DE45413C - Ankerwickelung bei dynamoelektrischen Maschinen - Google Patents
Ankerwickelung bei dynamoelektrischen MaschinenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K3/00—Details of windings
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ankerwickelung
und ist anwendbar für viele der verschiedenen Formen der dynamo-elektrischen Maschinen, sowohl zur Erzeugung des Stromes
als auch als Motoren, und zwar hauptsächlich für solche Maschinen, deren Anker eine aus
einzelnen Stäben zusammengesetzte Bewickelung besitzt.
An den Stirnenden der bisher üblichen, mit Draht gewundenen Anker kreuzt der Draht
der einen Spule und wird gekreuzt in enger Berührung mit dem isolirten Draht der anderen
Spule; manchmal kreuzen Theile des Drahtes einer Spule andere Theile derselben Spule,
wobei eine sichere Isolation nur schwer zu erreichen ist.
Der eine Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun der, das Kreuzen des Drahtes in jeder
Spule an den Ankerenden thunlichst zu vermindern und enge Berührung dort zu vermeiden,
wo der Lauf des einen Drahtstückes winklig den Lauf eines anderen Drahtstückes
durchschneidet, ob nun die Drahtstücke derselben oder verschiedenen Spulen angehören.
In allen bipolaren und in vielen multipolaren Maschinen mit Ankern aus einer Reihe von
Drahtspulen oder Windungen, die an den Enden der Ankertrommel oder des Ankerkernes
sich kreuzen, ist der Draht in einzelnen Spulen oder Windungen nothwendigerweise langer
oder kürzer als in anderen Spulen, und daraus entsteht ein verschieden grofser Widerstand in
solchen Spulen. Die vorliegende Erfindung sucht daher einen Anker mit Spulen zu construiren,
deren Bewickelung stets gleiche Länge und Menge an Draht besitzt und daher einen
praktisch gleichmäfsigen Widerstand in den einzelnen Stromkreisen enthält, so dafs dadurch
ein vollkommenes Gleichgewicht in allen Leitertheilen des Ankers erreicht wird.
Ein anderer Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, alle Stromleitertheile oder Windungen
leicht vom Anker entfernen zu können und jede der letzteren zur sofortigen Wiedereinsetzung
bereit zu halten, so dafs dadurch eine neue Windung an Stelle einer schadhaften eingesetzt werden kann.
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 in Seitenansicht einen zweipoligen Anker, welcher
mit 36 Spulen oder Windungsstücken der vorbesprochenen Art versehen ist; Fig. 2 zeigt
eine Endansicht desselben, wobei der Commutator abgenommen gedacht ist. Fig. 3 stellt im
Grundrifs eine der Spulen dar, bei welcher jedoch ein Theil der Enden fehlt; Fig. 4 ist eine
perspectivische Ansicht der vollständigen Spule.
Fig. 5 zeigt in Seitenansicht einen mit den neuen Windungen versehenen Anker in gedrängter
Form, für eine vierpolige Maschine bestimmt; Fig. 6 denselben Anker in Vorderansicht
unter Weglassung des Commutators. Fig. 7 und 8 stellen in Grundrifs und Seitenansicht
eine der Spulen dar, die in Fig. 9 perspectivisch gezeichnet ist.
Fig. 10 zeigt Theile zweier Spulen für einen zweipoligen Anker, bei welchem jede Spule
vier Bogen oder Einzelwindungen besitzt und jede in einer Linie liegt, welche die Mittellinie
des Kernes schneidet, dessen Umfang durch die gestrichelte Linie angedeutet wird; Fig. 11
ist eine Ansicht von oben auf die Spulen.
Fig. 12 zeigt Theile zweier Spulen von anderer
Gestalt, die genau so in einander gelegt sind, als wenn sie sich auf dem Kern befänden;
obgleich jede vier Windungen wie in Fig. io besitzt, sind doch beide Spulen durch
die bereits erwähnte Mittellinie getheilt. Fig. 13 zeigt eine Ansicht der einen der beiden in
Fig. 12 dargestellten Spulen.
