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Hebeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug oder dergl.
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Die Erfindung betrifft eine Hebeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug
oder dergl. mit Hebeböcken, welche jeweils einen in vertikaler Richtung mittels
eines Hand- oder Motor-Antriebs bewegbaren Hebekopf aufweisen.
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Zur Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen
oder dergl. (z.B. Reparaturarbeiten an Schiffsrümpfen) ist es häufig erwünscht,
zur Verbesserung der Zugänglichkeit das Kraftfahrzeug oder dergl. entweder einseitig
oder als ganzes anzuheben. Die Arbeiten am Fahrzeug sollten möglichst wenig durch
Hebeeinrichtungsteile im Arbeitsbereich gestört werden. Ferner ist es häufig wünschenswert,
wenn die Hebeeinrichtung schnell und einfach demontierbar ist, da dann nach Beendigung
der Arbeiten und Demontage der Hebeeinrichtung der von der Hebeeinrichtung vorher
eingenommene Platz zu anderen Zwecken zur Verfügung steht. Auch sind die Errichtungskosten
für stationäre Hebeeinrichtungen beträchtlich. Die bekannten nicht stationären Hebeeinrichtungen
andererseits, wie z.B. die zum Bordwerkzeuggehörigen Wagenheber oder die unter das
Kraftfahrzeug schiebbaren, mit einem langen Schwenkhebel betätigbaren Hebekatzen,
stützen sich vertikal unterhalb ihres Angriffspunkts am Fahrzeug auf den Untergrund
ab, so daß sie wiederum den Arbeiten am Fahrzeug im Wege stehen.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Elebeeinrichtung der eingangs
genannenn Art bereitzustellen, welche einfach und schnell auf- und wieder abbaubar
ist, ein teilweise und vollständiges Anheben des Kraftfahrzeugs erlaubt und die
Arbeiten am gehobenen Fahrzeug möglichst wenig stört.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch wenigstens eine Hebeeinheit aus zwei
Hebeböcken und einem Hebebalken mit die Fahrzeugbreite übersteigender Balkenlänge,
dessen Balkenenden mit den Hebeköpfen der beiden Hebeböcke lösbar verbindbar sind.
Zum einseitigen Anheben des Kraftfahrzeugs wird eine derartige Hebeeinheit verwendet
zum vollständigen Anheben des Kraftfahrzeugs zusätzlich eine weitere Hebeeinheite
Für den Aufbau einer Hebeeinheit ist es lediglich erforderlich die Balkenenden mit
den beiden Hebeköpfen zu verbinden. Dementsprechend leicht und schnell geht der
Abbau der Hebeeinheit vonstatten.
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Bei aufgebocktem Kraftfahrzeug stehen die Hebeböcke seitlich vom Fahrzeug,
so daß der Raum unterhalb des Fahrzeugs von Stützen oder dergl. frei ist. Lediglich
der oder die Hebebalken verlaufen unmittelbar unterhalb des Eraftfahrzeugs über
dessen Breite. Für den Fall, daß auch die seitlich angeordneten Hebeböcke die Arbeiten
am Kraftfahrzeug behindern, eine Abstützung der Balken oder unmittelbar des Kraftfahrzeugs
durch unter das angehobene Fahrzeug geschobene Abstandshalterböcke oder ggf. eine
Rahmenrichtlehre weniger störend erscheint, besteht die Möglichkeit, das durch die
erfindungsgemäße Hebeeinrichtung angehobene Kraftfahrzeug auf diese Abstandshalterböcke
bzw. die Rahmearichtbank abzusenken, bis die Hebebalken bzw. das Kraftfahrzeug von
den Böcken bzw. der Rahmenrichtbank getragen wird. Die auf diese Weise entlasteten
seitlichen Hebeböcke können nunmehr von den Hebebalken gelöst und aus dem Fahrzeugbereich
entfernt werden, ggf. samt der Hebebalker:
Für die lösbare Verbindung
zwischen den Hebeköpfen und den Balkenenden kommt eine Reihe von Verbindungsarten
in Frage, wie z.B. eine Schraubverbindung. Bevorzugt ist jedoch eine Steckverbindung
zwischen Balkenende und Hebekopf, da diese bei hoher mechanischer Robustheit schnell
und einfach herstell- und lösbar ist. Zur Sicherung der Steckverbindung genügt eine
Stiftsicherung.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Schwenkgelenk zwischen
Hebekopf und Balkenende vorgesehen mit zur Balkenlängsachse und zur Heberichtung
im wesentlichen senkrechter Schwenkachse. Dieses Schwenkgelenk läßt eine Anpassung
der jeweiligen Hebeeinheit an einen nicht vollständig ebenen Untergrund zu, wodurch
die bei starrer Kopplung ansonsten entstehenden lokalen mechanischen Spannungsspitzen
vermieden werden. Für die erforderliche Standfestigkeit der Hebeeinheit sorgt ein
Standfuß des jeweiligen Hebebocks mit entsprechend groß gewählter Standfläche.
