DE102004030446A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (1) mit einem Einspritzventil (8), dem Kraftstoff unter hohem Druck zuzuführen ist, wobei das Einspritzventil (8) eine äußere Ventilnadel (11) (oder Nadel oder Ventilkolben) aufweist, die rohrförmig ist und eine innere Ventilnadel (20) (oder Nadel, Ventilkolben) koaxial umgibt, deren unterer Endbereich zum Schließen und Freigeben von Einspritzöffnungen (12) ausgebildet ist, wobei die äußere Ventilnadel (11) im Betrieb in Abhängigkeit von ihrer Stellung die Zufuhr von Kraftstoff zu dem unteren Endbereich der inneren Ventilnadel (20) freigibt oder drosselt, wobei eine Steuerkammer (35) vorgesehen ist, die im Betrieb von einer Hochdruckleitung (5) für Kraftstoff her gefüllt wird, und wobei ein Steuerventil (40) vorgesehen ist, das für seine Betätigung mit einem Aktor (38) gekoppelt ist und das zur Beeinflussung des Drucks in der Steuerkammer (35) dient, und wobei das obere Ende der äußeren Ventilnadel (11) eine untere Begrenzung der Steuerkammer (35) bildet und die Stellung der äußeren Ventilnadel (11) in Abhängigkeit vom Druck in ihrem unteren Endbereich und dem Druck in der Steuerkammer (35) hubgesteuert ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkammer (35) unmittelbar über eine erste Zuflussdrossel (37) mit einer bei Betrieb Kraftstoff unter hohem Druck führenden Leitung verbunden ist, dass das Steuerventil (40) über einen ersten Anschluss (51) mit einem Bereich niedrigen Drucks verbunden ist, wobei ein zweiter Anschluss (65) ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Es sind druckgesteuerte CR-Injektoren PCI der Anmelderin bekannt. Sie haben eine einzige druckgesteuerte Ventilnadel (Düsennadel) und ein getrenntes Servosteuerventil. Sie werden in Common-Rail-Systemen verwendet, die mit Hochdruckwellen arbeiten. Die bekannten Injektoren haben einen komplizierten Aufbau wegen der getrennten Steuerung der äußeren und inneren Ventilnadel durch getrennte Steuerräume und damit getrennte Schaltventile.
- Ebenfalls bekannt ist ein CR-Injektor mit KVD-Düse der Anmelderin mit zwei hubgesteuerten Ventilnadeln, die über ein Steuerventil gesteuert werden. Die KVD-Düse (KVD = Koaxial-Vario-Düse) hat eine so genannte erste Ventilnadel oder äußere Ventilnadel, die im wesentlichen die Form eines kreiszylindrischen Hohlzylinders hat und koaxial eine so genannte zweite Ventilnadel oder innere Ventilnadel umgibt, die im wesentlichen bolzenförmig ist und mit ihrem im wesentlichen kegelförmigen unteren Endbereich Einspritzöffnungen für in einen Verbrennungsmotor einzuspritzenden Kraftstoff öffnet beziehungsweise verschließt. Die äußere Ventilnadel dient zur Steuerung des an die innere Ventilnadel gelangenden Drucks des Kraftstoffs. Die zylindrische Außenfläche der inneren Ventilnadel und die zylindrische Innenfläche der äußeren Ventilnadel berühren sich. Die oberen Endflächen der beiden Ventilnadeln bilden Kolbenflächen, die in eine gemeinsame Steuerkammer eingreifen. Die Steuerkammer wird vom CR-Druck her gefüllt (CR-Druck = Common-Rail-Druck). Bei hohem Druck in der Steuerkammer sind die beiden Ventilnadeln in ihrer unteren Endstellung und geschlossen. Wenn der Druck in der Steuerkammer abnimmt, so bewegt sich auf Grund des Flächenverhältnisses der Kolbenflächen der Ventilnadeln in der Steuerkammer und der Flächen der Druckstufen am jeweiligen unteren Ende (unter Berücksichtigung etwa vorhandener, auf die Ventilnadeln wirkender Federn) die äußere Ventilnadel zuerst nach oben und gibt den Druck des Kraftstoffs frei, der somit zu diesem Zeitpunkt zunächst noch von einer Dichtkante der inneren Ventilnadel aufgenommen wird, so dass zunächst noch keine Einspritzung erfolgt. Wenn der Druck in der Steuerkammer weiter abnimmt, so öffnet sich die innere Ventilnadel. Die Steuerung des Drucks in der Steuerkammer erfolgt durch ein Steuerventil, das den Druck in der Steuerkammer durch Ablassen von Kraftstoff über eine Abflussdrossel (A-Drossel) steuert.