Fig. 14 giebt die Ansicht von Theilen einer anders gestalteten Spule mit acht Windungen,
die aber auf dem Kern mit Bezug auf die Mittellinie anders angeordnet sind; Fig. 15 ist
die darauf bezügliche Ansicht von oben.
Fig. 16 zeigt die obere Ansicht eines Formstückes
zum Winden der Spulen, Fig. 17 und 18 die beiden Endansichten, Fig. 19 die
Seitenansicht; Fig. 20 ist eine Endansicht einer auf dem Formstück hergestellten Spule, Fig. 21
eine Seitenansicht derselben.
Fig. 22 bis 25 stellen eine Abänderung des Formstückes in Ansichten von oben, von den
Enden und von einer Seite dar. Fig. 26 ist eine darauf hergestellte Spule.
Fig. 27 ist die obere Ansicht einer Spule, welche auf dem Formstück Fig. 22 hergestellt
wurde, doch sind in diesem Falle die Enden an der einen Seite der Spulen angeordnet, anstatt
in der Mitte, wie bei den anderen Spulen; doch können bei dieser Spulenform die Enden
ebenfalls in die Mitte gelegt werden, wie bei den anderen Spulen.
Fig. 28 zeigt eine Spule mit zwölf Einzelwindungen , welche in der Anordnung des
Drahtes an den Seiten etwas abweicht.
Fig. 29 stellt in Seitenansicht ein Formstück dar, auf welches die in Fig. 28 gezeichnete
Spule gewunden ist, welche jedoch nach dem Winden in die angegebene Form gebogen ist.
Fig. 30 zeigt die Evolutenlinie, nach welcher die in Fig. 28 angegebene Spule gebogen ist,
so dafs alle Drähte an den Enden des Ankers gleich weit von einander auf ihrem ganzen
Verlauf abstehen.
In der obigen Beschreibung der verschiedenen Figuren ist der Ausdruck »Seite« mit Bezug
auf denjenigen Theil der Windungen oder Spule gebraucht worden, welcher auf der Fläche
eines Ankerkernes entlang läuft, und der Ausdruck »Ende« auf denjenigen Theil, welcher
quer über die Enden des Ankerkernes zu liegen kommt und von der einen Fläche des
Kernes zu einer anderen Stelle, wie bei vielpoligen Maschinen, oder zu der gerade gegenüberliegenden
Seite der Fläche, wie bei einigen zweipoligen Maschinen, läuft. Der Ausdruck »Achse« der Spule bedeutet diejenige Linie,
welche der Achse des Ankerkernes entspricht, auf dem die Spule verwendet wird, ob nun diese Spulenachse dicht an der Achse
des Kernes liegt, wie bei den zweipoligen Maschinen, oder davon entfernt, wie bei vielpoligen
Maschinen.