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Um die Standsicherheit weiter zu verbessern, wird vorgeschlagen, daß
der Schwenkwinkelbereich des Schwenkgelenks durch Anschläge beschränkt ist.
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Zur gleichzeitigen Realisierung von Steckverbindung und Schwenkgelenk
mit baulich einfachen Mitteln wird ein über das Schwenkgelenk mit dem Hebekopf verbundenes
Steckglied zum Zusammenstecken mit dem Balkenende vorgeschlagen, welches den Hebekopf
gabelartig umgreift, wobei ein Schwenkbolzen die Gabelschenkel und den Hebekopf
durchsetzt.
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Der Hebebalken ist zweckmäßigerweise als Hohlprofil, am besten als
Kastenprofil, ausgebildet, um bei relativ geringem Eigengewicht die erforderliche
mechanische Stabilität zu sichern. Die Einstecköffnung für die Steckverbindung kann
dann der Einfachheit halber vom Innenraum des Hohlprofils gebildet sein. Dementsprechend
kann das Steckglied einen in den Innenraum des Hebebalkens einsteckbaren, dem
Hohlprofil
angepaßten, bevorzugt ebenfalls hohlprofilartig ausgebildeten Einsteckabhnitt aufweisen.
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Als Antrieb für den Hebekopf kommen die üblichen Mechanikantriebe
oder auch Kolben-Zylinderanordnungen (für öldruck oder Druckluft) in Frage. Bevorzugt
ist der Hebekopf jedoch mittels einer vertikalen Antriebsspindel bewegbaren da dies
bei ausreichender mechanischer Robustheit geringe Herstellungskosten und geringes
Hebebock-Gewicht gewährleistet.
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Der Antrieb zur Bewegung des Hebekopfes kann ein Elektromotorantrieb
sein, ggf. auch ein Hydraulik- oder preßluftmotor.
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In einer besonders einfachen, leichten und kostengünstigen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hebeeinrichtung isein Handkurbel-Antrieb vorgesehen. Zur leichteren
Bedienbarkeit des Handkurbel-Antriebs ist es von Vorteil, wenn die Handkurbel eine
horizontale Kurbelachse aufweist.
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In diesem Falle ist erfindungsgemäß ein Kegelradgetriebe zur Verkopplung
der Handkurbel mit der Antriebs spindel vorgesehen.
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Um definierte, größerflächige Auflageflächen am Hebebalken zu erhalten,
auf welchen das vorgesehene Kraftfahrzeug aufliegt, weist der Hebebalken Aufsatzteile
mit Auflageflächen auf. Diese können mit einem elastisch nachgiebigen Belag, vorzugsweise
Gummibelag, versehen sein, dessen Oberseite die Auflagefläche bildet, was zur Schonung
der Fahrzeugunterseite beiträgt.
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Um auch dann, wenn die zur Anlage auf die Auflagefläche bestimmte
Gegenfläche des Kraftfahrzeugbodens nicht genau horizontal liegt, ein vollflächiges
Anliegen des Gummibelags am Kraftfahrzeugboden zu erreichen, wird vorgeschlagen,
daß die Aufsatzteile gegenüber den Hebeböcken um eine zur Balkenlängsachse parallele
Schwenkachse verschwenkbar
sind. Zur Erhöhung der Kippsicherheit
der Hebeböcke wird hierbei vorgeschlagen, daß die Aufsatzteile lediglich innerhalb
eines durch Anschläge begrenzten Schwenkwinkelbereichs verschwenkbar sind.
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Das Schwenkgelenk könnte z.B. im Falle eines als Zylinderrohr ausgebildeten
Hebebalkens zwischen dem dementsprechend zylindrisch ausgebildeten Einsteckabschnitt
und dem Zylinderrohr gebildet sein. Eine vergleichsweise einfachere, auch für andere
Hohlprofilarten geeignete Schwenkverbindung wird durch ein das Aufsatzteil mit dem
Hebebalken verbindendes Schwenkgelenk gebildet, vorzugsweise in Form einer auf der
Balkenoberseite vorgesehenen Lagergabel, einer entsprechenden Lagergabel an der
Aufsatzteilunterseite und einem beide Gabeln durchsetzenden Schwenkbolzen.
