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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff
in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere Common-Rail-Injektor
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
EP 1 612 403 A1 beschreibt
einen Common-Rail-Injektor mit einem in axialer Richtung druckausgeglichenen
Steuerventil zum Sperren und Öffnen eines eine Ablaufdrossel
aufweisenden Kraftstoff-Ablaufweges aus einer Steuerkammer. Die Steuerkammer
wird über eine Zulaufdrossel mit unter Hochdruck stehendem
Kraftstoff aus einem Hochdruckbereich des Injektors versorgt. Die
Durchflussquerschnitte der Zulaufdrossel und der Ablaufdrossel sind
dabei so aufeinander abgestimmt, dass bei geöffnetem Steuerventil
ein Nettoabfluss von Kraftstoff aus der Steuerkammer resultiert,
wodurch eine Düsennadel (Einspritzventilelement) von ihrem
Nadelsitz abhebt und den Kraftstofffluss durch eine Düsenlochanordnung
hindurch in den Brennraum einer Brennkraftmaschine freigibt.
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Bei
dem bekannten Injektor ist die Düsennadelgeschwindigkeit
in erster Linie abhängig von dem Querschnittsverhältnis
der Zulaufdrossel zu der Ablaufdrossel, wodurch sich starke Einschränkungen bei
der Abstimmbarkeit der Düsennadelgeschwindigkeit ergeben.
Dies führt wiederum zu steilen Kennfeldern bei hohen Rail-Drücken
und damit zu Problemen bei der Zumessung kleiner Einspritzmengen. Zudem
führt die bekannte Nadelansteuerung zu einer hohen Toleranzempfindlichkeit
auf verschiedene Fertigungsmaße, wie insbesondere dem Zulauf-
und Ablaufdrosselquerschnitt. Weiterhin ist der hohe Verluststrom
(Steuermenge) während des geöffneten Steuerventils
von Nachteil, da die hierauf entfallende Pumpenleistung nicht zur
Erhöhung des Einspritzdruckes zur Verfügung steht.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen einfach abstimmbaren
Injektor mit einem minimierten Steuervolumenstrom vorzuschlagen.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen
von zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Steuerung des einteilig
oder mehrteilig ausgebildeten Einspritzventilelementes (insbesondere
Düsennadel) derart auszubilden, dass für die Öffnungsgeschwindigkeit
kein Querschnittsverhältnis zwischen einer die Steuerkammer
versorgenden Zulaufdrossel und einer Ablaufdrossel verantwortlich
ist. Hierzu ist es notwendig, ein insbesondere als 4/2-Wege-Ventil
ausgebilde tes Steuerventil mindestens mit zwei Schaltstellungen
vorzusehen, wobei das Steuerventil und die hydraulische Anbindung
der Steuerkammer derart ausgebildet sind, dass von dem Steuerventil
in seiner ersten Schaltstellung die Steuerkammer hydraulisch mit
dem Hochdruckbereich, also einem Versorgungskanal bzw. einer Versorgungsleitung
oder einem Druckraum des Injektors verbunden ist und gleichzeitig
die Steuerkammer in dieser ersten Schaltstellung hydraulisch von
dem mit dem Injektorrücklauf verbundenen Niederdruckbereich
getrennt ist. In der ersten Schaltstellung wird die Steuerkammer
mit unter Systemdruck stehendem Kraftstoff gefüllt. Zum Öffnen
des Einspritzventilelementes wird von dem Steuerventil eine zweite
Schaltstellung realisiert, in der die hydraulische Verbindung zu
dem Hochdruckbereich des Injektors gekappt ist und die Steuerkammer
hydraulisch mit dem Niederdruckbereich des Injektors verbunden ist,
so dass ein (geringes) Steuervolumen von Kraftstoff aus der Steuerkammer
in den Niederdruckbereich des Injektors abströmen kann,
was wiederum zu einem Druckabfall in der Steuerkammer und damit
zu einem Abheben des mit der Steuerkammer wirkverbundenen Einspritzventilelementes
von seinem Ventilsitz (Nadelsitz) führt, wodurch der Kraftstofffluss
in den Brennraum der Brennkraftmaschine freigegeben wird. In der
zweiten Schaltstellung strömt kein Kraftstoff aus dem Hochdruckbereich
des Injektors in die Steuerkammer nach, so dass die Öffnungsgeschwindigkeit
des Einspritzventilelementes nicht von einem Drosselverhältnis
sondern lediglich von der Auslegung des Kraftstoff-Ablaufweges aus
der Steuerkammer abhängig ist. Dies führt zu einer
geringren Toleranzempfindlichkeit bezüglich der Fertigungsmaße des
Injektors. Zudem ist die Kraftstoffsteuermenge bei geöffnetem
Steuerventil minimal, wodurch der hydraulische Wirkungsgrad des
Injektors erhöht ist. Die Öffnungs- und Schließgeschwindig keit
des Einspritzventilelementes lässt sich wesentlich leichter
abstimmen, was zu flachen Kennfeldern führt, wodurch wiederum
kleine Einspritzmengen problemlos zugemessen werden können.
