DE3902062A1 - Lautsprechereinheit mit einem reflektor - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Lautsprechereinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Lautsprecher­ einheit ist bekannt durch die DE-PS 8 60 815. Dabei wird die von einem konkaven Schallreflektor reflektierte Schallener­ gie zu einer Fokalraumzone hin konvertiert, die außerhalb des Reflektors liegt. Dadurch soll im wesentlichen ein rei­ ner und unverzerrter Klangeindruck erreicht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Lautsprechereinheit so weiterzubilden, daß damit eine gute Raum- oder Stereowirkung auch bei geringem Raumbedarf erziel­ bar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er­ findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Durch die erfindungsgemäße Lautsprechereinheit kann insbeson­ dere eine gute Stereowirkung auch bei einer relativ geringen Basis erzielt werden. Das ist besonders vorteilhaft bei dem Gehäuse eines Fernsehempfängers, weil dort die Basis für die Stereowiedergabe durch die Breite des Empfängergehäuses be­ grenzt ist. Die vorteilhafte Wirkung wird erreicht durch die Kombination der Schallbündelung im Sinne einer achsparalle­ len Abstrahlung in der waagerechten Ebene mit der bewußt ungebündelten Abstrahlung in der senkrechten Ebene. Durch diese in den beiden Ebenen unterschiedlich gebündelte Ab­ strahlung kombiniert mit der Reflexion an den Wänden des Rau­ mes wird für die Schallquellen eine Lage simuliert, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Vorzugsweise können zwei erfindungsgemäße Lautsprechereinheiten in den Fuß eines Fernsehempfängergehäuses mit einem relativ geringen Abstand voneinander eingebaut werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu­ tert. Darin zeigen

Fig. 1 die Wirkung der Schallbündelung in der waagerechten Ebene,

Fig. 2 zwei Reflektoren in einem Horizontalschnitt,

Fig. 3 eine Perspektive der Anordnung gemäß Fig. 2,

Fig. 4 die Wirkung der Erfindung in einem Raum im Horizontalschnitt und

Fig. 5 einen Vertikalschnitt der Anordnung nach Fig. 4.

Fig. 1 zeigt die bündelnde Wirkung der Einheit in der waage­ rechten Ebene. Der Lautsprecher 1 ist als punktförmige Schallquelle im Brennpunkt 2 eines parabelförmigen Reflek­ tors 3 angeordnet. Die vom Lautsprecher 1 ausgehenden Schall­ wellen werden nach dem Reflexionsgesetz an der Wand des Re­ flektors 3 so reflektiert, daß sie den Reflektor 3 als achs­ paralleles Schallbündel 4 in der horizontalen Richtung ver­ lassen. Diese Wirkung ist ähnlich der eines optischen Reflek­ tors mit einer punktförmigen Lichtquelle im Brennpunkt, der ein achsparalleles Lichtbündel erzeugt.

Fig. 2 zeigt in einem Horizontalschnitt den Fuß 5 eines Fernsehempfängers, zu dessen beiden Seiten je ein Reflektor 3 a und 3 b mit einem Lautsprecher 1 a und 1 b jeweils im Brenn­ punkt angeordnet ist. Die Lautsprecher 1 a, 1 b erzeugen wie­ der achsparallele Schallbündel 4 a und 4 b. Die Lautsprecher 1 a und 1 b sind als Mittel/Hochtöner ausgebildet, die für die Stereowirkung entscheidend sind. In den Fuß 5 ist zusätzlich noch ein Tieftöner 6 eingebaut, der für die Stereowirkung keine Bedeutung hat und nach vorne abstrahlt.

Fig. 3 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 2 in einer Perspekti­ ve. Während im Horizontalschnitt die Reflektoren 3 a und 3 b einen parabelförmigen Querschnitt haben und daher die be­ schriebene Bündelung gemäß Fig. 1 bewirken, sind die Reflek­ toren 3 a und 3 b im Vertikalschnitt eben, also nicht ge­ krümmt. In der Vertikalebene findet daher in erwünschter Wei­ se die Bündelung gemäß Fig. 1 nicht statt.

Fig. 4 zeigt die Wirkung der Einrichtung gemäß Fig. 2, 3 in einem durch Wände 7 begrenzten Raum. Die von den Reflektoren 3 a, 3 b ausgehenden achsparallelen Schallbündel 4 a und 4 b wer­ den an den Wänden 7 reflektiert und gelangen von dort zu dem in dem Sessel 8 sitzenden Zuhörer 9. Fig. 4, die einen Hori­ zontalschnitt zeigt, läßt erkennen, daß durch den Einfalls­ winkel der Schallbündel 4 a und 4 b bei dem Zuhörer 9 eine gro­ ße Stereobasis vorgetäuscht wird, obwohl die Lautsprecher 1 a und 1 b einen relativ geringen, für einwandfreie Stereowir­ kung an sich nicht ausreichenden geometrischen Abstand in dem Fuß 5 haben. Der Tieftöner 6 erzeugt indessen ein nicht gebündeltes nach vorne gerichtetes Schallbündel 10, das im wesentliche ohne Reflexion an den Wänden 7 zum Zuhörer 9 ge­ langt.

Fig. 5 zeigt die Anordnung nach Fig. 4 in einem Vertikal­ schnitt. In der Vertikalebene findet keine Bündelung statt. Die von den Lautsprechern 1 a und 1 b im Fuß 5 des Fernsehemp­ fängers 11 ausgehenden Schallwellen werden im wesentlichen ungerichtet abgestrahlt und an den Wänden 7 reflektiert.

Claims (5)

1. Lautsprecher mit einem Reflektor (3), in dessen Brenn­ punkt (2) der Lautsprecher (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (3) in der waagerech­ ten Ebene einen parabelförmigen Querschnitt (Fig. 2, 4) und in der senkrechten Ebene einen geraden, nicht ge­ krümmten Querschnitt (Fig. 3, 5) aufweist.

2. Einheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Reflektor (3 a, 3 b) mit einem Lautsprecher (1 a, 1 b) zu beiden Seiten des Fußes (5) eines Fernsehempfängers angeordnet ist (Fig. 4, 5).

3. Einheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei schräg nach vorn abstrahlende Einheiten im Fuß (5) des Fernsehempfängergehäuses angeordnet sind.

4. Einheit nach Anspruch 2, oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lautsprecher (1 a, 1 b) als Mittel/Hochtöner ausgebildet sind.

5. Einheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Fuß (5) zusätzlich ein nach vorn abstrahlender Tief­ töner (6) angeordnet ist.