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Zur schnellen und einfachen Anpassung der erfindungsgemäßen Hebeeinrichtung
an unterschiedlichen Kraftfahrzeugtypen mit unterschiedlich angeordneten Gegenflächen
am Kraftfahrzeugboden wird vorgeschlagen, daß das Aufsatzteil in wenigstens zwei
unterschiedlichen Axialstellungen bezüglich der Balkenlängsachse am Hebebalken festlegbar
ist. Hierzu wird ein längs des Hebebalkens verschiebbarer Aufsatzteilhalter vorgeschlagen,
bevorzugt in Form eines auf den kastenprofilartigen Hebebalken von oben her aufsteckbaren
U-Winkels.
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Zur schnellen und einfachen, jederzeit reproduzierbaren Festlegung
des Aufsatzteils in der dem vorgesehenen Fahrzeugtyp entsprechenden Axialstellung
wird vorgeschlagen, daß der Hebebalken mit einer längs der Balkenlängsachse verlaufenden
Lochreihe versehen ist, und daß der Aufsatzteilhalter mit wenigstens einem, vorzugsweise
mehreren eng benachbarten Löchern versehen ist, wobei in den vorgesehenen Axialstellungen
des Aufsatzteils eines der Löcher des Aufsatzteilhalters mit jeweils einem Loch
der Loch-
reihe des Hebebalkens fluchtet. Aufgrund der bevorzugten
Ausbildung des Aufsatzteilhalters mit mehreren eng benachbarten Löchern besteht
die Möglichkeit einer fein abgestuften Axialverstellung.
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Um eine Schwächung des Kastenprofils zu vermeiden, wird vorgeschlagen,
daß die Lochreihe von einer an dem Rastenprofil des Hebebalkens angebrachten Lochleiste
gebildet ist.
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Um die Hebeeinrichtung schnell und einfach an die unterschiedlichen
Fahrzeugtypen anpassen zu können und um bei gegebener Hebebockhöhe die maximale
Hebehöhe der Hebeeinrichtung vergrößern zu können, ist erfindungsgemäß ein auf das
Aufsatzteil aufsetzbares Zusatzteil vorgesehen, ggf. mit einer auf einen anderffl
Fahrzeugtyp abgestellten Auflagefläche. Zur Schonung des Fahrzeugbodens kann das
Zusatzteil wiederum mit einem nachgiebigem Belag versehen sein.
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Um das Zusatzteil einfach und schnell an der Oberseite des Aufsatzteils
starr anbringen zu können, obschon das Aufsatzteil mit dem nachgiebigen Belag versehen
ist, wird vorgeschlagen, daß der nachgiebige Belag des Aufsatzteil3 die Oberseite
des Aufsatzteils nur teilweise abdeckt, und daß der nicht abgedeckte Flächenbereich
der Oberseite wenigstens teilweise als Anlagefläche für eine Gegenfläche des Zusatzteils
dient.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß der Hebebock als Dreibein ausgebildet
ist mit einem zusätzlichen, die Antriebsspindel aufnehmenden Zentralrohr, wobei
eine die unteren Enden des Dreibeins und des Zentralrohrs verbindende Grundplatte
vorgesehen sein kann. Der derart ausgebildet> Hebebock hat hohe Standfestigkeit
bei relativ geringem Eigengewicht.
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Die Erfindung eignet sich besonders, jedoch nicht ausschließlich,
zum Anheben eines Kraftfahrzeuges über eine Rahmenrichtbank.
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Bevorzugt geht man hierbei in der Weise vor, daß man die Hebeböcke
der beiden Hebeeinheiten an beiden Seiten des Kraftfahrzeugs, jeweils paarweise
einander gegenüberliegend absetzt, daß man die Hebebalken unter dem Kraftfahrzeug
hindurch schiebt und die Hebebalkenenden mit den Hebeköpfen verbindet, und daß man
durch Betätigung der Hand- oder Motor-Antriebe die Hebearme entweder gleichzeitig
oder nacheinander in kleinen Hebeschritten soweit anhebt, daß die Rahmenrichtbank
unter das Kraftfahrzeug bewegbar ist.
