DE4340768A1 - Vorrichtung zum Inhalieren - Google Patents
Vorrichtung zum InhalierenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Inhalieren eines
pulverförmigen, pharmakologisch wirksamen Arzneistoffs, bestehend aus einem
Vorratsbehälter für den Arzneistoff, einer handbetätigten Dosiereinrichtung zur
Bereitstellung einer abgeteilten Inhalierstoffmenge, die von dem beim Inhalieren
angesaugten Luftstrom erfaßt und verwirbelt wird, einem Lufteinlaßkanal, einer
Wirbelkammer und einem Verbindungskanal zwischen der Wirbelkammer und der
Dosiereinrichtung sowie einem von der Wirbelkammer ausgehenden
Mundstückkanal.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-OS 40 04 904 bekannt. Der
Arzneistoff-Vorrat wird dort an der Peripherie der Dosiertrommel bereitgehalten
und radial nachgestellt. Das Innere der Dosiertrommel enthält eine
Steuervorrichtung zum aktiven Ausbringen der abgeteilten Arzneistoff-
Inhaliermenge aus radial auswärts gerichteten, offenen Dosierausnehmungen. Dazu
werden den Boden der winkelgleich verteilt angeordneten Dosierausnehmungen
bildende Schieber zentral kurvengesteuert. Der diesbezügliche Aufwand ist
erheblich, zumal die Steuermechanik von einer eine Längsseite der Vorrichtung
nahezu voll einnehmenden Betätigungstaste ausgelöst wird. Lufteinlaßkanal und
Verbindungskanal verlaufen stumpfwinklig tangierend zur Dosiertrommel, wobei
sich dieser Luftführungstrakt über eine als Nebenhöhle gestaltete Wirbelkammer
im wesentlichen gestreckt bis zum anderen Ende der Vorrichtung fortsetzt. Die
Arzneistoff-Übergabestelle liegt nahe dem offenen Einsaugende und der Stoff kann
dort leicht ungenutzt herausfallen. Außerdem sind die dosierten Arzneistoff-
Inhaliermengen durch die Zwangsleerung der Dosierausnehmung addierbar; es
kann daher zu einer gefährlichen Überdosierung kommen. Für die Vorratshaltung
verbleibt volumenmäßig nur ein Bruchteil der im Taschenformat ausgebildeten
Vorrichtung. Die Handhabungsweise ist nicht eindeutig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung unter baulicher
Vereinfachung gebrauchsvorteilhafter und gebrauchssicherer auszubilden, insbeson
dere auch strömungstechnisch zu verbessern sowie durch vollen Austrag der
abgeteilten Arzneistoff-Inhaliermenge die Wirkung gleichzuhalten.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die daran anschließenden Ansprüche geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wieder.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung vereinfachten
Aufbaus und erhöhten Gebrauchs- und Sicherheitswerts erzielt. Der mechanische
Aufwand ist stark reduziert. Es bedarf keiner koordinierten Drucktastenbewegung
und Einatmung. Die Menge wird in Ruhe in die Ausgabebereitschaftsstellung
gebracht. Der Benutzer kann sich auf das Einatmen des Wirkstoffes konzentrieren.
Konkret ist der Inhalator so ausgebildet, daß die Dosiereinrichtung aus einer
Dosiertrommel besteht, bei der der Vorratsbehälter für den Arzneistoff im
Innenraum der Dosiertrommel angeordnet ist, und daß der Lufteinlaßkanal und der
Verbindungskanal V-förmig aufeinander und auf eine durch die Dosiertrommel im
Scheitel der beiden Luftkanäle bereitgestellte, in Form einer Kuppel vorliegende,
abgeteilte Arzneistoff-Menge zulaufen. Der Innenraum der Dosiertrommel ist nun
für die Vorratsbildung genutzt. Ihr Inhalt wird in Bewegung gehalten. Er gelangt
auf kürzestem Wege in die Ausgabereitschaftsstellung. Dort erfolgt eine restfreie
Austragung. Es können aufgrund der geschilderten Ausrichtung und
Aneinanderreihung der Funktionsbereiche keine Partikel zurückfallen. Der
Saugstrom trifft eingangs auf den V-Scheitel und strömt in die exakt positionierte
und abgeteilte, exponierte Anhäufung des Arzneistoffes. Die kuppelförmig
dargebotene Zone wird rasch abgetragen, verwirbelt bzw. dispergiert und bei der
Einatmung an den Zielort verbracht. Der Arzneistoff wird gegen die Wirkung der
Schwerkraft gesaugt. Fehlhaltungen sind praktisch ausgeschlossen, da die Lage der
Dosiertrommel die korrekte Handhabung suggeriert und der am anderen, oberen
Ende liegende Mundstückkanal als Übergabebrücke dem Benutzer unschwer
auffällt. Außerdem kann sich kein Potential für eine Überdosierung bilden; eine
nicht inhalierte Inhaliermenge verschwindet in Richtung Vorrat. Sie wird nicht
durch den nächsten Schaltschritt ergänzt. Als strömungstechnisch vorteilhaft
erweist sich sodann die Maßnahme, daß der Verbindungskanal radial zur
Dosiertrommel verläuft. Es wird so seiner Funktion als Beschleunigungskanal mit
nach oben hin zunehmender Beruhigung bestens gerecht. Um einen genügend
großen Übergangsbereich zur Wirbelkammer, welche zugangsseitig als
Verweilzeitkammer fungiert, zu schaffen, ist der Inhalator vorteilhaft so
ausgebildet, daß der Verbindungskanal sich zur Wirbelkammer hin verbreitert und
die Spurgerade der einen Wand im wesentlichen radial zum Zentrum der
Wirbelkammer liegt und diejenige der anderen Wand im wesentlichen tangential
dazu verläuft. Dies führt zu einer verwirbelungsgünstigen,
rotierrichtungsbestimmenden Strömung. Im Hinblick auf den abführenden
Mundstückkanal ist die Konstruktion dabei so gewählt, daß der Mundstückkanal
stumpfwinklig zum Verbindungskanal verläuft und die Spurgerade der einen
Wand etwa tangential und diejenige der anderen Wand etwa radial zum Zentrum
der Wirbelkammer ausgerichtet sind. Dabei wird zweckmäßig auch von einer
kontinuierlichen Querschnittsverbreitung (auch in die Querbreite gehend) Gebrauch
gemacht (Verwirklichung der erstrebten Diffusor-Wirkung). Was nun die
Ausbildung des Lufteinlaßkanals betrifft, so ist diesbezüglich so vorgegangen, daß
die Spurgerade der Innenwand und die Spurgerade der Außenwand des
Lufteinlaßkanals sekantenförmig zur Dosierkammer ausgerichtet sind.
