DE43290C - Neuerung an der unter Nr. 31516 patentirten Hebel-Blechscheere - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Ein Uebelstand an der unter No. 31516 patentirten Blechscheere ist der, dafs, nachdem bereits ein längerer Schnitt in die Blechtafel gemacht ist, und es weicht der Schnitt von der durchzuschneidenden Linie ab, so ist es nothwendig, um mit dem Schnitt wieder in die durchzuschneidende Linie zu kommen, dafs die Blechtafel zwischen den Messern von links nach rechts oder umgekehrt gedreht wird.

Wie nun aus Fig. 4 der Patentschrift No. 31 5 16 ersichtlich, ist diese Drehung in nur geringem Grade möglich, da die Innenseiten des oberen und des unteren Theiles des Scheerengestelles parallel zu einander stehen und der Abstand dieser beiden Innenseiten nur ein sehr kleiner ist, und ist dies ohne Ausnahme auch an allen Hebelscheeren der Fall.

Diesem Uebelstand ist, wie aus beiliegender Zeichnung, Fig. 1, ersichtlich, dadurch abgeholfen, dafs sich die beiden Innenseiten a und b des Scheerengestelles A, Fig. 1, nach hinten radial zum Drehpunkte der Blechtafel erbreitern, und zwar der untere Gestelltheil von der Schnittlinie c, Fig. 1, nach links, so dafs eine bedeutende Drehung der Blechtafel nach links ermöglicht ist, und der obere Gestelltheil von der Schnittlinie c, Fig. 1, nach rechts, so dafs eine gleiche Drehung der Blechtafel auch nach rechts ermöglicht ist.

Ein weiterer Uebelstand stellt sich ein, wenn es sich darum handelt, schmälere Streifen von einer Blechtafel abzuschneiden. In diesem Falle rollt sich der abzutrennende Blechstreifen mehr oder weniger auf, je nachdem er schmäler oder breiter ist, und kommt es dabei häufig vor, dafs sich der Streifen so rollt, dafs er, lange bevor die ganze Länge der Tafel beschnitten ist, auf das Untergestell und bei grofsen Scheeren auf den Fufsboden aufzustehen kommt (s. die punktirte Linie d in Fig. 2 und 3). Durch dieses Aufstehen des Blechstreifens wird das Weiterschieben der Blechtafel nicht nur erschwert, sondern geradezu zur Unmöglichkeit, und bleibt in solchen Fällen nichts anderes übrig, als die Blechtafel aus der Scheere zu nehmen und den Streifen gerade zu biegen oder ganz zu entfernen, um, nachdem das eine oder andere geschehen ist, wieder weiter zu schneiden.

Diesem Uebelstand ist durch Anbringung eines wegnehmbaren Klotzes e, Fig. 2 und 3, unter dem oberen Messer abgeholfen. Die obere Fläche dieses Klotzes e steht parallel zum oberen Messer f und ist von demselben etwas weiter entfernt, als die gröfste Dicke des mit der Scheere zu schneidenden Bleches beträgt. Wird nun ein schmaler Streifen g, Fig. ι bis 3, von einer Blechtafel h, Fig. 1 bis 3, abgeschnitten, so rollt sich derselbe

etwas auf und kommt, schon ehe das obere Messer den tiefsten Stand erreicht hat, zum Aufstehen auf den Klotz e, Fig. 2 und 3; bewegt sich nun das obere Messer weiter nach abwärts, so übt dasselbe einen gewissen Druck auf den gekrümmten Blechstreifen aus und biegt ihn ziemlich gerade, so dafs der Streifen den ihm angewiesenen, schief abwärts gehenden Weg machen mufs.

Der Klotz e, Fig. 2 und 3, ist seitwärts in horizontaler Richtung abnehmbar, zum Zweck, dafs die Blechtafel aus der Scheere genommen werden kann, ehe die ganze Tafellänge durchschnitten ist; wäre der Klotz e nicht abnehmbar, so würde das Zurückziehen der Blechtafel verhindert.

Claims (2)

1. Patent-An Sprüche:

   Unter Beibehaltung der durch das Patent No. 31516 geschützten Blechscheere mit Vorrichtung zum Auseinanderhalten der beiden Schnimheile einer durchzuschneidenden Blechtafel :

   ι. Die Hinzufügung der radialen, nach hinten gehenden Erweiterung des Scheerengestelles, sowohl am unteren als oberen Gestelltheil.
2. 2. Die Hinzufügung der Anbringung eines abziehbaren Klotzes unter dem oberen Scheerenmesser, welcher in Verbindung mit dem oberen beweglichen Scheerenmesser beim Abschneiden von Blechstreifen das Aufrollen derselben verhindert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.