In Fig. ι bedarf die Welle A des Ankers und der Commutator B keiner besonderen
Erklärung, ebenso der Ankerkern C, welcher in Fig. ι nicht deutlich sichtbar ist, dagegen
an seinen Enden in Fig. 2 mehr oder weniger freiliegt. Eine Reihe von seitlich an den Enden
vorstehenden abnehmbaren Stiften α ist im Kreise angeordnet, welche aus isolirendem Material
bestehen oder mit solchem überzogen sind. Bei diesem Anker sind 36 auswechselbare
Spulen D von leitendem Draht angebracht , jede Spule an einer Seite ihrer in
Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeuteten Achse ist von geringerer Weite, als die inneren
Mafse des anderen Theiles betragen, beide Theile sind dabei von gleicher Form. Diese
Eigenthümlichkeit der Form ist bei allen Spulen unbeachtet der Zahl der Einzelwindungen in
der Spule und der Abänderungen in der Gestalt des zu bewickelnden Kernes beibehalten
worden. In Fig. 3 und 4 bezeichnen bb1 die
beiden Seiten und c c' die beiden Enden der Spule;, c2 ca sind die Windungen und d d1
diejenigen Enden, welche elektrisch mit dem Commutator B verbunden sind. Die Seite b
der Spule ist länger als die Seite b1, so dafs, wenn die verschiedenen Spulen auf den Kern
aufgesetzt sind, die Seite b1 jeder Spule in
oder durch die Seiten b der anderen Spule hindurchgehen, wobei die engen und kurzen
Seiten mit den weiten und langen Seiten abwechseln und die Stifte α dazu dienen, sie vor
einer Verschiebung auf dem Kernumfang zu sichern. Man kann erkennen, dafs an jedem
Ende der Spule der Weg des Drahtes in jeder Windung zunächst eine eigentümliche Curve
oder Evolutenlinie durchläuft, welche von der Seite der Spule bis zu einem Punkte nahe der
Mitte geht (doch nur auf der einen Seite der Achse), dann in einer Linie nahezu parallel
mit der Spulenachse, darauf in einer anderen Evolutenlinie zu der entgegengesetzten Seite
der Spule weiter läuft. Es ist auch zu er^
kennen, dafs, während der Draht in beiden Windungen der Spule auf dem Kernumfang
in einer bestimmten Lage liegt, er an den Enden der Spule seine Stellung wechselt, so
dafs der Draht beider Windungen Seite an Seite steht, doch rechtwinklig zu den Enden
des Kernes.
Der Draht, welcher zu diesen auswechsele baren Spulen gewöhnlich verwendet wird, mufs
genügende Biegsamkeit besitzen, um die Seiten dicht an den Kern heranpressen zu können
und damit auch beim Zusammensetzen eines Satzes solcher Spulen auf einem Kern die
langen Seiten der Spulen angehoben werden
können, um die kurzen Seiten der anderen Spulen leicht unter dieselben schieben · zu
können, oder andererseits, um den langen Seiten den freien Durchgang über die kurzen
Seiten der anderen Seiten zu gestatten. Bei diesem Kern ist auch ersichtlich, dafs die
beiden Seiten jeder Spule auf dem Umfang des Kernes solche Lagen auf derselben Seite
der centralen Linie einnehmen, die durch die Linie χ in Fig. 2 angedeutet ist, dafs diese
Linie an der einen Seite zwischen der kurzen Seite einer Spule und der langen Seite der
Nachbarspule und auf der entgegengesetzten Seite des Kernes zwischen der langen und
kurzen Seite derselben beiden Spulen läuft.
Es ist ferner ersichtlich, dafs alle Theile des Drahtes in jeder Windung im wesentlichen
parallel mit den entsprechenden Theilen der anderen Windung derselben Spule laufen, und
dafs, obgleich an den Enden der Spülen der Lauf des Drahtes in jeder Spule winklig zu
dem Lauf des Drahtes in anderen Spulen ist, die Drähte dennoch so weit entfernt von einander
oder durch Zwischenraum getrennt sind, dafs eine vollkommene Isolation erreicht wird.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Anker mit 36 Spulen dargestellt, von denen jede vier
Windungen besitzt und so angeordnet ist, dafs der Draht in zwei Lagen auf dem Kern liegt.
Die Spulen D1, wie vorhin beschrieben, besitzen
lange Seiten b, kurze Seiten b1 und
Enden d und d1; jede Spule hat vier Windungen
c2 c3 ci c5, wie Fig. 7 zeigt. Dieser
Anker gehört zu einer vierpoligen Maschine; jede Spule nimmt ein Viertel des Ankerumfanges
ein, wie dies durch die zwei Linien x-x angedeutet ist, welche den Umfang in vier
Theile theilen. Die herausnehmbaren Stifte a sind ebenso wie vorher beschrieben eingelegt,
um die Spulen in ihrer Lage zu halten und damit der Draht in seinen verschiedenen Windungen
an den Enden der Spulen erhalten bleibt, und zwar Seite an Seite oder in vier Breiten, anstatt in zwei Breiten und zwei
Tiefen, wie an den Seiten der Spule. Nahe der Mitte ist eine andere Reihe von herausnehmbaren
Stiften α ] eingesetzt, um die Spulen
besser in ihrer Stellung zu erhalten. Diese Stifte werden eingesetzt, nachdem die richtige
Anzahl der Spulen lose auf die Trommel oder den Kern aufgesetzt ist.