Ansaugöffnung und Luftaustrittsöffnung der Vorrichtung sind dadurch räumlich
ausreichend beabstandet. Was nun die Ausbildung der Dosiertrommel betrifft, so
ist diese in der Weise weitergeführt, daß sie eine mit Abteildurchbrüchen
ausgestattete Drehhülse besitzt. Die in gleicher Winkelverteilung angeordneten
Abteildurchbrüche tauchen aufgrund der mischtrommelartigen Drehung der
Dosiertrommel in den Pulvervorrat ein, ohne daß es zu Pressungen etc. kommt.
Die Dosierung ist einschließlich der vorletzten Abteilung und gegebenenfalls bis
zur letzten Abteilung volumengerecht. Es kommt auch nicht zu einer Blockbildung
des Arzneistoffes aufgrund der Nutzung der Trommelbewegung. Weiter wird
vorgeschlagen, daß die Drehhülse von der Mantelwand eines Topfes gebildet ist,
dessen Boden eine Drehhandhabung bildet. Die entsprechend nach außen hin
zugängliche Drehhandhabe ist äußerst bedienungseinfach und direkt. Um zu einer
definierten Lage der Kuppel, also der dosierten Menge des abgeteilten
Arzneistoffes, zu gelangen, ist ein den Drehsinn bestimmendes Rastgesperre
zwischen Drehhülse und Gehäuse der Vorrichtung zugeordnet. In bezug auf die
Drehlagerung der Dosiertrommel und die Erzielung stets gleicher Arzneistoff-
Inhaliermengen erweist es sich als vorteilhaft, daß die von einer Außenwand
umfaßte Drehhülse über einen Teilwinkelbereich von einem inneren Wandabschnitt
unterfangen ist, welcher im Bereich des V-Scheitels den Boden der von jeweils
einer der Durchbrechungen gebildeten Abteilkammer bildet. In diesem
Zusammenhang ist es zudem vorteilhaft, daß die Querwände der Durchbrechungen
zum Zentrum der Dosiertrommel hin keilförmig verlaufen. Dies führt bezüglich
der Querwände zu einem sich V-scheitelseitig, also nach oben gerichtet,
weitenden, konvex gebogenen, trapezförmigen Trog als Abteilkammer. Eine
Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß ausgehend vom Boden des Topfes
und/oder dem Gehäuse Auflockerungsfinger in die Dosiertrommel vorstehen. Sie
bilden eine Art Rührwerk, das - aktiv oder statisch wirkend - die Auflockerung
des pulverförmigen Arzneistoffes (Formulierung) optimiert. Um die nicht ganz zu
verhindernde Feuchte zu eleminieren, ist dem Boden des Topfes oder der
Innenseite eines Gehäuse-Fülldeckels eine Trockenmittelkammer zugeordnet, die
entsprechend zu bestücken wäre. Ein solcher Fülldeckel kann zugleich als
Sichtglas realisiert sein. Eine gute Einsaugwirkung wird erreicht, wenn am
Einsaugende des Lufteinlaßkanals quergerichtete Lufteinlaßschlitze angebracht
sind. So wird vermieden, daß sich die Ansaugöffnung zusetzt, beispielsweise durch
lose mitgeführte Münzen etc. Die gitterförmige Ausbildung des Lufteinlasses ist
auch insofern nützlich, als keine Fremdpartikel wie Staubflusen etc. eingesogen
werden können. Solche Lufteinlaßschlitze sind zweckmäßig auf beiden Breitseiten
des Vorrichtungs-Gehäuses vorgesehen. Sie liegen so, daß sie bei der Handhabung
des Inhalators nicht ohne weiteres zugehalten werden können; in jedem Falle
bleibt die eine oder andere Seite offen. Weiter ist die Vorrichtung gekennzeichnet
durch einen Teilungszwickel für den Weg der eingesaugten Luft. So entsteht
ansaugseitig praktisch ein Y-Kanal. Um bei fehlerhafter Benutzung (statt zu
saugen, zu blasen) den Austrag des pulverförmigen Arzneistoffes zu vermeiden,
sind den Lufteinlaßschlitzen Exhalations-Sperrzungen zugeordnet. Durch Pusten
gelangt so keine Atemluftfeuchtigkeit in das möglichst einwandfrei
trockenzuhaltende Innere des Inhaliergeräts. Es kann sich hier um einfache
Ventillappen handeln. Zu deren Montage kann dabei der oben erwähnte
Teilungszwickel herangezogen werden, wie das der spezielle Teil der
Beschreibung ausführt. Der gebrauchsgerechten Handhabung förderlich ist sodann
die Maßnahme, daß die Lufteinlaßschlitze etwa bis auf die Höhe des Zentrums der
Wirbelkammer reichen. Sie sind also aus dem Basisbereich genügend hochverlegt
und können durch die Hand des Benutzers praktisch nicht verschlossen werden.