Bevorzugt handelt es sich bei dem Injektor um einen sogenannten
leckagefreien Injektor ohne Niederdruckstufe oder mit einer lediglich temporären
Niederdruckstufe.
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Zur
Realisierung der beiden Schaltstellungen weist das Steuerventil
ein, insbesondere axial verstellbares Steuerventilelement auf, welches
bevorzugt als Steuerkolben ausgebildet ist. Zur Steuerung des Kraftstoffflusses
ist das Steuerventil mit zwei Steuer- bzw. Dichtkanten versehen,
wobei bevorzugt eine erste Steuerkante stirnseitig am Steuerkolben
ausgebildet ist und mit einem als Flachsitz ausgebildeten ersten
Ventilsitz zusammenwirkt und eine zweite Steuerkante an einem das
Steuerventilelement aufnehmenden Steuerventilkörper realisiert ist,
wobei die zweite Steuerkante bevorzugt mit einer Kegelfläche
des Steuerventilelementes zusammenwirkt. Alternativ sind weitere
Steuerkantenanordnungen denkbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im
Bereich des Steuerventils bzw. der Steuerkammer eine Ablaufdrossel
vorgesehen, über die Kraftstoff in der zweiten Schaltstellung
des Steuerventils in den Niederdruckbereich abströmt. Dabei bestimmt
der Querschnitt der Ablaufdrossel wesentlich die Öffnungsgeschwindigkeit
des Einspritzventilelementes. Bevorzugt ist die Ablaufdrossel derart
angeordnet, dass ein Bereich in Fließrichtung vor der Ablaufdrossel
im Ruhezustand des Injektors, also in einer Zeitspanne zwischen
zwei Einspritzvorgängen, ebenso wie die Steuerkammer mit
Systemdruck beaufschlagt ist, so dass beim Öffnen des Steuerventils keine
Schwingungen durch Druckschläge im Steuerraum auftreten.
Bevorzugt weist die Ablaufdrossel einen sehr kleinen Durchflussquerschnitt
auf, was zu einem stabilen, toleranzunempfindlichen Verhalten des
Einspritzventilelementes führt. Die Bewegungsgeschwindigkeit
des Einspritzventilelementes lässt sich beliebig langsam
abstimmen und ist nicht wie im Stand der Technik durch einen minimalen Öffnungsdruck
begrenzt. Ein weiterer Vorteil des Vorsehens einer Ablaufdrossel
besteht darin, dass während der Flugphase des Steuerventilelements
zwischen den zwei Schaltstellungen nahezu keine Leckageverluste aus
dem Hochdruckbereich in den Niederdruckbereich des Injektors auftreten,
da die Ablaufdrossel den Durchflussquerschnitt und damit den Durchflussvolumenstrom
minimiert.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn das Steuerventil als in axialer
Richtung, zumindest näherungsweise druckausgeglichenes
Ventil ausgebildet ist, wodurch das Steuerventil mittels eines elektromagnetischen
Aktuators oder eines vergleichsweise kleinen Piezoaktuators ansteuerbar
ist. Daneben können selbstverständlich weitere,
dem Fachmann bekannte Aktuatoren, wie beispielsweise magnetorestriktive
Aktuatoren alternativ eingesetzt werden.
