DE3421959A1 - Mehrsaeulen-hebebuehne - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine „-lehrsäulen-Hebebühne zum Anheben von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Für die Arbeiten an Kraftfahrzeugen, so z.B. zur Instandsetzung, für sonstige Karosserie- und Lackarbeiten, werden verstärkt Mehrsäulen-Hebebühnen eingesetzt, wobei die Zwei-Säulen-Hebebühne am häufigsten eingesetzt wird. Eine Zwei-Säulen-Hebenühne weist zwei Standsäulen auf, an denen jeweils zwei schwenkbare Tragarme angelenkt sind, die das anzuhebende Kraftfahrzeug jeweils an einem Punkt unterstützen. Die Tragarmpaare sind synchron längs der Säulen höhenverstellbar, so daß das Kraftfahrzeug in die gewünschte Arbeitshöhe angehoben werden kann. Diese Konstruktion von Zwei-Säulen-Hebebühnen mit zwei Tragarmpaaren hat den Vorteil, daß der gesamte Karosserie-Boden des Kraftfahrzeugs frei zugänglich ist.

Neben derartigen Zwei-Säulen-Hebebühnen sind auch Vier-Säulen-Hebebühnen bekannt, die oftmals als Unterstützungseinrichtung für das Kraftfahrzeug einen Tragrahmen aufweisen. Ebenso sind Zwei-Stempel-Bühnen bekannt, die anstelle der stationären Säulen von Zwei-Säulen-Bühnen zwei synchron höhenverstellbare Stempel aufweisen, an denen jeweils wiederum ein Tragarmpaar zur Unterstützung des Kraftfahrzeuges angelenkt sind.

Obwohl derartige Hebebühnen einen hohen Bedienungskomfort aufweisen und Arbeiten an der Unterseite des Kraftfahrzeugs erleichtern, müssen dennoch eine Vielzahl von Arbeiten in angestrengter Körper-, insbesondere Kopfhaltung durchgeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrsäulen- bzw. Mehrstempel-Bühne der in Rede" stehenden Art anzugeben, mit der die Arbeiten an dem angehobenen Kraftfahrzeug weiter erleichtert werden.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Demgemäß ist die Stützeinrichtung, z.B. Tragarmpaare oder ein Stützrahmen, schwenkbar, wobei durch Halteexnrichtungen sichergestellt wird, daß das Fahrzeug in jeder Schwenklage sicher fixiert ist. Das Kraftfahrzeug wird wie bei üblichen Mehrsäulen-Hebebühnen angehoben, dann mittels der Halteeinrichtung fixiert und kann dann in eine Schwenklage geneigt werden, in der das Arbeitsfeld praktisch direkt in Blickrichtung vor dem Mechaniker liegt, so daß dieser in entspannter Körper- und insbesondere Kopfhaltung am Kraftfahrzeug arbeiten kann.

Die Schwenkung des Kraftfahrzeuges erfolgt hierbei vorzugsweise um eine horizontale Achse, die senkrecht zu der Längsachse des Kraftfahrzeuges liegt. Diese Lösung ist insbesondere vorteilhaft bei Zweisäulen-Hebebühnen, bei denen dann die Stützeinrichtung um eine horizontale, durch die gegenüberliegenden Säulen verlaufende Schwenkachse geschwenkt wird. Möglich ist es jedoch, insbesondere bei Verwendung von Mehrsäulen-Hebebühnen mit Stützrahmen, diesen Stützrahmen um eine beliebige Achse zu verschwenken, so daß das Kraftfahrzeug nicht nur um eine Querachse, sondern auch um die Längsachse geschwenkt werden kann.

Als Halteeinrichtung zur Fixierung des Kraftfahrzeugs können als einfachste Lösung Dorne an den Tragarmen der Hebebühne, die in vorhandene Karosseriebohrungen eingreifen oder am Karosserierahmen zu befestigende Klammern vorgesehen sein. Eine bessere und auch sicherere Lösung ist jedoch die, nach Anheben des Kraftfahrzeuges zwei Räder zu entfernen und dann auf die freistehenden Gewindezapfen jeweils einen Lochflansch aufzusetzen und zu befestigen, der über einen Schwenkarm mit den Säulen bzw. Stützeinrichtung verbunden ist.

Die Verschwenkung des Kraftfahrzeuges um die horizontale Achse in der angehobenen Stellung kann z.B. manuell, durch Stellmotoren, durch Spindeln oder durch Hydraulikzylinder erfolgen.
5

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
10

Figur 1 eine perspektivische Schemaansicht einer Zweisäulen-Hebebühne gemäß der Erfindung;

Figur 2 eine Seitenansicht einer Zweisäulen-Hebebühne gemäß der Erfindung mit aufgesetztem Kraftfahr

zeug.

Eine Zwei-Säulen-Hebebühne 1 weist zwei senkrechte Säulen 2 auf, die jeweils mittels einer Bodenplatte 3 am Boden z.B. einer Kraftfahrzeugwerkstätte befestigt sind. Längs der beiden Säulen 2 ist jeweils ein Schlitten 4 verschiebbar gelagert. Die Verschiebung erfolgt üblicherweise mit Hilfe eines Spindeltriebes oder auch hydraulisch. Mit jedem Schlitten ist ein Stellmotor 5 verbunden, dessen Drehteil 6 um eine horizontale Achse Agedreht werden kann. An diesem Drehteil 6 ist ein Aufnahmerahmen 7 befestigt, an dessen beiden Enden jeweils ein Tragarm 8 schwenkbar angelenkt ist. Die in der Länge einstellbaren Tragarme 8 weisen an ihren Enden Stützplatten 9 auf.

