DE433424C - Anordnung zur Verminderung der Wirbelstromverluste in den Stirnplatten des wirksamen Eisens elektrischer Maschinen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Verminderung der Wirbelstromverluste in den Stirnplatten des wirksamen Eisens elektrischer Maschinen. Die Stirnplatten, welche die Bleche des wirksamen Eisens elektrischer Maschinen zusammenpressen, werden in der Regel so ausgeführt, daß zwischen je zwei Spulenseiten bzw. Wicklungsstäben der Wicklung fingerartige@bzw. zahnartige Vorsprünge eingreifen, welche verhindern, daß an den Zähnen des wirksamen Eisens die Bleche sich auseinanderspreizen. Bei Maschinen, bei denen die einzelnen Spulenseiten bzw. Wicklungsstäbe eine hohe Amperewindungszahl besitzen, zeigt sich, sofern es sich um Wechselstromwicklungen handelt, eine hohe Erwärmung dieser fingerartigen Vorsprünge der Stirnplatten, ---weil diese Vorsprünge einer ständigen Ummagne tisierung durch die starken magnetischen Felder, welche die Amperewindungen der Stäbe bzw. Spulenseiten erzeugen, unterliegen. Da die Stirnplatten aus magnetischem, massivem Material bestehen, treten infolge Wirbelstrombildung verhältnismäßig hohe Verluste in den Vorsprüngen auf.
• Gemiiß der Erfindung werden diese Verluste dadurch vermindert, daß die fingerartigen Vorsprünge mit einer, gewünschtenfalls auch mit mehreren geschlossenen Windungen aus einem elektrisch gutleitender Metall, beispielsweise Kupfer, umgeben werden. Diese kurzgeschlossenen Windungen verhindern das Eindringen der magnetischen Felder in die fingerartigen Vorsprünge, so daß hiermit die sonst in diesen stattfindenden Verluste in Wegfall kommen.
• Auf der Zeichnung ist eine Anordnung dieser Art als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar ist in Abb. i ein Teil einer Stirnplaüte einer elektrischen Maschine mit den zwischen die Windungen greifenden fingerartigen Vorsprüngen im verkleinerten Maßstabe dargestellt, während Abb.2 einen Schnitt durch solche Stirnplatte und das benachbarte wirksame Eisen zeigt. Abb. 3 zeigt die Anordnung an einem solchen fingerartigen Vorsprung der Stirnplatte in etwa natürlicher Größe, während Abb. ,4 einen Schnitt durch den fingerartigen Vorsprung nach der Linie C-D der Abb. 3 darstellt.
• In Abb. i ist beispielsweise für einen Ständer einer elektrischen Maschine mit i die Stirnplatte, mit 2 die fingerartigen Vorsprünge derselben und mit 3 die Wicklungsstäbe, die hier als aus Flachkupfer aufgeschichtet angenommen sind, bezeichnet. Auf der rechten Seite der Abb. i sind die fingerartigen Vorspünge 2 ohne die Kupferschirme nach der Erfindung dargestellt, während auf der linken Seite der Abbildung jeder Vorsprung 2 mit einem eine kurzgeschlossene Windung bildenden Schirm ¢ aus gutleitendem Metall, z. B. Kupfer, bedeckt ist. Der Schirm ist vollkommen in sich geschlossen und umgibt den fingerartigen Vorsprung rund herum, so daß er eine kurzgeschlossene Windung darstellt. In Abb. 2 ist mit 5 ein Teil des wirksamen Ständereisens bezeichnet.
• Die genaueren konstruktiven Einzelheiten ergeben sich aus Abb. 3 und q.. In ersterer sieht man links einen der fingerartigen Vorsprünge 2 der Stirnplatte i, umgeben von dem aus gutleitendem Metall bestehenden, eine Kurzschlußwindung bildenden Schirm q.. Derselbe kann auf dem Vorsprung 2 in irgendeiner im Maschinenbau üblichen Weise durch Verschraubung, Vernietung o. dgl. Mittel gegen Verschiebung gesichert sein. In der Abbildung ist diese Sicherung nicht zur Darstellung gebracht, da sie für das Wesen der Erfindung nicht von Belang ist. .Rechts neben dem erwähnten fingerartigen Vorsprung in Abb. 3 sieht man den Wicklungsstab bzw. die Spulenseite 3, während ganz rechts die eine Flanke des nächsten fingerartigen Vorsprunges mit dem ihm zugehörigen Schirm q. dargestellt ist.
• Abb. 4. zeigt schließlich einen Querschnitt durch den in Abb. 3 links dargestellten fingerartigen Vorsprung 2 mit dem gutleitenden Schirm 4.. Unterhalb dieses Querschnittes sind die der Stirnplatte zunächst benachbarten Bleche des wirksamen Eisens 5 angedeutet.
• Obwohl das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel eine besonders zweckmäßige Lösung der gestellten Aufgabe ist, beschränkt sich die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel. Man kann vielmehr auch mit demselben Erfolg den Schirm aus mehreren in sich geschlossenen Ringen von geringerer Längsausdehnung als in der Zeichnung zusammensetzen. Ebenso wäre es auch denkbar, denselben aus Drahtwindungen, die aber in sich geschlossene Windungen bilden müßten, herzustellen. Wesentlich für den Gegenstand der Erfindung ist in jedem Falle, daß die fingerartigen Vorsprünge der Stirnplatten mit in sich geschlossenen, eine Kurzschlußwindung bildenden Schirmen irgendeiner geeigneten Form aus elektrisch gutleitendem Metall so umgeben sind, so daß das Eindringen von magnetischen Feldern in die Vorsprünge verhindert wird und damit die Verluste durch Ummagnetisierung in Wegfall kommen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Verminderung der Wirbelstromverluste in den Stirnplatte>> cles wirksamen Eisens elektrischer Maschinen, bei denen fingerartige Vorsprünge der Stirnplatte zwischen die Wicklungsnuten greifen und die Zähne des wirksamen Eisens zusammenpressen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Finger derart mit elektrisch gutleitendem Material umhüllt sind, daß die Finger umschließende Kurzschlußwindungen entstehen. welche das Eindringen magnetischer Felder in die Finger verhindern.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die fingerartigen Vorsprünge der Stirnplatte Hülsen aus Kupfer oder anderem elektrisch gutleitenden Material aufgeschoben und darauf befestigt sind.