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Von
Vorteil ist dabei eine Ausführungsform des druckausgeglichenen
Steuerventilelementes, bei der zwei gegenüberliegende Stirnseiten
des Steuerventilelementes über einen, bevorzugt zentrisch
in dem Steuerventilelement vorgesehenen Verbindungskanal miteinander
verbunden sind, so dass bei einem in der ersten Schaltstellung befindlichem
Steuerventilelement an beiden gegenüberliegenden Stirnseiten
des Steuerventilelementes Niederdruck anliegt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Ablaufdrossel in ein Hülsenelement eingebracht ist, welches
radial innen dichtend an dem Steuerventilelement anliegt, wobei
das Steuerventilelement relativ zu dem Hülsenelement in
axialer Richtung verstellbar ist. Mit Vorteil umschließt das
Hülsenelement radial außen eine innere Ventilkammer,
die über die Ablaufdrossel mit unter Systemdruck stehenden
Kraftstoff versorgt wird. Radial innen wird die Ventilkammer bevorzugt
von der Mantelfläche des Steuerventilelementes begrenzt.
Bei in der zweiten Schaltstellung befindlichem Steuerventilelement
strömt Kraftstoff schlagartig aus der inneren Ventilkammer
in den Niederdruckbereich, wobei durch die Ablaufdrossel Kraftstoff
aus der Steuerkammer nachströmt. Bei in der ersten Schaltstellung befindlichem
Steuerventilelement wird die Ventilkammer, deren Volumen minimal
sein kann, durch die Ablaufdrossel rückbefüllt
und auf Systemdruck gebracht. Konstruktiv ist es von Vorteil, wenn
das Hülsenelement mit einer Dichtkante dicht an einem den Ventilsitz
zur Realisierung der ersten Schaltstellung aufweisenden Bauteil
aufragt und gegen dieses Bauteil federkraftbelastet ist.
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Zum
Befüllen und/oder Entleeren der Steuerkammer ist mindestens
ein Hydraulikkanal vorgesehen, der mit einer äußeren
Ventilkammer verbunden ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn die äußere
Ventilkammer das die Ablaufdrossel enthaltende Hülsenelement
umgibt. Aus fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft
lediglich einen einzigen Hydraulikkanal zwischen der äußeren
Ventilkammer und der Steuerkammer vorzusehen.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann der Hydraulikkanal als Drossel
ausgebildet sein bzw. eine Drossel enthalten, wo durch die Schließgeschwindigkeit
des Steuerventilelementes reduzierbar ist, was Vorteile hinsichtlich
eines reduzierten Verschleißes im Bereich des Einspritzventilelementsitzes
mit sich bringt.
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Für
eine erleichterte Montage des Injektors ist es von Vorteil, wenn
der das Steuerventilelement umschließende Ventilkörper
mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet ist, wobei mit Vorteil
ein erstes Ventilbauteil des Ventilkörpers die Steuerkammer und
mit einer Stirnseite die äußere Ventilkammer in axialer
Richtung begrenzt. Mit Vorteil ist der Hydraulikkanal zum Befüllen
und/oder Entleeren der Steuerkammer in dieses erste Ventilbauteil
eingebracht. Zusätzlich von Vorteil ist es, wenn ein Ventilsitz
des Steuerventils an diesem ersten Bauteil realisiert ist. Bei der
Montage wird bevorzugt zunächst das Steuerventilelement
von unten in ein zweites Ventilbauteil eingeschoben, woraufhin das
erste Ventilbauteil in seine Endposition gebracht wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen,
dass die äußere Ventilkammer über einen
Zulaufkanal, bevorzugt mit Zulaufdrossel, an den Hochdruckbereich
des Injektors angebunden ist. Über diesen Zulauf wird die äußere
Ventilkammer und damit auch die Steuerkammer über den Hydraulikkanal
bei in der ersten Schaltstellung befindlichem Steuerventil mit unter
Hochdruck (Rail-Druck) stehendem Kraftstoff versorgt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist es denkbar, insbesondere zum Sperren
des Zulaufkanals aus dem Hochdruckbereich als Schieberventil auszubilden.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass das Steuerventilelement
auch von oben, das heißt aus Richtung des Aktuators montierbar
ist. Eine zweiteilige Ausführung des Ventilelementkörpers
ist bei einer derartigen Ausbildungsform nicht zwingend erforderlich.
