DE4332635A1 - Zündzeitgabesteuereinrichtung für einen Motor - Google Patents
Zündzeitgabesteuereinrichtung für einen MotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Zündzeitgabesteuereinrichtung für einen Motor, die die
Zündzeitgabe eines Motors auf der Basis einer
Basiszündzeitgabetabelle steuert.
Üblicherweise verwendet eine Zündzeitgabesteuereinrichtung
zur Steuerung der Zündzeitgabe eines Motors eine Tabelle
(eine Basiszündzeitgabetabelle), in der eine optimale
Zündzeitgabe registriert ist, wonach die Zündzeitgabe in
Richtung auf eine Zielzündzeitgabe gesteuert wird.
In dieser Basiszündzeitgabetabelle ist die für einen Motor
optimale Zündzeitgabe nach dem Ladewirkungsgrad und der
Drehzahl des Motors dargestellt. Die herkömmliche
Zündzeitgabesteuereinrichtung erfaßt den Ladewirkungsgrad und
die Drehzahl des Motors als Laufzustandsparameter desselben.
Die Zündzeitgabedaten, die den Laufzustandsparametern
entsprechen, werden aus der Basiszündzeitgabetabelle
ausgelesen, und auf ihrer Grundlage wird die Zündzeitgabe
gesteuert.
Die zweidimensionale Basiszündzeitgabetabelle, die in der
herkömmlichen Zündzeitgabesteuereinrichtung verwendet wird,
ist in der in Fig. 5 dargestellten Weise aufgebaut. In die in
Fig. 5 dargestellte Basiszündzeitgabetabelle werden Werte,
die in der Nähe einer optimalen Zündzeitgabe liegen,
eingesetzt, wenn sich der Motor in einem vollständig
aufgewärmten Zustand befindet. Im allgemeinen werden zeitlich
mehr vorgerückte Daten gesetzt, wenn die Drehzahl des Motors
hoch und der Ladewirkungsgrad niedrig ist; und umgekehrt
werden mehr verzögerte Daten gesetzt, wenn die Drehzahl des
Motors niedrig und der Ladewirkungsgrad hoch ist.
Insbesondere werden Werte, die im Vergleich zur optimalen
Zündzeitgabe beträchtlich verzögert sind, eingesetzt, um
Klopfen zu verhindern, da Klopfen vor allem dann auftritt,
wenn die Drehzahl des Motors niedrig und der Ladewirkungsgrad
groß ist.
Wenn bei der obigen herkömmlichen
Zündzeitgabesteuereinrichtung der Kaltstart durchgeführt
wird, wenn die Umgebungstemperatur extrem niedrig ist
(beispielsweise -20°C), wobei die Viskosität des Motoröls bei
extrem niedriger Temperatur extrem groß ist, wird die
Drehzahl des Motors nicht sofort, sondern allmählich
gesteigert. Weiter besitzt der Ladewirkungsgrad einen hohen
Wert, da bei niedriger Temperatur die Ansaugmenge wegen des
schnellen Leerlaufs zunimmt. Dementsprechend werden
Zünddaten, die im Bereich niedriger Drehzahlen des Motors und
hohem Ladewirkungsgrad vergleichsweise verzögert sind,
ausgelesen, wie die Zündzeitgaben, die aus der
Basiszündzeitgabetabelle ausgelesen werden. Weiter wird die
Zündzeitgabe allmählich vorgerückt, wie dies durch einen
gestrichelten, mit "a" markierten Pfeil in Fig. 5 dargestellt
ist. Gemäß Fig. 5 bezeichnet der gestrichelt eingezeichnete,
mit "a" markierte Pfeil eine Stelle, an der sich der
Ladewirkungsgrad Ec und die Drehzahl Ne (aktuelle Drehzahl)
eines Motors in die beim Starten bei extrem niedriger
Temperatur ändern, während ein durchgezogener, mit "b"
markierter Pfeil eine Stelle bezeichnet, an der sich der
Ladewirkungsgrad Ec und die Drehzahl Ne (aktuelle Drehzahl)
des Motors in die beim Starten bei normaler Temperatur
ändern.
