DE59890C - Zwangläufige Ventilsteuerung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14: Dampfmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20, Januar 1891 ab.

Die um die Länge r excentrisch gedrehte Steuerwelle α greift mit dem Kurbelzapfen b in ein Lager, welches in der Coulisse c sitzt. Die Coulisse c wird aufserdem noch durch zwei gleich lange, in dem Steuerungsbock gelagerte Kurbeln d und e geführt, so dafs das Ganze ein Kurbeldreieck bildet. Bei der Bewegung, welche durch die Steuerwelle α hervorgerufen wird, beschreibt nun jeder Punkt der Coulisse einen Kreisbogen, ebenso grofs als der Kurbelkreis der Steuerwelle.

Auf einer in dem Steuerbock gelagerten und von dem Regulator drehbaren Welle sitzt an dem freien Ende eine kleine Geradführung f festgekeilt. In derselben gleitet ein kleiner Kreuzkopf g, dessen beide Seiten mit Zapfen zum Angriff für zwei als Schubstange dienende Schienen h versehen sind.

An dem anderen Ende dieser Schienen ist auf die gleiche Weise der Coulissenstein i befestigt. Zwischen diesen beiden Drehpunkten befindet sich, ebenso befestigt, ein in der Richtung gegen die Zapfen durchbohrtes und mit Gewinde versehenes drehbares Stück k. In dieses Stück kommt ein mit einem Kopf versehener Gewindebolzen /, der durch eine Gegenmutter festgehalten ist und zur Befestigung einer kleinen Feder dient.

An der Geradführung/ ist nach der Seite der Coulisse ein kurzer Arm angebracht. Dieser hat den Zweck, die aus den beiden Schienen bestehende Schubstange h genau für die Eröffnungslage einzustellen, indem sich das Stück k und der Kreuzkopf g an den Arm der Führung anlegt. Ferner bildet er den Arm für die kugelförmig abgeschnittene Unterlagscheibe der Feder m, welche das Einstellen der Schubstange besorgt.

Auf der vom Regulator drehbaren Welle sitzt aufserdem noch der Hebel η festgekeilt. Dieser ist durch die Zugstange 0 mit dem Regulator verbunden.

Bei dem Auf- oder Niedergehen des Regulators wird nun die Geradführung f und die mit ihr ein Ganzes bildende Schubstange h für die einzelnen Füllungsgrade eingestellt.

Die Hebelanordnung ρ q s ruht mit dem Kreisbogen des Hebels ρ auf dem einen Ende der Führung f und wird nur während der einzelnen Füllungsperioden durch den Kreuzkopf g davon abgedrückt, wodurch mittelst der Hebel q und s die Eröffnung des Ventils erfolgt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine zwanglä'ufige Ventilsteuerung, gekennzeichnet durch die Anordnung eines von der Steuerwelle α gedrehten Kurbelvielecks c mit innerer kreisförmiger Begrenzung, an welcher das eine Ende einer Schubstange h geführt ist, in Verbindung mit einer durch den Regulator einstellbaren Geradführung f, in welcher der mit dem anderen Ende der Schubstange h verbundene Kreuzkopf g sich zwecks Bethätigung der Ventilöffnung verschiebt.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCkEREI.