servoventiles
zur Betätigung
eines Kraftstoffinjektors zu erreichen, wird ein als 3/2-Wegeventil
ausgebildetes Servoventil vorgeschlagen, welches eine in Öffnungsrichtung
beaufschlagbare hydraulisch wirksame Fläche aufweist, die ständig mit
Systemdruck beaufschlagt ist. Der Systemdruck entspricht dem im
Hochdruckspeicherraum herrschenden Druckniveau. Durch diese Maßnahme lässt sich
die Bewegung des Servoventilkolbens problemlos durch die Abstimmung
von Zu- bzw. Ablaufdrossel am Servoventil einstellen. Durch eine langsam
ablaufende Öffnungsbewegung
des Servoventilkolbens kann eine gute Darstellbarkeit von kleinen
Voreinspritzmengen und ein schwingungsfreier Druckaufbau gewährleistet
werden. Aufgrund der definierten Öffnungskraft wird das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Servoventil toleranzunemfindlich gegenüber Reibungseinflüssen, so
dass eine fertigungsbedingte Toleranzstreuung und damit einhergehende
starke Streuungen von Einspritzmengen vermieden werden können.
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Ferner
weist das erfindungsgemäß vorgeschlagene,
als 3/2-Wegeventil ausgebildete Servoventil im Ruhezustand keine
an einem Führungsabschnitt
auftretenden Leckageströme
auf. Dies bedeutet eine erhebliche Verbesserung des Injektorwirkungsgrades;
aufgrund der dadurch am Servoventilkolben möglichen kleinen Führungslängen lässt sich eine
geringe Baulänge
des Servoventiles ermöglichen,
was die Gesamtbauhöhe
eines Kraftstoffinjektors mit Druckübersetzer in einem Injektorkörper, das Servoventil
umfassend, günstig
beeinflusst, d.h. der Platzbedarf eines solcherart ausgebildeten
Kraftstoffinjektors wird erheblich reduziert.
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Wird
ein am Servoventilkolben des Servoventiles ausgebildeter Dichtsitz
als Flachsitz ausgebildet, kann in vorteilhafter Weise das Gehäuse des Servoventiles
als ein mehrteiliges Gehäuse
ausgebildet werden, womit ein Achsversatz von Bauteilen zueinander
ausgeglichen werden kann. Diese Ausgleichsmöglichkeit fertigungsbedingter
Bauteiltoleranzen und die gute Zugänglichkeit zur Fertigung des Dichtsitzes
stellt eine einfache und kostengünstige Herstellbarkeit
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Servoventiles sicher.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben:
Es zeigt:
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1 eine erste Ausführungsvariante
eines als 3/2-Wege-Ventil ausgebildeten Servoventiles mit führungsleckagefreiem
Servoventilkolben,
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2 eine weitere Ausführungsvariante
eines Servoventilkolbens eines 3/2-Servoventiles mit einem als Kegel-Dichtsitz
ausgebildeten ersten Sitz und einem als Schieberdichtung ausgebildeten
weiteren Sitz,
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3 eine Ausführungsvariante
eines 3/2-Servoventiles mit einem Servoventilkolben, an dem eine
Steuerhülse
aufgenommen ist und
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4 eine Ausführungsvariante
eines 3/2-Servoventiles mit gestrecktem Servoventilkolben.
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Ausführungsvarianten
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1 ist eine erste Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäß vorgeschlagenen
3/2-Servoventiles
zur Ansteuerung eines einen Druckübersetzer enthaltenden Kraftstoffinjektors
zu entnehmen.
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Über eine
Druckquelle 1 und eine sich an diesen anschließenden Hochdruckzuleitung 2 wird ein
Arbeitsraum 5 eines Druckübersetzers 3 mit unter hohem
Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt. Der Arbeitsraum 5 ist
permanent mit dem unter hohem Druck stehenden Kraftstoff der Druckquelle 1 beaufschlagt.
Der Druckübersetzer 3 umfasst
einen einteilig ausgebildeten Übersetzerkolben 4,
welcher den Arbeitsraum 5 von einem Differenzdruckraum 6 (Rückraum)
trennt. Der Übersetzerkolben 4 ist
durch eine Rückstellfeder 8 beaufschlagt,
die sich einerseits an einer in einem Injektorkörper 19 eingelassenen
Stützscheibe 7 und
andererseits an einer an einem Zapfen des Übersetzerkolbens 4 angebrachten Anschlagscheibe
abstützt.
Der Druckübersetzer 3 umfasst
darüber
hinaus einen Kompressionsraum 9 der über eine Überströmleitung 10 mit einem
Steuerraum 12 für
ein Einspritzventilglied 14 in Verbindung steht. In der Überströmleitung 10 vom
Differenzdruckraum 6 (Rückraum)
zum Steuerraum 12 für
das Einspritzventilglied 14 ist eine erste Drosselstelle 11 aufgenommen.
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Im
Steuerraum 12 für
das Einspritzventilglied 14 ist ein Federelement 13 aufgenommen,
welches eine Stirnseite des nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 14 beaufschlagt.
Das Einspritzventilglied 14 umfasst eine Druckstufe, die
von einem Druckraum 16 umschlossen ist. Der Druckraum 16 wird über einen
Druckraumzulauf 17, welcher vom Kompressionsraum 9 des
Druckübersetzers 3 abzweigt,
mit unter übersetztem
Druck ste henden Kraftstoff beaufschlagt. Vom Differenzdruckraum 6 des Druckübersetzers 3 verläuft eine
Absteuerleitung 21 in das erste Gehäuseteil 26 des Servoventilgehäuses 25.
