DE4328155A1

DE4328155A1 - Einrichtung zur Handhabung, insbesondere zum Stapeln und Entstapeln dicht aufeinanderliegender ebener Bauteile mit glatter Oberfläche

Info

Publication number: DE4328155A1
Application number: DE19934328155
Authority: DE
Inventors: Hans Hager
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-08-21
Filing date: 1993-08-21
Publication date: 1995-02-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Handhabung, insbesondere zum Stapeln und Entstapeln dicht aufeinanderliegender ebener Bauteile mit glatter Oberfläche, insbesondere von Glasplatten mittels mehrerer Saugköpfe aus weichelastischem Werkstoff, die auf einem ebenen Träger angeordnet sind und von denen jeder mit der Oberfläche eines zu handhabenden Bauteils einen Hohlraum begrenzt, der mit einem pneumatischen Unterdruck beaufschlagbar ist.

Solche Einrichtungen sind bekannt. Sie erfüllen die ihnen zugedachte Aufgabe dann einwandfrei, wenn mit ihnen stets Bauteile der gleichen Größe zu handha ben sind, was jedoch in der Praxis kaum vorkommt. Es ist vielmehr die Regel, daß Bauteile der unterschiedlichsten Größen nebeneinander gestapelt werden müssen. Die Größe des Trägers und die Anzahl der auf diesem angeordneten Saugköpfe muß dabei nach den größten Bauteilen, die zu handhaben sind, ausgerichtet werden. Sollen nun mit dieser Einrichtung kleinere Bauteile neben einem Stapel größerer Bauteile aufgeschichtet werden, dann muß dabei ein so großer Abstand eingehalten werden, daß der Träger, der in diesem Falle die Bauteile seitlich überragt, noch neben den bereits vorhandenen Stapel einge fahren werden kann. Das heißt, daß in diesem Falle zwischen den beiden Stapeln ein Abstand entsteht, der unnötig groß ist, der sich aber mit der vorgegebenen Einrichtung nicht verringern läßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung durch relativ einfache Maßnahmen so abzuändern, daß unabhängig von der Größe der zu handhabenden Bauteile der Abstand benachbarter Stapel so gering wie möglich gehalten werden kann.

Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß der Träger, auf dem die Saug köpfe angeordnet sind, aus einem zentralen Hauptträger und wenigstens einem an diesen angrenzenden Nebenträger gebildet ist, der derart beweglich mit dem Hauptträger verbunden ist, daß er aus der Ebene des Hauptträgers entfernbar ist. Auf diese Weise kann der Träger den jeweils vorliegenden Gegebenheiten angepaßt werden, das heißt, er und damit die Anzahl der wirksamen Saugköpfe kann vergrößert werden, wenn große Bauteile zu transportieren sind, und er kann durch das Entfernen der Nebenträger aus der Ebene des Hauptträgers verkleinert werden, um kleinere Bauteile mit einem geringen Abstand von einem vorhandenen Stapel aufzustapeln.

In der Praxis wird man üblicherweise nicht nur einen Nebenträger vorsehen, sondern mehrere, die an den Kanten des vorzugsweise rechteckigen Hauptträ gers an diesen angelenkt sind. Die Verbindung zwischen dem Haupt- und dem Nebenträger kann dabei durch ein scharnierartiges Gelenk erfolgen.

Dabei wird man dafür sorgen, daß Haupt- und Nebenträger mit Anschlägen derart zusammenwirken, daß der Nebenträger in seiner einen Endstellung in einer gemeinsamen Ebene mit dem Hauptträger liegt und in seiner anderen Endstellung unter einem Winkel von annähernd 90° zu diesem steht.

Wenn man erreichen will, daß in der zuletzt genannten Endstellung die Saug köpfe des Nebenträgers die Außenkontur des Hauptträgers nicht überragen, dann kann man die Achse des scharnierartigen Gelenks um einen entsprechen den Betrag von der Außenkante des Hauptträgers zurückversetzen.

Eine Variante besteht darin, daß der Nebenträger mittels einer Parallelogramm führung an den Hauptträger angelenkt ist, wobei in zwei parallelen Ebenen jeweils zwei zueinander parallele Hebel an zwei im Abstand voneinander liegen den Punkten einenends am Hauptträger und andernends am Nebenträger schwenkbar angelenkt sind. Auch mit dieser Konstruktion wird erreicht, daß der Nebenträger im zurückgeschwenkten Zustand die Außenkontur des Hauptträgers nicht überragt und damit geringste Stapelabstände zuläßt.

Obwohl es grundsätzlich möglich ist, das Wegschwenken des Nebenträgers von Hand durchzuführen, ist es zweckmäßig, dies durch ein Betätigungsorgan zu bewirken, welches zwischen Haupt- und Nebenträger eingeschaltet ist. Diese Betätigungsorgan kann zweckmäßigerweise ein Hydraulik- oder Pneumatikzy linder sein.

Schließlich kann der Träger in an sich bekannter Weise an einer Betätigungs vorrichtung gelagert sein, mittels der er entlang einer oder mehrerer Achsen verschieb- und/oder verschwenkbar ist.

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Gesamteinrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung des Stapelns ebener Bauteile mittels einer erfindungsgemäßen Einrichtung,

Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Saugkopf,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Rückseite eines Trägers bestehend aus einem Haupt- und drei Nebenträgern,

Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4,

Fig. 6 eine Seitenansicht einer gegenüber Fig. 5 abgeänderten Ausführung und

Fig. 7 eine weitere Variante der Ausführung gemäß Fig. 5.

Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Gesamteinrichtung besteht aus dem Portal 1, welches an seiner oberen Traverse 2 in der schematisch angedeuteten Doppel-Längsführung 3 den Querschlitten 4 führt, an dem wiederum in einer angedeuteten Doppel-Längsführung 5 der Hubschlitten 6 geführt ist, der mit seinem unteren abgewinkelten Bereich 7 in die Doppel-Längsführung des Zustellschlittens 8 eingreift. Am vorderen Ende des Zustellschlittens 8 ist auf einer drehbaren Achse 9 der Träger 10 befestigt, der aus dem Hauptträger 11 und zwei seitlich angelenkten Nebenträgern 12 besteht. Haupt- und Nebenträger sind mit Saugköpfen 13 bestückt.

Mit Pfeilen ist dargestellt, daß durch diese Einrichtung der Träger 10 mit den Saugköpfen 13 sowohl in den Achsen X, Y und Z hin- und herbewegt, als auch um die Achse 9 geschwenkt werden kann. Weiterhin ist in gestrichelten Linien dargestellt, wie der rechte Nebenträger 12 in Richtung des Pfeiles 14 nach hinten geschwenkt werden kann. Das gleiche gilt natürlich auch für den linken Nebenträger 12. Mit gestrichelten Linien ist schließlich ein Bauteil 15 ange deutet, welches durch die dargestellte Einrichtung in Richtung der Pfeile bewegt werden kann.

In Fig. 2 ist dargestellt, daß Bauteile 16 auf einer Schrägpalette 17 gestapelt wurden, für deren Transport der gesamte Träger 10, der aus dem Hauptträger 11 und den Nebenträgern 12 besteht, erforderlich war.

Beim Stapeln der Bauteile 18 von geringerer Größe soll ein möglichst geringer Abstand zu dem Stapel der Bauteile 16 eingehalten werden. Das wird dadurch erreicht, daß die seitlichen Nebenträger 12 nach hinten abgeklappt wurden und nun die Bauteile 18 nur mit dem Hauptträger 11 transportiert werden.

Der in Fig. 3 im Längsschnitt dargestellte Saugkopf 13 besteht aus der metalli schen Grundplatte 19, die Gewindesackbohrungen 20 zu ihrer Befestigung an einem Träger aufweist. An dieser Grundplatte ist der Dichtring 21 aus weichela stischem Werkstoff mittels Schrauben 22 befestigt, die in die in den Dichtring einvulkanisierten Gewindehülsen 23 eingreifen. An eine zentrale Gewindeboh rung 24 wird eine nicht dargestellte Unterdruckleitung angeschlossen.

In den Fig. 4 und 5 ist eine konkrete Ausführung eines Trägers mit Saugköpfen in zwei Ansichten dargestellt. Der Träger besteht aus dem Hauptträger 25 und den an drei Seitenkanten angelenkten Nebenträgern 26. Die Verbindung zwi schen Haupt- und Nebenträgern erfolgt durch die scharnierartigen Gelenke 27. Der Hauptträger 25 trägt vier Saugköpfe 28, die Nebenträger 26 je zwei. Der Hauptträger 25 ist mit der rohrförmigen Achse 29, die einen Flansch 30 trägt, verschraubt.

Die Betätigung der Nebenträger 26, das heißt deren Bewegung in eine gemein same Ebene mit dem Hauptträger 25 beziehungsweise ihr Zurückschwenken in die in Fig. 5 gestrichelt dargestellte Position erfolgt durch hydraulisch oder pneumatisch betätigte Zylinder 31, die an Gelenkpunkten 32 am Hauptträger 25 gelagert sind und deren Kolbenstangen 33 an Gelenkpunkten 34 der Nebenträger 26 angreifen. Die dargestellte Position, bei der sich der Hauptträger 25 und sämtliche Nebenträger 26 in einer gemeinsamen Ebene befinden, wird dadurch sichergestellt, daß die Nebenträger 26 Anschläge 35 aufweisen, mit denen sie in dieser Position gegen die Oberfläche des Hauptträgers 25 anliegen.