Nun verzögert sich aber allgemein der Verbrennungsgrad, wenn
die Umgebungstemperatur niedrig ist und Klopfen kaum
auftritt. Daher muß die optimale Zündzeitgabe im Vergleich zu
der in der Basiszündzeitgabetabelle festgesetzten Zeitgabe
mit einem vorgerückten Wert erfolgen. Daher wird die
Zündzeitgabe im Vergleich zur optimalen Zündzeitgabe bei der
Durchführung des Kaltstarts bei extrem niedriger
Außentemperatur unter Verwendung der Basiszündzeitgabetabelle
beträchtlich verzögert.
Wenn beim Kaltstart die Zündzeitgabe im Vergleich zur
optimalen Zündzeitgabe verzögert ist, ist die Steigerungsrate
der Drehzahl des Motors niedrig, wie in Fig. 6(b) durch die
Kurve A dargestellt ist, so daß der Motor vor dem Abwürgen
steht. Die Fig. 6(a) und 6(b) sind Diagramme, die den Zustand
eines Motors beim Anlaufen desselben darstellen. Fig. 6(a)
gibt eine Änderung der Zündzeitgabe beim Starten eines Motors
wieder, während Fig. 6(b) die Änderung der Drehzahl des
Motors beim Starten desselben wiedergibt.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, das mit dem
obengenannten Nachteil verbundene Problem zu lösen und eine
Zündzeitgabesteuereinrichtung eines Motors zu schaffen, die
in der Lage ist, das Abwürgen des Motors durch allmähliches
Steigern der Drehzahl des Motors zu verhindern, auch dann,
wenn ein Kaltstart bei einer extrem niedrigen Außentemperatur
durchgeführt wird.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
Einrichtung zur Steuerung der Zündzeitgabe eines Motors
geschaffen, bei dem eine geordnete Basiszündzeitgabetabelle,
die auf der Drehzahl und der Ansaugmenge des Motors beruht,
im Hauptteil einer Steuereinrichtung untergebracht ist, wobei
eine Zielzündzeitgabe des Motors aufgrund der
Basiszündzeitgabe eingestellt ist, und der Hauptteil der
Steuereinrichtung aufweist: eine
Leerlaufzustandserfassungseinrichtung, um festzustellen, daß
sich der Motor im Leerlaufzustand befindet; und eine
Zündzeitgabebegrenzungseinrichtung zum Vergleichen einer aus
der Basiszündzeitgabetabelle ausgelesenen Basiszündzeitgabe
mit einer vorbestimmten begrenzten Zündzeitgabe, wenn die
Leerlaufzustandserfassungseinrichtung den Leerlaufzustand
feststellt, und zum Wählen der begrenzten Zündzeitgabe als
Zielzündzeitgabe, wenn die Basiszündzeitgabe im Vergleich zur
begrenzten Zündzeitgabe verzögert ist.
Wenn der Kaltstart bei einer extrem niedrigen Außentemperatur
erfolgt, ist die Zielzündzeitgabe begrenzt, so daß sie nicht
länger verzögert wird als die begrenzte Zündzeitgabe beim
Leerlauf unmittelbar nach dem Start.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das den Gesamtaufbau einer
Zündzeitgabesteuereinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 ist ein Aufbaudiagramm, das ein spezielles
Aufbaubeispiel einer Zündzeitgabesteuereinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm, das den Betrieb einer
Zündzeitgabesteuereinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung wiedergibt;
Fig. 4 zeigt Wellenformdiagramme von Signalen, wobei ein
Bezugswinkelsignal und die Zeitfolge eines
Zündsignals dargestellt sind;
Fig. 5 veranschaulicht eine zweidimensionale
Basiszündzeitgabetabelle, die in einer
herkömmlichen Zündzeitgabesteuereinrichtung
verwendet wird; und
Fig. 6(a) und 6(b) sind Diagramme zur Darstellung eines
Betriebszustandes eines Motors, wobei Fig. 6(a)
eine Änderung der Zündzeitgabe beim Starten des
Motors, und Fig. 6(b) eine Änderung der Drehzahl
des Motors beim Starten desselben wiedergibt.
Nachfolgende wird eine detaillierte Erläuterung eines
Beispiels der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 4 gegeben.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das den Gesamtaufbau einer
Zündzeitgabesteuereinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wiedergibt. Fig. 2 ist ein Aufbaudiagramm, das ein
spezielles Beispiel des Aufbaus der Einrichtung zeigt, Fig. 3
ist ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der Betriebsweise
der Zündzeitgabesteuereinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Fig. 4 zeigt Wellenformdiagramme, die ein
Bezugswinkelsignal und die Zeitfolge eines Zündsignals
darstellen.