Eine ebenfalls im Sinne der korrekten Handhabung nützliche Ausgestaltung wird
durch eine etwa unterhalb der Wirbelkammer liegende Fingermulde des
Vorrichtungsgehäuses erreicht. Die Fingermulde schafft zugleich eine Nische für
die Unterlippe des Benutzers, ohne daß das Mundstück eine den
Gesamtquerschnitt des Gehäuses überschreitende Auskragung haben müßte. Es
liegt eine benutzungsvorteilhafte Schnabelstruktur vor. Dabei läßt sich das Ganze
durch eine das Gehäuse überfangende Schutzkappe abdecken. Letztere kann durch
Klemmung, Rastung etc. am Gehäuse in einfacher Weise gehalten sein, so daß die
Vorrichtung nur durch willensbetonten Zug an der Schutzkappe freigegeben
werden kann. Insoweit ist auch diesbezüglichen hygienischen Erfordernissen
Rechnung getragen. Um auch im Mundstückbereich anstehende Feuchte in der
Zeit des Nichtgebrauchs zu eliminieren, ist auch der Schutzkappe eine
Trockenmittelkammer zugeordnet. Eine weitere vor allem herstellungstechnisch
günstige Verbesserung besteht darin, daß alle Luftkanäle und die Wirbelkammer in
einem von zwei Gehäuseschalen umschließbaren Träger eingearbeitet sind, in dem
auch die Dosiertrommel gelagert ist, wobei die Gehäuseschalen die Abdeckung für
die Luftkanäle und die Wirbelkammer bilden. Außerdem kann vorgesehen werden,
daß der Träger den Standfuß der als Standgerät gestalteten Vorrichtung formt,
dessen Schulter einen Aufsteckbegrenzungsanschlag für die Schutzkappe bildet.
Endlich besteht noch eine strömungstechnisch interessante Einzelheit der
Kanalstruktur darin, daß der dem oberen Ende des Verbindungskanals zugewandte
Wandabschnitt der Wirbelkammer eine geringere Wölbung besitzt und damit einen
deutlich flacheren Verlauf einnimmt, zu welchem Wandungsabschnitt ein zentraler
Durchlaß der Wirbelkammer exzentrisch angeordnet ist. Diese "Verflachung" des
oberen Halbkreises führt zu dem überraschenden Effekt, daß eine dort im
allgemeinen zu beobachtende Neigung zur Ablagerung essentiell reduziert ist bzw.
praktisch nicht mehr auftritt. Anstelle eines reinen kreisförmigen Strömungsweges
tritt ein relativ ansteigender Strömungsweg mit einer stärkeren Strömungswirkung,
der die zur Anhaftung neigenden Partikel sicher mitreißt.
Mit der Erfindung werden folgende weitere Vorteile erzielt:
- - Der Inhalator eignet sich auch für Arzneistoff-Formulierungen, die schlecht fließfähig sind oder zum Anbacken neigen. Aufgrund der gleichzeitigen Homogenisierung bei jedem Dosiervorgang werden evtl. vorhandene Pulverbrücken aufgebrochen und aufgelockert.
- - Ferner hat sich herausgestellt, daß sich bei geringen Abweichungen von der vorgeschriebenen Gebrauchslage die Dosiergenauigkeit nicht merklich ver schlechtert; d. h. geringe Abweichungen von der Gebrauchslage sind im Hinblick auf die Dosiergenauigkeit unkritisch. Nach der Dosierung, d. h. nach Betätigung der Dosiertrommel, kann die Inhalation in jeder beliebigen Lage erfolgen.
- - Aufgrund der spritzgußfreundlichen Konstruktion und aufgrund der geringen Zahl von erforderlichen Bauteilen kann der Inhalator kostengünstig und wirtschaftlich in großen Stückzahlen hergestellt werden.
- - Die besondere Strömungsführung im Anschluß an die Austragung aus einer Abteilkammer in der Dosiertrommel führt dazu, daß ein hoher Anteil von lungengängigen (respirablen) Pulverpartikeln erzeugt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch
veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung zum Inhalieren eines pulverförmigen Arzneistoffes, und
zwar in partiellem Vertikalschnitt gemäß Linie I-I in Fig. 2 und bei
vollständig geschnittener Schutzkappe,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen die Kanalstruktur etc. mitbildenden Träger des Gehäuses in
isolierter Darstellung in Seitenansicht,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 3, den den Ansaugweg
spaltenden Teilungszwickel nebst Exhalations-Sperre wiedergebend,
Fig. 6 den Träger in Einzeldarstellung, von der anderen Breitseite gesehen,
Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 6, die Aufnahme für das
Rastgesperre wiedergebend,
Fig. 9 eine Innenansicht gegen die rechtsseitige Schale des Gehäuses,
Fig. 10 den Schnitt gemäß Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 den Schnitt gemäß Linie XI-XI in Fig. 9,
Fig. 12 eine Innenansicht gegen die linksseitige Schale des Gehäuses,
Fig. 13 den Schnitt gemäß Linie XIII-XIII in Fig. 12,
Fig. 14 den Schnitt gemäß Linie XIV-XIV in Fig. 12,
Fig. 15 die Dosiertrommel in Einzeldarstellung, in die Topfhöhlung
gesehen,
Fig. 16 den Schnitt gemäß Linie XVI-XVI in Fig. 15,
Fig. 17 die Dosiertrommel in Einzeldarstellung, gegen ihre Drehhandhabe
gesehen,
Fig. 18 das dosiertrommelseitige Detail des Rastgesperres,
Fig. 19 eine Herausvergrößerung des die Abteilkammer bildenden V-
Scheitel-Bereichs und
Fig. 20 den Schnitt gemäß Linie XX-XX in Fig. 19.
Die als Taschengerät ausgebildete Vorrichtung, nachstehend Inhalator 1 genannt,
besitzt gemäß Fig. 1 und 2 ein lang-rechteckiges, im Taschenformat ausgebildetes,
flaches Gehäuse 2. Dessen Kopfbereich enthält einen sogenannten Dispergierteil I
und dessen Fußbereich einen Dosierteil II. Bei der nachfolgenden Beschreibung
wird vorausgesetzt, daß sich der Inhalator 1 in einer Vertikalebene befindet, die in
den Figuren mit der Zeichenebene übereinstimmt; d. h. wie in den Fig. 1 bis 2
dargestellt, ist der Dispergierteil I oberhalb des Dosierteils II angeordnet.