Der Lauf jeder Windung des Drahtes ist im wesentlichen derselbe, wie mit Bezug auf
Fig. 3 erklärt worden ist; an keinem Punkt kreuzt irgend ein Theil des Drahtes einen anderen
Theil, die Windungen sind an allen Punkten parallel, soweit es eben thunlich ist,
und obgleich die Windungen der inneren Gruppe an den Enden der Spulen winklig zu
den der äufseren oder ausgedehnteren Gruppe liegen, sind sie dennoch von einander isolirt
oder durch weiten Zwischenraum getrennt, um eine sichere Isolirung zu erzielen. Nachdem
.die Spulen richtig auf den Kern aufgebracht sind, werden die üblichen Schnürungen, die in
Fig. ι und 5 durch gestrichelte Linien angedeutet sind, gemacht.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Anker dargestellt mit einer Bewickelung, welche aus einer
Reihe von abnehmbaren und auswechselbaren Spulen besteht, in welchen eine Hälfte jeder
Windung an einer Seite an dem Trommeloder Kernumfang anliegt und die andere Seite
auf einer zwischenliegenden Windung aufliegt.
In den Fig. 10 und 11 sind Spulen D ' dargestellt,
welche vier Windungen c2 c3 c4 c5
haben und diese wie früher angeordnet sind; man sieht hier, dafs beispielsweise die Windung
c3 an der rechten Seite der Fig. 11 eine
untere und äufsere Lage hat, während sie auf der anderen Seite die obere und innere Lage
einnimmt, und so fort. Diese Spulen sind für zweipolige Maschinen passend; der Draht an
den Enden ist neben einander, vierfach in rechten Winkeln zu einander stehend, an den
Enden der Spule angeordnet. Es ist oft erwünscht , dafs der Draht an den Seiten jeder
Spule nur in einer Lage liegt und von den Drähten einer anderen Spule überdepkt wird,
wie dies Fig. 12 und 13 bei den Spulen D2
zeigen, bei welchen jede Spule vier Windungen c2 c3 c4 und c5 besitzt, deren Drähte
dicht neben einander auf der Fläche des Ankers liegen und ebenso neben einander an den Enden,
jedoch im rechten Winkel zu der Endfläche der Trommel oder des Kernes, wie dies Fig. 13 deutlich
zeigt, welche eine Ansicht von oben auf das eine Ende c und auf Theile der beiden
Seiten b und bl der Spule darstellt. Diese
Spulen haben dieselben Eigenarten wie die vorbeschriebenen; es ist zu sehen, dafs an
jeder Seite des Kernes, der in gestrichelten Linien angedeutet ist, jede Spule an ihrer einen
Seite auf der anderen Spule liegt, und dafs auf der gegenüberliegenden Seite diese Uebereinanderlage
umgekehrt ist; auf diese Weise kommen alle Windungen in beiden Spulen in eine gleichartige Stellung auf dem Anker zu
liegen.
Diese allgemeine Anordnung kann bis zu einem beliebigen Grade ausgedehnt werden,
wie z. B. zur Bewickelung eines Ankers mit vier Lagen von Leitungsdraht, wie in Fig. 14
und 15 dargestellt, wo jede Spule D3 acht
Windungen erhalten hat; der Draht an den Seiten b oder b' jeder Spule liegt in zwei
Lagen vierfach neben einander und eine Seite jeder Spule liegt über der Seite der anderen
Spule; auf der anderen Seite des Kernes, der durch gestrichelte Linien dargestellt ist, findet
das Umgekehrte statt; in dieser Spule liegt der Draht an den Enden neben einander in einer
Lage oder Fläche, acht Dicken breit, wie
Fig. 15 zeigt, im rechten Winkel zu den der Endflächen des zu bewickelnden Kernes.