Ein Kraftfahrzeug 10 wird bei abgesenktem Schlitten 4 zwischen die beiden Säulen 2 gefahren, anschließend werden die mit Hilfe der Stellmotoren 5 horizontal gehaltenen Tragarme 5 so unter das Kraftfahrzeug geschwenkt, daß die Stützplatten 9 sichere Karosseriepunkte des Kraftfahrzeuges 10 untergreifen können. Das Kraftfahrzeug wird dann in üblicher Weise in die erforderliche Arbeitshöhe angehoben. Anschliessend werden z.B. die Vorderräder 11 des Kraftfahrzeuges

abmontiert; auf die jetzt freiliegenden Gewindebolzen wird jeweils ein Lochflansch 12 aufgesteckt, der über einen längenveränderlichen, jedoch in der Länge fixierbaren Verbindungsarin 13 schwenkbar mit dem Aufnahmerahmen 7 verbunden ist. Danach ist das Kraftfahrzeug 10 lagemäßig auf der

Hebebühne 1 fixiert. In Figur 1 ist nur der mit dem Aufnahmerahmen bzw. Schlitten verbundene Lochflansch gezeigt.

Die Stellmotoren 5 können nach Anheben des Kraftfahrzeugs in die gewünschte Arbeitshöhe synchron um eine horizontale Achse verschwenkt werden, so daß das Kraftfahrzeug in eine beliebige geneigte Stellung entsprechend Figur 2 überführt werden kann. Selbstverständlich sind für die Funktion der Stellmotoren 5 Sicherungen vorgesehen, die gewährleisten, daß das Kraftfahrzeug nur in zuträglichen Arbeitshöhen verschwenkt werden kann, ohne daß eines der Teile des Kraftfahrzeuges Bodenkontakt erhält. Die Stellmotoren 5 werden entweder manuell, elektrisch oder hydraulisch betätigt.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene Zwei-Säulen-Hebebühne mit zwei stationären Säulen beschränkt. Vielmehr ist die Erfindung auch anwendbar bei Mehrstempel-Hebebühnen, bei Hebebühnen, bei denen die Säulen selbst schwenkbar sind oder auch bei Hebebühnen, die Säulen aufweisen, die nur an einer Seite des zu hebenden Kraftfahrzeuges angeordnet sind und einen entsprechenden Stützrahmen für das Kraftfahrzeug aufweisen.

Die Verschwenkung der Tragarmpaare kann selbstverständlich auch manuell oder - wie in Figur 1 gestrichelt angedeutet über Hydraulikzylinder bzw. Spindeltriebe 14' erfolgen. Außerdem ist es möglich, die Hebebühne so auszugestalten, daß das Kraftfahrzeug nicht um eine durch die Säulen 2 verlaufende horizontale Schwenkachse A geschwenkt wird, sondern auch um eine Achse, die senkrecht zu dieser Schwenkachse A in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges liegt. Die Tragarmpaare bzw. der Stützrahmen hat dann zu beiden Seiten der Hebebühne an den einzelnen Säulen unterschiedliche Höhenpositonen.

- Leerseite -

Claims (6)

Haft · Berngruber · Czybulka T Patentanwäl 11174 ch Michael Nestel-Eichhausen, Käsern 14/ A-5028 Salzburg Mehrsäulen-Hebebühne Patentansprüche

1. Mehrsäulen-Hebebühne zum Anheben von Kraftfahrzeugen, mit einer das Kraftfahrzeug tragenden höhenverstellbaren Stützeinrichtung, die mit den Säulen der Hebebühne verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützexnrichtung (8, 9) in einer angehobenen Lage des Kraftfahrzeugs (10) um eine Achse schwenkbar ist, und Einrichtungen (12, 13) zum Halten des Kraftfahrzeuges (10) in der Schwenklage aufweist.

2. Hebebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (8, 9) um eine einzige horizontale Achse

(A) schwenkbar ist.

3. Hebebühne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Zweisäulen-Hebebühne (1) die Stützeinrichtung (8, 9) um eine horizontale, durch die Stützen (2) verlaufende Achse (A) schwenkbar ist.

4. Hebebühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützexnrichtung (8, 9) über eine Stelleinrichtung (5) mit den Säulen (2) der Hebebühne (1) verbunden ist.

5. Hebebühne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stelleinrichtung ein Stellmotor (5) ist.

6. Hebebühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die !ladeeinrichtungen (12, 13) für das Kraftfahrzeug (10) in der Schwenklage einen mit Gewindezapfen eines Kraftfahrzeugrades verbindbaren Lochflansch (12) aufweisen, der über einen längenveränderlichen, jedoch in seiner Länge fixierbaren Verbindungsarm (13) mit der Stützeinrichtung (8,9) verbunden ist.