DE433679C

DE433679C - Entladevorrichtung

Info

Publication number: DE433679C
Application number: DEP51553D
Authority: DE
Original assignee: FELIX EIDAM; J Pohlig AG
Current assignee: FELIX EIDAM; J Pohlig AG
Priority date: 1925-10-25
Filing date: 1925-10-25
Publication date: 1926-09-09

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
9. SEPTEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 433679 KLASSE 35 b GRUPPE

■ (P5*553 Xll35b)

Entladevorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1925 ab.

Entladevorrichtungen für Schiffe müssen zuweilen so ausgebildet werden, daß sie für verschiedene Zwecke brauchbar sind, z. B. zum Beschicken eines Lagerplatzes oder eines Lagerhauses. Sollen in einem Hafen große Mengen von Schüttgut umgeschlagen werden, z. B. Kohle und Erz, so wird der Hafen mitunter zuerst ohne Lagergebäude fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Schüttgüter werden von den Schiffen auf ebenerdige Lagerplätze ausgeladen, und die Entladevorrichtungen haben zunächst nur dieser Aufgabe zu genügen. Werden dann im Laufe der Zeit auf einigen der bisherigen Lagerplätze Lagergebäude errichtet, so zeigt sich der Mangel, daß die bisher benutzten Entladevorrichtungen für den neuen Zweck nicht brauchbar sind, und es müssen neue angefertigt werden. Wird eine größere Anzahl für die Bedienung der Lagergebäude benötigt, so ist die Beschaffung mit erheblichen Kosten verknüpft.

Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine Entladevorrichtung zu schaffen, die mit geringer Umänderung für beide Anwendungsfälle brauchbar ist. Zu diesem Zwecke wird eine Entladevorrichtung vorgesehen, die in an sich bekannter Weise einen quer zur Uferkante gerichteten, in einem zweckmäßig fahrbaren Gerüst gelagerten Fahrbahnträger für eine Laufkatze hat. Erfindungsgemäß ist der Katzenfahrbahnträger in dem Gerüst in der Höhe verstellbar angeordnet, und zwar zweckmäßigerweise so, daß er sowohl wagerecht, für die Bedienung eines Lagerplatzes, als auch geneigt, für die Bedienung eines hohen Lagerhauses, eingestellt werden kann. Durch die leicht ausführbare Umstellung ist also die Entladevorrichtung für beide Zwecke brauchbar. Die Anfertigung wird infolge der Vereinheitlichung der Bauform billiger.

Erfindungsgemäß kann der Katzenfahrbahnträger in einem bis zum Erdboden rei-

eilenden, portalartigen Ausschnitt des Gerüstes angeordnet werden, so daß der Träger zur Erde herabgelassen oder von dort hochgezogen werden kann. Dadurch wird auch der Zusammenbau sehr erleichtert.

Zur Verstellung des Trägers in der Höhe dienen beliebige Mittel, Seilwinden, Hubspindeln usw. Zur Festlegung des Trägers im Gerüst werden zweckmäßig starke Bolzen ίο benutzt, die durch ösen im Träger und im Gerüst durchgesteckt werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Abb. ι in der Seitenansicht mit wageiechtem Katzenfahrbahnträger zur Bedienung eines Lagerplatzes, in Abb. 2 mit geneigtem Katzenfahrbahnträger zur Bedienung eines Lagergebäudes, und in Abb. 3 im Grundriß. Die Uferkante ist mit 1, das auszuladende Schiff mit 2 angedeutet. In Abb. 1 stellt 3 den mit Schüttgut beispielsweise zu beschickenden Lagerplatz dar, in Abb. 2 dagegen 4 das Lagergebäude. Die Entladevorrichtung besteht im wesentlichen aus dem längs der Uferkante fahrbaren Gerüst 5, das unten portalartig für die Hafengleise ausgebildet ist, und dem senkrecht zur Uferkante 1 gerichteten Fahrbahnträger für die Laufkatze. Dieser Träger besteht aus drei Teilen, einem Mittelstück 6 und zwei Auslegern 7 und 8. Diese sind in bekannter Weise mittels Seile 9 und 10 und eines Windwerks 11 in der Höhe verstellbar. Außerdem können sie mittels Seile 12 und 13 und entsprechender Windwerke auch seitlich verschwenkbar sein. Auf dem Katzenfahrbahnträger 6, 7, 8 bewegt sich eine Laufkatze 14, die entweder durch j Seilzug oder durch einen eigenen Motor hin j und her bewegt wird. j

Erfindungsgemäß ist das Mittelstück 6 des ; Katzenfahrbahnträgers in dem Gerüst 5 in ' der Höbe verstellbar angeordnet. Zur Fest- ; legung des Trägers im Gerüst dienen kräftige ^: Bolzen, die durch ösen in beiden Teilen j durchgesteckt werden. In Abb. 1 sind zwei Stellungen des Fahrbahnträgers gezeichnet, eine obere, die durch die Bolzen 15 und 16 festgelegt ist, und eine untere, entsprechend den Bolzen 17 und 18. Man kann so den Katzenfahrbahnträger in wagerechter Stellung in der Hohe einstellen, je nach der Höhe, die der Schüttguthaufen 3 auf dem Lagerplatz erhalten soll. Gemäß Abb. 2 kann der Katzenfahrbahnträger aber auch in eine geeignete Lage 6⁶, J^b, 8⁶ gebracht werden, um das Lagergebäude 4 bedienen zu können. Die Entladevorrichtung läßt sich leicht so bemessen, daß auch das oberste Stockwerk des Lagergebäudes beschickt werden kann. Zur Festlegung des Mittelstückes 6^b in dem Gerüst 5 dienen jetzt die Bolzen 15 und 19. Eine entsprechende Anzahl von ösen ist sowohl in dem Gerüst 5 als auch in dein Mittelstück 6^b des Katzenfahrbahnträgers vorzusehen.

Erfindungsgemäß ist der Ausschnitt im Gerüst 5, in dem das Mittelstück 6 angeordnet ist, als ein bis auf den Erdboden reichendes Portal ausgebildet. Infolgedessen kann das Mittelstück des Katzenfahrbahnträgers bis zur Erde herabgelassen werden, wie es in Abb. 2 mit 6^C angedeutet ist. Man hat dadurch einen . sehr bequemen Zusammenbau ermöglicht und kann den Katzenfahrbahnträger leicht auswechseln.

Die Mittel zur Aufundabbewegung des Katzenfahrbahnträgers sind nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Entladevorrichtung, insbesondere für Schiffe, mit einem quer zur Uferkante gerichteten, in einem zweckmäßig fahrbaren Gerüst gelagerten Fahrbahnträger für eine Laufkatze, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnträger (6, 7, 8) in dem Gerüst (5) in der Höhe verstellbar angeordnet ist.

2. Entladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnträger (6, 7, 8) sowohl wagerecht als auch geneigt eingestellt werden kann.

3. Entladevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnträger (6,7,8) in einem bis zum Erdboden reichenden, portalartigen Ausschnitt des Gerüstes (5) angeordnet ist, so daß der Tfäger bis zur Erde herabgelassen oder von da hochgezogen werden kann,

4. Entladevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnträger (6, γ, 8) in dem Gerüst (5) durch Bolzen (15, 16, 17, 18, 19) festgelegt wird, die durch ösen im Fahrbahnträger und im Gerüst durchgesteckt wer- den.

5. Entladevorrichtung nach Anspruch τ bis 4, gekennzeichnet durch Ausleger (7,8) an beiden Enden des Fahrbahnträgers (6), die in an sich bekannter no Weise in der Höhenrichtung und nach beiden Seiten verschwenkbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.