Die den Kompressionsraum 9 des Druckübersetzers 3 beaufschlagende
Stirnfläche
des Übersetzerkolben 4 ist
durch Bezugszeichen 20 identifiziert. Aufgrund der Druckstufe
am Einspritzventilglied 14 führt dieses bei Druckbeaufschlagung
des Druckraums 16 eine Öffnungsbewegung
aus, so dass vom Druckraum 16 Kraftstoff entlang eines
Ringspaltes Einspritzöffnungen 22 zuströmt und in
einen Brennraum 23 einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine gelangt.
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Der
das Einspritzventilglied 14 beaufschlagende Steuerraum 12 steht über eine
zweite Drosselstelle 15 mit dem Kompressionsraum 9 des
Druckübersetzers 3 in
hydraulischer Verbindung.
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Oberhalb
des Injektorkörpers 19 eines
Kraftstoffinjektors 18 ist ein Servoventilgehäuse 25 angeordnet,
welches ein Servoventil 24 aufnimmt. In der 1 dargestellten Ausführungsvariante
ist das Servoventilgehäuse 25 zweiteilig
ausgebildete und umfasst einen ersten Gehäuseteil 26 und einen
zweiten Gehäuseteil 27.
Die zweiteilige Ausbildung des Servoventilgehäuses 25 gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsvariante,
erlaubt eine gute Zugänglichkeit
zur Bearbeitung des Dichtsitzes und einer Schieberkante, wodurch
sich eine einfache und kostengünstige
Herstellbarkeit des Servoventils 24 ergibt.
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Von
der Hochdruckzuleitung 2, über welche der Arbeitsraum 5 des
Druckübersetzers 3 mit
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt wird, zweigt
eine Versorgungsleitung 29 in das Ventilgehäuse 25 ab.
Die Versorgungsleitung 29 mündet in einem ersten hydraulischen
Raum 38 des ersten Gehäuseteiles 26 des
Servoventilgehäuses 25.
Der erste hydraulische Raum 38 umschließt einen Servoventilkolben 32,
welcher einen Durchgangskanal 33 umfasst. Im Durchgangskanal 33 des
Servoventilkolbens 32 ist eine dritte Drosselstelle 34 ausgebildet. Über den
Durchgangskanal 33 strömt
Kraftstoff vom ersten hydraulischen Raum 38 in einen Steuerraum 36 des
Servoventiles 24. Eine Druckentlastung des Steuerraumes 36 erfolgt
bei Betätigung
eines Schaltventiles 30, bei dessen Öffnen Steuervolumen aus dem
Steuerraum 36 über
eine eine Ablaufdrosselstelle 37 (vierte Drosselstelle)
enthaltenden Rücklauf mit
einem weiteren niederdruckseitigen Rücklauf 31 verbunden
wird und Kraftstoff in diesen ableitbar ist. Der Steuerraum 36 des
Servoventiles 24 ist durch eine Stirnfläche 35 an der Oberseite
des Servoventilkolbens 32 begrenzt. Dieser liegt am Kopf
des Servoventilkolbens 32 einer in Öffnungsrichtung des Servoventilkolben 32 wirksamen
Ringfläche,
die vom im ersten hydraulischen Raum 38 herrschenden Druck beaufschlagt
ist, gegenüber.
Am Servoventilkolben 32 sind darüber hinaus ein erster Dichtsitz 40 in
einem zweiten hydraulischen Raum 39 sowie eine Steuerkante 41 ausgebildet.
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Über den
ersten Dichtsitz 40 wird die Verbindung zu einem Ablaufsteuerraum 42,
von dem ein niederdruckseitiger Rücklauf 28 abzweigt,
freigegeben bzw. verschlossen. Mittels der Steuerkante 41, der
in der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante des
Servoventiles 24 als Schieberdichtkante 43 ausgebildet
ist, wird der unter Systemdruck stehende erste hydraulische Raum 38 bei
sich in vertikaler Richtung bewegendem Servoventilkolben 32 gegen den
zweiten hydraulischen Raum 39 abgedichtet. Die beiden Rückläufe 28, 31 auf
der Niederdruckseite werden möglichst
zu einem Rücklauf,
der in einen Kraftstofftank mündet,
zusammengefasst.
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Zur
Unterstützung
der Bewegung des Servoventilkolben 32 im ersten Gehäuseteil 26 können – obwohl
in 1 nicht dargestellt – Federkräfte über Federn
auf den Servoventilkolben 32 aufgebracht werden. Die in 1 dargestellte erste Ausführungsvariante
des Servoventiles 24 erlaubt einen extrem kompakt bauenden
Aufbau des Servoventiles 24. Der erste Dichtsitz 40 des
Servoventils 24 ist in der Darstellung gemäß 1 als Flachsitz ausgebildet, könnte jedoch
auch als Kegelsitz (vgl. Darstellung gemäß 2) Kugelsitz oder auch als Schieberkante ausgebildet
werden. In vorteilhafter Weise lässt
sich durch die Ausbildung des ersten Dichtsitzes 40 als Flachsitz
ein mehrteilig aufgebauter Ventilkörper 25 einsetzen.
Mittels des als Flachsitz ausgebildeten ersten Dichtsitzes 40 lassen
sich eventuell fertigungsbedingt auftretende Achsversatze problemlos ausgleichen.
Ferner wird durch die im Steuerraum 36 des Servoventiles 24 aufgebrachte
Schließkraft
am Flachsitz des ersten Dichtsitzes 40 eine sehr hohe Flächenpressung
und damit eine gute Abdichtung erzielt. Der erste Dichtsitz 40 kann
entweder als Dichtkante oder als Dichtfläche ausgeführt sein. Die Dichtkraft kann
dabei über
die Druckfläche
gegenüber dem
Ablaufsteuerraum 42 eingestellt werden. Dadurch ist bei
Verwendung einer Dichtfläche
eine optimale Auslegung der Flächenpressung
möglich,
wodurch sich einerseits sowohl eine ausreichende Dichtheit wie andererseits
auch ein geringerer Verschleiß realisieren
lassen.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Servoventiles, wobei dessen erster Dichtsitz als Kegeldichtsitz ausgebildet
ist.