Das Dosierteil II enthält einen Vorratsbehälter 3, der mit pulverförmigem
Arzneistoff 4 (Formulierung) gefüllt ist.
Der Vorratsbehälter 3 ist vom Innenraum 5 einer Dosiertrommel D gebildet. Die
Dosiertrommel D ist drehbar im Gehäuse 2 gelagert und von außen her
unmittelbar handbetätigbar. Sie befindet sich im Fußbereich des Inhalators I und
nutzt volumenmäßig nahezu die gesamte Breite des Gehäuses 2. Die geometrische,
horizontal liegende Drehachse der Dosiertrommel D ist mit x-x bezeichnet (Fig.
2).
Oberhalb der zur Bereitstellung einer abgeteilten Arzneistoff-Inhaliermenge
dienenden Dosiertrommel D befindet sich eine Wirbelkammer W.
Die Wirbelkammer setzt sich in ein nach oben gerichtetes Mundstück M fort,
welches an höchster Stelle seines schnabelförmigen Gebildes eine mundgerechte
Austrittsöffnung 6 formt.
Der Inhalator wird beim Gebrauch so gehalten, daß sich das Dosierteil II unten
und das Dispergierteil I mit dem Mundstück M oben befindet (Gebrauchsstellung).
Diese Stellung entspricht auch der in Fig. 1 und Fig. 2 gewählten Darstellung.
Dosiertrommel D, Wirbelkammer W und Mundstückkanal 7, welcher die
Wirbelkammer W und die Austrittsöffnung 6 miteinander verbindet und mit
seinem Mantel das Mundstück M bildet, liegen also in der Gebrauchsstellung des
Inhalators 1 praktisch vertikal übereinander. Die pulverförmigen Partikel werden
somit bei der Inhalation von unten nach oben gefördert.
Von der Wirbelkammer W geht ein nach unten gerichteter Verbindungskanal 8
aus. Letzterer schließt im Bereich der Bereitstellung einer vorgegebenen
(abgeteilten) Arzneistoff-Inhaliermenge an einen nach außen führenden Luftein
laßkanal 8 an.
Lufteinlaßkanal 9 und Verbindungskanal 8 verlaufen V-förmig zueinander und auf
die Peripherie der Dosiertrommel D zu. Es handelt sich um eine spitzwinklige
Kanalstruktur (ca. 50°), in deren V-förmigem Scheitelbereich die exakt dosierte,
aus dem Vorratsbehälter 3 entnommene Pulvermenge dem Saugluftstrom zur
Austragung dargeboten wird. Die Dosiertrommel D weist zu diesem Zweck
kanalseitig offene Abteilkammern 11 auf. Aufgrund der kreisförmigen Wölbung
der Dosiertrommel D wird der abgeteilte Arzneistoff (Formulierung) in
Gegenrichtung zum Kehrenverlauf als vorgewölbte Schicht bereitgestellt. Die
daraus resultierende Arzneistoff-Kuppel läßt sich besonders strömungsgünstig ab
bzw. ausräumen. Die in Richtung einer Kanalscheide 12 der Kanäle 8 und 9
gehende, konvexe Wölbung geht besonders deutlich aus Fig. 19 hervor. Dort ist
die aus der Wölbung der Kammer 11 resultierende Überhöhung y (angegeben in
der Sehnenmitte) der auf das Zentrum Z′ der Dosiertrommel D gerichteten
Radialen R gut erkennbar. Das Zentrum Z′ liegt auf der erwähnten geometrischen
Drehachse x-x.
Wie aus den Fig. 1, 2, 12 bis 14, 16 und insbesondere 19 ersichtlich ist, wird eine
Abteilkammer 11 durch einen Durchbruch 14 in einer Drehhülse 15 der als Topf
gestalteten Dosiertrommel D gebildet. Gemäß Fig. 1 sind vier Durchbrüche 14
gleichmäßig über den Umfang der Drehhülse 15 verteilt. Die Durchbrüche 14 sind
durch Seitenwände 13 begrenzt, die derart abgeschrägt sind, daß sich die
Durchbrüche 14 zum Zentrum Z′ der Dosiertrommel D hin verjüngen. Der
Schrägungswinkel liegt bei 45° zur kürzesten Verbindung zwischen Außen- und
Innenfläche der Dosiertrommel-Wandung. Die Querwände 13 verleihen der
Abteilkammer 11 die Form eines trapezförmigen, nach außen öffnenden,
gebogenen Troges von deutlich größerer Länge als Breite.
Die Drehhülse 15 ist drehbar zwischen einer Ringwand 16 und einem ebenfalls
ringförmigen, sich über einen Bogenwinkel von ca. 180° erstreckenden
Wandungsabschnitt 17 gelagert. Der etwa halbkreisförmige, stegförmige
Wandungsabschnitt 17 ist dabei so angeordnet, daß er einerseits am Zenit der
Dosiertrommel D über den V-förmigen Scheitelbereich der Luftkanäle 8 und 9 so
weit hinausragt, daß zu keinem Zeitpunkt eine durchgehende Verbindung zwischen
den Luftkanälen 8 und 9 und dem Vorratsbehälter 3 besteht und andererseits am
unteren Ende die Fußzone der Drehhülse 15 freibleibt (s. Fig. 1). Die Ringwand
16 und der Wandungsabschnitt 17 sind an dem Gehäuse 2 angeformt. Die
Lagerung der Drehhülse kann durch einen etwa 1 bis 2 mm hohen Lagerkragen
verbessert werden, der sich in Verlängerung des besagten Wandungsabschnitt 17
über den verbleibenden Umfangswinkel erstreckt und ebenfalls am Gehäuse 2
angeformt ist. Auf diese Weise wird die Mantelfläche der Drehhülse 15 in dem
Ringspalt zwischen der Ringwand 16 und dem Wandungsabschnitt 17
einschließlich des erwähnten Lagerkragens exakt drehbar geführt. Die Ringwand
16 weist gegenüber der Kanalscheide 12 der Luftkanäle 8 und 9 ein Eintrittsfenster
18 auf. Die Seitenflächen 19 des Eintrittsfensters 18 sind in der Weise
abgeschrägt, daß sie mit den Seitenflächen 13 der Abteilkammer 11 fluchten, wenn
sich die Abteilkammer 11 genau unter dem Eintrittsfenster 18 befindet. Solange
sich eine Abteilkammer 11 innerhalb des Winkelbereichs des Wandungsabschnitts
17 befindet, fungiert die Außenfläche des Wandungsabschnitts 17 als Boden 16 für
die trogförmige Abteilkammer 11. Aus diesem Grund ist die Höhe des
stegförmigen Wandungsabschnitts 17 etwa größer bemessen als die Breite des
Durchbruchs 14. Bei einer weiteren Drehung der Dosierhülse 15 im Uhrzeigersinn,
d. h. nachdem sich die Abteilkammer 11 unter dem Eintrittfenster 18 hinweg bis
über das rechte obere Ende des Wandungsabschnitts 17 hinausgeschoben hat, ist
der Boden der Abteilkammer 11 offen, so daß sie wieder mit dem Innenraum 5
bzw. mit dem Vorratsbehälter 3 in Verbindung steht.