Wird das Steuerventil nicht als Schieberventil realisiert, so ist
es von Vorteil, wenn zwischen dem Ventilkörper und dem
Steuerventilelement ein Kegelsitz realisiert ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1:
eine schematische Darstellung eines Einspritzsystems mit einem Injektor,
bei dem das Steuerventil als 4/2-Wege-Ventil ausgebildet ist,
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2:
eine alternative Ausführungsform eines Einspritzsystems
und
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3:
eine schematische Darstellung eines Injektors mit einem Steuerventil,
dessen Steuerventilelement zwischen zwei Schaltstellungen verstellbar ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die
grundsätzliche Funktionsweise eines als Common-Rail-Injektor
ausgebildeten Injektors 1 wird im folgenden anhand von 1 beschrieben.
Diese allgemeine Funktionsbeschreibung hat Geltung für sämtliche
beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Der
gezeigte Injektor 1 weist ein einteiliges Einspritzventilelement 2 (Düsennadel)
auf, die in axialer Richtung in einem nicht gezeigten Injektorkörper geführt
ist. An einer Spitze 3 weist das Einspritzventilelement 2 eine
Schließfläche 4 auf, mit welcher es in
dichte Anlage an einen innerhalb eines nicht gezeigten Düsenkörpers
ausgebildeten Einspritzventilsitz 5 bringbar ist.
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Wenn
das Einspritzventilelement 2 am Einspritzventilsitz 5 anliegt,
das heißt sich in einer Schließstellung befindet,
ist der Kraftstoffaustritt aus einer Düsenlochanordnung 6 gesperrt.
Ist sie dagegen vom Einspritzventilsitz 5 angehoben, kann
Kraftstoff aus einem Ringraum 7 an der Spitze 3 vorbei
zur Düsenlochanordnung 6 strömen und
dort im wesentlichen unter dem Hochdruck (Rail-Druck) stehend in einen
Brennraum 13 gespritzt werden.
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Dabei
wird der Ringraum 7 über am Einspritzventilelement 2 ausgebildete
Axialkanäle 14 mit Kraftstoff aus einem Druckraum 8 versorgt,
welcher wiederum über eine Versorgungsleitung 9 an
einen Kraftstoff-Hochdruckspeicher 10 (Rail) angebunden ist.
Dieser wird über eine Hochdruckpumpe 11 mit Kraftstoff
aus einem Kraftstoff-Vorratsbehälter 12 versorgt.
In den Kraftstoff-Vorratsbehälter 12 strömt eine
später noch zu erläuternde Steuermenge an Kraftstoff
aus einem Niederdruckbereich 15 des Injektors 1 über
eine Rücklaufleitung 16.
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Das
Einspritzventilelement 2 ist mittels einer sich an einem
Umfangsbund 17 und einem ersten hülsenförmigen
Ventilbauteil 18 abstützenden Schließfeder 19 in
Richtung auf ihren Einspritzventilsitz 5 federkraftbeaufschlagt.
Die Schließfeder 19 sorgt unter anderem dafür,
dass ein Kraftstoffaustritt bei abgeschaltetem Motor in den Brennraum 13 vermieden
wird.
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Das
hülsenförmige Ventilbauteil 18 begrenzt zusammen
mit einer Stirnseite 20 des Einspritzventilelementes 2,
welches in axialer Richtung innerhalb des hülsenförmigen
Ventilbauteils 18 verstellbar geführt ist eine
Steuerkammer 21. Die Steuerkammer 21 ist über
einen einzigen Hydraulikkanal 22 an ein als 4/2-Wege-Ventil
ausgebildetes Steuerventil 23 angebunden. In das Steuerventil 23 mündet
ferner ein Zulaufkanal 24, der von der Versorgungsleitung 9 abgezweigt
ist. Alternativ kann der Zulaufkanal 24 auch direkt aus
dem Druckraum 8 ausmünden. Das Steuerventil 23 wird
mittels eines elektromagnetischen Aktuators 25 betrieben
und ist zwischen einer ersten und einer zweiten Schaltstellung verstellbar.