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Der
Darstellung nach 2 ist
ebenfalls ein Kraftstoffinjektor 18 zu entnehmen, der einen
Druckübersetzer 3 enthält. Der
Arbeitsraum 5 des Druckübersetzers 3 wird über eine
Druckquelle 1 (Common Rail) via Hochdruckleitung 2 mit
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff versorgt. Im Unterschied
zur Ausführung
des Druckübersetzers 3 gemäß der Ausführungsvariante
nach 1 ist der Übersetzerkolben 4 des
Druckübersetzers 3 gemäß den Darstellungen
in 2 mehrteilig ausgebildet.
Im Injektorkörper 19 des
Kraftstoffinjektors 18 ist eine Stützscheibe 7 eingelassen,
welche eine obere Anschlagsfläche
für den
oberen Teil des mehrteilig ausgebildeten Übersetzerkolbens 4 darstellt.
Der untere Teil des Übersetzerkolbens 4 ist
durch eine sich gehäuseseitig
abstützende
Rückstellfeder 8 beaufschlagt;
der Kompressionsraum 9 des Druckübersetzers 3 wird über die
Stirnfläche 20 des
unteren Teiles des Übersetzerkolbens 4 begrenzt.
Vom Differenzdruckraum 6 (Rückraum) des Druckübersetzers 3 zweigt
eine die erste Drosselstelle 11 enthaltende Überströmleitung 10 ab.
Die Überströmleitung 10 verbindet
den Differenzdruckraum 6 (Rückraum) des Druckübersetzers 3 mit
dem Steuerraum 12 zur Steuerung der Hubbewegung des nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes 14. Vom Kompressionsraum 9 des
Druckübersetzers 3 verläuft der
Druckraumzulauf 17, der in den das Einspritzventilglied 14 umgebenden
Druckraum 16 mündet.
Das Einspritzventilglied 14 umfasst eine Druckstufe, welche
eine hydraulisch wirksame Fläche
aufweist. An dieser greift der im Druckraum 16 anstehende
Kraftstoffdruck an und öffnet
das Einspritzventilglied 14, so dass Kraftstoff über beim Öffnen des
Einspritzventilgliedes 14 freigegebene Einspritzöffnungen 22,
die in den Brennraum 23 der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
münden,
eingespritzt wird.
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Im
Unterschied zu in 1 dargestellte
Ausführungsvariante
ist im Steuerraum 12 für
das Einspritzventilglied 14 ein Dämpfungskolben 51 aufgenommen.
Der Dämpfungskolben 51 ist
von einem vertikal verlaufenden Kanal 53 durchzogen. Der
Kanal 53 steht über
eine fünfte
Drosselstelle 52 in der Wandlung des Dämpfungskolbens 51 mit
dem Steuerraum 12 hydraulisch in Verbindung. Eine am Dämpfungskolben 51 ausgebildete
Ringfläche 55 ist von
einem sich gehäuseseitig
abstützenden
Federelement 54 beaufschlagt. Vom Steuerraum 12 für das Einspritzventilglied 14 verläuft eine
Befüllleitung 56, welche
ein Wiederbefüllventil 50 enthält, welches
als Rückschlagventil
ausgebildet sein kann, zum Kompressionsraum 9 des Druckübersetzers 3. Über die das
Wiederbefüllventil 50 enthaltende
Befüllleitung 56 wird
der Kompressionsraum 9 des Druckübersetzers 3 wieder
mit Kraftstoff befüllt.
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Das
Servoventil 24 gemäß der in 2 dargestellten Ausführungsvariante
ist im Ventilkörper 25 aufgenommen.
Das Servoventil 24 umfasst den Steuerraum 36,
welcher über
das Schaltventil 30 in den zweiten niederdruckseitigen
Rücklauf 31 druckentlastbar
ist. Zwischen Steuerraum 36 und dem Schaltventil 30 ist
eine Ablaufdrossel 37 (vierte Drosselstelle) aufgenommen.
Dem Steuerraum 36 im Ventilkörper 25 des Servoventiles 24 gegenüberliegend
befindet sich der erste hydraulische Raum 38, welcher durch
die Steuerkante 41 vom zweiten, hier kegelförmig konfigurierten
zweiten hydraulischen Raum 39 getrennt ist. Der zweite
hydraulische Raum 39 ist über die Absteuerleitung 21 mit
dem Differenzdruckraum 6 (Rückraum) des Druckübersetzers 3 verbunden.
Auch in der Ausführungsvariante
des Servoventiles 24 gemäß 2 ist die Steuerkante 41 als
Schieberdichtkante 43 ausgebildet. Im Unterschied zur in 1 dargestellten Ausführungsvariante
des Servoventi les 24 ist der erste Dichtsitz 40 des Servoventilkolbens 32 als
Kegelsitz ausgebildet. Bei geschlossenem ersten Dichtsitz 40 wird
der unterhalb des Servoventilkolbens 32 im Ventilkörper 25 ausgebildete
Ablaufsteuerraum 42 abgedichtet, so dass der erste niederdruckseitige
Rücklauf 28 verschlossen
ist.
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In
Abwandlung des Servoventilkolbens 32 gemäß der Darstellung
in 1, erfolgt eine Druckbeaufschlagung
des Steuerraumes 36 und des ersten hydraulischen Raumes 38 parallel über die
Versorgungsleitung 29, die vom Arbeitsraum 5 des Druckübersetzers 3 abzweigt.