In den genannten Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen
Bezugswinkelsensor zur Erfassung eines vorbestimmten Winkels
des Kurbelwinkels vor dem oberen Totpunkt (im folgenden mit
BTDC bezeichnet), beispielsweise einem BTDC von 75° eines
Motors (nicht dargestellt), und zur Ausgabe eines
Bezugswinkelsignals SG an eine elektronische Steuereinheit,
die später behandelt wird. Das Bezugszeichen 2 bezeichnet
einen Luftstromsensor zur Erfassung der Ansaugmenge eines
Motors; und das Bezugszeichen 3 bezeichnet einen
Leerlaufschalter, der bei Erfassen einer Leerlaufstellung des
Drossenventils in der Ansaugleitung des Motors betätigt wird.
Das Bezugszeichen 4 bezeichnet eine Zündvorrichtung, die aus
einem Auslöser besteht, der eine EIN/AUS-Steuerung des
Primärstromes einer Zündspule gemäß dem Zündsignal IGT
durchführt, das von der später behandelten elektronischen
Steuereinheit ausgegeben wird; und sie besteht weiter aus
einer Zündspule, einem Verteiler, einer Zündkerze usw.
Das Bezugszeichen 5 bezeichnet eine elektronische
Steuereinheit, die einen Hauptteil der Steuereinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung bildet. Die elektronische
Steuereinheit 5 besteht aus: einer Ladewirkungsgrad-
Berechnungseinrichtung 6, die den Ladewirkungsgrad aus der
Drehzahl des Motors und der Ansaugmenge berechnet; einer
Basiszündzeitgabe-Berechnungseinrichtung 7, die die
Basiszündzeit gemäß der Drehzahl des Motors und dem
Ladewirkungsgrad berechnet; einer verzögerungswinkelseitigen
Zündzeitgabebegrenzungseinrichtung 8, die die Zündzeitgabe so
begrenzt, daß sie nicht mehr verzögert wird als eine
vorbestimmte Zündzeitgabe (im folgenden wird diese
Zündzeitgabe als begrenzte Zündzeitgabe bezeichnet), wenn der
Leerlaufschalter 3 eingeschaltet ist; einer
Zielzündzeitgabe/Zeitdauer-Umwandlungseinrichtung 9, die die
Zielzündzeitgabe in eine Zeitdauer umwandelt; und einer
Zündsignalausgabeeinrichtung 10, die das Zündsignal IGT
unmittelbar nach Ablauf der genannten Umwandlungsdauer, unter
Bezugnahme auf das Bezugswinkelsignal SG, usw., ausgibt.
Die Ladewirkungsgrad-Berechnungseinrichtung 6 berechnet den
Ladewirkungsgrad Ec auf der Basis des Bezugswinkelsignals SG,
das vom Bezugswinkelsensor 1 ausgegeben wird, und auf der
Basis der Ansaugmenge, die vom Luftstromsensor 2 erfaßt wird.
Die Basiszündzeitgabe-Berechnungseinrichtung 7 liest die
Basiszündzeitgabe aus einer zweidimensionalen
Basiszündzeitgabetabelle aus, wie sie beispielsweise in Fig.
5 dargestellt ist, und zwar auf der Basis des
Ladewirkungsgrades Ec, der von der
Ladewirkungsgradberechnungseinrichtung 6 berechnet wird,
sowie der aktuellen Drehzahl Ne, die auf der Basis des
Bezugswinkelsignals SG geliefert wird.
Die verzögerungswinkelseitige
Zündzeitgabebegrenzungseinrichtung 8 bestimmt die
Basiszündzeitgabe als Zielzündzeitgabe wie sie ist, wenn der
Leerlaufschalter 3 ausgeschaltet ist; und sie gibt die
Zielzündzeitgabe an die Zielzündzeitgabe/Zeitdauer-
Umwandlungseinrichtung 9 aus. Weiter vergleicht im Falle, daß
der Leerlaufschalter 3 eingeschaltet ist, die
verzögerungswinkelseitige Zündzeitgabebegrenzungseinrichtung
8 die Basiszündzeitgabe mit der begrenzten Zündzeitgabe, die
der aktuellen Umdrehungszahl Ne entspricht, welche auf der
Basis des Bezugswinkelsignals SG berechnet wird, und gibt
einen größeren Wert (einen weiter vorgerückten Wert) als
Zielzündzeitgabe RADV an die Zielzündzeitgabe/Zeitdauer-
Umwandlungseinrichtung 9 aus.
