DE432324C

DE432324C - Verfahren und Stativkopf zur Erzielung plastischer Wirkung bei Kinoaufnahmen

Info

Publication number: DE432324C
Application number: DER62035D
Authority: DE
Original assignee: J ALBERT RIGNON
Current assignee: J ALBERT RIGNON
Priority date: 1924-02-19
Filing date: 1924-02-19
Publication date: 1926-08-03

Description

Es ist bekannt, daß die kinematographischen Aufnahmen, die von bewegtem Untergrund aus gemacht werden, z. B. aus fahrenden Eisenbahnwagen, Automobilen, Schiffen usw., bei der Projektion eine derartig große plastische Wirkung ergeben, daß sie fast stereoskopisch erscheinen.

Es ist auch bekannt, zu diesem Zwecke den Aufnahmeapparat in eine dauernde geradlinige Hinundherbewegung in Richtung der optischen Achse oder seitlich dazu oder in eine Kurvenbewegung zu versetzen.

Solche Verfahren haben aber in bezug auf ihre praktische und wirtschaftliche Verwendung den großen Nachteil, daß die Projektion der Filme' sehr unruhig und unscharf auf dem Projektionsschirm wirkt, so daß man zur Beseitigung dieses Nachteiles gezwungen ist, die hierfür besonders hergestellten

ao Negativ-Filme durch eigens gebaute Kopiermaschinen zu kopieren und dann durch besondere Wiedergabe-Apparate zu projizieren. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches ermöglicht, auf festem Unter-

fl5 gründe mit jedem Kino-Aufnahmeapparat mit gewöhnlichen Rohfilmen Kinoaufnahmen zu machen, die bei der Projektion durch jeden beliebigen Projektionsapparat eine dauernde, plastische Wirkung ergeben.

Die in der Zeichnung beispielsweise dargestellte Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens stellt einen Stativkopf dar, auf welchem der Kino-Apparat befestigt wird, und dessen Kurbel mit einem Zahngetriebe mit dem Zahnrad I gekuppelt wird. (Abb. I und II). Dieses Zahnrad und das mit ihm in Verbindung stehende Zahnrad II, Halbzahnrad III und die Zahnschienen IV und V geben dem an der Platte 9 durch die Schrauben 11, 12, 13 und die Vorrichtung 14 in einem beliebig gewählten Winkel und in beliebiger Neigung befestigten Apparat eine dauernde Vorwärts- und Rückwärts-Diagonalbewegung, bei der die optische Achse des Apparates stets zu sich selbst parallel verschoben wird, und durch die man erzielt, daß die Winkel, unter welchen die Aufnahmen gemacht werden, sich ständig verändern, und zwar in drei verschiedenen Richtungen, d. h. von vorwärts nach rückwärts, von links nach rechts und von oben nach unten, und umgekehrt. Derartig aufgenommene Filme ergeben bei der Vorführung mit einem beliebigen Kinoapparat eine große plastische Wirkung auf dem Schirm.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Erzielung einer plastischen Wirkung bei Kinoaufnahmen

durch fortwährendes Hinundherbewegen des Aufnahmeapparates auf einer geraden Linie, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat sich^r gleichzeitig von oben nach unten, von rechts nach links und von vorn nach hinten bewegt oder umgekehrt.
2. Stativkopf zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, mit Gleitschienen für den Aufnahmeapparat, gekennzeichnet durch einen auf Gleitschienen beweglichen Teil, auf dem der den Apparat tragende Drehkopf dreh- und neigbar angebracht ist. *
3. Stativkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel zum Antrieb sowohl für den Aufnahmeapparat als auch für die Hinundherbewegungen des gleitenden Teils mit dem Drehkopf und dem Apparat, dient.

Abb./