Die etwa auf die Quermitte der Abteilkammer 11 weisende Kanalscheide 12 liegt
in einem Abstand zum darunterliegenden Wandungsabschnitt 17, der etwa die
Hälfte der Querabmessung des V-scheitelseitigen Endes des Verbindungskanals 8
bzw. des Lufteinlaßkanals 9 beträgt. Daraus resultiert eine hohe Strömungs
geschwindigkeit im Bereich der Kehre, so daß die mit dem pulverförmigen
Arzneistoff gefüllte Abteilkammer 11 beim Inhalieren auch in einer kritischen
Lage des Inhalators restfrei entleert wird.
Während der besagte Wandungsabschnitt 17 im Bereich des V-Scheitels mit seiner
Außenfläche als Boden 16 fungiert, deckt er im Bereich der ansteigenden, im
Uhrzeigersinn vorgelagerten Abteilkammer die aus dem Pulvervorrat genommene
Inhaliermenge des nächstfolgenden Durchbruchs 14 von innen her gegen den
Vorrat ab. In Fig. 1 befindet sich diese Abteilkammer gerade in einer "9 Uhr-
Stellung", während die zum Inhalieren bereitstehende Abteilkammer in einer
"12 Uhr-Position" steht. Das Laden einer Abteilkammer 11 erfolgt in der Weise,
daß sich der dazugehörige Durchbruch 14 beim Weiterdrehen der Dosierhülse 15
unter dem Pulvervorrat 4 hindurchschiebt (in Fig. 1 etwa in einer Zone von "16
Uhr" bis "19 Uhr"), wobei sich diese Abteilkammer 11 mit dem Pulver füllt. Bei
der weiteren Drehung der Dosierhülse 15 gelangt diese Abteilkammer in den
ansteigenden Bereich zwischen "18 Uhr" und "21 Uhr". In diesem Bereich erfolgt
die Mengensicherung der Inhalationsdosis in der Abteilkammer durch den
absperrend wirkenden Wandungsabschnitt 17, dessen unteres Ende als Abstreifer
fungiert, so daß ein eventuell vorhandener einwärts gerichteter Pulverüberstand
abgeschabt wird. Auf diese Weise wird eine genaue Inhalationsdosis mit
reproduzierbarer Pulverdichte erreicht.
Der Wandungsabschnitt 17 läßt gut 180° zum Innenraum 5 des Vorratsbehälters 3
hin offen. Die Drehhülse 15 wirkt wie ein Drehschieber. Wird die dosierte
Inhaliermenge nicht entnommen, gelangt sie beim Weiterdrehen der
Dosiertrommel D automatisch wieder in den Vorrat, also den Vorratsbehälter 3,
zurück. Eine Mengenaddition ist nicht möglich. Dieser wesentliche Vorteil ergibt
sich aus der Vertikalorientierung der Funktionsorgane.
Die Mantelwandung der Drehhülse 15 der als Topf gestalteten Dosiertrommel D
geht nach außen hin in einen den Vorratsbehälter 3 abschließenden Topfboden 20
über, an dem außenseitig ein bequem zugänglicher Drehknopf 21 angeordnet ist
(siehe insbesondere Fig. 16 und Fig. 17).
Die Dosiertrommel D besitzt ein auf eine Drehung im Uhrzeigersinn ausgelegtes
Rastgesperre 22. Hauptbestandteil desselben ist ein radial beweglich angeordneter
Raststift 23, der in Eingriffsrichtung unter Belastung einer Druckfeder 24 steht.
Das Gegenrastmittel sind am Umfang der Drehhülse 15 respektive der
Dosiertrommel D liegende Gegenrasten 25, die so positioniert sind, daß Schritt für
Schritt genau die Ausgabebereitschaftsstellung der Abteilkammer 11 erreicht wird.
Die Gegenraste 25 ist flankenmäßig so ausgestattet, daß unter willensbetonter
Überwindung die in der jeweiligen Ausgabebereitschaftsstellung eingerastete
Dosiertrommel D weitergedreht werden kann, während eine Drehung in
Gegenrichtung aufgrund einer steileren Flanke nicht ohne weiteres möglich ist.
Eine Umkehrung des Drehsinns ist natürlich möglich, wenn das Gerät speziell für
Linkshänder ausgelegt werden soll.
Die eigentliche Rastmulde der Gegenraste 25 ist in Fig. 18 mit 26 bezeichnet, die
steilere Flanke mit 27 und die willensbetont überwindbare flachere Flanke mit 28.
Die Gegenraste 27 liegt in einem wandungsverdickten, dem Topfboden 20 der
Dosiertrommel D näherliegenden Bundabschnitt der Drehhülse 15.