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Will man zur weiteren Verbesserung des Zugangs zum Kraftfahrzeug oberhalb
der Rahmenrichtbank die Hebeböcke aus dem Kraftfahrzeugbereich entfernen, so senkt
man durch entsprechende Betätigung der Hand- oder Motorantriebe die Hebearme soweit
ab, bis das Kraftfahrzeug von der Rahmenrichtbank oder von gesonderten Abstandshalterböcken
getragen wird, ggf. unter Zwischenlage eines oder beider Hebebalken, woraufhin man
bedarfsweise einen oder mehrere der Hebeböcke nach Lösen der Verbindung mit dem
entsprechenden Balkenende entfernt.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine vereinfachte Vorderansicht eines mit einer erfindungsgemäßen
Hebeeinrichtung über eine Rahmenrichtbank gehobenen Kraftfahrzeugs; Fig. 2 eine
vereinfachte Seitenansicht der Anordnung in
Fig. 1 (Blickrichtung
II); Fig. 3 eine Vorderansicht der Hebeeinrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in etwas vergrößertem
Maßstab (ohne Kraftfahrzeug); Fig. 4 eine Draufsicht auf die Hebeeinrichtung gemäß
Fig. 3; Fig. 5 eine Seitenansicht der Hebeeinrichtung gemäß Fig. 3 und 4 im Schnitt
nach Linie V-Vg Fig. 6 eine Teilansicht, teilweise im Schnitt und teilweise abgebrochen
des linken Hebebocks in Fig. 3 (Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 7); Fig. 7 einen
Schnitt des Hebebocks gemaß Fig. 6 nach Linie VII-VII; Fig. 8 das Detail A in Fig.
5 in vergrößertem Maßstab, teilweise geschnitten; und Fig. 9 eine Seitenansicht
eines Kraftfahrzeugs, dessen hinteres Ende durch die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung
mit lediglich einer Hebeeinheit angehoben ist.
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Die in den Figuren dargestellte Hebeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug
16 wird wahlweise von zwei Hebeeinheiten 10 (Fig. 1 bis 3) oder einer einzigen Hebeeinheit
10 (Fig.
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9) gebildet, je nachdem, ob das Kraftfahrzeug als ganzes angehoben
werden soll oder, ob nur der vordere bzw. hintere Wagenteil angehoben werden soll.
Jede Hebeeinheit besteht aus drei gesonderten Teilen, nämlich aus zwei Hebeböcken
12 und einem diese beiden Böcke verbindenden Hebebalken 14.
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Die verwendeten vier bzw. zwei Hebeböcke 12 sind identisch ausgebildet.
Jeder Bock besteht aus einer Art Dreibein aus drei angenähert gleich langen Stützrohren
18, welche von den Ecken einer Grundplatte 20 in Form eines gleichseitigen Dreiecks
ausgehen und mit ihren oberen Rohrenden an den Umfang eines vertikalen Zentralrohrs
22 angeschweißt sind. Wie die Fig. 3 und 6 zeigen, stehen die unteren Enden der
Stützrohre geringfügig über die Grundplatte 20 nach unten vor, so daß eine Dreipunktauflage
auf dem Untergrund gegeben ist.
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Das Zentralrohr 22 nimmt eine Antriebsspindel 24 auf, welche sich,
koaxial zur Zentralrohrachse 26, über die gesamte Zentralrohrlänge erstreckt. Die
Antriebsspindel ist mit ihrem unteren Ende in einem Gleitlagerblock 28 gelagert,
welcher in das untere Rohrende des Zentralrohrs 22 eingesetzt ist und auf der Oberseite
der Grundplatte 20 aufliegt, da das Zentralrohr 22 stumpf auf die Grundplatte 20
aufgeschweißt ist. Das obere Antriebsspindelende ist über ein Axial-Kugellager 30
in einem Getriebegehäuse 32 am oberen Ende des Zentralrohrs 22 gelagert.
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Das Kugellager 30 stützt sich dabei einerseits an der Unterseite eines
Kegelrads 34 am oberen Antriebsspindelende ab und andererseits an der Oberseite
einer horizontalen Bodenwand 32a des Gehäuses 32.
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Mit dem Kegelrad 34 kämmt ein weiteres Kegelrad 36, welches auf einen
horizontalen Lagerschenkel 38a einer im wesentlichen Z-förmigen Handkurbel 38 aufgeschoben
und dort angeschweißt ist. Der Lagerschenkel 38a durchquert das Gehäuse 32 und durchsetzt
zwei einander gegenüberliegende, vertikale Seitenwände 32b des Gehäuses 32 unter
Bildung zweier Gleit-Drehlager 40 mit den Wänden 32b. Eine Drehung der Kurbel 38
(um deren horizontale Kurbelachse 42) hat zwangsläufig eine Drehung der Antriebsspindel
24 zur Folge.
