DE4331959A1 - Lautsprecherbox - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lautsprecherbox mit paarweise angeordneten Lautsprechern unterschiedlicher Frequenzbereiche.

Sie wird angewandt bei Erzeugnissen der Unterhaltungselektronik und bei anderen audiotechnischen Erzeugnissen zur Tonwiedergabe von Musik und Sprache.

Bekannt sind Lautsprecherboxen mit gegenüberliegenden Lautsprechern unterschiedlicher Frequenzbereiche mit gegeneinander vertikal gerichteter Tonabstrahlung und zwischen den Lautsprechern angeordneten Schallreflektoren.

Diese Schallreflektoren sind kugelförmig oder doppelkegelförmig gestaltet und bewirken eine Ablenkung der Schallwellen aus ihrer vertikalen Schallrichtung heraus.

Solche Lautsprecherboxen werden meistens noch um in horizontaler Richtung abstrahlende Lautsprecher komplettiert und mit Druckausgleichsraum ergänzt. Die so aus ihrer Abstrahlrichtung gebrachten Schallwellen mischen, überlagern und verteilen sich nur sehr unvollkommen im Raum, weshalb auch noch direkt horizontal abstrahlende weitere Lautsprecher in die Lautsprecherbox integriert werden (DE U1 92 05 731, DE U1 85 11 970).

Diese und auch alle anderen bekannten Lautsprecherboxen müssen zur stereophonen Tonwiedergabe paarweise und im genau definierten Abstand untereinander und zum Hörer plaziert werden, um diesem den stereophonen Effekt bemerken zu lassen.

Zur Vermittlung eines ambiphonen Effekts an den Hörer sind mindestens 4 Lautsprecherboxen oder Lautsprecher erforderlich, wobei auch hier der Aufenthaltsbereich der Hörer eingeschränkt ist und die Plazierung der Lautsprecherboxen oder Lautsprecher an Erfordernisse wie Basisabstand, Abstrahlwinkel und freier Abstrahlrichtung gebunden ist.

Stereophone und quadrophone Wiedergabe der Töne erfordert auch immer eine bestimmte elektrische Polung der Lautsprecherboxen oder der Lautsprecher.

Das Problem der Erfindung besteht darin, durch möglichst genau definierte Abstrahlung von Schallwellen aus Lautsprecherboxen eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Schalldruckes im Raum zu erzielen. Es soll auch die Plazierung der Lautsprecherboxen im Raum sowie der Aufenthaltsplatz des Hörers bei der stereophonen und bei der quadrophonen Tonabstrahlung von untergeordneter Bedeutung sein.

Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß in einem offenen Lautsprechergehäuse bzw. in einer solchen Lautsprecherbox zwei Lautsprecher mit gegeneinander gerichteter vertikaler Tonabstrahlung, zwischen denen Schallreflektoren in Form einer Umlenkeinheit angeordnet sind, die Umlenkeinheit aus einem Doppelkegel mit parabolisch konkaver Mantelfläche besteht, dessen Kegelspitzen zentrisch auf die Lautsprecher gerichtet sind. Die beiden Lautsprecher weisen dabei unterschiedliche Frequenzbereiche auf. Entsprechend der Zuordnung zum Lautsprecher und dessen Frequenzbereich sind die parabolisch konkav gestalteten Mantelflächen des Doppelkegels unterschiedlich bemessen.

Eine Variante der Erfindung besteht darin, daß die Umlenkeinheit mindestens einen, mit seiner Spitze auf einen Lautsprecher gerichteten Kegel mit parabolisch konkaver Mantelfläche aufweist, wobei die zum anderen Lautsprecher gerichtete Seite eine andere Körperform hat. Die Umlenkeinheit kann auch aus einem Kegel mit parabolisch konkav gestalteter Mantelfläche bestehen, dessen Spitze auf einen Lautsprecher gerichtet ist. Zweckmäßigerweise weist mindestens einer der beiden Lautsprecher einen Druckausgleichsraum auf.

Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die Zeichnung stellt eine Lautsprecherbox im Längsschnitt schematisch dar.