In der ersten Schaltstellung ist die Steuerkammer 21 hydraulisch
an einen in diesem Ausführungsbeispiel von der Versorgungsleitung 9 gebildeten
Hochdruckbereich angebunden, das heißt, dass unter Rail-Druck
stehender Kraftstoff über den Zulaufkanal 24 zum
Hydraulikkanal 22 und somit in die Steuerkammer 21 strömt,
so dass an der Stirnseite 20 des Einspritzventilelementes 2 Rail-Druck
anliegt und somit die Düsenlochanordnung 6 verschlossen
ist. Gleichzeitig ist die hydraulische Verbindung der Steuerkammer 21 zu
dem Niederdruckbereich 15 des Injektors 1 unterbrochen.
In der zweiten Schaltstellung ist der Zulaufkanal 24 abgesperrt
und die Steuerkammer 21 über den Hydraulikkanal 22 und eine
Ablaufdrossel 26 hydraulisch mit dem Niederdruckbereich 15 des
Injektors 1 verbunden. Somit strömt Kraftstoff
aus der Steuerkammer 21 in den Niederdruckbereich 15 und
von dort aus über die Rücklaufleitung 16 zu
dem Kraftstoffvorratsbehälter 12, wodurch der
Druck in der Steuerkammer 21 abfällt und somit
die auf die Stirnseite 20 des Einspritzventilelementes 22 wirkende
Druckkraft reduziert wird, wodurch das Einspritzventilelement 2 durch
den an einer Durchmesserstufe 27 angreifenden Kraftstoffdruck
im Ringraum 7 von ihrem Einspritzventilsitz 5 in
das hülsenförmige Ventilbauteil 18 hinein
abhebt.
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Das
Ausführungsbeispiel gemäß 2 entspricht
im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß 1,
so dass bezüglich der Gemeinsamkeiten zur Vermeidung von
Wiederholungen auf die Figurenbeschreibung zu 1 verwiesen
wird. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 weist
der in 2 gezeigte Injektor 1 zusätzlich
im Hydraulikkanal 22 eine Kraftstoffdrossel 28 und
im Zulaufkanal 24 eine weitere Kraftstoffdrossel 29 auf. Mittels
der zusätzlichen Kraftstoffdrosseln 28, 29 kann
die Abstimmung der Einspritzventilelementgeschwindigkeit optimiert
werden. Insbesondere wird die Schließgeschwindigkeit etwas
herabgesetzt, um den Verschleiß im Bereich des Einspritzventilelementsitzes 5 zu
minimieren.
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In 3 ist
ein Injektor 1 schematisch gezeigt, wobei der Aufbau des
den Druck in der Steuerkammer 21 steuernden Steuerventils 23 detaillierter gezeigt
ist. Zu erkennen ist unter anderem, dass das Einspritzventilelement 2 axial
verstellbar in einen Injektorkörper 30 geführt
ist und mit einem unteren Bereich in einen Düsenkörper 31 hineinragt,
der üblicherweise mittels einer nicht gezeigten Düsenspannmut ter
gegen den Injektorkörper 30 verspannt ist. Ferner
ist zu erkennen, dass der Umfangsbund 17 des Einspritzelementes 2 von
einem Sicherungsring gebildet ist, der in einer nicht gezeigten
Umfangsnut des Einspritzventilelementes 2 gehalten ist.
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Die
Steuerkammer 21 ist in das hülsenförmige
Ventilbauteil 18 integriert, welches Teil eines zweiteiligen
Steuerventilkörpers 32 ist. Das hülsenförmige
Ventilbauteil 18 liegt dabei mit einer in der Zeichnungsebene
oberen Stirnseite an einem zweiten Ventilbauteil 33 (ebenfalls
Teil des Steuerventilkörpers 32) an. Ein in der
Zeichnungsebene unterer Hauptteil des Ventilbauteils 33,
welcher später noch zu erläuternde Ventilkammern
aufweist, ist radial außen von dem Druckraum 8 umgeben,
so dass von außen auf das Ventilbauteil 33 Systemdruck
einwirkt, wodurch nur geringe Materialspannungen auftreten und auf
kostenintensive Formgebungs- und Verrundungsprozesse verzichtet
werden kann.
