DE1004782B

DE1004782B - Vorrichtung zum Heben und Kippen von Motorfahrzeugen

Info

Publication number: DE1004782B
Application number: DEN7963A
Authority: DE
Inventors: Job Johannes Neuteboom
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-10-31
Filing date: 1953-10-31
Publication date: 1957-03-21

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Autohebebühne, bei welcher das Fahrzeug um die Längsachse gekippt werden kann, um es für Reparaturen an der Unterseite und am Fahrgestell leicht zugänglich zu machen.

Es ist bereits eine Vorrichtung dieser Art bekanntgeworden, bei welcher an der das Fahrzeug tragenden Hebebühne Kippvorrichtungen angebracht sind, die ein Kippen dieser Hebebühne bewirken.

Im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung, bei welcher für die Heb- und Kippbewegung je ein gesondertes Antriebsaggregat vorgesehen ist, wird zur Einleitung und Durchführung der notwendigen Arbeitsvorgänge gemäß der Erfindung lediglich ein einziges Antriebsaggregat verwendet. Die Erfindung unterscheidet sich dadurch vorteilhaft durch die Einfachheit der Konstruktion von der bekannten Einrichtung und weiter dadurch, daß auf diese Weise das Kraftfahrzeug schneller in die gehobene und gekippte Lage überführt werden kann.

Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Kippbewegung des Rahmens zwangläufig durch die Hubbewegung der Tragvorrichtung und während derselben erfolgt.

Die Vorrichtung enthält eine Tragvorrichtung, bestehend aus zwei zwischen je zwei Ecksäulen angeordneten zwischen diesen in vertikaler Richtung gleichsinnig bewegbaren horizontalen Profilträgern. Innerhalb dieser Tragvorrichtung ist ein Rahmen um eine horizontale Längsachse relativ zu ihr kippbar angeordnet. An diesen Rahmen sind seitlich versetzt zu seiner Kippachse Hebel angelenkt, deren Drehachsen parallel zur Kippachse des Rahmens liegen. Die Enden dieser Hebel sind um ortsfeste Achsen drehbar gelagert. Die Hebel sind derart bemessen und angeordnet, daß der mit den Spurschienen versehene Rahmen und die Tragvorrichtung in abgesenkter Lage in einer Horizontalebene liegen, beim Anheben der Tragvorrichtung aber zugleich ein Kippen des Rahmens gegenüber der Tragvorrichtung um die horizontale Längsachse bewirkt wird.

Die Verbindung zwischen dem Rahmen und den die Kippbewegung bewirkenden Hebeln ist lösbar, so daß nach Lösen der Verbindungsglieder und Sichern des Rahmens gegen Kippbewegungen die Vorrichtung wie eine normale Autohebebühne benutzt werden kann.

Die Spurschienen sind auf dem Tragrahmen seitenverschiebbar und feststellbar angeordnet, um die Vorrichtung für Fahrzeuge verschiedener Spurweiten benutzen zu können. Derartige Einrichtungen zur Veränderung der Spurweite sind bei Autohebebühnen an sich bekannt, und es soll dieses Merkmal nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch Schutz genießen.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Vorrichtung zum Heben und Kippen
von Motorfahrzeugen

Anmelder:

Job Johannes Neuteboom,
Spijkenisse (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. A. Wedde, Patentanwalt,
München 27, Schumannstr. 2

Beanspruchte Priorität:
Südafrikanische Union vom 6. November 1952

Job Johannes Neuteboom, Spijkenisse (Niederlande), ist als Erfinder genannt worden

Fig. 1 eine Seitenansicht der Anlage in abgesenkter Stellung,

Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Vorderansicht der Anlage in angehobener Stellung,

Fig. 4 eine Seitenansicht gemäß Fig. 3.
Die Anlage enthält eine rechteckige Plattform 1, an deren vier Ecken vertikale Stützen 2, 3 und 4, 5 vorzugsweise U-förmigen Querschnitts errichtet sind. Unter Wegfall der Plattform 1 können die Stützen auch auf einer festen Zementbasis errichtet sein. Jede der Stützen enthält an ihrem unteren Ende je eine Seilrolle 6. Die Stützen 2 und 5 enthalten außerdem an ihrem oberen Ende Seilrollen 7. Zwischen je zwei gegenüberliegenden Stützen 2, 3 bzw. 4, 5 sind Träger 8 bzw. 9 angeordnet, die in Führungen 10 in vertikaler Richtung gleitbar sind.

