DE333756C - Formmaschine mit Abhebestiften fuer den Formkasten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEaEBEN AM 2; MÄRZ 192t;

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 31 b GRUPPE

Heinr. Herring & Sohn in Milspe T. W.

Formmaschine mit Abhebestiften für den Formkasten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1919 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Formmaschine, und zwar insbesondere auf eine sogenannte Stiftenabhebeformmaschine. Bei Maschinen dieser Art ist bisher eine Abhebung des oberen Formkastens vom unteren Formkasten bzw. der Modellplatte nur in einem bestimmten Abstand möglich gewesen. Es wird aber häufig erforderlich, daß der Hub der Maschine der Höhe der Modelle entsprechend ein verschiedener, bzw. um ein wirtschaftliches Arbeiten zu erzielen, niedriger sein muß.

Um diesem Umstände Rechnung zu tragen, war bisher ein Umbau der Maschine erforderlich. Vorliegende Erfindung ermöglicht nun in besonders einfacher Weise den Hub der Maschine nach der jeweiligen Höhe der zu formenden Teile einzustellen. Dieses ist dadurch erreicht, daß der Abstand des Hubzapfens von seiner Drehachse verstellbar ist, was vorteilhaft mit Hilfe einer Exzenterbüchse geschehen kann. Es können auf diese Weise beliebige Hubhöhen, z. B. 45 mm, 90 mm, 130 mm, eingestellt werden, je nachdem unter welchem Winkel bzw. in welcher Lage die Exzenterbüchse mit der den Hubzapfen tragenden Kurbelwelle gekuppelt wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt: Fig. ι eine Vorderansicht der vollständigen Maschine,

Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt nach A-A der Fig. 1,

Fig. 3 einen Grundriß im Schnitt nach B-B der Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt durch die Lagerung der Hubwelle, .-. -..- >

Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. 4.

Es ist α das feste Gestell der Formmaschine, auf dessen beiden nach oben ragenden Armen b eine die untere Formkastenhälfte c tragende Tischplatte d befestigt ist. Im unteren Teil des Maschinengestells ist ein Balken f in senkrechter Richtung verstellbar geführt, der oben ein wagerechtes Kreuz g trägt, das an seinen Enden mit je einem Abhebestift h versehen ist und mittels dieser unter die vorstehenden Lappen i des oberen Formkastens greift, so daß letzterer durch Aufwärtsbewegung des Kreuzes g von dem unteren Formkasten senkrecht nach oben abgehoben wird. Zur Bewegung des Stiftenkreuzes g dient eine mit einem Handhebel m versehene Kurbelwelle k, deren Hubzapfen 0 mittels der Kurbelstange f und des Zapfens q mit dem das Stiftenkreuz tragenden Balken f verbunden ist. Die Kurbelwelle k ist in einer Exzenterbüchse r und diese wieder in einem Lagerhals s des Maschinengestells drehbar gehalten. Die Exzenterbüchse r kann durch einen seitlich am Lagerhals, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, einsteckbaren Stift t erforderlichenfalls festgestellt werden. In diesem Falle dreht sich der Hubzapfen 0 bei Betätigung des Handhebels m um die Mittelachse der Kurbelwelle k und der dabei entstehende Hub des Stiftenkreuzes ist gleich dem doppelten Abstand des Hubzapfens 0 von der Mitte der Kurbelwelle k. Andererseits kann der Stift t auch, wie in Fig. 2 dargestellt ist, durch ein entsprechendes Loch der Exzenterbüchse r und der Kurbelwelle hindurch gesteckt und dadurch eine Kupplung dieser beiden Teile bewirkt werden, so daß in diesem Fall bei Betätigung des Handhebels m der

Hubzapfen ο sich um die Mittelachse der Exzenterbüchse dreht und der dabei entstehende Hub des Stiftenkreuzes gleich dem doppelten Abstand von Mitte des Hubzapfens ο bis Mitte der Exzenterbüchse r ist. Wird die Exzenterbuchse r oder die Kurbelwelle k mit mehreren Durchstecklöchern unter verschiedenem Winkel versehen, so kann damit noch eine weitergehende Hubverstellung erreicht werden. Auf diese Weise wird eine außerordentlich schnelle und einfache Änderung der Hubes der Maschine ermöglicht.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Formmaschine mit Abhebestiften für die Formkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhöhe der Abhebevorrichtung durch Abstandveränderung des Hubzapfens (o) von seiner Drehachse verschieden einstellbar ist.
2. 2. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hub tragende Kurbelwelle (k) in einer Exzenterbüchse (r) mit dieser kuppelbar gelagert ist, so daß wahlweise in ungekuppeltem Zustande die Mitte der Kurbelwelle (&), in gekuppeltem Zustande dagegen die Mitte der Exzenterbüchse (/) als Drehachse für den Hubzapfen (0) dient.
3. 3. Formmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Kupplung von Kurbelwelle (k) und Exzenter (r) benutzte Stift (i) bei gelöster Kupplung gleichzeitig zur Feststellung der Exzenterbüchse (r) dient.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.