Am Topfboden 20 sind parallel zur Drehachse der Dosiertrommel gleichmäßig
über den Umfang verteilt mehrere Auflockerungsfinger 29 angebracht, die in den
Pulvervorrat hineinragen und deren radialer Abstand vom Zentrum so gewählt ist,
daß sie bei der Drehung den Rücken des Wandungsabschnitt 17 abstreifen, so daß
sich dort kein Pulver festsetzen kann. Im Uhrzeigersinn gesehen, ist gemäß Fig. 1
unmittelbar hinter jedem Durchbruch 14 (voreilend) ein Auflockerungsfinger 29
angeordnet. Alternativ oder auch zusätzlich können die Auflockerungsfinger
ortsfest am Gehäuse 2 angebracht sein, wobei ebenfalls die Trommelbewegung zur
Auflockerung des Pulvers genutzt wird.
Im Zentrum des Bodens 20, ebenfalls innenseitig desselben, also in den
Vorratsbehälter 3 ragend, befindet sich eine Trockenmittelkammer 30. Es handelt
sich z. B. um eine mittels Klip-Verschluß befestigbare Kapsel, deren Boden
wasserdampfdurchlässig ist. Zur Halterung der Kapsel dienen randübergreifende
Klipnasen 31.
Das Inhalatorgehäuse 2 besteht aus zwei im Querschnitt U-förmigen Gehäuse
schalen 32 und 33. Die beiden Schalen 32 und 33 umschließen sandwich-artig
einen Träger 34 als Kernteil, in dem als wesentliche Bestandteile der
Verbindungskanal 8, der Lufteinlaßkanal 9 mit einlaßseitiger Strömungsaufteilung,
die Wirbelkammer W, der Mundstückkanal 7, eine kreisrunde Aussparung 35 für
die Halterung der Dosiertrommel D und die Rastsperre 22 untergebracht sind. Die
Luftkanäle 7, 8, 9 sind in Form von rinnenartigen Vertiefungen mit annähernd
rechteckigem Querschnitt und die Luftkammern in Form von im wesentlichen
kreisrunden Aussparungen in den Träger 34 eingearbeitet und werden durch die
Gehäuseschalen 32 und 33 abgeschlossen bzw. abgedeckt. Diese Konstruktion
gewährleistet auch dann eine ausreichende mechanische Stabilität, wenn der Träger
34 aus Gründen der Gewichtsersparnis relativ dünnwandig (z. B. ca. 5 mm)
gestaltet wird.
Der Träger 34 ist in den Fig. 3 bis 7 wiedergegeben, die gemäß Betrachtungsweise
in Fig. 2 rechtsseitige Gehäuseschale 32 ergibt sich aus den Fig. 9 bis 11 in
Einzeldarstellung und die linksseitige Gehäuseschale 33 aus den Fig. 12 bis 14.
An den Innenseiten der Schale angeformte Leisten treten mit ihren Stirnenden
gegeneinander und auch gegen entgegengerichtete Leisten des zwischengefaßten
Trägers 34. Es kann eine klemmtechnische Befestigungsweise der Teile
zugrundeliegen; eine Verklebung oder thermische Anbindung ist ebenfalls denkbar,
wenn nicht zu Reinigungszwecken respektive Nachfüllzwecken die völlige bzw.
teilweise Zerlegbarkeit des Gehäuses 2 angestrebt wird. In diesem Falle sind dann
die üblichen klassischen Befestigungsmittel, wie Verschraubung etc., vorzuziehen.
Der Verbindungskanal 8 ist im Träger 34 so ausgerichtet, daß er im wesentlichen
radial zur Dosiertrommel D verläuft. Während er sich in dieser Richtung leicht
verjüngt, geht er in Gegenrichtung in eine kontinuierliche Verbreiterung über. In
welchem Maße sich der Verbindungskanal 8 zur Wirbelkammer hin verbreitert,
ergibt sich deutlich aus Fig. 1 und Fig. 3. Dort ist auch entnehmbar, daß die
Spurgerade der einen Kanalwand a radikal zum Zentrum Z′ der kreisrunden
Wirbelkammer W und die Spurgerade der anderen Wand b tagential zur
Wirbelkammer verläuft. So liegt eine den Trillerpfeifen vergleichbare Umrißgestalt
von Verbindungskanal 8 und Wirbelkammer W vor. Die Wirbelkammer ist
zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Kammerteile, die Verweilzeitkammer 36
und die Auslaßkammer 37, senkrecht zu den Gehäuseschalen 32 und 33 gesehen,
nebeneinander liegen und über einen zentralen, quergerichteten, kreisrunden
Durchlaß 38 miteinander in Verbindung stehen. Durch diese Anordnung wird eine
Speichelscheide geschaffen. Die kreisrunde Auslaßkammer 37 setzt sich unter
Ausbildung des oben erwähnten Trillerpfeifenprofils in den Mundstückkanal 7
nach oben fort. Der stumpfwinklig zum Verbindungskanal 8 verlaufende
Mundstückkanal 7 ist so ausgestaltet, daß die Spurgerade der einen Wand c
tangential und diejenige der anderen Wand d etwa radial zum Zentrum Z′′ der
Wirbelkammer W gerichtet ist. Die Wand c hat auf halber Länge einen Knick im
Sinne einer leichten Verengung nach außen hin.
Der Lufteinlaßkanal 9 ist so ausgerichtet, daß die Spurgeraden der zur
Kanalscheide 12 führenden Innenwand e und die der Außenwand f des
Lufteinlaßkanals 9 sekantenförmig zur Dosiertrommel D ausgerichtet sind.
Durch den Lufteinlaßkanal 9 wird die Inhalationsluft von außen her durch
Lufteinlaßschlitze 39 angesaugt. Die eine Hälfte der Lufteinlaßschlitze ist an der
Gehäuseschale 32 und die andere Hälfte an der gegenüberliegenden Gehäuseschale
33 angebracht, so daß der Saugluftstrom vor dem Eintritt in den Lufteinlaßkanal 9
in zwei Teilströme aufgeteilt wird. Zu diesem Zweck wird im Träger 34 eine
Spaltung des Lufteinlaßkanals 9 vorgenommen. Die Spaltung erfolgt durch einen
Teilungszwickel 40, der die von beiden Breitseiten der Vorrichtung her
angesaugten Teilströme zu einem Saugstrom vereinigt (s. Fig. 1 und Fig. 3 bis 6).
