DE4322368A1 - Dichtungsprofil für Spundbohlenschlösser - Google Patents
Dichtungsprofil für SpundbohlenschlösserInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/02—Sheet piles or sheet pile bulkheads
- E02D5/14—Sealing joints between adjacent sheet piles
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Description
Spundwände werden aus einer Vielzahl von Stahlprofilen zusam
mengesetzt, die durch Gleitschlösser miteinander verbunden
sind. Diese Gleitschlösser weisen ein gewisses Spiel auf, um
ein Ineinandergleiten beim Errichten der Spundwand zu ermög
lichen. Wegen dieser Toleranz sind die Spundbohlenschlösser
nur bedingt wasserdicht.
Wird eine vollständige oder weitgehende Dichtheit der Spund
wand verlangt, müssen die Schlösser zusätzlich abgedichtet
werden.
Man hat versucht, Spundwände abzudichten, indem man sie, nach
dem Einbringen, entweder miteinander verschweißt oder, wie in
der Deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 21 40 250 beschrie
ben, indem man unter Druck eine Dichtungsmasse in die Fugen
einspritzt.
Diese beiden Verfahren sind allerdings nur dann durchführbar,
wenn die Spundwand von einer Seite zugänglich ist.
War die Spundwand nicht zugänglich, so wurde, wie in der
Deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 21 42 957 beschrieben,
vor dem Rammen auf der Baustelle ein flüssig verarbeitbarer,
in nachgiebiger Konsistenz erstarrender Schaumstoff in das
Schloß eingespritzt oder, wie aus der Deutschen Auslege
schrift DE-AS-27 22 978 bekannt, eine Dichtung in das noch
einzuschiebende Schloß schubfest eingespritzt und mittels ei
ner Vorrichtung abgezogen und so in die gewünschte Form ge
bracht. Da diese Dichtungen sehr empfindlich sind, können die
Spundbohlen durch Rammen, viel schwieriger aber durch Vibrie
ren, ineinander eingesetzt werden.
In der Deutschen Patentschrift DE-PS-38 15 236 wird ein Ver
fahren beschrieben, in dem, auf der Baustelle, vor dem Rammen
eines Rammelementes ein Kleber in die vorauseilende Schloß
hälfte eingebracht wird, und ein Kaliberstück, zum Schutz
dieses Klebers und um ein Eindringen des Bodens zu
verhindern, aufgesetzt, welches bei Erreichen der Solltiefe,
nach dem Rammen, herausgezogen wird.
In der Deutschen Offenlegungsschrift DE-OS-27 00 414 wird ein
Dichtungsprofil jeweils an der Seite des Schlosses einge
führt, von welcher der Überdruck durch Wasser oder derglei
chen zu erwarten ist.
Die obengenannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie erst
auf der Baustelle ausgeführt werden müssen und sich somit der
Kontrolle des Herstellers der Spundbohlen entziehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dichtungsprofil aus elasti
schem Material für Spundbohlenschlösser zu schaffen, das in
der Lage ist, eine sichere Abdichtung innerhalb des Schlosses
zu gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß ein Dichtungs
profil verwendet wird, das als Flachband aus elastischem Ma
terial gebildet ist, welches auf einer Seite zwei Gruppen von
längsverlaufenden Wellenkörpern aufweist, welche durch einen
in der Mitte zwischen den Wellenkörpern liegenden, flachen
Streifen voneinander getrennt sind, so daß das Flachband in
Längsrichtung biegbar ist und dadurch auf zwei miteinander
verbundenen Wänden einer Spundbohle eines Spundbohlenschlos
ses aufbringbar, vorzugsweise klebbar ist.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführung ist bei dem Dich
tungsprofil das Verhältnis Wellenhöhe/Steg größer als 2 : 1.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das
Dichtungsprofil in Längs- und in Querrichtung zur Verstärkung
mit einem Gewebe bewehrt.