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Hierbei ist der Lagerschenkel 38a in einfacher Weise dadurch axial
im Gehäuse 32 fixiert, daß es sich einerseits mit
einer Radialfläche
des Kegelrads 36 an der Gehäuseinnenseite abstützt und zum anderen mit der Verzahnung
des Kegelrads 36 am anderen Kegelrad 34.
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Eine Verdrehung der Handkurbel 38 und damit der Antriebsspindel 24
hat ein Anheben bzw. Absenken eines Hebekopfs 44 zur Folge. Dieser besteht aus einer
vertikalen Hebekopfplatte 44a, welche einen Längsschlitz 46 des Zentralrohrs 22
durchsetzt und welche starr mit zwei auf der Antriebsspindel 24 laufenden Spindelhülsen
44b verbunden ist. Zur Erhöhung der Stabilität der Anordnung gegenüber Schwenkkräften,
welche den Hebekopf 44 um eine zur Ebene der Platte 44a senkrechte Achse zu schwenken
versuchen, sind die-beiden Hülsen 44b voneinander beabstandet. Sie sind an eine
vertikale Schmalseite der Platte 44a angeschweißt.
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Der Verbindung des Hebekopfs 44 mit dem jeweiligen Hebebalkenende
dient ein Steckglied 48. Dieses besteht aus einem kastenprofilartigen Einsteckabschnitt
48a mit horizontaler Profil-Längsachse 50 und zwei im Horizontalschn.tt der Fig.
7 L-förmigen, an ein Ende des Einsteckabschnitts angeschweißten Winkeln 48b, mit
jeweils einem auf die Achse 50 zulaufenden Schenkel 48b' und einem zur Achse 50
parallelen Schenkel 48b". Der lichte Abstand zwischen den beiden Schenkeln 48b"
übersteigt -geringfügig die Plattendicke der Platte 44a. Gemäß Fig. 7 umgreifen
die Schenkel 48b" die Platte 44a gabelartig. Zur Bildung eines Schwenkgelenks mit
horizontaler, zur Ebene der Platte44a senkrechter Sci7wenkachse 52 durchsetzt ein
Schwenkbolzen 54 (Imbusschraube) gleichzeitig entsprechende Bohrungen in den Schenkeln
48b" und der Platte 44a. Eine auf das dem Bolzenkopf gegenüberliegende freie Ende
des Schwenkbolzens 5+ aufgeschraubte Mutter 56 sichert den Schwenkbolzen in dieser
Lage.
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Dieses Schwenkgelenk erlaubt es, das Steckglied 48 um die Achse 52
geringfügig zu verschwenken. In Fig. 6 sind mit strichpunktierten Linien die Lagen
der Steckgliedachse 50 in der obersten Schwenkstellung (Achse 50') und in der untersten
Schwenkstellung (Achse 50") angedeutet. Der Schwenkwinkelbereich beträgt + a (a
= ca. 60). In der obersten bzw.
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untersten Schwenkstellung schlagen die beiden Schenkel 48b" mit ihren
vertikalen Schmalseiten am Zentralrohr 22 beidseits des Schlitzes 46 an. Zur Verbindung
von Balken 14 und Hebebock 12 ist lediglich der Abschnitt 48a des Steckglieds48
in den Hohlprofilinnenraum des Hebebalkens 14 vom entsprechenden Hebebalkenende
her einzustecken. Um ein ungewolltes Sichlösen der Steckverbindung zu verhindern,
ist lediglich ein Sicherungsstift 58 von oben her in miteinander fluchtende Einstecklöcher
des Hebebalkens 14 und des Abschnitts 48a jeweils in deren oberer Horizontalwand
einzustecken. Eine Sicherungskette 60-ist mit ihrem einen Ende an der Balkenoberseite
befestigt und mit ihrem anderen Ende an einem ringförmigen Kopf 58a des Stifts 58.
Die Kette 60 dient der Verlustsicherung des Stiftes 58 bei demontierter Hebeeinheit
10.