Während die Auslaßkammer der Wirbelkammer W kreisrund ist, hat die
Verweilzeitkammer 36 eine vom Kreisquerschnitt abweichende Form. Wie aus Fig.
3 ersichtlich, weist der dem oberen Ende des Verbindungskanals 8 zugewandte
Wandabschnitt 36′ eine geringere Wölbung und damit einen deutlich flacheren
Verlauf auf, als der Hauptteil der Verweilzeitkammer 36. Relativ zu diesem
abgeflachten Teil 36′ ist der zentrale Durchlaß der Wirbelkammer W exzentrisch
angeordnet.
Diese "Abflachung" führt überraschenderweise zu einem besseren Abtrag von evtl.
abgelagertem pulverförmigen Arzneistoff.
Die deutliche Abflachung erstreckt sich nur über den oberen Halbkreis der
Wirbelkammer W; die untere Hälfte, die durch das obere Ende des
Verbindungskanals 8 unterbrochen ist, ist kreisrund, also konzentrisch zum
dortigen Zentrum Z′′ der Wirbelkammer W.
Um bei einer Fehlbedienung des Inhalators 1, also einem Blasen statt Saugen, den
Austrag der Arzneistoff-Inhaliermenge auszuschließen, sind im Strömungsweg des
Teilungszwickels 40 im Bereich des Lufteinlasses zwei Exhalations-Sperrzungen
41 angeordnet (s. Fig. 5). Sie wirken wie Rückschlagventile, wobei der
innenseitige Rand der Lufteinlaßschlitze 39 die entsprechende Ventilsitzfläche
bildet. Eine solche Exhalations-Sperrzunge 41 ist einfach aufgebaut und besteht
aus einem Gummi- oder Kunststoffstreifenabschnitt entsprechender Flexibilität.
Dieser wird einfach über den im Querschnitt dreieckigen Teilungszwickel 40
gelegt und in einem Halteschlitz 41 a zur Wand des Trägers 2 hin eingeklemmt.
Der Keil des Teilungswickels 40 weist nach unten.
Die Funktion der Exhalations-Sperrzungen 41 ist auch ergonometrisch
sichergestellt, da die Einlaßschlitze 39 nur bis etwa auf die Höhe des Zentrums Z′′
der Wirbelkammer W reichen. Die Lufteinlaßschlitze 39 liegen somit im
Kopfbereich des Inhalators 1, während der Fußbereich desselben für das Greifen
freiliegt. Insbesondere aus Fig. 1 geht auch eine schnabelartige Gestalt des
besagten Kopfes des Inhalators 1 hervor. Das Mundstück M verjüngt sich zum
freien Ende hin kontinuierlich, während am anderen Ende neben und im
wesentlichen unterhalb der Wirbelkammer W eine Fingermulde 42 vorgesehen ist.
Dadurch wird nicht nur die Benutzung des Inhalators 1 erleichtert, sondern auch
die korrekte Handhabung desselben suggeriert. Beim Gebrauch des Inhalators liegt
die Unterlippe des Benutzers an der Seitenfläche des Mundstücks oberhalb der
Fingermulde 42 an.
Die besagte Fingermulde 42 ist derart gestaltet, daß bequem das Auflegen des
Daumens ermöglicht wird.
Eine den Inhalator 1 überfangende Schutzkappe 43 dient hygienischen Belangen
(s. Fig. 6). Sie erhält im Deckenbereich ebenfalls eine Trockenmittelkammer 44,
die in dem zwischen Schutzkappe 43 und Mundstück M verbleibenden Freiraum
untergebracht wird. Bei der Schutzkappe 43 ist der Bereich des Drehknopfes 21
ausgespart (Ausnehmung 45).
Zur Anschlagbegrenzung der Schutzkappe 43 dient eine obere, ebenengleiche
Schulter 46 eines am Träger 34 angeformten Standfußes 47. Die Schalenwände
sind in diesem Bereich leicht ausgestellt, so daß der untere Rand der Schutzkappe
43 mittels einer Klemmhalterung unverlierbar gesichert ist.
Die Schutzkappe 43 überfängt auch die von den Schalen 32 und 33 gebildeten
Breitseiten und Schmalseiten des Gehäuses 2 sowie dessen obere Stirnfläche.
An der dem Drehknopf 21 gegenüberliegenden Breitseite weist der Vorratsbehälter
3 einen durchsichtigen scheibenförmigen Abschnitt 48 als Sichtfenster auf (s. Fig.
2). Auf diese Weise kann der Pulverinhalt kontrolliert werden. Das besagte
Sichtfenster fungiert zugleich als Fülldeckel. Dieser könnte auch als für die Träger
statischen Auflockerungsfinger 29 dienen, wenn diese Version baulich zum Tragen
käme. An der Innenseite des Fülldeckels könnte auch die beschriebene
Trockenmittelkammer 30 sitzen.
Die Funktion des Inhalators 1 ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt: Die über den
Lufteinlaßkanal 9 angesaugte Luft strömt beim Inhalieren in die dosiert gefüllte
Abteilkammer 11 und reißt den Arzneistoff 4 in den nach oben gerichteten
Strömungsweg, d. h. in den Verbindungskanal 8. Dabei nimmt die die Strö
mungsgeschwindigkeit bis in den Bereich der darüberliegenden Wirbelkammer W
ab. Hier tritt der Luftstrom mit abnehmender Geschwindigkeit und entgegen der
Schwerkraft der Teilchen in die Verweilkammer 36 und von dort quer übertretend
durch den zentralen Durchlaß 38 unter weiterer Verlangsamung in die
Auslaßkammer 37. Anschließend gelangt das Pulver/Luft-Gemisch in den
Fußbereich des Mundstückkanals 7, der als Dispergierkammer wirkt. Aus dem
daran anschließenden Diffusor, der durch das obere Ende des Mundstückkanals 7
gebildet wird, gelangt das Medikament über die Austrittsöffnung 6 an den Zielort
(Bronchien, Lunge). Der Strömungsweg im Dispergierteil I gleicht zwei
hintereinander gezogenen Schleifen gleichen Drehsinns.