Mithin steht über
die Versorgungsleitung 29 Systemdruck sowohl im ersten
hydraulischen Raum 38, der über den zweiten Versorgungsleitungsabschnitt 58 beaufschlagt
ist an als auch über
einen ersten Versorgungsleitungsabschnitt 57, die dritte
Drosselstelle 34 enthaltend, im Steuerraum 36 des
Servoventiles 24 an. Aufgrund der Identität der Drücke im ersten
hydraulischen Raum 38 sowie im Steuerraum 36 ist
eine Führungsleckage
entlang des Kopfes des Servoventilkolbens 32 ausgeschlossen.
Der Servoventilkolben 32 ist im Ventilkörper 25 hochdruckdicht
geführt.
Im Ruhezustand steht innerhalb des Führungsbereiches des Kopfes
des Servoventilkolbens 32 an beiden Seiten, d.h. im Steuerraum 36 sowie
im ersten hydraulischen Raum 38 Systemdruck an, so dass
kein Leckagestrom auf die Niederdruckseite auftritt. Der gesamte Bereich
des Servokolbens 32, d.h. der Steuerraum 36, der
erste hydraulische Raum 38 sowie der zweite hydraulische
Raum 39 sowie die Steuerkante 41 ist über den
im zweiten hydraulischen Raum 39 ausgebildeten ersten Dichtsitz 40 führungsleckagefrei
gegen den Ablaufsteuerraum 42 und damit gegen den ersten
niederdruckseitigen Rücklauf 28 abgedichtet.
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Die
prinzipielle Arbeitsweise des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors,
der über das
Servoventil 24 angesteuert wird, wird anhand der Darstellung
gemäß 1 beschrieben.
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Der
Arbeitsraum 5 des Druckübersetzers 3 ist
ständig
mit der Druckquelle 1 verbunden und steht ständig unter
dem dort herrschenden Druckniveau. Der Kompressionsraum 9 des
Drückübersetzers 3 ist über den
Druckraumzulauf 17 ständig
mit dem Druckraum 16, der das Einspritzventilglied 14 umgibt,
verbunden. Der Druckübersetzer 3 umfasst
darüber
hinaus den Differenzdruckraum 6 (Rückraum) der zur Steuerung des
Druckübersetzers 3 entweder
mit Systemdruck, d.h. dem in der Druckquelle 1 herrschenden
Druckniveau beaufschlagt oder von diesem abgetrennt in den niederdruckseitigen
Rücklauf 28 druckentlastet
wird. Im deaktivierten Zustand ist der Differenzdruckraum 6 (Rückraum)
des Druckübersetzers 3 über die
Absteuerleitung 21, die geöffneten Steuerkante 41,
die Versorgungsleitung 29 mit dem Druckspeicher 1 verbunden,
so dass die Drücke im
Arbeitsraum 5 und im Differenzdruckraum 6 (Rückraum)
des Druckübersetzers
einander entsprechen und der Übersetzerkolben 4 ausgeglichen
ist und keine Druckverstärkung
stattfindet.
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Zur
Aktivierung des Druckübersetzers 3 erfolgt
eine Druckentlastung des Differenzdruckraumes 6 (Rückraum).
Um diese Druckentlastung herbeizuführen, wird das Schaltventil 30 aktiviert,
d.h. geöffnet und
der Steuerraum 36 des Servoventiles 24 in den niederdruckseitigen
Rücklauf 31 über die
Ablaufdrosselstelle 37 druckentlastet. Aufgrund des fallenden Druckes
im Steuerraum 36 bewegt sich der Servoventilkolben 32 in
vertikaler Richtung nach oben, bewegt durch die an der öffnenden
Fläche 44 im
ersten hydraulischen Raum 38 angreifende Druckkraft. Dadurch
wird der erste Dichtsitz 40 geöffnet, während die Steuerkante 41 geschlossen
wird, da die Schieberkante 43 die dieser gegenüberliegenden
Gehäusekante
des Ventilkörpers 25 überdeckt.
Durch die Auslegung der Drosselstelle 34 im Durchgangskanal 33 des
Servoventilkolbens 32 und die Ablaufdrossel 37 ist
die Bewegungsgeschwindigkeit des Servoventilkolbens 32 bei
seiner Öffnungsbewegung
beliebig einstellbar. Aufgrund der definierten öffnenden Fläche 44 an der Unterseite
des Kopfes des Servoventiles 24, steht am Servoventilkolben 32 ständig eine diesen
in Öffnungsrichtung
beaufschlagende Druckkraft an. Dadurch lässt sich eine exakte Bewegung des
Servoventilkolbens 32 und damit ein stabiles Verharren
desselben am Öffnungsanschlag
im geöffneten
Zustand des Servoventilkolbens 32 herbeiführen.
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Bei
in seiner Öffnungsstellung
befindlichen Servoventilkolbens 32 erfolgt eine Abkopplung
des Differenzdruckraumes 6 (Rückraum) des Druckübersetzers 3 vom
Systemdruck, d.h. des im Druckspeicher 1 herrschenden Druckniveaus.
Bei geschlossener Steuerkante 41 erfolgt ein Abströmen einer
Steuermenge aus dem Differenzdruckraum 6 (Rückraum) über die
Absteuerleitung 21 in den zweiten hydraulischen Raum 39, über den
geöffneten
ersten Dichtsitz 40 in den Ablaufsteuerraum 42.
Von diesem strömt die
aus dem Differenzdruckraum 6 (Rückraum) abgesteuerte Kraftstoffmenge
in den niederdruckseitigen Rücklauf 28 ab.