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Auf jeden Hebebalken 14 sind zwei Aufsatzteile 62 aufgesetzt, welche
beim Anheben des Fahrzeugs 16 mit einer Auflagefläche 62a unmittelbar am Kraftfahrzeugboden
anliegen. Die Auflagefläche 62a wird von der Oberseite eines Gummibelags 64 gebildet,
welcher mit seiner Unterseite auf die horizontale Mittelwand 66a eines im wesentlichen
U-förmig gebogenen Tragblechs 66 aufgeklebt ist. Die vertikal nach unten vom Mittelschenkel
66a ablaufenden Seitenschenkel 66b umgreifen nach Art einer Lagergabel zwei gleichorientierte,
voneinander beabstandete, ebenfalls eine Lagergabel bildende Lagerböcke 68, welche
an einem noch zu erläuternden, auf den Hebebalken 14 aufgesteckten Aufsatzteilhalter
69 angebracht sind. Die Lagerböcke 68 verlaufen jeweils in einer zur Längsachse
14a des Hebebalkens 14 senk-
rechten Ebene. Ein diese beiden ineinandergreifenden
Lagergabeln durchsetzender Schwenkbolzen 70 verlauft dementsprechend parallel zur
Längsachse 14a des Hebebalkens 14, welche in zusammengebautem Zustand mit der Achse
50 des Steckglieds 48 zusammenfällte In Fig. 6 erkennt man eine Sicherungsmutter
72, welche auf das dem Kopf des Schwenkbolzens 70 gegenüberliegende freie Bolzenende
aufgeschraubt ist.
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Der Schwenkbolzen 70 definiert eine oberhalb des Balkens 14 liegende,
zur Achse 50 parallele Schwenkachse 74. Zur Verdeutalchung des Schwenkwinkelbereichs
ist in Fig. 5 eine durch die Schwenkachse 74 gehende Vorzugsrichtung, nämlich die
zur Fläche 62a senkrechte, nach oben verlaufende Bezugsrichtung eingezeichnet in
einer mittleren Schwenkstellung 76 und in den zwei äußersten Schwenkstellungen 76'
bzw. 76". Der Schwenkwinkelbereich beträgt tß (ß = ca.
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20°l In den Stellungen 76' und 76" schlagen jeweils die beiden Seitenschenkel
66b mit ihrer nach unten gewandten Schmalfläche 66c am Schenkelende an der Oberseite
tZ des Aufsatzteilhalters 69 an.
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Der Aufsatzteilhalter 69 hat die Form eines von oben her auf den Hebebalken
14 aufsteckbaren U-Winkels. An der Oberseite des horizontalen Mittelschenkels 69a
sind die bereits erwähnten Böcke 68 angeschweißt. Die Seitenschenkel 69b des Aufsatzteils
69 sind an ihrem freien unteren Rand jeweils mit einer übereinstimmenden horizontalen
Lochreihe aus relativ eng benachbarten Löchern 78 versehen. In vertikaler Richtung
in gleicher Höhe wie die beiden Reihen der Löcher 78 an beiden Schenkeln 69b sind
am Hebebalken 14 entsprechende Löcher 80 vorgesehen, jedoch mit größerem horizontalen
Abstand (siehe Fig. 6). Wie insbesondere aus Fig. 5 entnehmbar ist, sind diese Löcher
80 jeweils in einen Steg 82 gebohrt, welcher in Verlängerung der ein bzw. anderen
Vertikalwand 88a des Kastenprofils 88 vom
Kastenprofil vertikal
nach unten absteht. Dieser Steg 82 kann zur Verringerung der Herstellungskosten
von einer gesonderten, an das Kastenprofil 88 angeschweißten Leiste gebildet sein.
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Aufgrund seiner das Kastenprofil mit geringem Spiel umgreifenden U-Form
kann der Aufsatzteilhalter 69 mühelos in Richtung der Balkenlängsachse 14a am Balken
14 verschoben werden. Die beiden Lochreihen (Löcher 78 und 80) sind nun derart aufeinander
abgestimmt, daß in vorherbestimmten, dem jeweils anzuhebenden Fahrzeugtyp entsprechenden
Axialstellungen des Aufsatzteilhalters 69 am Hebebalken 14 die beiden einander gegenüberliegenden
Löcher 80 des Aufsatzteilhalters 69 jeweils mit einem Loch 78 des Hebebalkens 14
fluchten. Ein z.B. in den Fig. 5 und 6 erkennbarer Sicherungsstift 86 kann nun horizontal
durch die miteinander fluchtenden Löcher 78 und .80 gesteckt werden. Der Stift 86
kann in nicht dargestellter Weise in dieser Stellung gesichert werden, z.B. durch
Aufschrauben einer Sicherungsmutter. Ferner kann eine ebenfalls nicht dargestellte
Sicherungskette zur Verlustsicherung des Stiftes 68 vorgesehen sein.
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Bei Fahrzeugen mit besonders hoher Bodenfreiheit oder in Fällen, in
denen es bei gegebener relativ geringer Hebebockhöhe a von ca. 1 m erwünscht ist,
das Fahrzeug soweit anzuheben, daß die Auflagefläche mehr als die Hebebockhöhe a
vom Untergrund entfernt ist, werden auf die Aufsatzteile 62 Zusatzteile 90 aufgeschraubt.