Durch die kontinuierliche Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit bis hin zur
Austrittsöffnung 6 am Mundstückkanal 7 wird die Wahrscheinlichkeit der
Prallabscheidung relativ kleiner Partikel im Rachenraum stark vermindert.
Claims (24)
1. Vorrichtung zum Inhalieren eines pulverförmigen, pharmakologisch
wirksamen Arzneistoffs, bestehend aus einem Vorratsbehälter (3) für den
Arzneistoff (4), einer handbetätigten Dosiereinrichtung zur Bereitstellung
einer abgeteilten Inhalierstoffmenge, die von dem beim Inhalieren
angesaugten Luftstrom erfaßt und verwirbelt wird, einem Lufteinlaßkanal
(9), einer Wirbelkammer (W) und einem Verbindungskanal (8) zwischen
der Wirbelkammer (W) und der Dosiereinrichtung sowie einem von der
Wirbelkammer (W) ausgehenden Mundstückkanal (7), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dosiereinrichtung aus einer Dosiertrommel besteht, bei
der der Vorratsbehälter (3) für den Arzneistoff im Innenraum (5) der
Dosiertrommel D angeordnet ist, und daß der Lufteinlaßkanal (9) und der
Verbindungskanal (8) V-förmig aufeinander und eine durch die
Dosiertrommel D im Scheitel der beiden Luftkanäle (8) und (9)
bereitgestellte, in Form einer Kuppel vorliegende, abgeteilte Arzneistoff
menge zulaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbindungskanal (8) radial zur Dosiertrommel (D)
verläuft.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbin
dungskanal (8) sich zur Wirbelkammer (W) hin verbreitert und die
Spurgerade der einen Wand (a) im wesentlichen radial zum Zentrum (Z′′)
der Wirbelkammer (W) liegt und diejenige der anderen Wand (b) im
wesentlichen tangential dazu verläuft.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Mundstück
kanal (7) stumpfwinklig zum Verbindungskanal (8) verläuft und die
Spurgerade der einen Wand (c) etwa tangential und diejenige der anderen
Wand (d) etwa radial zum Zentrum (Z′′) der Wirkelkammer (W) gerichtet
sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurgeraden
der Innenwand (e) und Außenwand (f) des Lufteinlaßkanals (9)
sekantenförmig zur Dosiertrommel (D) gerichtet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiertrommel
(D) eine mit Abteildurchbrüchen (14) ausgestattete Drehhülse (15) besitzt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülse (15)
von der Mantelwand eines Topfes gebildet ist, an dessen Boden (18) ein
Drehknopf (19) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch ein den Drehsinn
bestimmendes Rastgesperre (22) zwischen Drehhülse (15) und Gehäuse (2)
der Vorrichtung.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülse (15),
von einer Ringwand (48) umfaßt ist und über einen Teilwinkelbereich von
einem inneren Wandabschnitt (17) unterfangen ist, welcher im Bereich des
V-Scheitels (10) den Boden (16) der von jeweils einem der Durchbrüche
(14) gebildeten Abteilkammer (11) bildet.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwände
(13) der Durchbrüche (14) keilförmig in Richtung zum Zentrum (Z′) der
Dosiertrommel (D) hin verlaufen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder inbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend vom
Boden (18) des Topfes und/oder dem Gehäuse (2) Auflockerungsfinger
(29) in die Dosiertrommel (D) vorstehen.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß dem Boden (20)
des Topfes oder der Innenseite eines Gehäuse-Fülldeckels eine
Trockenmittelkammer (30) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß am Einsaugende
des Lufteinlaßkanals (9) quergerichtete Lufteinlaßschlitze (39) angeordnet
sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaß
schlitze (39) auf beiden Breitseiten des Vorrichtungs-Gehäuses (2) vorge
sehen sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch einen Teilungszwickel
(40) im Strömungsweg des Lufteinlaßkanals (9).
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß den Lufteinlaß
schlitzen (39) Exhalations-Sperrzungen (41) zugeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßschlitze (39) im Kopfbereich
des Inhalators angeordnet sind und etwa bis auf die Höhe des Zentrums Z′′
der Wirbelkammer (W) reichen.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Wirbelkammer (W) eine
Fingermulde (42) am Inhalator-Gehäuse (2) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine das Gehäuse (2)
überfangende Schutzkappe (43).
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine der Schutzkappe (43)
zugeordnete Trockenmittelkammer (44).
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (7, 8, 9) und die Wirbelkammer
(W) in einem von zwei Gehäuseschalen (32, 33) umschließbaren Träger
(34) untergebracht sind, in dem auch die Dosiertrommel (D) gelagert ist,
wobei die Gehäuseschalen (32, 33) die Abdeckung für die Kanäle (7, 8, 9)
und die Wirbelkammer (W) bilden.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (W) durch eine Verweil
zeitkammer (36) und durch eine Austragskammer (37) gebildet wird, die
über einen zentralen Durchlaß (38) miteinander verbunden sind, und daß
sich an die Austragskammer (37) ein als Dispergierkammer wirkender
Mundstückkanal (7) anschließt.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (34) einen Standfuß (47) aufweist,
dessen Schulter (46) einen klemmgesicherten Aufsteckbegrenzungsanschlag
für die Schutzkappe (43) bildet.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der dem oberen Ende des Verbindungskanals
(8) zugewandte Wandabschnitt (36′) der Verweilzeitkammer (36) eine
geringere Wölbung besitzt als der restliche Teil der Verweilzeitkammer
(36) und damit an der Übergangsstelle in die Verweilzeitkammer (36)
abgeflacht ist, und daß der zentrale Durchlaß (38) in der Verweilzeit
kammer (36) relativ zu dem abgeflachten Wandungsabschnitt (36′)
exzentrisch angeordnet ist.
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