In Fig. 6 ist eine Variante der in Fig. 5 dargestellten Ausführung gezeigt, bei der das scharnierartige Gelenk 27 in einer solchen Entfernung von der Außenkante 36 des Hauptträgers 25 angeordnet ist, daß beim Zurückschwenken des Nebenträgers 26 in die gestrichelt dargestellte Position der Saugkopf 28 nicht mehr über die Außenkante 36 des Hauptträgers 25 hinausragt, was im Einzelfall ein noch näheres Zusammenrücken zweier Stapel ermöglicht.

Schließlich zeigt Fig. 7 eine weitere Variante, bei welcher ein Nebenträger 26 mittels einer Parallelogrammführung am Hauptträger 25 gelagert ist. Diese Parallelogrammführung wird realisiert durch jeweils zwei zueinander parallele Hebel 37 und 38, die in zwei zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind und die an zwei im Abstand voneinander liegenden Punkten 39, 40 und 41, 42 einenends am Hauptträger 25 und andernends am Nebenträger 26 gelagert sind. Die Betätigung erfolgt auch hier mittels eines hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagten Zylinders 31, durch den der Nebenträger 26 in die gestrichelt dargestellte Position geschwenkt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Portal
2 Traverse
3 Doppel-Längsführung
4 Querschlitten
5 Doppel-Längsführung
6 Hubschlitten
7 abgewinkelter Bereich
8 Zustellschlitten
9 Achse
10 Träger
11 Hauptträger
12 Nebenträger
13 Saugkopf
14 Pfeil
15 Bauteil
16 Bauteil
17 Schrägpalette
18 Bauteil
19 Grundplatte
20 Gewindesackbohrung
21 Dichtring
22 Schraube
23 Gewindehülse
24 zentrale Gewindebohrung
25 Hauptträger
26 Nebenträger
27 scharnierartiges Gelenk
28 Saugkopf
29 rohrförmige Achse
30 Flansch
31 Zylinder
32 Gelenkpunkt
33 Kolbenstange
34 Gelenkpunkt
35 Anschlag
36 Außenkante
37 Hebel
38 Hebel
39 Anlenkpunkt
40 Anlenkpunkt
41 Anlenkpunkt
42 Anlenkpunkt

Claims

1. Einrichtung zur Handhabung, insbesondere zum Stapeln und Entstapeln dicht aufeinanderliegender ebener Bauteile (15, 16, 18) mit glatter Oberfläche, insbesondere von Glasplatten mittels mehrerer Saugköpfe (13, 28) aus weich elastischem Werkstoff, die auf einem ebenen Träger (10) angeordnet sind und von denen jeder mit der Oberfläche eines zu handhabenden ebenen Bauteils (15, 16, 18) einen Hohlraum begrenzt, der mit einem pneumatischen Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10), auf dem die Saugköpfe (13, 28) angeordnet sind, aus einem zentralen Hauptträger (11, 25) und wenigstens einem an diesen angrenzenden Nebenträger (12, 26) gebildet ist, der derart beweglich mit dem Hauptträger (11, 25) verbunden ist, daß er aus der Ebene des Hauptträgers (11, 25) entfernbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an mehrere Kanten des vorzugsweise rechteckigen Hauptträgers (25) Nebenträger (26) angelenkt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenträger (13, 26) durch ein scharnierartiges Gelenk (27) mit dem Haupt träger (11, 25) verbunden ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupt- (25) und der Nebenträger (26) mit Anschlägen (35) derart zusammenwirken, daß der Nebenträger (26) in seiner einen Endstellung in einer gemeinsamen Ebene mit dem Hauptträger (25) liegt und in seiner anderen Endstellung unter einem Winkel von annähernd 90° zu diesem steht.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des scharnierartigen Gelenks (27) auf dem Hauptträger (25) um einen solchen Betrag von dessen Außenkante (36) zurückgesetzt ist, daß die Saugköpfe (28) des Nebenträgers (26) nach dessen Verschwenkung um annähernd 90° die Außenkontur des Hauptträgers (25) nicht überragen.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenträger mittels einer Parallelogrammführung an den Hauptträger angelenkt ist, wobei in zwei zueinander parallelen Ebenen jeweils zwei zueinander parallele Hebel (37, 38) an zwei im Abstand voneinander liegenden Punkten (39, 40; 41, 42) einenends am Hauptträger (25) und andernends am Nebenträger (26) schwenkbar angelenkt sind.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haupt- (25) und Nebenträger (26) ein Betätigungsorgan eingeschaltet ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungs organ als Hydraulik- oder Pneumatikzylinder (31) ausgebildet ist.

9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) an einer Bewegungsvorrichtung gelagert ist, mittels der er entlang einer oder mehrerer Achsen verschieb- und oder verschwenkbar ist.