Dabei ist es zweckmäßig, den kopfseitigen Anfang der Dichtung
um die Spundbohle umzulegen, um ein Abreißen der Dichtung,
insbesondere zu Beginn des Einführens der ineinandergreifen
den Profile zu verhindern.
Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil wird vorzugsweise aus
Polyurethan, Gummi oder wasserquellendem Material herge
stellt, wobei sie im Falle der Ausführung aus letztgenanntem
Material wesentlich dünner sein kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird das Flachband,
vorzugsweise nach dem Einbringen in das Spundbohlenschloß,
mit einer gallertartigen Masse ausgefüllt, die als Schmier
mittel und als zusätzliche plastische oder elastische Dich
tung dient.
Dadurch entsteht der Vorteil, daß dann, wenn die elastische
Dichtung, d. h. das Flachband, während des Einrammens beschä
digt wird, die gallertartige Masse die Beschädigung durch
ihre Elastizität oder Plastizität zum größten Teil wieder
ausbessert bzw. ausgleicht und so das Schloß abdichtet.
Als gallertartige Dichtmasse können z. B. folgende Produkte in
Verbindung mit den einzelnen Typen von Dichtungsprofilen ver
wendet werden:
- - Dichtungsmasse auf Bitumenbasis mit einem Profil aus Po lyurethan oder Gummi;
- - wasserquellende Paste mit einem Profil aus Polyurethan, Gummi oder wasserquellendem Material.
Die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sind insbeson
dere darin zu sehen, daß eine bessere Haftung des Flachband
profils an der Wand des Spundbohlenschlosses durch seine
große Auflagefläche erzielt wird. Die Auflagefläche kann nur
deshalb so groß sein, weil erfindungsgemäß der zwischen den
zwei parallel verlaufenden Wellenkörpern vorgesehene, flache
Streifen es ermöglicht, das Dichtungsprofil an zwei miteinan
der verbundenen Seiten des Spundbohlenschlosses gleichzeitig
anzukleben und somit ein breiteres Flachband benutzen zu kön
nen.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß erfindungsgemäß zwei
längs verlaufende Wellenkörper ausgebildet werden können, die
diese Dichtung unabhängig von der Richtung machen, aus wel
cher der Druck im Betrieb zu erwarten ist. Mit dem erfin
dungsgemäßen Flachbandprofil kann man die beiden möglichen
horizontalen Verschieberichtungen abdecken, da das Profil auf
zwei Seiten des Schlosses aufgeklebt wird.
Außerdem ist das Labyrinth, welches die beiden Wellenkörper
bilden, und welches das Wasser beispielsweise durchqueren
muß, erfindungsgemäß erheblich größer, und der Weg, den das
Wasser zurücklegen muß, um durch das Schloß hindurchzusik
kern, ist erheblich länger, als wenn ein Dichtungsprofil mit
nur einem in Längsrichtung verlaufenden Wellenkörper verwen
det würde, das dann auch nur auf einer Seite des Spundbohlen
schlosses angebracht werden kann.
Da die Dichtungswirkung erfindungsgemäß richtungsunabhängig
ist, können die Dichtungen nach der Herstellung der Spundboh
len, im Werk des Herstellers, angebracht werden. Dadurch be
hält der Hersteller die Kontrolle über sämtliche Produktions
schritte bei der Herstellung von wasserdichten Spundbohlen.