- Vorteile der Erfindung
- Die Erfindung gestattet es durch Integration des Steuerventils in die Düsenkonstruktion, eine sehr kompakte Einheit aufzubauen. Durch die Erfindung wird ein druckgesteuerter hochintegrierter CR-Injektor ermöglicht. Die Erfindung hat Kostenvorteile und vermeidet räumlich getrennte Schaltventile.
- Die Erfindung nach Anspruch 1 schafft eine Einspritzvorrichtung mit hubgesteuerter äußerer Ventilnadel und druckgesteuerter innerer Ventilnadel, wobei ein einfach aufgebautes Steuerventil genügt.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Die einzige Figur zeigt die wesentlichen Komponenten einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung.
- Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Die Figur ist nicht maßstäblich. Insbesondere können die Außendurchmesser der beiden Ventilnadeln in der Praxis relativ zueinander andere Größen haben. Die in der Figur gezeigte Einspritzvorrichtung
1 wird im Betrieb von einem Hochdruckspeicher (Common Rail)3 über eine Hochdruckleitung5 mit Kraftstoff unter hohem Druck versorgt. Die Einspritzvorrichtung1 weist ein Einspritzventil8 auf. Dieses enthält in einem Gehäuse9 einen mit der Hochdruckleitung5 verbundenen ringförmigen Raum10 , und radial innerhalb von diesem eine so genannte äußere Ventilnadel11 (auch erste Ventilnadel genannt), die im wesentlichen als Hohlzylinder mit rundem Querschnitt ausgebildet ist. In ihrem unteren (d. h. den Einspritzöffnungen12 zugewandten) Bereich ist die äußere Ventilnadel11 zunächst bei 14 relativ steil kegelstumpfförmig verjüngt und geht bei einem eine Dichtkante15 bildenden Knick in einen schwächer geneigten kegelförmigen Abschnitt16 über. Der Abschnitt14 bildet bei geschlossener äußerer Ventilnadel11 eine Druckstufe. - Eine innere Ventilnadel
20 ist großenteils als runder Vollzylinder ausgebildet und in ihrem unteren Endbereich zunächst bei22 steiler kegelstumpfförmig verjüngt und schließlich bei 24 mit schwächerer Neigung kegelförmig verjüngt. Der Übergang zwischen den verjüngten Teil22 und24 bildet eine Dichtkante26 , mit der die innere Ventilnadel20 in geschlossenen Zustand an einer gegenüberliegenden Fläche des Gehäuses9 dichtend anliegt. - Das Gehäuse
9 ist von einer Kanalplatte25 abgedeckt, in der verschiedene Kanäle untergebracht sind. An der Außenfläche der äußeren Ventilnadel11 ist eine Hülse26 verschiebbar geführt, die durch eine an der äußeren Ventilnadel11 abgestützte Druckfeder27 nach oben vorgespannt ist und an der Unterseite der Kanalplatte25 mit einer scharfen Kante (Beißkante) dichtend anliegt. Unterhalb der äußeren Ventilnadel11 befindet sich ein Ringraum13 . - Die innere Düsennadel
20 ist in ihrem oberen Endbereich, der im Beispiel bei geschlossener äußerer Düsennadel11 ganz grob etwa bis zum unteren Drittel (von unten her gerechnet) der äußeren Düsennadel reicht, durch eine Feder28 gegen einen Vorsprung29 der Kanalplatte25 und somit gegen ein ortsfestes Teil abgestützt. Der Vorsprung29 hat den gleichen Durchmesser wie die innere Düsennadel20 und stützt gleitend den oberen Bereich der äußeren Düsennadel11 innen ab. Der Raum30 , in dem sich die Feder28 befindet, ist durch eine Entlastungsleitung31 mit einem Bereich niedrigen Drucks, im Beispiel mit einem Leckageanschluss verbunden; der genannte Druck ist jedenfalls erheblich kleiner als der CR-Druck. Innerhalb des kreiszylindrischen Bereichs der inneren Düsennadel20 ist eine Entlastungsdrossel32 vorgesehen, die mittels zweier linear hintereinander angeordneter Bohrungen einerseits zum Raum30 hin verbunden ist, andererseits zum Ringraum13 hin, der sich bei geschlossenen Ventilnadeln zwischen den Dichtkanten15 und26 erstreckt. - Zwischen einer Unterseite