Die Träger 8, 9 tragen in der Mitte horizontale einander gleichachsig liegende Zapfen 11, 12, um welche Querbalken 13, 14 kippbar sind. Diese Querbalken 13, 14 sind durch parallele Spurschienen 15, 16 verbunden, deren Enden von U-förmigen Eisen 17 gebildet werden, welche auf den Querbalken 13, 14 zwecks Veränderung der Spurweite verschiebbar und feststellbar sind. Diese Spurschienen 15, 16 werden durch U-förmige Tragbalken unterstützt (Fig. 3). Die ganze Anordnung bildet einen das Fahrzeug tragenden wiegeähnlichen Rahmen 40, der auf beliebige

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Weise gegen Drehung um die Zapfen 11, 12 gesichert werden kann. In den äußeren Ansätzen der Querbalken 13, 14 sind Löcher 19 vorgesehen.

Am oberen Teil der Stützen 2 und 3 sind Drehzapfen 30 angeordnet, an welche Hebel 31, 32 angelenkt sind. Diese Hebel sind an ihrem unteren Ende 33 mit einem Loch 34 versehen. Durch Einsetzen eines Bolzens 39 in die Löcher 19 bzw. 34 können die Hebel 31 mit dem wiegeähnlichen Rahmen 40 verbunden werden, so daß sie beim Anheben eine Kippbewegung verursachen.

Die Tragvorrichtung 8, 9 wird in üblicher Weise, z. B. durch eine Seilzuganordnung, gehoben und gesenkt.

Die die Kippbewegung des Fahrzeuges bewirkenden *5 Hebel können auf einer oder auch beiden Seiten angeordnet sein, so daß die Möglichkeit besteht, das Fahrzeug nach beiden Seiten zu kippen.

Die Anlage arbeitet wie folgt: Das Fahrzeug wird auf die Spurschienen 15, 16 gefahren, nachdem diese auf die betreffende Spurweite eingestellt worden sind. Daraufhin wird das Fahrzeug auf beliebige Weise unbeweglich auf diesen Spurschienen befestigt. Durch Drehung der Antriebswelle werden die Träger 8, 9 angehoben, dabei bewirken die Hebel 31 ein Kippen der Querbalken 14, 13, wodurch das auf den Spurschienen befestigte Fahrzeug bis zu einem Winkel von 90° gekippt werden kann. Beim Absenken der Träger 8, 9 wird das Fahrzeug in analoger Weise wieder zurückgekippt.

Die Vorrichtung kann auch wie eine normale Autohebebühne benutzt werden, nachdem die Verbindungsbolzen 39 zwischen den Hebeln 31 und den Ansätzen 18 gelöst worden sind und die Querbalken 13, 14 an den Trägern 8, 9 gegen Kippen gesichert wurden.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Heben und Kippen von Kraftfahrzeugen, bei welcher das Fahrzeug auf einem um seine Längsachse kippbaren Rahmen befestigt wird, der seinerseits wiederum in einer in einem festen Traggerüst lotrecht verfahrbaren Tragvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippbewegung des Rahmens zwangläufig durch die Hubbewegung der Tragvorrichtung und während derselben erfolgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem um seine Längsachse gegenüber der Tragvorrichtung (8, 9) kippbaren Rahmen (40) jeweils auf einer Seite seitlich zu dieser Kippachse versetzte Hebel (31, 32) angelenkt sind, deren anderes Ende am oberen Teil der Ecksäulen (2, 5) des festen Traggerüstes (1 bis 5) angelenkt sind und die so lang sind, daß der Rahmen (40) in abgesenkter Lage in einer Horizontalebene liegt.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (31, 32) am Rahmen (40) mit leicht lösbaren Bolzen (39) angelenkt sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kippbare Rahmen (40) aus den Querbalken (13, 14), die mit in der lotrechten Längsmittelebene der Vorrichtung liegenden Drehzapfen (11, 12) an der Tragvorrichtung (8, 9) drehbar angeordnet sind, und aus zwei parallelen Spurschienen (15, 16) besteht, die auf den Querbalken verschieb- und feststellbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 545 953, 2 168 624.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen