DE433647C - Einrichtung zum Hervorrufen und Abstellen von Vorgaengen mittels elektrischen Kontaktinstrumentes - Google Patents

Description

(H10213

Bei der Erfindung handelt es sich um die Aufgabe, durch elektrisch bewegte Systeme mit geringen Drehmomenten, z. B. Zeigergalvanometer, zuverlässige Kontakte herzustellen und wieder aufzuheben, mit deren Hilfe andere Vorgänge unter Zwischenschaltung von Relais ausgelöst werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß mehrere Stellen innerhalb des Meßu oder Anzeigebereiches eines Galvanometers (Zeigers 3 in der Abbildung) für Kontaktabgabe in Frage kommen können, so daß man einen unmittelbaren Kontaktdruck, der durch irgendwelche zusätzlichen Drehkräfte verstärkt wird, nicht anwenden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird der Kon^ taktschluß unter Zuhilfenahme eines wie bei Registriergeräten bekannten Fallbügels f herbeigeführt. Dieser Auflagedruck des FaIl-

ao bügeis kann aber bei verhältnismäßig schnell vor sich gehenden Schwankungen, denen der Zeiger 2 folgen soll, nur kurz, etwa Bruchteile einer Sekunde oder noch weniger, dauern. Es muß daher dafür gesorgt werden, daß der während des Kontaktdruckes eingeleitete Vorgang mit Hilfe von Relais so lange festgehalten wird, bis durch Abgabe eines neuen, von einem anderen Kontakt herrührenden Stromschlusses dieser Zustand wieder geändert wird. In welcher Weise dies geschieht, geht ebenfalls aus der Abbildung hervor. Es handele sich beispielsweise um die selbsttätige Regulierung eines Ofens 0.

Der in gewissen Zeitabständen durch mechanische oder elektrische Kraft sich kurze Zeit nach unten bewegende Fallbügel f drückt den jeweilig, z.B. auf das Minimum irgendeines elektrischen Vorganges, einspielenden Zeiger 2 (der sich auf das Widerlager w auf legt) gegen die dort befindliche Kontaktfeder k, wodurch, infolge Berührung von k mit /, ein Strom geschlossen wird, der das

Relais a betätigt. Die beiden vorher in Ausschaltstellung schräg stehenden Quecksilberröhren r und T₁ werden durch Anziehen des um h drehbaren Ankers a_± wagerecht gestellt. Die Röhre r schaltet hierdurch den den Heizwiderstand w speisenden Strom i_h ein, während die Röhre r_t in Hintereinanderschaltung mit der Röhre r₂ den zum weiteren Festhalten des Ankers· O₁ erforderlichen Strom in Spule α

ίο einschaltet. Der Strom i_h bleibt also weiterhin geschlossen, auch nachdem der Fallbügel f wieder nach oben gegangen und der Minimalkontakt k wieder geöffnet ist. Der Strom i_h bleibt nun so lange eingeschaltet, bis die Ofentemperatur so weit gestiegen ist, bzw. bis der Instrumentzeiger infolge gesteigerter Thermokraft des Thermoelements t das Drehspulsystem ί bzw. dessen Zeiger ζ sich über dem Maximalkontakt k_± einspielt. Durch

ao letzteren wird beim Heruntergehen des Fallbügels f wiederum ein Strom geschlossen, der bewirkt, daß die Spule b den Anker b₁ anzieht. Hierdurch kommt die Röhre ?-₂ in Schrägstellung, wodurch der durch α gehende

Haltestrom unterbrochen wird und der Anker O₁ wieder abfallt. Der Strom i_h ist wieder unterbrochen. Diese Vorgänge wiederholen sich immer wieder entsprechend den TemperatürSchwankungen." ~

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zum Hervorrufen und Abstellen von Vorgängen mittels elektrischen Kontaktinstrumentes, dadurch gekennzeichnet, daß das in Form eines Galvanometers ausgebildete Kontaktinstrument mit einem durch mechanische oder elektrische Kräfte zeitweise sich auslösenden Fallbügel versehen ist, der Kontakte von, im Vergleich zur Einstellungsdauer des Zeigers, nur kurzer Dauer schließt, die ihrerseits wiederum Relais,

z. B. Quecksilber-Kipprelais, betätigen, welch letztere die Aufrechterhaltung eines Kontaktes von so langer Dauer hervorrufen, daß dieser erst wieder durch einen neuen Kontakt bei einer anderen Stellung des Galvanometerzeigers aufgehoben wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung des Kontaktes langer Dauer ein doppelröhriges Quecksilber - Kipprelais Verwendung findet.