Fig. 16, 17, 18 und 19 zeigen eines der
Formstücke, auf welche der Draht aufgewunden wird. Dieses Formstück besteht zum Theil
aus einem starken rechteckigen Rahmen mit Seitentheilen e el und Endtheilen e2 e3, wobei
die Gröfse und die Art der Anker, auf welche die Spulen aufgesetzt werden sollen
wechselt. An jeder Seite des Rahmens befindet sich ein centraler offener, senkrechter
Schlitz ff li der am Boden abgerundet und
mit Seitenwänden /2/3 versehen ist, die auf der Aufsenfläche der einen Seite und der
Innenfläche der anderen Seite vorstehen. Diese Schlitze sind zweckmäfsig so breit, dafs sie der
Dicke des zu verwendenden Drahtes entsprechen. Die Wände /2/3 können in ihrer
Lage befestigt werden, es ist aber vorzuziehen, sie abnehmbar zu machen, in welchem Falle
sie Theile von vier abnehmbaren Backen ggA h h1
bilden, welche gegenseitig auswechselbar sind. Jede Backe besitzt eine Bogenfläche i an ihrer
Unterseite und kann mittelst Pafsstifte und Handschrauben k an dem Rahmen befestigt
werden. Zwei dieser Backen g und h sind an der inneren Fläche des Rahmens an einer Seite
der Schlitze ff1, und die anderen beiden
Backen g1 h1 an den äufseren Flächen des Rahmens
in ähnlicher Weise befestigt. Oben auf dem einen Ende e2 des Rahmens befindet sich eine
einfache stehende Formleiste Z mit abgerundeten Ecken, von einer Seite des Rahmens · zur anderen
reichend. Zwei schmale, senkrechte Schlitze Z1 erleichtern das Zusammenbinden
der Windungen an den Enden. Am gegenüberliegenden Ende e3 des Rahmens befinden
sich zwei ähnlich gestaltete Leisten mm1 in
verschiedenen senkrechten und waagrechten Ebenen; die obere Leiste mλ ist kürzer als
die untere, und letztere ist ein wenig nach innen geneigt, um die Drähte passend gegen
die inneren Drähte in parallelen Linien legen zu können. Alle diese Leisten haben an ihren
unteren Seiten waagrechte Flächen.
Beim Winden wird zunächst eine gerade Drahtlänge (etwas mehr als die halbe Länge
der Windung der gewünschten Spule), so dafs sie über die äufsere Kante des Backens h1
hervorsteht, über den daranstofsenden Theil des Rahmens eingelegt, worauf der Draht
unter die Backe hl herum und in den Schlitz/1 eingeführt, unter die Backe h, dann
aufwärts und längs der geraden Leiste und Kante m unter der Backe g nach aufsen durch
den Schlitz/, darauf unter dem bereits liegenden Draht und so fort weitergeführt wird, bis die
gewünschte Zahl von Windungen gelegt sind, deren Ende durch den Schlitz / hindurchgeht
und als das eine Ende dient. Darauf wird das Anfangsstück des Drahtes längs der Leiste Z
unter der Backe g α und gegenüber dem
Schlitz f nach aufsen gebogen, um das zweite Ende der Spule zu bilden. Mit den Leisten I
und m kann eine Spule, wie die in Fig. 3 mit D bezeichnete hergestellt, mittelst der
Leisten Z m und m1 eine der in Fig. 10 und 11
dargestellten Spulen gebogen werden. Mit einer einfachen Leiste m von entsprechender
Höhe lassen sich Spulen wie D2, Fig. 12 und 13, herstellen, und die beiden Leisten m
und Ot1 dienen zum Winden von Spulen D3
nach Fig. 14 und 15; ein Theil einer ähnlichen Spule ist in Fig. 20 angegeben, bei
welcher ersichtlich ist, dafs für die auf dem Formstück gewundene Spule nur noch erforderlich
ist, die beiden Gruppen von je vier Windungen an der kurzen Seite b ' der Spule
so zu behandeln, dafs die eine Gruppe über die andere liegt, wobei der Draht in vier
Linien, zwei Lagen breit und zwei Lagen tief, angeordnet ist, wie Fig. 21 zeigt, in welcher
der bei b gruppirte Draht auf die Leiste Z gewunden ist; die beiden Drahttheile bl, auf die
Leiste m und ml gewunden, sind noch getrennt,
doch so angeordnet, dafs sie leicht wie bei dem Draht bei b gelegt werden können.
