DE19901866B4 - Klangkörper mit einer Kugelschallquelle - Google Patents

Abstract

Klangkörper mit einer Kugelschallquelle, die von zwei unterschiedlichen, aufeinander zu abstrahlenden Lautsprechern erzeugten Schall, nach Reflexion an einem zwischen diesen angeordneten Doppelkegel mit Kugelcharakteristik in einen Raum abstrahlt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Raum abgewandten Seite hinter der Kugelschallquelle wenigstens ein konkaver und/oder konvexer Reflektor angeordnet ist.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Klangkörper der im Oberbegriff des Patentanspruches beschriebenen Art.
• Es ist bekannt, vor direkten Schallquellen Reflektoren in ebener oder konkaver Form anzuordnen, um den Schall in den Raum abzulenken.
• In der DE-PS 41 01 752 wird der senkrecht aus einer Lautsprecherbox austretende Schall in seiner Ausbreitung über einen ebenen, am oberen Ende des Lautsprechers befestigten und im Neigungswinkel verstellbaren sowie drehbaren Schallreflektor abgelenkt. Die Schallverteilung bleibt nach der Reflexion an der ebenen Reflexionsfläche im wesentlichen winkeltreu erhalten.
• Weiterhin bekannt sind aus der DE-OS 24 26 666 in einem kugelförmigen Behälter im Winkel angeordnete Lautsprecher, deren direkter Schall durch Schallreflektoren mit konkaver Reflexionsfläche und mittiger kugelförmiger Erhebung abgelenkt wird.
• Auch die DE-PS 37 10 464 gibt ein Lautsprechersystem mit zwei Lautsprecheranordnungen wieder, die jeweils einen Lautsprecher mit einer Membran, die Schallwellen in vertikaler Richtung abstrahlt, und einen einen konischen Körper aufweisenden akustischen Reflektor aufweisen, der der Membran gegenüberliegt und die von der Membran abgestrahlten Schallwellen in horizontaler Ebene reflektiert, wobei die akustischen Reflektoren jeder Lautsprecheranordnung derart angeordnet sind, daß die Hauptachse des jeweiligen akustischen Reflektors im äußeren Bereich der zugehörigen Membran liegt, so daß sich eine derartige Richtcharakteristikverteilung einstellt, daß über einen großen Bereich der horizontalen Ebene ein stereophoner Eindruck erzielt wird.
• Ziel der Akustik ist es immer, einen Raum annähern gleichmäßig zu beschallen, was mit einem gerichteten Schallwandler sehr schwer erreichbar ist. Eine Verbesserung bot die indirekte Beschallung. Mit dem neuen Stand der Entwicklung "direkte Abstrahlung des indirekten Schalls" bieten sich durch den Einsatz von Parabolspiegeln optimale Beschallungsmöglichkeiten. Ein Orchester auf der Bühne hat einen akustischen Verlust zum Publikum. In modernen Gewandthäusern wird das Orchester jetzt weiter in den Saal verlagert, um diesen Verlust zu verringern. Hieraus ist der große Vorteil der parabolischen Ablenkungen der Schallwellen des indirekten Direktschalls zu ersehen. Die Akustik ist damit im gesamten Raum annähernd gleich, wobei der Ort des Geschehens genau definiert ist und sich authentisch abbildet.
• Die DE 39 02 062 A1 zeigt einen Klangkörper bei dem ein Lautsprecher direkt und zwei weitere Lautsprecher nach Reflexion abstrahlen. Die DE-AS 10 86 749 zeigt einen Klangkörper, bei dem zwei Lautsprecher über Reflektoren in den Hörbereich abstrahlen.
• Die gattungsgemäßen Schriften DE 19 52 7499 C1 und DE 43 31 959 C2 zeigen Klangkörper, bei denen Lautsprecher für unterschiedliche Frequenzbereiche gegen einen Doppelkegel strahlen, so daß der von dort reflektierte Schall, beide Frequenzbereiche umfassend, aus einem Punkt kommend abgestrahlt wird. Ein solcher Klangkörper strahlt mit Kugelcharakteristik in den Raum ab und kommt dem Ideal einer Kugelschallquelle, aus der alle Frequenzen kommen, nahe. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß bei Abstrahlung mit Kugelcharakteristik nur wenig Direktschall zum Hörbereich gestrahlt wird während der meiste Schall indirekt abgestrahlt wird.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einem solchen gattungsgemäßen Klangkörper den direkten Höreindruck zu verbessern.
• Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches gelöst.
• Erfindungsgemäß wird der Schall der Kugelschallquelle mit einem Reflektor in einem bestimmten Bereich des Raumes zielgerichtet fokussiert bzw. je nach Ausbildung des Reflektors auch in diesem gleichmäßig verteilt. Dadurch ergibt sich eine bessere Ausrichtung der Kugelschallquelle und ein verbesserter Höreindruck.
• Der Reflektor wird in Form, Radius seiner Krümmung, Durchmesser und Abstand zur Schallquelle dem Raum und dessen akustischer Verwendung jeweils konkret angepaßt.
• Als Reflektor können alle schallreflektierenden Materialien verwendet werden. Dies reicht von Kunststoff über Holz bis Metall.
• In Konferenzräumen wird vorzugsweise ein konkaver Reflektor verwendet, der den direkt abgestrahlten indirekten Schall zu den Besuchern fokussiert und dort konkret für ein ausgezeichnetes Verstehen des gesprochenen Wortes sorgt.
• Im Gegensatz dazu ist es in Musikhäusern sinnvoll, den Kugelschall über einen konvexen Reflektor gleichmäßig im gesamten Raum zu verteilen.
• Es ist durchaus möglich, konkave und konvexe Reflektoren an einer direkt abgestrahlten indirekten Schallquelle zu kombinieren. Die Reflektoren werden dabei in horizontaler und/oder vertikaler Richtung hinter der Kugelschallquelle angeordnet. Sie können auch räumlich gestaffelt werden.
• Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
• 1a und 1b einen konkaven Reflektor hinter einer Kugelschallquelle,
• 2a und 2b einen konvexen Reflektor hinter einer Kugelschallquelle und
• 3 eine Kombination beider Reflektoren.
• 1a zeigt in Seitenansicht die Ausbreitung der Schallwellen, wobei der indirekte Schall auf einen konkaven Reflektor fällt. 1b zeigt die Konstruktion der 1a in Draufsicht.
• 2a zeigt in Seitenansicht die Darstellung der Ausbreitung der Schallwellen, wobei der indirekte Schall auf einen konvexen Reflektor fällt. 2b zeigt eine Draufsicht zu 2a.
• 3 zeigt die Ausbreitung der Schallwellen, wobei der indirekte Schall auf eine Kombination von konvexen und konkaven Reflektoren fällt. Der Nulldurchgang 1 muß je nach räumlichen Anforderungen festgelegt werden. Er benötigt Anteile konkaver und konvexer Abstrahlung.

Claims (1)

1. Klangkörper mit einer Kugelschallquelle, die von zwei unterschiedlichen, aufeinander zu abstrahlenden Lautsprechern erzeugten Schall, nach Reflexion an einem zwischen diesen angeordneten Doppelkegel mit Kugelcharakteristik in einen Raum abstrahlt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Raum abgewandten Seite hinter der Kugelschallquelle wenigstens ein konkaver und/oder konvexer Reflektor angeordnet ist.