DE43224C

DE43224C - Drehbares, vom Regulator beeinflufstes Präcisionsventil für Dampfmaschinen

Info

Publication number: DE43224C
Application number: DENDAT43224D
Authority: DE
Original assignee: • — LUD. BÖHNER in Nürnberg
Anticipated expiration: 1907-05-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14: Dampfmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1887 ab.

Das in der Zeichnung dargestellte Ventil ist eine drehbare, mehrfach durchbrochene Scheibe S, Fig. ι und 3, welche unter dem in gleicher Weise durchbrochenen Ventilsitz A nach einem kurzen Kreisbogen hin- und hergleitet, dessen Länge sich je nach der zu erzielenden Füllung der Dampfmaschine ändert. Die Drehbewegung des Ventils erfolgt dabei aus der Anfangsstellung, Fig. 3, in eine beliebige Endstellung, Fig. 4, durch welche der Kesselraum mit der Schieberkammer der Maschine in Verbindung gebracht wird, stets in demselben Drehungssinne. Zu dem Ende trägt die Ventilstange an ihrem oberen Ende einen geschlitzten Hebel H mit verstellbarem Drehzapfen ^, welch letzterer von einem Führungsprisma umschlossen ist, das andererseits seine Führung in der Stange B B erhält. Diese ist in α und b geradlinig geführt und wird durch die Feder bei F in eine bestimmte Anfangsstellung, die gleichzeitig der Anfangsstellung des Ventils entspricht, zurückgeworfen, wenn die Backen c und d der Klinken D bezw. E durch seitliche Verschiebung aufser Berührung mit den Angriffsflächen g und h der Stange B kommen. Diese seitliche Verschiebung wird aber selbstthätig vom Centrifugalregulator der Maschine in der Weise besorgt, dafs mittelst des Winkelhebels m η ο ein Heben oder Senken des Kegels K erfolgt, wodurch die Keilflächen ρ q bezw. r s, die durch die Federn ν und w stets dem Kegel genähert werden, früher oder später mit demselben in Berührung kommen, von welchem Augenblick ab eine Klinke seitlich ausgelöst und die Stange B zurückgeworfen wird. Die beiden Klinken sind auf dem Hebel L so angebracht, dafs bei schwingender Bewegung dieses Hebels die eine Klinke beim Hingang, die andere beim Rückgang des Arbeitskolbens der Maschine zur Wirkung kommt. Der Hub der Führungsstange B, die unmittelbar auf das Drehventil einwirkt, kann dadurch regulirt werden, dafs man mit dem Hebel L einen Schlitzhebel N verbindet, an welchem der Angriffspunkt der die Bewegung einleitenden, geradlinig geführten und mit bestimmtem Hub versehenen (in der Figur nicht eingezeichneten) Stange verstellt werden kann. Das Drehventil selbst ist theilweise vom Dampfdruck entlastet, indem es, wie in Fig. 1, unterhalb der Sitzfläche angeordnet ist und gegen dieselbe durch eine, genau wie die Sitzfläche durchbrochene Scheibe .9 mittelst einer Schraube y mit minimalem Spielraum eingestellt werden kann.

Claims

P A T E N T - A N S P R U C H :

Bei einem vom Regulator beeinflufsten Regulirventil für Dampfmaschinen die Verbindung einer zwischen den festen Sitzstücken A und s drehbar gelagerten Regulirscheibe S mit dem Schlitzhebel //, in Combination mit der unter Federwirkung stehenden und mit Knaggen g und h versehenen Stofsstange B, auf welche die vom Regulator durch Heben oder Senken eines Regulirkonus K beeinflufsten Klinken D und E in der Weise einwirken, dafs je nach dem Stande der Regulatorkugeln ein früheres oder späteres Oeffnen bezw. Schliefsen der Regulirscheibe S eintritt, zum Zweck Erzielung verschiedener vom Regulator beeinflufster Expansionsgrade.