Jedes Zusatzteil 90 besteht aus einer Grundplatte 90a und einer Deckplatte 90b sowie
zwei die beiden Platten miteinander verbindenden vertikalen Stützsäulen 90c, welche
in hori--zontaler Richtung quer zur Balkenlängsachse 14a nebeneinander mit Abstand
angeordnet sind. Die Deckplatte 90b trägt an ihrer Oberseite wiederum einen dem
Gummibelag 64 entsprechenden Gummibelag 90d, dessen Oberseite nunmehr
die
Auflagefläche 92 bildet. Die Höhe b des Zusatzteils 90 beträgt etwa 30 cm. In der
obersten Einstellung des Hebebocks 12 beträgt der Abstand der Auflagefläche 92 vom
Untergrund ca. 130 cm.
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Das Zusatzteil 90 wird mit dem jeweiligen Aufsatzteil 66 verschraubt.
Um unmittelbaren metallischen Kontakt zwischen den Teilen zu erhalten, bedeckt der
Gummibelag 64 die Oberseite des Aufsatzteilträgers 62 nur teilweise.
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Wie z.B. der in Fig. 4 rechte, zusatzteillose Aufsatzteilhalter 62
zeigt, sind an zwei einander gegenüberliegenden Enden des Belags 64 Oberflächenrandstreifen
94 frei gelassen, an welchen entsprechend geformte, nach unten vorstehende Stege
96 an der Unterseite der Grundplatte 90a des Zusatzteils 90 anliegen. Die Höhe der
Stege 96 überschreitet geringfügig die Dicke des Gummibelags 64, so daß der GuLlmibelag
64 auf diese Weise überbrückt ist. Mit Hilfe jeweils einer Schraubbolzenverbindung
aus Schraubbolzen 98a und Mutter 98b mit den einen bzw. den anderen Steg 96 sowie
die Platte 90a und den Schenkel 66a durchsetzendem Bolzenschaft ist das Zusatzteil
90 starr am Aufsatzteil 66 befestigt.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung soll, soweit sie nicht
bereits aus dem vorstehenden hervorgeht, im folgenden kurz erläutert werden.
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Soll das Kraftfahrzeug 16 lediglich vorne oder hinten angehoben werden,
so reicht eine einzige Hebeeinheit 10 aus.
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Das am vorgesehenen Standort abgestellte Kraftfahrzeug 16 wird nun
dadurch angehoben, daß man zuerst zwei Hebeböcke 12 seitlich des Fahrzeugs, einander
gegenüberliegend, aufstellt mit einander zugewandten Hebeköpfen 44. Dann schiebt
man unter dem Fahrzeug 16 den Hebebalken 14 hindurch, welcher dem Fahrzeugtyp entsprechend
mit zwei auf die Aufsatzteile 62 aufgeschraubten Zusatzteilen 90 versehen
ist
(Fig. 3 und 4 linke Hälfte) oder keine derartigen Zusatzteile trägt (Fig. 3 und
4 rechte Hälfte). Die Länge d des Zusatzbalkens 14 mit ca 2 m übersteigt die Breite
des Fahrzeugs 16 um einiges, so daß die Balkenenden bequem mit den Hebeböcken 12
verkoppelt werden können.
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Die Hebeköpfe 44 sind zuvor durch entsprechende Bewegung der Handkurbel
38 in den Bereich ihrer untersten Stellung bewegt worden. Zur Koppelung ist lediglich
der hohlprofilartige Abschnitt 48a in den Innenraum des Kastenprofils 88 einzustecken.
Auch bei gewissen Unebenheiten des Untergrunds kann die Steckverbindung mühelos
hergestellt werden, da das Steckglied 48 in Anpassung an die gegebenen Verhältnisse
um die Achse 52 nach oben oder unten geringfügig verschwenkt werden kann. Der eingesteckte
Abschnitt 48a wird mit Hilfe des Sicherungsstifts 58 innerhalb des Hohlprofils 88
gesichert. Nach Verkopplung beider Balkenenden mit den beiden Hebeböcken 12 kann
der Hebebalken gehoben werden, indem man die Handkurbeln 38 der beiden Hebeböcke
12 entsprechend betätigt. Die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung kann auch durch eine
einzige Person bedient werden. Hierzu muß diese lediglich schrittweise nacheinander
das eine und das andere Balkenende durch entsprechende abwechselnde Betätigung der
beiden Hebeböcke 12 anheben. Die beiden Schwenklager an den Hebeköpfen 44 erlauben
wiederum die bei dieser Art von Bedienung unvermeidlichen momentanen Neigungseinstellungen
des Hebebalkens 14. Auch können die beiden Aufsatzteile 62 in ihrer Neigung der
Neigungsveränderung des Kraftfahrzeugbodens beim Anheben des Kraftfahrzeugs folgen
(Schwenkachse 74).