34 der Kanalplatte25 , der zylindrischen Seitenfläche des Vorsprungs29 und der Innennläche der Hülse26 ist eine Steuerkammer35 begrenzt, die mit dem oberen Ende der äußeren Ventilnadel zur Hubsteuerung zusammen wirkt. Die Steuerkammer35 wird von der Hochdruckleitung5 her über eine Zuflussdrossel37 gefüllt und durch ein Steuerventil40 von Druck entlastet. Dieses wird mittels eines Aktors38 über eine Schubstange39 betätigt. Der Kraftstoff in der Hochdruckleitung5 ist bei geöffneter äußerer Ventilnadel11 und geschlossener innerer Ventilnadel20 mit der Dichtkante26 in Verbindung. Ist die äußere Ventilnadel11 geschlossen, so gelang der Kraftstoff unter hohem Druck aus der Leitung5 nur bis zur Dichtkante15 . Die äußere Ventilnadel11 dient zur Steuerung des Drucks, der an die innere Ventilnadel20 gelangt; die innere Ventilnadel20 dient zur Steuerung der Einspritzöffnungen12 . - Wenn durch entsprechende Steuerung des Steuerventils
40 die äußere Düsennadel11 angehoben worden ist, gelangt der Kraftstoff unter hohem Druck zu Fläche22 und hebt die innere Düsennadel20 druckgesteuert an, sobald der Kraftstoffdruck in der Lage ist, die Kraft der Feder28 zu überwinden. Die Anordnung ist vor allem für den Betrieb bei solchen Kraftstoffversorgungen gedacht, bei denen der Druck sich in seiner Größe ändert, weil Hochdruckwellen veranlasst werden. Wenn das Öffnen der inneren Düsennadel durch eine solche Hochdruckwelle erfolgt ist, und der sehr hohe Druck der Hochdruckwelle anschließend abnimmt, so wird ein besonders schnelles Schließen der inneren Ventilnadel20 dadurch begünstigt, dass der Druck in dem Ringraum13 durch die Entlastungsdrossel32 beschleunigt reduziert werden kann. - Da der Raum
30 ständig von Druck entlastet ist, ist auch die innere Ventilnadel20 gegenüber Lecköl entlastet. Beim Schließen der äußeren Ventilnadel11 ist zunächst die innere Ventilnadel20 noch offen. Es entlastet sich nun der Ringraum13 über die Entlastungsdrossel32 und die geöffnete innere Ventilnadel20 . Dann wird auch die innere Ventilnadel20 durch die Feder28 (Schließfeder) geschlossen. - Das Steuerventil
40 enthält ein bewegliches Ventilelement42 , das einen Ventilteller43 und einen mit diesem fest verbundenen, als Vollzylinder ausgebildeten Ventilschaft44 aufweist. Letzterer wirkt nur als Hubbegrenzung des Ventilelements42 . Das Ventilteil42 ist durch eine Feder46 in Richtung auf einen Ventilsitz47 vorgespannt. An dem Ventilsitz47 liegt der Ventilteller42 dann dichtend an, wenn der Aktor38 nicht bestromt ist. Der Aktor38 ist im Beispiel ein Piezoaktor, der nur im bestromten Zustand auf die Schubstange39 eine nach unten gerichtete Kraft ausübt. - Bei stromlosem Aktor