Die Zielzündzeitgabe/Zeitdauer-Umwandlungseinrichtung 9
liefert eine Zeitdauer T1 (in Fig. 4 dargestellt), die einem
Wert von 180° des Kurbelwinkels des Bezugszündzeitgabesignals
SG entspricht, und wandelt RADV auf der Basis der Zeitdauer
T1 und der Zielzündzeitgabe RADV in eine Zeitdauer Ta um.
Die Zündsignalausgabeeinrichtung 10 empfängt das Signal mit
der Zeitdauer Ta, ändert den H-Pegel des Zündsignals IGT auf
L-Pegel, wenn seit dem Anstieg des Bezugswinkelsignals SG die
Zeitperiode Ta abgelaufen ist, und gibt das Zündsignal IGT an
die Zündeinrichtung 4 aus. Entsprechend wird die Zündung im
Verbrennungszylinder des Motors durch Ausgeben des Zündsignal
IGT durch die Zündsignalausgabeeinrichtung 10 herbeigeführt.
Bezugnehmend auf die Zeitgabe des Bezugswinkelsignals SG und
des Zündzeitgabesignals IGT, wie sie in Fig. 4 dargestellt
sind, kann RADV im Falle, daß die Zielzündzeitgabe RADV
durch einen Winkel BTDC bezeichnet wird, durch die Formel
Ta = (75° - RADV)/180°×T1 in Ta umgewandelt werden.
Nachfolgend wird der spezifische Aufbau der elektronischen
Steuereinrichtung 5 unter Bezugnahme auf Fig. 2 im einzelnen
erläutert.
In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 100 eine
Zentraleinheit (CPU) zur Durchführung verschiedener
Berechnungen und Bestimmungen. Sie ist im Hinblick auf die
Durchführung verschiedener Datenverarbeitungen, unter
Verwendung eines Speichers 101, aufgebaut, wobei ein in Fig.
3 dargestelltes Flußdiagramm, das später behandelt wird, in
Form eines Programms gespeichert ist.
Das Bezugszeichen 102 bezeichnet eine
Unterbrechungssteuerschaltung. Das vom Bezugswinkelsensor 1
gelieferte Bezugswinkelsignal SG wird in die
Unterbrechungssteuerschaltung 102 eingegeben und synchron mit
dem Anstieg (BTD 75°C) in ein Unterbrechungsbefehlssignal
umgewandelt und an die CPU 100 übertragen. Das Bezugszeichen
103 bezeichnet eine Freilaufzähler, der die Taktimpulse CP
zählt. Wenn das Unterbrechungsbefehlssignal erzeugt wird,
wird von der CPU 100 durch einen Eingangsport 104 der vom
Freilaufzähler 103 gezählte Wert abgelesen, mit welchem die
Umdrehungsperiode und die aktuelle Drehzahl Ne des Motors
berechnet werden.
Das Bezugszeichen 105 bezeichnet einen A/D-Umsetzer, der ein
Analogsignal des Luftstromsensors 2 in ein Digitalsignal
umwandelt. Das Digitalsignal wird vom A/D-Umsetzer 105 an
einen Eingangs- und Ausgangsport 106 geliefert.
Der Leerlaufschalter 2 ist im normalen Fahrzustand
ausgeschaltet, wodurch der H-Pegel an den Eingangsport 107
angelegt wird; während er im Leerlaufzustand eingeschaltet
ist, wodurch Erdpotentialsignal an den Eingangsport 107
angelegt wird.
Die CPU 100 berechnet aus den Zündzeitgabedaten
Stromflußstartzeitgabedaten der Zündspule der Zündeinrichtung
4 gemäß einer bekannten Methode und stellt über einen
Ausgangsport 111 das berechnete Ergebnis in einem
Abwärtszähler 112 ein. Der Abwärtszähler 112 zählt durch die
Taktimpulse CP abwärts, setzt einen RS-Flip-Flop 115, wenn
der gezählte Wert 0 ist, und läßt dann eine Q-Ausgangsklemme
den H-Pegel ausgeben, wodurch Strom zur Zündspule der
Zündeinrichtung 4 fließt. Die Zeitdauer Ta zur Bildung des
Zündsignals IGT wird von der CPU 100 über einen Ausgangsport
113 synchron mit der Erzeugung des
Unterbrechungsbefehlssignals in einem Abwärtszähler 114
eingestellt. Der Abwärtszähler 114 setzt den RS-Flip-Flop im
Falle, daß der gezählte Wert 0 ist, zurück, wenn die
Zeitdauer Ta nach dem Einstellen abgelaufen ist. Auf diese
Weise geht die von der Q-Ausgangsklemme des RS-Flip-Flops 115
gelieferte Ausgabe vom Pegel H auf Pegel L über und wird in
das Zündsignal IGT umgewandelt, das den Strom auf der
Primärseite der Zündspule unterbricht.
