DE120060C

DE120060C -

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Publication number: DE120060C
Application number: DENDAT120060D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 120060 KLASSE 61 a.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar 1899 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Düsen für selbstthätige Feuerlöschvorrichtungen, bei denen der Ventilkörper durch eine sogen. Kippstütze gegen seinen Sitz geprefst gehalten wird, d. h. durch' eine zweitheilige Stützung, deren beide Theile durch eine leicht schmelzbare Legirung mit einander verbunden und so zu einander angeordnet sind, dafs der eine Theil seitlich von dem Punkte, in welchem er sich gegen den anderen Theil stützt, den Ventilkörper gegen den Druck des Wassers auf seinem Sitz hält, so dafs, wenn die Legirung schmilzt, der einseitig gegen die Stütze wirkende Wasserdruck den einen oder anderen der beiden Theile der Stütze zum Umkippen bringt, worauf das Ventil sich öffnen kann.

Bei den bekannten Ausführungen dieser Art (s. u.a. die britische Patentschrift 20725 v.J. 1897, sowie die amerikanischen Patentschriften 575121 und 585130) findet die Berührung der beiden Stütztheile auf einer verhältnifsmäfsig grofsen Fläche statt, wodurch zwischen ihnen leicht ein ihre rasche Trennung erschwerendes oder die Trennung überhaupt unmöglich machendes Haften durch Oxydation, Verschmutzung oder dergl. eintritt. Dies zu verhüten und das Umkippen möglichst augenblicklich zu gestatten, ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Erreicht wird dies dadurch, dafs, abgesehen von der gegenseitigen Berührung der Kipptheile an den stützenden Kanten, jede weitere Berührung der Kipptheile, insbesondere jede Berührung in vollen Flächen, wie sie bei der Einrichtung nach der britischen Patentschrift 20725 v. J. 1897 vorhanden ist, hier durch die besondere Gestaltung der Stütztheile vermieden ist.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht, welche Fig. ι in der Ansicht und Fig. 2 in einem Schnitt nach Linie A-A in Fig. 1 zeigt; die Fig. 3 bis 7 zeigen Einzelheiten.

Es bedeutet α das auch die übrigen Theile stützende Ventilgehäuse mit der den Wasserstrahl zertheilenden Prallfläche a\ ν den Ventilkörper; letzterer sitzt auf der Oberkante v² des kantig gestellten, mit rautenförmiger Querschnittsform versehenen Balkens b¹ des T-Stückes b b¹ (Fig. 3 und 4), das mit seinem herabhängenden Steg b zwischen die Schenkel eines U-Stückes c (Fig. 5 und 6) hereinragt, auf dessen Schenkelenden der Balken b^l mit seiner zur oberen versetzten unteren' Kante in stumpfwinkligen Einschnitten ruht (Fig. 2). Das U - Stück ruht mit seinem Steg auf dem zugespitzten Ende einer Schraube a². Das T-Stück b¹ b hat das Bestreben, unter der Einwirkung des Wasserdruckes nach links (Fig. 2) umzukippen, wodurch das Ventil geöffnet werden würde; um es geschlossen zu halten, ist ein z. B. aus einem Rohr oder Stab d^l bestehendes Widerlager für das untere Ende des herabhängenden Balkens vermittelst eines oder mehrerer Streifen d aus leicht schmelzbarer Legirung an den Schenkeln des

Stückes c befestigt. Um das T- Stück b¹ b in der Schlufslage gegen Erschütterungen zu sichern, ist am U-Stück c noch ein hinteres Widerlager c⁴ vorgesehen, das aus einem mit dem Quersteg des U - förmigen Stückes c verbundenen, nach oben gerichteten, abgeschrägten Stück c⁴ bestehen kann (Fig. 2, 5 und 6).

Eine in der Zeichnung nicht dargestellte bauliche Umänderung der Einrichtung ohne bessere Wirkung kann dadurch erreicht werden, dafs die beiden Stütztheile b b^s und c in entsprechender Umbildung in ihrer Lage vertauscht werden, so dafs der U - förmige Theil c zur Stützung des Ventilkörpers dient, während der T-förmige b b¹ auf der Sprühkrone sitzt. Die schmelzbare Verriegelung liegt dann im Gegensatz zu der Darstellung in Fig. 1 und 2 oben.

Claims

, Patent-Anspruch:

Eine selbstthätige Feuerlöschdüse mit einer durch. Schmelzverschlufs gehaltenen mehrgliedrigen Ventilkippstütze, dadurch gekennzeichnet , dafs die Kippstütze aus einem T-förmigen und einem U-förmigen Gliede besteht, von denen das erstere (b b¹) mit der oberen schneidenförmigen Kante (v^%) seines wagerechten Theils (b¹) das Ventil (v) stützt und mit der gleichfalls schneidenförmigen, gegen die obere Kante in bekannter Weise seitlich versetzten unteren Kante desselben wagerechten Theils auf den Schenkeln des U-förmigen Theils (c) sitzt, mit seinem lothrechten Stege (b) zwischen diese Schenkel greift und an dem Quersteg des U-förmigen Theils durch den Schmelzverschlufs (d d^x) gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.