38 ist wegen der soeben geschilderten Anlage am Ventilsitz47 der Weg für Kraftstoff aus einem Innenraum50 des Steuerventils40 zu einem ersten Anschluss51 des Steuerventils40 versperrt. Vom ersten Anschluss51 führt ein Abflusskanal52 zu einem Leckageanschluss53 , allgemein zu einem Bereich niedrigen Drucks. Zusätzlich weist das Steuerventil40 an seiner Unterseite einen zweiten Anschluss65 auf, der über eine in der Kanalplatte25 vorgesehene Abflussdrossel66 (A-Drossel) und einen im Inneren der Kanalplatte30 angeordneten Kanal67 mit der Steuerkammer35 verbunden ist. - Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Das Steuerventil40 wird über den Aktor38 angesteuert. Mit dem Steuerventil sollen die zwei Ventilnadeln11 und20 der Einspritzvorrichtung gesteuert werden. Bei geschlossenen Ventilnadeln herrscht in der Steuerkammer35 CR-Druck (Hochdruck, Common-Rail-Druck), der dadurch hergestellt wird, dass bei gesperrtem Steuerventil (Ventilteller43 abdichtend am Ventilsitz47 ) von der Hochdruckleitung5 über die Zuflussdrossel (Z-Drossel)37 Kraftstoff in die Steuerkammer35 gelangt. Zum Steuern der Ventilnadeln in Öffnungsrichtung muss in der Steuerkammer35 der CR-Druck soweit abgesenkt werden, dass die Ventilnadeln mit ihrer jeweiligen Druckstufe14 beziehungsweise22 öffnen. Hierzu wird das Ventilelement42 durch den Aktor38 vom Ventilsitz weg bewegt. - Ein Vorteil der beschriebenen Vorrichtung liegt in der kompakten Bauweise eines druckgesteuerten CR-Injektors, bei dem das einfach konstruierte Steuerventil direkt in die Düse integriert ist.
Claims (3)
- Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
1 ) mit einem Einspritzventil (8 ), dem Kraftstoff unter hohem Druck zuzuführen ist, wobei das Einspritzventil (8 ) eine äußere Ventilnadel (11 ) (oder Nadel oder Ventilkolben) aufweist, die rohrförmig ist und eine innere Ventilnadel (20 ) (oder Nadel, Ventilkolben) koaxial umgibt, deren unterer Endbereich zum Schließen und Freigegeben von Einspritzöffnungen (12 ) ausgebildet ist, wobei die äußere Ventilnadel (11 ) im Betrieb in Abhängigkeit von ihrer Stellung die Zufuhr von Kraftstoff zu dem unteren Endbereich der inneren Ventilnadel (20 ) freigibt oder drosselt, wobei eine Steuerkammer (35 ) vorgesehen ist, die im Betrieb von einer Hochdruckleitung (5 ) für Kraftstoff her gefüllt wird, und wobei ein Steuerventil (40 ) vorgesehen ist, das für seine Bestätigung mit einem Aktor (38 ) gekoppelt ist und das zur Beeinflussung des Drucks in der Steuerkammer (35 ) dient, und wobei das obere Ende der äußeren Ventilnadel (11 ) eine untere Begrenzung der Steuerkammer (35 ) bildet und die Stellung der äußeren Ventilnadel (11 ) in Abhängigkeit vom Druck in ihrem unteren Endbereich und dem Druck in der Steuerkammer (35 ) hubgesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkammer (35 ) unmittelbar über eine erste Zuflussdrossel (37 ) mit einer bei Betrieb Kraftstoff unter hohem Druck führenden Leitung verbunden ist, dass das Steuerventil (40 ) über einen ersten Anschluss (51 ) mit einem Bereich niedrigen Drucks verbunden ist, wobei ein zweiter Anschluss (65 ) über eine Abflussdrossel (A-Drossel) (66 ) mit der Steuerkammer (35 ) verbunden ist, wobei das Steuerventil eine Sperrstellung und eine Durchlassstellung hat, und wobei die innere Ventilnadel (20 ) druckgesteuert ist und durch eine Feder (28 ) gegen ein ortsfestes Teil der Vorrichtung abgestützt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Feder (
28 ) aufnehmender Raum (30 ) durch eine Entlastungsleitung (31 ) mit einem Bereich niedrigen Drucks verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der inneren Ventilnadel (
20 ) eine Entlastungsdrossel (32 ) angeordnet ist, die eine Verbindung zwischen dem Raum (30 ) und der Außenseite der inneren Ventilnadel (20 ) herstellt.
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