Als nächstes wird der Betrieb der
Zündzeitgabesteuereinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf das in Fig. 3 dargestellte
Flußdiagramm erläutert.
Die in Fig. 3 dargestellte Unterbrechungsroutine wird mit der
Erzeugung eines Unterbrechungsbefehlssignals im Zeitpunkt
(BTDC 75°) des Anstiegs des Bezugswinkelsignals SG
abgewickelt, das vom Bezugswinkelsensor 1 ausgegeben wird.
Als erstes liest in Schritt S1 die CPU 100 den gezählten Wert
des Freilaufzählers 103 ab und berechnet die Drehzahl aus dem
Unterschied zwischen dem aktuell gezählten Wert und einem
vorhergehenden gezählten Wert. Weiter wandelt das Programm in
Schritt S2 die Umdrehungsdauer in die aktuelle Drehzahl Ne
um. In Schritt S3 wird die Ansaugmenge Qa erfaßt, die durch
A/D-Umwandlung des Ausgangssignals des Luftstromsensors 2
geliefert wird. Als nächstes wird in Schritt S4 der
Ladewirkungsgrad Ec aufgrund der aktuellen Drehzahl Ne und
der Ansaugmenge Qa berechnet, die in den Schritten S2 und S3
geliefert wurden. In Schritt S5 liefert die Operation die
Basiszündzeitgabe durch Kennfelderstellung auf der Basis des
aktuellen Drehzahlsignals Ne und des Ladewirkungsgrades Ec.
In Schritt S6 wird ermittelt, ob der Leerlaufschalter 3
eingeschaltet oder ausgeschaltet ist. Falls der
Leerlaufschalter 3 ausgeschaltet ist, geht das Programm nach
Schritt S7 über und bestimmt die Basiszündzeitgabe als
Zielzündzeitgabe. Falls der Leerlaufschalter 3 eingeschaltet
ist, geht das Programm nach Schritt S11 über.
In Schritt S8 wandelt das Programm die Zielzündzeitgabe in
eine gezählte Anzahl des Abwärtszählers 114 um. Die gezählte
Anzahl entspricht der Zeitdauer Ta. In Schritt S9 stellt das
Programm die gezählte Anzahl entsprechend der Zeitdauer Ta im
Abwärtszähler 114 ein und geht dann nach Schritt S10 über. In
Schritt S10 werden die Stromdurchflußstartzeitgabedaten im
Abwärtszähler 112 eingestellt, und nach der Einstellung kehrt
das Programm zur Hauptroutine zurück.
Andererseits liest in Schritt S11 das Programm die begrenzte
Zündzeitausgabe, die der aktuellen Drehzahl Ne entspricht,
aus dem Speicher 101 aus. In Schritt S12 vergleicht das
Programm die gelesene begrenzte Zündzeitgabe mit der
Basiszündzeitgabe. Wenn die Basiszündzeitgabe größer (weiter
fortgeschritten) als die begrenzte Zündzeitgabe ist, geht das
Programm nach Schritt S7 und führt einen Verarbeitungsablauf
aus, der dem oben beschriebenen entspricht. Wenn die
begrenzte Zündzeitgabe größer als die Basiszündzeitgabe ist,
bestimmt das Programm in Schritt S13 die begrenzte
Zündzeitgabe als Zielzündzeitgabe; danach geht es nach
Schritt S8 weiter. Die Datenverarbeitung in und nach Schritt
S8 ist die gleiche wie die oben beschriebene.