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Nach Beendigung der vorgesehenen Arbeiten am Kraftfahrzeug 16 kann
dieses wieder durch entsprechende Handkurbelbewegung auf den Boden abgesenkt werden.
Zur Demontage der Hebeeinheit 10 zieht man beispielsweise einen der beiden Sicherungsstifte
58 heraus unter Abkoppelung des ent-
sprechenden Hebebocks 12;
nun kann man den anderen Hebebock 12 samt angekoppere¢n Hebebalken 14 vom Fahrzeug
16 wegziehen und schließlich auch diese beiden Teile durch Herausziehen des anderen
Stiftes 58 voneinander trennen.
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Zum Anheben des gesamten Fahrzeugs 16, insbesondere über eine in den
Fig. 1 und 3 angedeutete RZmxfrichtSik 100 werden zwei der vorstehend beschriebenen
Hebeeinheiten 10 an dem am vorgesehenen Platz abgestellten Fahrzeug 16 aufgebaut.
Die insgesamt vier Hebeböcke 12 werden jeweils paarweise einander gegenüberliegend
an den Fahrzeugseiten aufgestellt und jeweils paarweise durch einen Hebebalken 14
miteinander verbunden. Falls erforderlich, wurde vorher eine Anpassung der Hebeeinrichtung
an den jeweiligen Fahrzeugtyp vorgenommen, indem die Aufsatzteile in ihrer Lage
an den entsprechenden Fahrzeugtyp angepaßt wurden.
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Hierzu ist lediglich bei gelöstem Sicherungsstift 86 der entsprechende
Aufsatzteilhalter 69 in die vorgesehene Lage am Hebebalken 14 zu verschieben und
anschließend durch Einstecken des Stiftes 86 zu fixieren. Diese Art der Anpassung
ist natürlich auch im bereits beschriebenen Fall mit einseitigem Anheben des Kraftfahr
zeugs gemäß Fig. 9 erforderlich. Falls erwünscht, können auf die Aufsatzteile 62
die Zusatzteile 90 aufgeschraubt werden.
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Anschließend werden die beiden Hebebalken 14 aus ihrer untersten Lage
durch entsprechende Drehung der Handkurbeln 38 angehoben. Falls zwei Bedienungspersonen
zur Verfügung stehen, wird zweckmäßigerweise abwechselnd der eine und der andere
Hebebalken schrittweise angehoben. Die dabei entstehende Neigung des Kraftfahrzeugs
um eine horizontale Querachse ist aufgrund der Schwenkgelenke (Schwenkachsen 74)
im Bereich der Aufsatzteile 72 ohne weiteres zulässig.
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Die beiden Hebeeinheiten 10 können jedoch auch von einer einzigen
Person bedient werden, die dann der Reihe nach
schrittweise sämtliche
Balkenenden durch entsprechende HandkurbelbeLätigung anzuheben hat. Nach Erreichen
der gewünschten Höhe kann erforderlichenfalls die Rahmenrichtbank 100 unter das
angehobene Fahrzeug 16 bewegt werden.
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Die relativ niedrigen Hebeböcke 12, welche sich außerhalb des Fahrzeugumrisses
am Untergrund abstützen, haben lediglich eine geringfügige Behinderung der Arbeiten
am Kraftfahrzeug zur Folge. Für den Fall, daß das Fahrzeug auf die Rahmenrichtbank
absetzbar ist, besteht die Möglichkeit die Hebeböcke 12 zu entfernen. Hierzu wird
das angehobene Fahrzeug auf die Rahmenrichtbank 100 abgesenkt bis schließlich das
Fahrzeuggewicht auf der Richtbank 100 ruht. Anschließend können sämtliche Hebeböcke
12 nach Herausziehen der entsprechenden Sicherungsstifte 58 von den Hebebalken 14
gelöst werden. Falls sich das Fahrzeug unmittelbar auf der Rahmenrichtbank 100 abstützt,
können auch die beiden Hebebalken 14 vom Fahrzeug entfernt werden.
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Das Absenken des Fahrzeugs 16 nach Durchführung der vorgesehenen Arbeiten
geht entsprechend mit umgekehrter Bewegungsabfolge vonstatten.