Natürlich kann das Dichtungsprofil, wenn es die Verhältnisse
auf der Baustelle erfordern und wenn die nötige Ausrüstung
vorhanden ist, erst kurz vor dem Errichten der Spundwand auf
der Baustelle eingeführt werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels dargestellt und wird nachstehend im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Dichtungsprofil im Querschnitt;
Fig. 2 ein Dichtungsprofil mit einem Gewebe bewehrt im Quer
schnitt;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Spundbohlenschloß mit dem
erfindungsgemäßen Dichtungsprofil;
Fig. 4 ein Spundbohlenschloß mit Dichtung in Ansicht.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Flachbandprofil 14 im
Querschnitt dargestellt mit den beiden Gruppen von längsver
laufenden Wellenkörpern 1, 2. Jede Gruppe von Wellenkörpern
1, 2 besteht aus jeweils mehreren alternierenden Wellenkämmen
5 und Wellentälern 4. Zwischen den beiden Gruppen von Wellen
körpern 1, 2 verläuft ein flacher Streifen 7, so daß das
Dichtungsprofil in Längsrichtung biegbar ist. Links und
rechts neben den beiden Gruppen von Wellenkörpern 1, 2 liegt
jeweils ein Steg 6, der das Profil nach außen begrenzt.
Das in der Fig. 2 dargestellte Flachbandprofil 14′ ist zu
sätzlich mit einem Geflecht oder Gewebe 19 in Längs- und in
Querrichtung bewehrt.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 3 bilden die beiden Spundboh
len 9 und 10 mit ihren ineinander greifenden Teilen ein
Schloß. Auf der Schloßhälfte der Spundbohle 10 ist das Flach
bandprofil 14 auf zwei miteinander verbundenen Seiten des
Schlosses befestigt. Man erkennt, daß das Dichtungsprofil 14
die beiden möglichen horizontalen Verschieberichtungen ab
deckt und deshalb unabhängig ist von der Richtung, aus wel
cher der Druck im Betrieb zu erwarten ist.
Die Wellenkämme 5 sind gegen die gegenüberliegende Schloß
hälfte gepreßt und in der Fig. 3 leicht verformt darge
stellt. Die gallertartige Masse (nicht in der Figur darge
stellt) füllt die zwischen dem Dichtungsprofil und der gegen
überliegenden Schloßhälfte bestehenden Hohlräume aus und er
möglicht so eine vollkommene Dichtheit des Spundbohlenschlos
ses.
In der Fig. 4 sind zwei Spundbohlen 9 und 10 dargestellt,
bevor ihre Profile ineinander eingesetzt werden.
In Fig. 4 ist das Dichtungsprofil 14 um die Kopfseite der
bereits eingerammten Spundbohle umgeschlagen, um zu verhin
dern, daß das Profil von der einzurammenden Schloßhälfte ab
gerissen wird.
Claims (6)
1. Dichtungsprofil zum Abdichten von Spundbohlenschlössern,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein als Flachband ausgebildetes Profil aus elasti
schem Material auf einer Seite zwei Gruppen (1, 2) von
längsverlaufenden Wellenkörper aufweist, welche durch
einen in der Mitte zwischen den Wellenkörpern liegenden
flachen Streifen (7) voneinander getrennt sind, so daß
das Flachbandprofil (14, 14′) in Längsrichtung biegbar
ist und dadurch auf zwei miteinander verbundenen Seiten
des Spundbohlenschlosses aufbringbar ist.
2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis Wellenhöhe/Steg größer als 2 : 1 ist.
3. Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flachbandprofil (14′) in Längs- und Querrichtung
zur Verstärkung mit einem Gewebe (19) bewehrt ist.
4. Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flachbandprofil (14, 14′) am kopfseitigen Anfang
um die Spundbohle (10) umlegbar ist.
5. Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flachbandprofil (14, 14′) aus Polyurethan, Gummi
oder einer wasserquellenden Masse besteht.
6. Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in ein Spundbohlenschloß eingebrachte Flachband
profil (14, 14′) mit einer gallertartigen Masse auf Bitu
menbasis oder aus wasserquellendem Material ausfüllbar
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU88161A LU88161A1 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Dichtungsprofil fuer Spundbohlenschloesser |
Publications (1)
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DE19934322368 Ceased DE4322368A1 (de) | 1992-08-19 | 1993-07-05 | Dichtungsprofil für Spundbohlenschlösser |
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DE (1) | DE4322368A1 (de) |
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LU (1) | LU88161A1 (de) |
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