Im Leerlaufzustand wird somit die Basiszündzeitgabe, die aus
der Basiszündzeitgabetabelle ausgelesen worden ist, mit der
vorbestimmten begrenzten Zündzeitgabe verglichen und bestimmt
die Zielzündzeitgabe als begrenzte Zündzeitgabe, wenn die
Basiszündzeitgabe mehr als die begrenzte Zündzeitgabe
verzögert ist. Beim Kaltstart wird, wenn die äußere
Umgebungstemperatur extrem niedrig ist, die Zielzündzeitgabe
so begrenzt, daß sie nicht mehr als die begrenzte
Zündzeitgabe unmittelbar nach dem Anlassen verzögert ist. Das
heißt, daß wenn in der Basiszündzeitgabetabelle der Fig. 5
die begrenzte Zündzeitgabe beispielsweise auf BTDC 15°
angesetzt ist, die aktuelle Zündzeitgabe nicht um mehr als
BTDC 15° verzögert wird, selbst wenn im Leerlauf, unmittelbar
nach dem Anlassen des Motors, die äußere Umgebungstemperatur
extrem niedrig und der Ladewirkungsgrad hoch ist.
Falls ein Kaltstart unter Verwendung der
Zündzeitgabesteuereinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt wird, wenn die äußere
Umgebungstemperatur extrem niedrig ist, wie in den Kurven B
der Fig. 6(a) und 6(b) dargestellt ist, wird die Anstiegrate
der Drehzahl des Motors gesteigert und ein Abwürgen des
Motors erschwert.
Weiter wurde bei dieser Ausführungsform ein Beispiel gezeigt,
bei dem die Frage, ob die Begrenzung der Zündzeitgabe auf
Seiten des verzögerten Winkels durchgeführt werden soll oder
nicht, von der Stellung des Leerlaufschalters bestimmt wird.
Es ist aber auch möglich, diese Bestimmung durch Erfassen des
Öffnungsgrades des Drosselventils herbeizuführen. Die gleiche
Wirkung wie bei diesem Beispiel kann durch Aufbauen der
Einrichtung, wie oben beschrieben, erreicht werden.
Wie oben gesagt, ist die Zündzeitgabesteuereinrichtung eines
Motors gemäß der vorliegenden Erfindung mit der
Leerlauferfassungseinrichtung, die feststellt, daß sich der
Motor im Leerlaufzustand befindet, und mit der
Zündzeitgabebegrenzungseinrichtung versehen, die die
Basiszündzeitgabe, welche aus der Basiszündzeitgabetabelle
ausgelesen worden ist, mit der vorbestimmten begrenzten
Zündzeitgabe im Leerlaufzustand vergleicht und die
Zielzündzeitgabe als begrenzte Zündzeitgabe bestimmt, wenn
die Basiszündzeitgabe stärker als die begrenzte Zündzeitgabe
verzögert ist. Entsprechend wird im Falle, daß der Kaltstart
durchgeführt wird, wenn die äußere Umgebungstemperatur extrem
niedrig ist, die Zielzündzeitgabe so begrenzt, daß sie nicht
stärker als die begrenzte Zündzeitgabe im Leerlauf
unmittelbar nach dem Start verzögert wird.
Die Erfindung besitzt also die Wirkung, daß die Drehzahl des
Motors schnell gesteigert wird und der Motor nur schwer
abgewürgt werden kann, selbst wenn die äußere
Umgebungstemperatur extrem niedrig ist.
Claims (1)
- Einrichtung zur Steuerung der Zündzeitgabe eines Motors, bei dem eine geordnete Basiszündzeitgabetabelle, die auf der Drehzahl und der Ansaugmenge des Motors basiert, im Hauptteil einer Steuereinrichtung untergebracht ist, wobei eine Zielzündzeitgabe des Motors aufgrund der Basiszündzeitgabe eingestellt wird, und der Hauptteil der Steuereinrichtung aufweist:
- - eine Leerlaufzustandserfassungseinrichtung zum Feststellen, daß sich der Motor im Leerlaufzustand befindet; und
- - eine Zündzeitgabebegrenzungseinrichtung zum Vergleichen einer aus der Basiszündzeitgabetabelle ausgelesenen Basiszündzeitgabe mit einer vorbestimmten begrenzten Zündzeitgabe, wenn die Leerlaufzustandserfassungseinrichtung den Leerlaufzustand feststellt, und zum Wählen der begrenzten Zündzeitgabe als Zielzündzeitgabe, wenn die Basiszündzeitgabe im Vergleich zur begrenzten Zündzeitgabe verzögert ist.
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