Die Lautsprecherbox besteht aus dem senkrecht stehenden rohrförmigen Gehäuse 5. Im oberen Bereich ist das Gehäuse 5 geteilt. Oberteil und Unterteil desselben sind mit dünnen Stegen 3 verbunden. Im Oberteil des Gehäuses 5 ist ein Hochtonlautsprecher 1 innerhalb des Gehäuseoberteiles 5 so angeordnet, daß er seinen Schall senkrecht nach unten abstrahlt. Diesen gegenüber am oberen Ende des unteren Gehäuseteiles befindet sich ein Mittel- oder Tieftonlautsprecher 4, welcher seinen Schall senkrecht nach oben abstrahlt.

Zwischen den beiden Lautsprechern ist die als Doppelkegel mit parabolisch konkaver Mantelfläche gestaltete Umlenkeinheit 2 angeordnet und an den Stegen 3 des Gehäuses 5 befestigt.

Am unteren Ende des Gehäuses 5 befindet sich eine Druckausgleichsöffnung 7.

Die von den beiden Lautsprechern abgestrahlten Schallwellen treffen auf die parabolisch konkave Mantelfläche ihrer zugeordneten Kegel und werden von diesen in etwa horizontale Ebene definiert und weitgehend gerichtet abgestrahlt. Die Abstrahlung der Schallwellen erfolgt über einen Rundumwinkel von nahezu 360°.

An der Kante zwischen unterem und oberem Kegel der Umlenkeinheit 2 erfolgt eine geordnete Überlagerung bzw. Vermischung der Schallwellen des höher frequenten Lautsprechers mit den Schallwellen des tiefer frequenten Lautsprechers. Dadurch und durch die Rundumabstrahlung von 360° wird im Raum ein nahezu gleichmäßiger Schalldruck weitgehend unabhängig von der Plazierung der Lautsprecherbox realisiert.

Die Vorzüge der Erfindung bestehen darin, daß durch den weitgehend gleichmäßigen Schalldruck im Raum ein etwa gleichmäßiges Hörempfinden an allen Stellen des Raumes, unabhängig von Plazierung der Lautsprecherboxen und der Hörer, möglich ist.

Insbesondere bei Verwendung von 2 Lautsprecherboxen zur stereophonen Abstrahlung von Musik wird schon ein besonderer ambiophoner Effekt erzielt.

Die erfindungsgemäße Wirkung wird auch bei Installation von Lautsprechern relativ einfacher Konstruktion erreicht.

Liste der verwendeten Bezugszeichen

1 Hochtonlautsprecher
2 Umlenkeinheit
3 Stege
4 Mittel- oder Tieftonlautsprecher
5 Gehäuse
6 Druckausgleichsraum
7 Druckausgleichsöffnung

Claims (7)

1. Lautsprecherbox mit zwei gegenüber angeordneten Lautsprechern mit gegeneinander vertikal gerichteter Tonabstrahlung und zwischen denselben zentrisch angeordneten Schallreflektoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein für beide Lautsprecher gemeinsamer Schallreflektor als Umlenkeinheit (2) für die Schallwellen in Form eines Doppelkegels mit parabolisch konkav gestalteten Mantelflächen ausgebildet ist, wobei die Kegelspitzen auf die Lautsprecher gerichtet sind.

2. Lautsprecherbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprecher unterschiedliche Frequenzbereiche aufweisen.

3. Lautsprecherbox nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parabolisch konkav gestalteten Kegelmantelflächen der Umlenkeinheit (2), unterschiedlich dem jeweiligen Frequenzbereich des zugeordneten Lautsprechers angepaßt, bemessen sind.

4. Lautsprecherbox nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinheit (2) mindestens einen mit seiner Spitze auf einen Lautsprecher gerichteten Kegel mit parabolisch konkaver Mantelfläche aufweist, wobei die zum anderen Lautsprecher gerichtete Seite eine andere Körperform hat.

5. Lautsprecherbox nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinheit (2) aus einem mit seiner Spitze auf einen Lautsprecher gerichteten Kegel mit parabolisch konkav gestalteter Mantelfläche besteht.

6. Lautsprecherbox nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der niederfrequentere Lautsprecher mit einem in sich reflexionsfreien Druckausgleichsraum (6) versehen ist.

7. Lautsprecherbox nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (2) massiv oder hohl ist.