Das in Fig. 22 bis 25 gezeichnete Formstück stimmt in den hauptsächlichen Eigenschaften
mit dem in Fig. 16 bereits beschriebenen Formstück überein, doch unterscheidet es sich
von dem letzteren darin, dafs es winklige Seiten hat, wie die Figur deutlich zeigt, und
auch Leisten Z2 m2 ms von etwas verschiedener
Gestalt besitzt, um solche Spulen zu winden, wie in Fig. 26 angegeben, deren Enden α
und d[ an der Seite b der Spule D4, wie auch
in Fig. 27 gezeichnet, befindlich sind. Dieses Formstück hat ebenfalls Schlitze/2/3/*/5 zur
Aufnahme des Drahtes und ist mit einer Längsleiste η am Boden versehen, die mit einem
Loch n1 ausgerüstet ist, um das Formstück auf
eine Welle oder einen Dorn aufzustecken, damit man es beim Winden bequem drehen kann.
Aehnliche Abänderungen können nach Bedarf getroffen werden. Nachdem die Spulen von
den Formstücken entfernt und entsprechend behandelt sind, werden sie mit Fäden in
Zwischenräumen gebunden und stark mit Schellack oder anderem isolirenden Stoff getränkt.
In Fig. 28 ist eine Spule mit zwölf Windungen dargestellt, und zwar drei Reihen in
der Tiefe und vier in der Breite an den Seiten. Diese Spule kann auf einen Rahmen
gewunden werden, welcher keine gebogenen Backen besitzt, bei denen nur die geraden
Leisten abnehmbar sind, wie in Fig 29 dargestellt; in diesem Falle wird der Draht neben
einander an den Enden gelegt, welche eine sechs Draht breite Lage bilden, doch wird er
an jeder der Leisten m ml ms m* in drei
Lagen von zwei Drahtdicken gelegt. Nachdem dann die Wickelung beendet ist, werden die
Leisten von dem Draht abgenommen und die Spule von dem Rahmen; sie ist von der Form,
wie in Fig. 29 angegeben. Die Stellen des Drahtes, welche von den Leisten m und m1
herrühren, werden dann dicht zusammengedrückt, ebenso die Stellen von den Leisten m4 m5,
und dann die beiden Hälften der Spule an den Enden so gebogen, wie in den ausgezogenen
Linien in Fig. 28 angegeben ist, um auf diese Weise die Form der Spule zu vollenden, die
wie alle anderen auf der einen Seite ihrer axialen Linie geringere Dimensionen besitzt
als die inneren Dimensionen der gegenüberliegenden Stelle.
Die gestrichelten Linien in Fig. 28 nahe der Mitte der Spule zusammen mit den vollausgezogenen
Linien stellen die für solche Spulen beste Curve dar.
Bei allen dargestellten Spulen liegt der Draht an den Enden in Evoluten; diese Curve ist
jeder anderen vorzuziehen, weil sie gestattet, die kürzeste Drahtlänge am dichtesten zu legen.