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Aufgrund
der Einfahrbewegung der Stirnfläche 20 des Übersetzerkolbens 4 in
den Kompressionsraum 9, erfolgt in diesem eine Druckerhöhung, so dass über den
Druckraumzulauf 17 entsprechend des Übersetzungsverhältnisses
des Druckübersetzers 3 unter
erhöhtem
Druck stehender Kraftstoff dem Druckraum 16, der das Einspritzventilglied 14 umgibt,
zuströmt.
Aufgrund der am Einspritzventilglied 14 im Bereich des
Druckraumes 16 ausgebildeten Druckstufe öffnet dieses
entgegen der Wirkung der Feder 13, so dass die Einspritzdüsen 22 am brennraumseitigen
Ende des Kraftstoffinjektors 18 geöffnet werden und Kraftstoff
in den Brennraum 23 der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt
werden kann. Bei vollständig
geöffnetem
Einspritzventilglied 14 wird die zweite Drosselstelle 15 zwi schen
dem Steuerraum 12 und dem Kompressionraum 9 des Druckübersetzers 3 verschlossen,
so dass sich während
des Einspritzvorganges kein Verluststrom einstellt.
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Zum
Beenden des Einspritzvorganges erfolgt eine erneute Betätigung des
Schaltventiles 30, dieses wird in seine Schließstellung
gefahren, so dass sich im Steuerraum 36 über den
Durchgangskanal 33, den ersten hydraulischen Raum 38 und
die in diesen mündende
Versorgungsleitung 29 der im Druckspeicher 1 herrschende
Systemdruck aufbaut. Durch die sich im Steuerraum 36 aufbauende
Druckkraft bewegt sich der Servoventilkolben 32 nach unten
in seine Ausgangsstellung, wobei der erste Dichtsitz 40 zum
niederdrucksseitigen Rücklauf 28 verschlossen
und die Steuerkante 41 geöffnet wird. Da die Stirnfläche 35,
auf welche der im Steuerraum 36 herrschende Druck einwirkt,
größer bemessen
ist als die öffnende
Druckfläche 44 im
ersten hydraulischen Raum 38, wird eine definierte und
schnell ablaufende Schließbewegung
des Servoventilkolbens 32 in seine Schließstellung
erreicht. Zu Unterstützung
der Hubbewegung des Servoventilkolbens 32 könnten auch
zusätzliche
Federn im 1. Gehäuseteil 26 angeordnet
werden.
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Im
Differenzdruckraum 6 (Rückraum)
des Druckverstärkers
und im Steuerraum 12, über
welchen das Einspritzventilglied 14 gesteuert wird, erfolgt
jetzt ein Druckaufbau auf das im Druckspeicher 1 herrschende
Druckniveau über
die Versorgungsleitung 29, die von der Hochdruckzuleitung 2 des
Hochdruckspeicher 1 abzweigt, die geöffneten Steuerkante 41,
den zweiten hydraulischen Raum 39 und die Absteuerleitung 21,
die in den Differenzdruckraum 6 (Rückraum) mündet. Von dort erfolgt ein
Druckaufbau über
die Überströmleitung 10,
die die erste Drosselstelle 11 enthält in den Steuerraum 12.
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Gleichzeitig
erfolgt bei Druckaufbau im Differenzdruckraum 6 (Rückraum)
des Druckübersetzers eine
Wiederbefüllung
des Kompressionsraumes 9 über die vom Steuerraum 12 zur
Betätigung
des Einspritzventilgliedes 14 abzweigende Leitung, in welcher
die zweite Drosselstelle 15 ausgebildet ist.
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Der
erste Dichtsitz 40 kann sowohl als Flachsitz, welcher eine
hohe Flächenpressung
ermöglicht, als
auch als Kegelsitz (Vergleiche darstellen gemäß 2) als Kugelsitz oder als Schieberkante
ausgebildet werden. Über
den in 1 dargestellten
Flachsitz als ersten Dichtsitz 40 lässt sich ein eventuell fertigungsbedingt
auftretender Achsversatz ausgleichen. Über das im Steuerraum 36 anstehende
hohe Druckniveau erfolgt die Erzeugung einer ausreichenden Schließkraft,
so dass am ersten Dichtsitz 40 in dessen Schließstellung
eine hohe Flächenpressung entsteht
und damit eine gute Abdichtwirkung gewährleistet bleibt.
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Mit
der in 2 dargestellten
Ausführungsvariante
unter Verwendung eines Dämpfungskolbens 51,
welcher das Einspritzventilglied 14 beaufschlagt, lässt sich
eine Reduktion der Öffnungsgeschwindigkeit
des nadelförmig
ausbildbaren Einspritzventilgliedes 14 erzielen. Das Dämpfungsverhalten
des Dämpfungskolbens 51 lässt sich
durch die Dimensionierung von diesem beaufschlagenden Federelement 54 als
auch durch die Dimensionierung des in der Wandung des Dämpfungskolbens 51 ausgebildeten
Drosselelementes 52 einstellen. Gemäß der in 2 dargestellten Ausführungsvariante erfolgt die Wiederbefüllung des
Kompressionsraumes 9 des Druckübersetzers 3 nicht über die
zweite Drosselstelle 15 wie in der Ausführungsvariante gemäß 1, sondern über eine
vom Steuerraum 12 des Einspritzventilgliedes 14 abzweigende
Befüllleitung 56 in
der ein als Rückschlagventil
ausgebildetes Wiederbefüllventil 50 aufgenommen
ist.
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Das
erfindungsgemäß vorgeschlagene 3/2-Servoventil 24 kann
zur Steuerung sämtlicher Druckübersetzer 3 eingesetzt
werden, die über
eine Druckänderung
ihres Differenzdruckraumes 6 (Rückraums) angesteuert werden.