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Der
einzige Hydraulikkanal 22 zum Befüllen und Entleeren
der Steuerkammer 21 ist in das hülsenförmige
Ventilbauteil 18 eingebracht und verbindet die Steuerkammer 21 mit
einer äußeren Ventilkammer 34 radial
innerhalb des zweiten Ventilbauteils 33. Diese äußere
Ventilkammer 34 ist in der gezeigten zweiten Schaltstellung
des Steuerventils 23 hydraulisch mit dem Zulaufkanal 24 verbunden,
der in diesem Ausführungsbeispiel aus dem Druckraum 8 ausmündet.
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Radial
innerhalb der äußeren Ventilkammer 34 ist
ein Hülsenelement 35 angeordnet, welches von einer
Druckfeder 36, welche sich einerseits auf einer in der
Zeichnungsebene oberen Stirnseite des Hülsenelementes 35 und
gegenüberliegend an dem zweiten Ventilbauteil 33 abstützt
in Richtung auf das hülsenförmige Ventilbauteil 18 federkraftbeaufschlagt
und liegt dicht an diesem an. Relativ zu dem Hülsenelement 35 ist
ein als Steuerkolben ausgebildetes Steuerventilelement 37 axial
verstellbar, wobei das Steuerventilelement 37 in einer
Axialbohrung des zweiten Ventilbauteils 33 geführt
ist.
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Radial
innerhalb des Hülsenelementes 35 ist eine innere
Ventilkammer 38 angeordnet, die von dem Hülsenelement 35 sowie
von der äußeren Mantelfläche des Steuerventilelements 37 und
weiterhin von der oberen Stirnseite des hülsenförmigen
Ventilbauteils 18 begrenzt ist. Die innere Ventilkammer 38 ist über
die Ablaufdrossel 26, die in einer Umfangswand des Hülsenelementes 35 eingebracht
ist mit der äußeren Ventilkammer 34 dauerhaft
hydraulisch verbunden.
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In
der gezeigten ersten Schaltstellung liegt das Steuerventilelement 37 mit
einer ersten stirnseitigen Steuerkante 39 an einem als
Flachsitz ausgebildeten Steuerventilsitz auf der in der Zeichnungsebene
oberen Stirnseite des hülsenförmigen Ventilbauteils 18 an.
In einer zweiten Schaltstellung, in der das Steuerventilelement 37 gegenüber
der gezeigten Position in axialer Richtung in der Zeichnungsebene nach
oben verstellt ist, liegt das Steuerventil 37 mit einer
Kegelfläche 40 an einer zweiten Steuerkante 41 am
zweiten Ventilbauteil 33 dichtend an, wodurch ein am Außenumfang
des Steuerventilelements 37 ausgebildeter Ringraum 42 der
dauerhaft über den Zulaufkanal 40 mit Systemdruck
beaufschlagt wird, von der äußeren Ventilkammer 34 hydraulisch
entkoppelt wird und Kraftstoff aus der Steuerkammer 21 über den
Hydraulikkanal 22 und die Ablaufdrossel 26 in die
innere Ventilkammer 38 und von dort aus über einen
zentrischen Verbindungskanal 43 innerhalb des Steuerventil elements 37 in
den Niederdruckbereich 15 des Injektors 1 abströmen
kann. Bei dem Steuerventilelement 37 handelt es sich um
ein in axialer Richtung druckausgeglichenes Ventil, da in der dargestellten
ersten Schaltstellung an beiden Stirnseiten aufgrund des Verbindungskanals 43 der
gleiche (Nieder-)Druck anliegt.
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In
der gezeigten Ausführungsform wird das Steuerventilelement 37 in
der Zeichnungsebene von unten in das zweite Ventilbauteil 33 eingeschoben. Alternativ
kann das Steuerventilelement 37 im Bereich der zweiten
Steuerkante 41 als Schieberelement ausgebildet werden,
das mit einer Dichtkante axial in das zweite Ventilbauteil 33 eingeschoben wird
und somit den Zulaufkanal 24 abdichtet. Bei einer derartigen
Ausführungsform kann das Steuerventilelement 37,
das im gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig
mit einem Anker 44 des elektromagnetischen Aktuators 25 ausgebildet
ist, von in der Zeichnungsebene oben in das zweite Ventilbauteil 33 eingeschoben
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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