Der Kreis, auf welchem diese Curve abgewickelt wird, sollte in jedem Falle einen Durchmesser
gleich dem desjenigen Kreises besitzen, welcher mit seinem Umfange übereinstimmt mit
den Durchmessern der Drähte in jeder Drahtlage, wenn- diese Lagen dicht bei einander
liegend gruppirt sind, wie in Fig. 28 gezeichnet. Es sei bemerkt, dafs in dem zweipoligen Anker,
Fig. 2, der Draht mehr als die Hälfte seiner Länge an den Enden gebogen ist, während bei
dem vierpoligen Anker, Fig. 6, eine viel kleinere Drahtlänge gebogen ist, und diese Biegungen
der Lagen werden immer geringer mit der zunehmenden Zahl der Pole. In jeder Spule ist,
abgesehen, wie der Draht der verschiedenen Windungen an den Seiten der Spulen zur Einwirkung
des magnetischen Feldes liegt, der Draht gleichartig an den Enden der Spule angeordnet,
so dafs er in zwei Evoluten liegt, die durch eine centräle, parallel mit der Achse
der Spule laufende Linie verbunden wird, wobei diese Achse mit der Achse des Ankers,
zu welchem die Spule gehört, correspondirt.
In jeder Spule befindet sich eine lange Seite b und eine kurze b1, und in jedem Falle
kann die kurze Seite in oder durch die lange hindurchgeführt werden, weil beim ersten Mal
ein Theil jeder Spule an einer Seite der Axiallinie von geringeren äufseren Dimensionen ist,
als die inneren Dimensionen an dem entgegengesetzten Theile der Spule, obgleich beide
Theile im wesentlichen in Gestalt gleich sind.
Wenn eine der Spulen auf einen Ankerkern aufgesetzt ist, so sind die gröfseren Theile der
Spulen an ihren Enden von den kleineren Theilen der anderen entfernt und daher, obgleich
der Lauf der Leitertheile in jeder Spule winklig zu den Leitertheilen * anderer Spulen
liegen und sie kreuzen, diese Leitertheile so weit räumlich von einander getrennt, mindestens
aber frei von jeder dichten Berührung, dafs elektrische Verbindung zwischen ihnen unmöglich
ist.
Bei der Herstellung solcher Spulen, wie in Fig. ι und 5 gezeichnet, wechseln die gröfseren
Theile der Spulen mit den kleineren der Nachbarspulen ab, und diese Eigenthümlichkeit
ist den Spulen D D1 D1 D5 eigen. Bei den
Spulen D2 D3 ist auch eine solche Abwechselung vorhanden, aber die kleineren Theile der
Spulen ruhen auf der Fläche des Kernes und die gröfseren liegen auf den kleineren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Für die Anker dynamo-elektrischer Maschinen geeignete Drahtspulen, deren Windungen aus zwei der Form nach gleichen Hälften bestehen, wobei jedoch die äufseren Abmessungen der einen Windungshälften um ein Geringes kleiner sind als die inneren Abmessungen der anderen Windungshälften, zu dem Zwecke, die Spulen einzeln in einander stecken und auf den Ankerkern aufbringen, bezw. von dem letzteren abnehmen zu können.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45413C true DE45413C (de) |
Family
ID=320585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45413D Expired - Lifetime DE45413C (de) | Ankerwickelung bei dynamoelektrischen Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45413C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741003C (de) * | 1940-06-15 | 1943-11-02 | Garbe | Verfahren zur Herstellung von Spulen mit íÀRechteckíÂ-Spulenkoepfen fuer Etagenwicklungen ohne Kreuzungen von Lage zu Lage |
-
0
- DE DENDAT45413D patent/DE45413C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741003C (de) * | 1940-06-15 | 1943-11-02 | Garbe | Verfahren zur Herstellung von Spulen mit íÀRechteckíÂ-Spulenkoepfen fuer Etagenwicklungen ohne Kreuzungen von Lage zu Lage |
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