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3 ist eine Ausführungsvariante
eines 3/2-Servoventils mit einem Servoventilkolben zu entnehmen,
an dem eine Steuerhülse
aufgenommen ist.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors 18 mit Druckübersetzer 3 wird über eine
Hochdruckquelle 1 über
die Hochdruckzuleitung 2 mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
beaufschlagt. Über
die Hochdruckleitung 2 wird der Arbeitsraum 5 des
Druckübersetzers 3 mit Systemdruck
befüllt,
in welchem eine Rückstellfeder 8 aufgenommen
ist, die sich einerseits an einer Stützscheibe 7 abstützt und
andererseits über
eine Anschlagfläche
den Übersetzerkolben 4 vorspannt,
der den Arbeitsraum 5 vom Differenzdruckraum 6 trennt. Die
Stirnseite 20 des Übersetzerkolbens 4 begrenzt den
Kompressionsraum 9, von welchem bei Aktivierung des Druckübersetzers 3 über den
Druckraumzulauf 17 der Druckraum 16 mit unter
hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt wird.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsvariante
des Kraftstoffinjektors 18 umfasst den Steuerraum 12,
welcher von einer Steuerraumhülse 62 begrenzt ist.
Die Steuerraumhülse 62 ist über die
Feder 13 vorgespannt, wobei die Feder 13 sich
an einem Bund des Einspritzventilgliedes 14 abstützt. Am
Einspritzventilglied 14 sind unterhalb des Bundes als Anschliffe
ausgebildete Zulaufflächen 64 ausgebildet. Über diese
Zulaufflächen 64 strömt der Kraftstoff
vom Druckraum Einspritzöffnungen 22 zu,
die in den Brennraum 23 der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
münden.
Der Steuerraum 12 des Kraftstoffinjektors 18 wird
einerseits über
eine erste Drosselstelle 11, die vom Druckraumzulauf 17 abzweigt
mit Kraftstoff beaufschlagt; die Druckentlastung des Steuerraumes 12 erfolgt über die
zweite Drosselstelle 15 bei Betätigung eines Schaltventiles 60.
Wird das Schaltventil 60 betätigt, so wird eine Absteuermenge über die
zweite Drosselstelle 15 in einen Injektorrücklauf 61 abgeleitet.
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Der
Druckübersetzer 3 gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsvariante
wird über
das Servoventil 24 betätigt.
Das Servoventil 24 umfasst den Ventilkolben 32,
welcher einen Servoventilkolbenabschnitt 65 aufweist. Der
Servoventilkolben 32, 65 wird über die Druckbeaufschlagung
bzw. Druckentlastung des Steuerraumes 36 gesteuert. Druckseits
wird der Steuerraum 36 des Servoventiles 24 über den
ersten Versorgungsleitungsabschnitt 57, in welchem die
Drosselstelle 34 aufgenommen ist, mit unter hohem Druck
stehenden Kraftstoff beaufschlagt. Eine Druckentlastung des Steuerraumes 36 des
Servoventiles 24 erfolgt über eine Betätigung des Schaltventiles 30.
Bei dessen Betätigung
strömt
ein Absteuervolumen aus dem druckentlasteten Steuerraum 36 des
Servoventiles 24 über
die Ablaufdrossel 37 (4. Drosselstelle) in den niederdruckseitig
vorgesehenen Rücklauf 31 ab.
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Das
Servoventil 24 umfasst ein Gehäuse 25, welches mehrere
Gehäuseteile 26, 27 umfasst.
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Der
Servoventilkolben 32, 65 ist von dem ersten hydraulischen
Raum 38 sowie dem zweiten hydraulischen Raum 39 umschlossen.
Der erste hydraulische Raum 38 wird über die Versorgungsleitung 29,
die von der Hochdruckleitung 2 abzweigt, mit unter hohem
Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt. In den zweiten hydraulischen
Raum 39 mündet
die Absteuerleitung 21, über welche eine Druckentlastung
des Differenzdruckraumes 6 (Rückraum) des Druckübersetzers 3 erfolgt.
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Der
Servoventilkolben 32 umfasst darüber hinaus die hydraulische
Fläche 44,
an welcher eine den Servoventilkolben 32 in Öffnungsstellung
bewegende Druckkraft bei Druckentlastung des Steuerraumes 36 des
Servoventiles 24 angreift. Im Servoventilkolbenabschnitt 65 sind
erste Aussparungen 63 ausgebildet, welche Schieberdichtkanten 43 aufweisen.
Die Schieberdichtkanten 43 der ersten Aussparungen 63 wirken
mit einer am zweiten Gehäuseteil 27 ausgebildeten
Steuerkante 41 zusammen. Am Servoventilkolbenabschnitt 65 ist
eine Steuerhülse 67 aufgenommen,
die durch eine Steuerhülsenfeder 68 vorgespannt
ist, die sich ihrerseits am ersten Gehäuseteil 26 des Servoventilgehäuses 25 abstützt. Die
Steuerhülse 67 weist
einen Hülsenaussparung 71 auf.
Der erste Dichtsitz 40 gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsvariante ist als Flachsitz beschaffen
und dichtet den Absteuerraum 42 (Niederdruckraum) gegen
den niederdruckseitigen Rücklauf 28 ab.
Die Funktionsweise der in 3 dargestellten
Ausführungsvariante
des über
das Servoventil 24 angesteuerten Kraftsoffinjektors 18 mit
Druckübersetzer 3 stellt
sich wie folgt dar: Im Ausgangszustand herrscht im Steuerraum 36 des
Servoventiles 24 Systemdruck, der bei geschlossenem Schaltventil 30 im
Steuerraum 36 über
die dritte Drosselstelle 34 ansteht. Durch die Druckkraft
innerhalb des Steuerraumes 36 des Servoventilkolbens, die
auf die Stirnfläche 35 des
Servoventilkolbens 32 wirkt und welche größer ist
als die öffnende
Druckkraft, die über
die hydraulische in Öffnungsrichtung
wirksame Fläche 44 am
Servoventilkolben 32 ansteht, wird der Servoventilkolben 32 in
seine untere Position gefahren. In dieser Position stehen die Steuerkante 41 und
die Schieberdichtkante 43 am Servoventilkolbenabschnitt 65 offen,
wohingegen die Schieberdichtung 69 am Servoventilkolbenabschnitt 65 geschlossen ist.
Ferner ist befindet sich der erste Dichtsitz 40 gegen den
Absteuerraum 42 (Niederdruckraum) in seiner geschlossenen
Position. Da der zweite hydraulische Raum 39 durch den
ersten Dichtsitz 40 gegenüber dem Absteuerraum 42 (Niederdruckraum)
abgedichtet ist, entsteht bei geschlossenem Servoventilkolben 32, 65 kein
Leckagestrom in den niederdruckseitigen Rücklauf 28, wodurch
geringere Anforderungen an die Führungsleckage
(Führungslänge und
Spiel) der am Servoventilkolbenabschnitt 65 aufgenommenen
Steuerhülse 67 gestellt
werden können.
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Der
erste Dichtsitz 40 kann in vielfältiger Weise gestaltet werden.
Neben der in 3 dargestellten
Ausbildung des ersten Dichtsitzes 40 als Flachsitz, kann
dieser gemäß den Ausführungsvarianten,
die in 2 dargestellt
ist, auch als Kegelsitz oder Kugelsitz ausgebildet werden. Besonders
vorteilhaft ist die in 3 dargestellte
Ausführung
des ersten Dichtsitzes 40 als Flachsitz in Verbindung mit einem
mehrteilig ausgebildetem Servoventilgehäuse 25. Durch einen
mehrteiligen Ventilkörper,
wie Gehäuseteile 26, 27 sowie 66 umfassend,
lässt sich eine
einfache Fertigung des Ventilsitzes des ersten Dichtsitzes 40 erreichen.
Durch den in 3 dargestellten
Flachsitz wird ein eventuell auftretender Achsversatz der Ventilkörper zueinander
ausgeglichen. Die in 3 dargestellte
Ausführungsvariante weist
zudem eine große
schließende
Druckkraft, ausgeübt
durch den im Steuerraum 36 anstehenden Kraftstoffdruck
auf den ersten Dichtsitz 40 auf, wodurch sich an diesem
eine hohe Flächenpressung und
damit eine hervorragende Dichtwirkung einstellt.
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Im
Ruhezustand des Servoventiles 24 ist der Differenzdruckraum
(Rückraum) 6 des
Druckübersetzers 3 über die
ersten Aussparungen 63 am Servoventilkolben 65,
sowie den ersten hydraulischen Raum 38 mit Systemdruck
beaufschlagt und der Druckübersetzer 3 bleibt
aufgrund der hydraulischen Verbindung zwischen dem zweiten hydraulischen Raum 39 die
Absteuerleitung 21 mit dem Differenzdruckraum verbunden.
Aufgrund des gleichen Druckniveaus im Differenzdruckraum 6 und
dem Arbeitsraum 5 ist der Druckübersetzer 3 deaktiviert.
Bei Ansteuerung des Schaltventiles 30 erfolgt eine Druckentlastung
des Steuer raumes 36 des Servoventils 24, wodurch
der Servoventilkolben 32, 65 öffnet. Aufgrund der über den
ersten hydraulischen Raum 38 an der hydraulischen Fläche 44 angreifenden Öffnungskraft
erfolgt ein exaktes Öffnen
des Servoventilkolbens 32. Beim Öffnen wird zuerst der erste
Dichtsitz 40 geöffnet
und die Schieberdichkante 43 in Überdeckung mit der Steuerkante 41 gebracht.
Die Steuerhülse 67 wird
nun durch die hydraulische Druckkraft im zweiten hydraulischen Raum 39 an
das dritte Gehäuseteil 66 angestellt,
wodurch eine hochdruckdichte Verbindung erreicht wird. Erst danach
erfolgt ein Öffnen
der Schieberdichtung 69, wenn der Servoventilkolbenabschnitt 65 die
Hülsenaussparung 71 freigibt.
Dadurch entsteht kein Kurzschlussleckagestrom aus dem ersten hydraulischen
Raum 38 in den Rücklauf.
Der Differenzdruckraum 6 (Rückraum) des Druckverstärkers 3 ist
nunmehr über
den zweiten hydraulischen Raum 39, die Schieberdichtung 69,
den ersten Dichtsitz 40 und den Absteuerraum 42 (Niederdruckraum)
mit dem niederdruckseitigen Rücklauf 28 verbunden
und der Druckübersetzer 3 somit
aktiviert.
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Wird
hingegen das Schaltventil 30 wieder geschlossen, so bewegt
sich der Servoventilkolben 32, 65 durch die in
Schließrichtung
wirkende hydraulische Druckkraft im Steuerraum 36 in seine
Ausgangsstellung. Durch die hydraulische Schließkraft wird eine exakt definierte
Schließbewegung über den gesamten
Bereich des Servoventilkolbens 32, 65 gewährleistet.
Zusätzlich
kann zur Unterstützung
der Schließbewegung
eine Federkraft vorgesehen werden. Beim Schließen des Servoventilkolbens 32, 65 erfolgt
zunächst
ein Schließen
der Schieberdichtung 69. Dadurch wird der Differenzdruckraum 6 (Rückraum)
des Druckübersetzers 3 vom
niederdruckseitigen Rücklauf 28 abgekoppelt.
Erst nach einem weiteren Schließhub
und damit nach einer Verzugszeit t1, erfolgt
ein Öffnen
der Steuerkanten 41, 43, so dass der Druckübersetzer 3 vollständig deaktiviert
ist. Anschließend
wird der erste Dichtsitz 40 geschlossen.
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Durch
die Verzugszeit t1 zwischen dem Schließen der
Schieberdichtung 69 und dem Öffnen der Steuerkanten 41 bzw.
der Schieberdichtkante 43 bleibt nach der Haupteinspritzung
noch für
kurze Zeit ein Druckpolster am Einspritzventilglied 14 erhalten, welches
für eine
Nacheinspritzung unter hohem Druck benutzt werden kann. Gemäß dieser
Schaltfolge wird ein Überschneiden
der Öffnungsquerschnitte an
der Schieberdichtung 69 sowie den Steuerkanten 41, 43 vermieden.
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Der
Darstellung gemäß 4 ist eine Ausführungsvariante
mit gestreckt ausgebildetem Servoventilkolben eines Servoventiles
zu entnehmen. Im Unterschied zur in 3 dargestellten,
oben stehend beschriebenen Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors 18, der über ein Servoventil 24 angesteuert
wird, weist der Servoventilkolben 32 einen gestreckt ausgebildeten
Servoventilkolbenabschnitt 65 auf. Gemäß dieser Ausführungsvariante
sind am dem dem Absteuerraum 42 (Niederdruckraum) zuweisenden
Ende des Servoventilkolbenabschnittes 65 zweite Aussparungen 70 ausgebildet.
Am Umfang des Servoventilkolbenabschnittes 65 können zwei oder
mehrere Aussparungen 70 ausgebildet werden. Gemäß dieser
Ausführungsvariante
ist die Schieberdichtung 69 unmittelbar in das erste Gehäuseteil 26 des
Servoventilgehäuses 25 integriert.
Gemäß dieser
Ausführungsvariante
kann die am Servoventilkolbenabschnitt 65 in 3 dargestellte Steuerhülse 67 entfallen.
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Die
Funktionsweise der in 4 dargestellten
Ausführungsvariante
ist identisch mit der in Zusammenhang mit 3 dargestellten Funktionsweise dieser
Ausführungsvariante
des Kraftstoffinjektors 18.
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Gemäß der Darstellung
nach 4 ist an der den
Absteuerraum 42 (Niederdruckraum) zuweisenden Stirnfläche des
Servoventilkolbenabschnittes 65 ein Flachsitz ausgebildet.
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Neben
den in 1–4 dargestellten Ausführungsvarianten
mit einem ersten Dichtsitz 40 im Servoventilgehäuse 25,
kann das Servoventil 24 auch als reines Schieber-Schieber-Ventil ausgebildet
werden. Dabei ist für
eine ausreichende Überdeckungslänge an der
Schieberdichtung 69 Sorge zu tragen, um den Leckagestrom
im Ruhezustand des Kraftstoffinjektors 18 klein zu halten.
Neben der vorstehend beschriebenen Funktionsweise als 3/2-Wegeventil, kann
das Servoventil 24 auch als 4/2-Wege-Ventil ausgebildet
werden, bei der die Funktion des Rückschlagventiles in das Schieberventil
integrierbar ist.
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- 1
- Druckquelle
- 2
- Hochdruckzuleitung
- 3
- Druckübersetzer
- 4
- Übersetzerkolben
- 5
- Arbeitsraum
- 6
- Differenzdruckraum
(Rückraum)
- 7
- Stützscheibe
- 8
- Rückstellfeder
- 9
- Kompressionsraum
- 10
- Überströmleitung
- 11
- 1.
Drosselstelle
- 12
- Steuerraum
für Einspritzventilglied
- 13
- Feder
- 14
- Einspritzventilglied
- 15
- 2.
Drosselstelle
- 16
- Druckraum
- 17
- Druckraumzulauf
- 18
- Kraftstofinjektor
- 19
- Injektorkörper
- 20
- Stirnfläche Druckübersetzerkolben 4
- 21
- Absteuerleitung
- 22
- Einspritzöffnung
- 23
- Brennraum
- 24
- Servoventil
- 25
- Servoventilgehäuse
- 26
- 1.
Gehäuseteil
- 27
- 2.
Gehäuseteil
- 28
- niederdruckseitiger
Rücklauf
- 29
- Versorgungsleitung
Servoventil
- 30
- Schaltventil
- 31
- weiterer
niederdruckseitiger Rücklauf
- 32
- Servoventilkolben
- 33
- Durchgangskanal
- 34
- 3.
Drosselstelle
- 35
- Steuerfläche Servoventilkolben
- 36
- Steuerraum
Servoventil
- 37
- Ablaufdrossel
(4. Drosselstelle)
- 38
- 1.
hydraulischer Raum
- 39
- 2.
hydraulischer Raum
- 40
- erster
Dichtsitz
- 41
- Steuerkante
- 42
- Absteuerraum
(Niederdruckraum)
- 43
- Schieberdichtkante
- 44
- Öffnende
Fläche
- 50
- Wiederbefüllventil
- 51
- Dämpfungskolben
- 52
- 5.
Drosselstelle
- 53
- Kanal
- 54
- Federelement
- 55
- Ringfläche
- 56
- Befüllleitung
- 57
- 1.
Versorgungsleitungsabschnitt
- 58
- 2.
Versorgungsleitungsabschnitt
- 60
- Injektorschaltventil
- 61
- Injektorrücklauf
- 62
- Steuerraumhülse
- 63
- 1.
Aussparungen
- 64
- Zulaufflächen (Anschliff)
- 65
- Servoventilkolbenabschnitt
- 66
- 3.
Gehäuseteil
- 67
- Steuerhülse
- 68
- Steuerhülsenfeder
- 69
- Schieberdichtung
- 70
- 2.
Aussparungen
- 71
- Steuerhülsenausparung